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Was machen Terrassenüberdachungen aus Polycarbonat und anderen Kunststoffen besonders?

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Kunststoff ist ein besonders günstiges Material für Terrassenüberdachungen und bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Es gibt vier verschiedene Kunststoffarten, die als verschiedene Platten erhältlich sind. Wir stellen Ihnen alle Materialien und Formen vor und zeigen Ihnen zudem, wie viel diese kosten.
Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
15.10.2024, 16:31 Uhr
Terrassenüberdachung aus Kunststoff

Warum ein Terrassendach aus Kunststoff?

Wie auch bei den anderen Materialien für Terrassenüberdachungen hat Kunststoff seine Vor- und Nachteile. Vor allem aufgrund des günstigen Preises greifen viele Käufer:innen zu Kunststoffdächern. Sie punkten aber auch mit ihrer guten Stabilität und besonderen Bruchfestigkeit. Allerdings ist eine regelmäßige Reinigung notwendig, damit der Kunststoff nicht vergrünt.

Vergleichen Sie die Vor- und Nachteile miteinander, um herauszufinden, ob Kunststoff das ideale Material für Ihre Terrassenüberdachung ist:

Vorteile

Nachteile

langlebig und stabil

kann vergilben oder vergrünen

besonders leicht

kann kratzempfindlich sein

preisgünstig

kaum Geräuschisolation

leicht zu verarbeiten

Unser Tipp:

Für Terrassenüberdachungen eignen sich eine Vielzahl von Materialien. In unserem Artikel „Mit dem richtigen Material zur perfekten Terrassenüberdachung“ stellen wir Ihnen alle mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Welche Kunststoffarten eignen sich als Material?

Für ein Terrassendach eignen sich viele Kunststoffarten. In der Regel kommen aber nur Polycarbonat und Acryl zum Einsatz.

Polycarbonat

Polycarbonat gehört zu den beliebtesten Kunststoffarten, die für Terrassenüberdachungen verwendet werden. Es besitzt eine besonders hohe Schlagfestigkeit, wodurch Polycarbonat als nahezu unbrechbar gilt. Vor allem in Regionen, wo es öfters Hageln kann, ist es eine gute Alternative zu Glas. Zudem ist Polycarbonat äußerst temperaturbeständig und behält selbst bei großen Temperaturschwankungen immer seine Form.

Acryl

Acrylglas, auch Plexiglas genannt, ist als Terrassenüberdachung ebenfalls sehr beliebt. Das Besondere an Acrylglas ist seine Lichtechtheit. Wenn Sie sich bei Ihrem Terrassendach einen durchsichtigen Look wie Glas wünschen, aber nicht den hohen Preis für ein Glasdach zahlen wollen, ist Acrylglas eine gute Alternative. Bedenken Sie vor dem Kauf aber, dass Acrylglas nicht dieselbe Stabilität wie Polycarbonat hat.

Polyester

Polyester ist besonders kostengünstig, bietet aber nicht die anderen guten Eigenschaften wie Polycarbonat und Acrylglas. Es hat keine gute UV-Beständigkeit, wodurch es mit der Zeit stumpf werden kann. Zudem gilt Polyester als bruchanfälliger und kurzlebiger als andere Kunststoffarten. In der Regel wird es daher nur noch für einfache Bauten, wie z. B. Geräteschuppen, verwendet.

PVC

PVC gehört wie Polyester zu den günstigsten Kunststoffarten. Es hat aber nur eine geringe Hagel- und UV-Beständigkeit, wodurch PVC nur eine kurze Lebensdauer bietet. In der Regel wird es nur noch als kurzzeitige Überdachungslösung mit einer zeitlich begrenzten Einsatzdauer verwendet, wie z. B. als einfache Überdachung für Bauprojekte.

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Was ist besser: Polycarbonat oder Plexiglas?

In der Regel kommen für ein Kunststoffdach Polycarbonat und Acrylglas infrage. Beide Materialien sind in klar, milchig Weiß und andersfarbig getönt erhältlich und haben eine gute UV-Beständigkeit. Acrylglas ist deutlich härter als Polycarbonat, wodurch es auch leichter brechen kann. Dafür kann Polycarbonat nicht so eine glasklare Brillanz wie Plexiglas bieten.

Vergleichen Sie die Vor- und Nachteile beider Materialien miteinander, um die ideale Kunststoffart für Ihre Terrassenüberdachung zu finden:

Kunststoff

Vorteile

Nachteile

Polycarbonat

- elastisch und leicht

- schlag- und bruchsicher

- kostengünstig

- temperaturbeständig

- nicht so glasklar wie Acryl

- kann vergilben

- kratzempfindlich

Acrylglas

- hohe Brillanz

- robuster als Echtglas

- vergilbt nicht

- kratzunempfindlich

- kann brechen

- etwas teurer

- schwerer als Polycarbonat

Unser Tipp:

Wählen Sie beim Kauf einen eingebauten Hitzeschutz, der bei beiden Kunststoffarten möglich ist. Dadurch kann sich nicht so viel Hitze unter dem Dach ansammeln und ein zusätzlicher Sonnenschutz kann unter Umständen entfallen.

Welche Arten von Kunststoffdächern gibt es?

Für Terrassenüberdachungen aus Kunststoff kommen hauptsächlich Doppelstegplatten zum Einsatz. Zudem gibt es auch Wellplatten, die aber keine Wärmeisolation bieten können.

Doppelstegplatten

Doppelstegplatten bestehen aus zwei geraden, übereinander liegenden Kunststoffplatten, die mit Stegen miteinander verbunden werden. Dadurch entstehen Hohlkammern zwischen den Platten, weshalb sie auch Hohlkammerplatten genannt werden. Das Besondere an ihnen ist die gute Isolierung. Dank der hohlen Kammern bleibt die Hitze unter dem Dach, was für ein angenehmes Klima sorgt. Zudem sind die Platten besonders bruch- und schlagfest.

Terrassendach aus Doppelstegplatten

Doppelstegplatten sorgen mit ihren Isoliereigenschaften für ein gutes Klima.

Ein Nachteil von Doppelstegplatten ist, dass sie nicht absolut durchsichtig sein können, da man die Stege zwischen den Platten stets sehen kann. Es gibt aber auch Modelle, wo die Stege einen größeren Abstand zwischen einander haben und das Dach dadurch durchsichtiger wird. Achten Sie beim Aufbau zudem auf eine gute Luftzirkulation, sonst kann es zwischen den Platten schimmeln.

Wellplatten

Wellplatten gehören zu den Profilplatten, bei denen auch anderen Formen möglich sind. Als Terrassenüberdachung kommen allerdings hauptsächlich Wellplatten infrage. Anders als bei Doppelstegplatten bestehen Wellplatten nur aus einer Platte, wodurch keine Wärmeisolation möglich ist. Auch die Bruchfestigkeit ist nicht so stark wie bei Stegplatten. Durch die Wellenform sorgen die Platten aber für eine gute Luftzirkulation. Wellplatten werden auch gerne als Überdachung für Schuppen verwendet.

Terrassendach aus Wellplatten

Wellplatten sorgen mit ihrer Form für eine gute Luftzirkulation.

Kosten & Preise für Terrassenüberdachungen aus Polycarbonat & Co.

Je nach gewünschtem Material und Plattenart können die Preise für Terrassenüberdachungen oder Kunststoffdächer sehr unterschiedlich ausfallen. Zu den günstigsten Materialien zählen Polyester und PVC. Zudem kostet Polycarbonat weniger als Acrylglas. Zusätzliche Ausstattungen, wie z. B. eine besondere Hagelsicherheit, Sonnen- und Hitzeschutz, wirken sich außerdem auf den Preis aus.

Doppelstegplatten sind generell teurer als Wellplatten und werden hauptsächlich aus Polycarbonat und Acrylglas hergestellt. Polyester wird als Rollenware geliefert, weshalb dieses Material nicht als Stegplatten erhältlich ist.

Für Terrassenüberdachungen aus Kunststoff sehen die Preise wie folgt aus:

Kunststoff

Preise* für Wellplatten

Preise* für Doppelstegplatten

Polycarbonat

ca. 18 - 50 Euro je m²

ca. 15 - 50 Euro je m²

Acryl

ca. 22 - 55 Euro je m²

ca. 30 - 65 Euro je m²

Polyester

ca. 6 - 15 Euro je m²

n. z.

PVC

ca. 5 - 13 Euro je m²

ca. 25 - 30 Euro je m²

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

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Häufig gestellte Fragen
Was ist besser: Acryl oder Polycarbonat?

Als Material für Terrassenüberdachungen kommen hauptsächlich Polycarbonat und Acrylglas zum Einsatz. Polycarbonat ist wesentlich robuster als Acryl und zudem günstiger. Acrylglas bietet dagegen eine brillante Durchsicht wie bei Echtglas und kann nicht vergilben.

Was ist teurer: Acryl oder Polycarbonat?

Polycarbonat ist generell günstiger als Acrylglas. Wenn Sie für Ihre Terrassenüberdachung aber besondere Wünsche haben, wie z. B. ein eingebauter Hitzeschutz, lässt das den Preis steigen.

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