Fenster planen – So gelingt die optimale Fensterplanung
Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung eines Hauses gehört die Fensterplanung zu den wichtigsten Punkten. Vom Aufmaßnehmen bis zur Wahl von Rahmen und Verglasung ist jeder einzelne Schritt mit Sorgfalt durchzuführen. Nur so werden Sie sich viele Jahre auf Ihre neuen Fenster verlassen können. Erfahren Sie bei uns, welche Punkte Sie bei der Planung Ihrer Fenster beachten sollten.
Checkliste – Was muss man bei der Fensterplanung beachten?
Fensterform: Welche Fensterform passt zum Haus (rechteckig, rund, dreieckig)?
Fenstermaße: Welche Maße sind sinnvoll für Licht und Energie?
Fensterrahmen-Material: Bevorzugen Sie Kunststoff, Holz oder Aluminium?
Verglasung: Ist ein zusätzlicher Wärmeschutz, Schallschutz oder Einbruchschutz gewünscht?
Beschläge: Wie soll das Fenster sich öffnen lassen (z. B. Dreh-, Kipp- oder Dreh-Kipp-Fenster)?
Rollläden & Sonnenschutz: Benötigen Sie einen Sonnenschutz?
Fensterbank: Wie soll die Fensterbank gestaltet sein?
Gestaltung: Wie soll das Fenster aussehen? (z. B. Sprossenfenster)
Kosten: Welche Ausgaben fallen an, welche Fensterförderungen gibt es?
Montage: Wie und wann soll die Montage erfolgen?
Fensterform
Die Form der Fenster prägt nicht nur den Lichteinfall, sondern auch den Charakter eines Hauses. Sie sollten daher immer auf die Architektur und die Raumnutzung abgestimmt werden, damit Fassade und Innenräume stimmig wirken.
Rechteckige Fenster: klassisch, flexibel einsetzbar, zeitlos.
Rundbogenfenster oder Panoramafenster: setzen Akzente, öffnen den Raum, bringen mehr Tageslicht.
Dreiecksfenster und symmetrische Formen: modern, individuell, architektonisches Statement.
Fenstermaße
Die richtige Fenstergröße entscheidet über Wohnkomfort, Lichtstimmung und Energieeffizienz. Je wichtiger die Aufenthaltsqualität eines Raumes ist – beispielsweise das Wohnzimmer –, desto großzügiger dürfen die Fenster ausfallen.
Große Fensterflächen sorgen für viel Tageslicht, schaffen Offenheit und Verbindung zur Außenwelt – können aber im Sommer zu Überhitzung führen.
Kleinere Fenster bieten mehr Privatsphäre und schützen vor Wärmeverlust, eignen sich gut für Nebenräume.
Proportionen beachten: Die Fenstergröße sollte im Verhältnis zur Raumgröße und zur Fassade stehen.
Die Fensterkonstruktion hängt von individuellen Faktoren ab. Schon das Messverfahren für die Ermittlung der passenden Fenstergröße unterscheidet sich im Altbau und im Neubau. Um wirklich passgenaue Fenster zu bekommen, sollten Sie das Aufmaßnehmen einer Fachfirma überlassen.
Rahmenmaterial
Fensterrahmen werden aus Kunststoff, Aluminium, Holz oder Kombinationen dieser Materialien gefertigt. Die Werkstoffe selbst haben ganz unterschiedliche Dämmeigenschaften. Für eine gute Isolation ist deswegen auch der Rahmenaufbau entscheidend.
Kunststofffenster müssen mit mehreren isolierenden Kammern im Profil ausgestattet werden und lassen sich zusätzlich mit Dämmstoffen befüllen.
Alufenster brauchen mehrschalige Profile und einen Isolationskern, um eine gute Dämmung zu gewährleisten.
Holzfenster haben bereits hervorragende Dämmeigenschaften, weswegen kein spezieller Rahmenaufbau nötig ist.
Daneben gibt es Rahmen aus Holz und Aluminium sowie Fenster mit Kunststoff-Aluminium-Rahmen. Die Kombination mit Aluminium sorgt in diesen Fällen vor allem für eine höhere Witterungsbeständigkeit, denn die Fenster werden auf der Außenseite lediglich mit dem Metall verkleidet.
Verglasung
Die Wahl der richtigen Verglasung hat Einfluss auf den Wärme- und Schallschutz sowie auf die Energiekosten. Die Verglasung sollte daher immer auf den Standort, die Raumnutzung und die gewünschten Komfortansprüche abgestimmt werden.
Zweifachverglasung oder Dreifachverglasung: sorgt für gute Wärmedämmung und spart Heizkosten.
Wärmeschutzverglasung: reduziert Wärmeverluste im Winter und verhindert Zugluft.
Schallschutzverglasung: empfehlenswert an stark befahrenen Straßen oder in lauter Umgebung.
Sicherheitsglas: erhöht Einbruchschutz und reduziert Verletzungsgefahr bei Glasbruch.
Sonnenschutzverglasung: schützt vor Überhitzung und filtert UV-Strahlung.
Beschläge
Beschläge sind die unsichtbaren Helfer, die über die Funktion und Sicherheit eines Fensters entscheiden. Hochwertige Beschläge erhöhen die Lebensdauer eines Fensters und müssen regelmäßig gewartet werden.
Standard-Beschläge: sorgen für leichtes Öffnen, Kippen und Schließen.
Einbruchhemmende Beschläge: mit Pilzkopfzapfen und verstärkten Schließteilen für erhöhten Schutz.
Komfort-Beschläge: ermöglichen barrierefreies Bedienen, z. B. in niedriger Griffhöhe oder mit automatischer Steuerung.
Spezial-Beschläge: für große oder schwere Fensterflügel, damit diese sicher und leicht beweglich bleiben.
Rollläden & Sonnenschutz
Rollläden und Sonnenschutz-Elemente tragen maßgeblich zu Wohnkomfort, Energieeffizienz und Sicherheit bei. Am wirksamsten ist Sonnenschutz, wenn er außen angebracht ist, da die Wärme dann bereits vor dem Fenster abgefangen wird.
Rollläden: verbessern den Wärmeschutz, dunkeln Räume zuverlässig ab und bieten zusätzlichen Einbruchschutz.
Außenliegende Sonnenschutzelemente (z. B. Raffstores oder Markisen): regulieren das Tageslicht flexibel und verhindern Überhitzung im Sommer.
Innenliegende Lösungen (z. B. Plissees, Jalousien, Vorhänge): dienen vor allem als Blendschutz und Gestaltungselement.
Automatisierte Systeme: steigern Komfort, können per Zeitschaltuhr oder Smart-Home-Steuerung bedient werden und erhöhen die Sicherheit durch Anwesenheitssimulation.
Fensterbank
Auch bei kleinen Details wie der Fensterbank lohnt sich eine gründliche Planung, denn sie beeinflusst die Optik, den Schutz und die Nutzbarkeit gleichermaßen.
Innenfensterbank: dient als Ablage, Pflanz- oder Dekofläche
Außenfensterbank: schützt Mauerwerk vor Regen und sorgt für sauberen Wasserablauf
Gestaltung
Fenster prägen Stil, Licht und Raumgefühl. Fenstertyp, Farbe und Glas sollten auf Architektur und Raumnutzung abgestimmt sein – so entsteht ein stimmiges Gesamtbild.
Fenstertypen: z. B. Dreh-Kipp, Festverglasung, Schiebefenster oder bodentiefe Fenster
Sprossenfenster & Gliederungen: setzen klassische oder moderne Akzente
Farbe des Fensterrahmens: helle Farben vergrößern, dunkle betonen die Fassade
Glasdesign: Buntglasfenster, Milchglas oder satiniertes Glas
Kosten der Fenster einkalkulieren
Auch die Kosten von Fenster sind ein Faktor, den bei der Fensterplanung berücksichtigt werden sollten. Hier sollten Sie nach Möglichkeit nicht nur die Anschaffungskosten im Blick haben. Eine Wärmeschutzverglasung mit niedrigem U-Wert kann zunächst teurer sein, aber sie sorgt auch dafür, dass Sie niedrigere Heizkosten haben. Sparen können Sie etwa, indem Sie günstige Kunststoffrahmen wählen. Holz-Alu-Fenster kosten hingegen am meisten. Kommen für Ihren Einbau Standard-Fenstermaße infrage, müssen Sie zudem weniger zahlen als bei Sondermaßen.
Wenn Sie beispielsweise zehn neue Fenster in Ihrem gesamten Einfamilienhaus einbauen lassen wollen, kostet das Projekt insgesamt etwa 6.000 bis 13.000 Euro.
Förderungen für Fenster
Zur Fensterplanung gehört auch die Planung der Finanzierung. Prüfen Sie daher, ob eine Förderung für Ihre Fenster infrage kommt. Das ist oftmals der Fall, wenn Sie die Wärmedämmung Ihres Gebäudes durch eine Fenstersanierung oder einen Neueinbau moderner Fenster verbessern. Die Fördergelder für energieeffiziente Fenster werden über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergeben.
Montage der Fenster planen
Legen Sie Wert auf persönliche und individuelle Beratung, sind Fenster aus dem Fachhandel zu empfehlen. Dort erwartet Sie fachkundiges Personal, das alle offenen Fragen klärt und Ihnen bei der Entscheidungsfindung hilft. Wichtig ist dafür, dass Sie die genauen Maße Ihrer Fenster und die Anforderungen, die sie erfüllen müssen, kennen. In diesem Fall ist es auch möglich, die neuen Fenster online zu konfigurieren und zu kaufen.
Brauchen Sie mehr Unterstützung, ist die Absprache mit einem Fensterfachbetrieb die beste Wahl. Dieser kann sich Ihre alten Fenster vor Ort anschauen, die Maße nehmen und Sie bei der Ausstattung beraten. Die Montage der Fenster selbst sollten Sie in jedem Fall von einer Fachfirma durchführen lassen. Bilden sich durch eine fehlerhafte Eigenmontage Wärmebrücken, müssen oftmals aufwendige und kostspielige Fensterreparaturen durchgeführt werden.
Fensterplanung: Wann müssen neue Fenster bestellt werden?
Neue Fenster sind notwendig, wenn alte Fenster ihre Funktion oder Effizienz nicht mehr erfüllen. Bei einem Neubau oder einer Renovierung müssen die Lieferzeiten und die Montage der Fenster rechtzeitig geplant werden, um Zeitpläne einzuhalten.
Schlechter Wärmeschutz: hohe Heizkosten oder spürbare Kälte im Raum.
Undichte oder beschädigte Rahmen/Glas: Zugluft, Feuchtigkeit oder Risse.
Lärm- oder Sonnenschutzprobleme: bestehende Fenster bieten zu wenig Schalldämmung oder Hitzeschutz.
Sicherheitsmängel: alte Fenster sind ein Einbruchrisiko.
Modernisierungs- oder Gestaltungswunsch: neues Design, barrierefreie Bedienung oder Smart-Home-Funktionen.
Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.
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Häufig gestellte Fragen
Soll ich Fenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung kaufen?
Preislich gesehen gibt es mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen den beiden Varianten. Dreifachverglasungen werden allerdings meist nur im Neubau und bei guter Fassadendämmung eingesetzt. In Bestandsgebäuden ohne entsprechende Dämmung sind Fenster mit Zweifachverglasung die erste Wahl.
Welcher Fenstertyp passt in welches Zimmer?
Dreh-Kipp-Fenster eignen sich fast überall, besonders in Schlafzimmern und Küchen, da sie sich leicht lüften lassen. Bodentiefe Fenster oder Schiebefenster sind ideal für Wohnzimmer oder Terrassen, da sie viel Licht hereinlassen und eine Verbindung nach draußen schaffen. Dachfenster sind optimal für Dachräume oder Badezimmer geeignet, da sie Tageslicht und Belüftung gewährleisten.
Wie viel Glasfläche ist vorgeschrieben?
In Deutschland müssen Wohnräume gesetzlich so viel Fensterfläche haben, dass sie mindestens 12,5 Prozent der Raumgrundfläche ausmacht, laut den meisten Landesbauordnungen. Die DIN EN 17037 empfiehlt zur optimalen Tageslichtversorgung sogar 20 bis 25 Prozent, was Planer häufig als Richtwert nutzen. Bei großen oder bodentiefen Fenstern sind zudem die Sicherheitsanforderungen der DIN 18008 zu beachten, etwa für Absturzschutz und Bruchsicherheit.