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Welches Gefälle sollte eine Terrassenüberdachung haben?

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Die empfohlene Neigung einer Terrassenüberdachung liegt zwischen 5 und 15 Grad. So kann Regen schnell genug ablaufen und Sie riskieren keine Schäden am Terrassendach durch stehendes Wasser. Erfahren Sie, was passieren kann, wenn das Dach zu flach ist, welche Mindestneigung für verschiedene Dacheindeckungen empfohlen wird und wie Sie die Neigung Ihrer Terrassenüberdachung berechnen.
Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
23.01.2025, 00:00 Uhr
Terrassenüberdachung aus Aluminium mit einer starken Neigung über einer modernen Terrasse
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Die ideale Neigung für ein Terrassendach

Für Terrassenüberdachungen wird eine Neigung zwischen 5 und 15 Grad empfohlen. Damit stellen Sie sicher, dass Regenwasser zügig vom Dach abfließt und die Schneelast geringer ausfällt. Ein Gefälle von z. B. 2 Grad wäre zu niedrig, da Schäden durch stehendes Wasser entstehen könnten. Bei einer Neigung von unter 3 Grad handelt es sich um ein Flachdach, was nicht zur Überdachung von Terrassen empfohlen wird.

Zu steil sollte die Neigung aber auch nicht sein. Für eine Terrassenüberdachung wird ein Gefälle von maximal 15 Grad empfohlen. Durch die moderate und nicht zu steile Neigung sorgen Sie für ein angenehmes Raumempfinden unter der Überdachung. Wie viel Gefälle für ein Terrassendach ideal ist, richtet sich nach der Dacheindeckung und der Schneelastzone, in der Sie wohnen:

Art der Terrassenüberdachung

Empfohlene Mindestneigung

Allgemeine Empfehlung

5 - 15 Grad

Gebiete mit hoher Schneelast

10 - 15 Grad

Doppelstegplatten aus Polycarbonat

mindestens 5 Grad

Wellplatten aus Acryl

mindestens 10 Grad

Glasplatten

mindestens 5 Grad

Ziegel

mindestens 10 Grad

Bei Glas und Polycarbonat fließt Wasser gut ab, weswegen ein Gefälle von mindestens 5 Grad ausreichen kann. Bei Wellplatten aus Acryl und Dachziegeln ist der Wasserabfluss langsamer, weswegen die Terrassenüberdachung mindestens 10 Grad geneigt sein sollte.

Wollen Sie für Ihr Wunsch-Terrassendach die ideale Neigung berechnen, lassen Sie sich am besten von regionalen Fachfirmen beraten. Diese kennen sich mit der Schneelastzone und den verschiedenen Materialeigenschaften gut aus und sorgen für ein sicheres Regenabflusssystem.

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Neigung vs. Prozentangabe

Bei einer Terrassenüberdachung beziehen sich sowohl die Neigung in Grad als auch die Prozentangabe auf das Gefälle des Daches. Der Unterschied liegt darin, dass die Neigung in Grad sich auf den Winkel der geneigten Fläche bezieht während die Prozentangabe den Höhenunterschied zur horizontalen Lage verdeutlicht.

Die oft empfohlene Neigung für ein Terrassendach von 5 Grad entspricht einem Gefälle von ca. 8,75 Prozent.

Warum ist das richtige Gefälle wichtig?

Eine Terrassenüberdachung sollte immer ein Gefälle haben, damit Regenwasser problemlos und schnell abfließen kann. Ein optimales Gefälle verhindert Staunässe auf dem Dach, die zu Schäden führen kann. Ein weiterer Vorteil ist der Selbstreinigungseffekt, da Schmutz wie Blätter oder Äste vom abfließenden Regenwasser weggespült werden. So müssen Sie weniger Zeit und Mühe in die Reinigung Ihres Terrassendaches investieren.

Folgen eines zu flachen Terrassendachs:

  • Ein zu flaches Dach kann zu Moosbildung führen, da das Wasser nicht schnell genug abfließt.

  • Dichtungen können spröde und undicht werden, was zu Undichtigkeiten führt.

  • Wenn der Anschluss an die Hauswand undicht ist, kann Wasser eindringen und zu Schimmel führen.

  • Wasser kann auf den Terrassenboden und die Möbel tropfen und Wasserschäden verursachen.

  • Das zusätzliche Gewicht von stehendem Wasser oder Schnee kann zu Verformungen und Brüchen der Terrassenüberdachung führen.

Reinigung einer Terrassenüberdachung aus Kunststoff mit geringem Gefälle.

Hat eine Terrassenüberdachung ein zu geringes Gefälle, muss es öfter von Schmutz befreit werden.

Gibt es rechtliche Vorgaben für das Gefälle einer Terrassenüberdachung?

Grundsätzlich gibt es keine einheitliche gesetzliche Vorgabe für die Neigung von Terrassenüberdachungen, jedoch können örtliche Bebauungspläne bestimmte Neigungen vorschreiben. Jedes Bundesland hat eigene Bauvorschriften, die zum Beispiel eine Baugenehmigung für Terrassenüberdachungen ab einer bestimmten Größe vorsehen. Erkundigen Sie sich daher bei Ihrer Baubehörde, was in Ihrem Fall gilt.

Darüber hinaus enthält die Abdichtungsnorm DIN 18531 Richtlinien für die Dachneigung. Dort heißt es: „Die Abdichtung sollte, außer bei intensiv begrünten Dächern mit Anstaubewässerung, so geplant und ausgeführt werden, dass Niederschlagswasser nicht langanhaltend auf der Abdichtungsschicht stehen kann.“ Ein Dach ohne Gefälle hat ein höheres Schadensrisiko durch stehendes Wasser oder Pfützen.

Regenwasser aufbereiten und nutzen

Bei der Planung Ihrer Terrassenüberdachung sollten Sie an ein sichere Dachentwässerung denken. Dafür leiten Sie das Wasser zum Beispiel durch eine Dachrinne in den Garten. Dort kann der Regen auf verschiedene Arten versickern. Wenn Sie das Gefälle des Terrassendachs nutzen wollen, können Sie das abfließende Wasser in einer Regentonne sammeln und zur Bewässerung nutzen oder das Regenwasser zu Trinkwasser aufbereiten.

Empfohlene Mindestneigung für verschiedene Dacheindeckungen

Die Mindestneigung eines Terrassendachs hängt von der Dacheindeckung ab, beträgt aber meistens 5 Grad. Die verschiedenen Materialien der Terrassenüberdachung stellen unterschiedliche Anforderungen an den Wasserabfluss. Dabei ist es wichtig, die Empfehlungen der Anbieter zu beachten, um eine optimale Haltbarkeit der Überdachung zu gewährleisten.

Regionale Fachfirmen können Sie bei der Planung der geeigneten Neigung und der Montage der Terrassenüberdachung unterstützen. Sie bieten fachkundige Beratung und stellen sicher, dass alle baulichen Anforderungen erfüllt werden.

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Welche Neigung sollte ein Glasdach haben?

Eine Terrassenüberdachung aus Glas sollte mindestens ein Gefälle von 5 Grad aufweisen. Bei Glas ist eine ausreichende Neigung nötig, da stehendes Wasser zu unschönen Wasserflecken und langfristigen Schäden an Dichtungen führen kann. Bei der Glasauswahl sollten Sie auf den Lotuseffekt achten. Dieser lässt das Wasser abperlen und verstärkt den Selbstreinigungseffekt.

Welche Neigung sollte ein Kunststoffdach haben?

Für eine Terrassenüberdachung aus Polycarbonat wird je nach Hersteller eine Mindestneigung von 5 bis 7 Grad empfohlen. Für Wellplatten aus Acryl wird sogar eine Mindestneigung von 10 Grad empfohlen, da das Material das Wasser schlechter ablaufen lässt. Bei der Montage sollten Sie darauf achten, dass Sie die Kunststoffplatten in Fließrichtung des Wassers ausrichten. Bei Wellplatten kann das Regenwasser entlang der Rillen abfließen, bei Stegplatten kann sich bildendes Kondenswasser nach unten ablaufen.

Welche Neigung sollte ein Ziegeldach haben?

Ein Terrassendach mit Dachziegeln sollte ein Gefälle von mindestens 10 Grad aufweisen, da das Wasser dort mehr Halt findet. Mit einer gewissen Neigung kann das Wasser jedoch gut von oben nach unten über die überlappenden Dachziegel ablaufen. Dabei nimmt es an Geschwindigkeit zu und reißt auch andere Schmutzpartikel mit.

Terrassenüberdachung mit Ziegeln und Regenrinne mit Laub gefüllt.

Eine Terrassenüberdachung mit Ziegeln sollte so stark geneigt sein, dass Laub und Regen in die Dachrinne abfließen.

Gefälle der Terrassenüberdachung berechnen

Um das Gefälle einer Terrassenüberdachung zu berechnen, benötigten Sie folgende Maße und Informationen:

  • Länge der Überdachung: Die horizontale Entfernung von der Wand bis zum Ende der Überdachung.

  • Höchster Punkt der Überdachung: Die Höhe, in der die Überdachung an der Wand montiert wird.

  • Niedrigster Punkt der Überdachung: Die Höhe der Überdachung am niedrigen Ende.

Berechnung des Gefälles in Prozent

Ein Gefälle lässt sich leicht in Prozent ausrechnen. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

  1. Berechnen Sie den Höhenunterschied, indem Sie den niedrigsten Punkt der Überdachung vom höchsten Punkt abziehen.

  2. Berechnen Sie das Gefälle der Überdachung in Prozent mit folgender Formel:

  • Gefälle (%) = ( Höhenunterschied / Länge der Überdachung ) x 100

Beispielrechnung: Angenommen, die Länge der Überdachung beträgt 4 Meter, der höchste Punkt der Überdachung ist 2,85 m und der niedrigste Punkt 2,50 m. Um das Gefälle in Prozent zu berechnen, wird zunächst der Höhenunterschied des höchsten zum niedrigsten Punkt der Überdachung ermittelt:

  • Höhenunterschied = 2,85 m - 2,50 m = 0,35 m

Mit diesem Wert kann das Gefälle der Terrassenüberdachung berechnet werden:

  • Gefälle (%) = (0,35 m/ 4 m) x 100 = 8,75 % (5 °)

Die Terrassenüberdachung hat ein Gefälle von 8,75 Prozent, was der empfohlenen Neigung von 5 Grad entspricht.

Um das Ergebnis von Prozent in Grad umzurechnen, können Sie einen „Grad in Prozent“-Online-Rechner nutzen.

Gefälle automatisch berechnen lassen

Sie müssen das Gefälle nur selbst berechnen, wenn Sie die Planung Ihrer Terrassenüberdachung selbst übernehmen. Mit einem Konfigurator einer Fachfirma wird das Gefälle dagegen automatisch richtig eingestellt oder Sie erhalten eine Warnung, wenn die eingegebenen Maße nicht zusammenpassen. Ansonsten können Sie auch einen Online-Rechner zur Berechnung des Gefälles nutzen.

Berechnung des Höhenunterschieds

Mit einer anderen Formel können Sie direkt das Gefälle mit dem empfohlenen Neigungswinkel berechnen. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

  1. Sie messen die Länge der Terrassenüberdachung.

  2. Sie wählen den gewünschten Neigungswinkel und berechnen den Höhenabstand des niedrigsten und Höchsten Punktes der Terrassenüberdachung mit dieser Formel:

  • Höhenabstand = sin (Neigungswinkel) x Länge der Überdachung in cm

Beispielrechnung: Angenommen, Sie haben eine 4 Meter lange Terrassenüberdachung, die Sie mit dem empfohlenen Neigungswinkel von 5 Grad montieren wollen. Um den Höhenunterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt der Terrassenüberdachung zu berechnen, ermitteln Sie den Sinus des Winkels und nehmen in mal der Länge der Überdachung:

  • Höhenabstand = sin (5 Grad) x 400 cm = 34,8 cm

Um die empfohlene Neigung von 5 Grad zu erreichen, muss die Terrassenüberdachung mit einem Höhenunterschied von ca. 35 cm zwischen Wandanschluss und äußerem Ende der Überdachung montiert werden.

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Häufige Fehler bei der Berechnung vermeiden

Einige Punkte sollten Sie beachten, um Fehler bei der Berechnung des Gefälles einer Terrassenüberdachung zu vermeiden:

  • Achten Sie darauf, dass die empfohlene Neigung zwischen 5 und 15 Grad liegt. Das entspricht etwa 9 bis 27 Prozent.

  • Die Wandhöhe der Terrassenüberdachung sollte nicht zu niedrig sein. Die empfohlene Höhe liegt zwischen 2,50 und 2,70 Meter, sollte aber nicht niedriger als 2,30 Meter sein.

  • Eine Neigung muss immer größer als 0 Grad und kleiner als 90 Grad sein. In Prozent ausgedrückt kann ein Gefälle jedoch mehr als 100 Prozent betragen.

  • Achten Sie auf die richtigen Einheiten, Maße und Formeln! Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie das Gefälle von einer Fachfirma für Terrassenüberdachungen berechnen.

Fazit: Die optimale Neigung für Ihre Terrassenüberdachung

Die empfohlene Neigung einer Terrassenüberdachung liegt zwischen 5 und 15 Grad. Ein Gefälle in dem Bereich sorgt dafür, dass Regenwasser effizient abfließen kann und die Schneelast verringert wird. Dies ist entscheidend für den Schutz und die Langlebigkeit Ihrer Terrasse. Je nach Dacheindeckung und regionaler Schneelastzone können spezielle Gefälle erforderlich sein. Regionale Fachbetriebe bieten das nötige Know-how, um die ideale Neigung zu berechnen und eine sichere Dachentwässerung zu gewährleisten. Wir helfen Ihnen dabei, die passenden Partner in Ihrer Umgebung zu finden.

Terrasse eines Einfamilienhauses mit einer Terrassenüberdachung aus Metall. Unter dem Dach stehen gemütliche Rattan-Sessel und ein großer Holztisch mit Stühlen. Der gepflegte Rasen und die umliegende Natur schaffen eine entspannte Atmosphäre.
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Häufig gestellte Fragen
Wie viel Dachneigung hat eine Terrassenüberdachung?

Eine Terrassenüberdachung sollte idealerweise eine Dachneigung zwischen 5 Grad und 15 Grad haben, um einen effektiven Wasserablauf zu gewährleisten.

Wie viel Prozent Gefälle wird bei einer Terrassenüberdachung empfohlen?

Für eine Terrassenüberdachung wird ein Gefälle von ca. 9 Prozent bis 27 Prozent empfohlen, damit Regen und Schnee zügig abfließen können.

Wie viel Zentimeter Gefälle pro Meter sind optimal?

Wenn Sie von der empfohlenen Mindestneigung von 5 Grad ausgehen, ist ein Gefälle von ca. 9 Zentimetern pro Meter bei einem Terrassendach optimal.

Kann ich das Gefälle nachträglich ändern?

Eine nachträgliche Änderung des Gefälles ist nicht bei jeder Terrassenüberdachung möglich und oft mit erheblichem Aufwand verbunden. Erkundigen Sie sich am besten bei einem Fachbetrieb und erläutern Sie Ihren individuellen Fall.

Welche Rolle spielt die Schneelast bei der Gefälleberechnung?

Die Schneelast beeinflusst die Gefälleberechnung einer Terrassenüberdachung, da in Gebieten mit hoher Schneelast ein steileres Gefälle erforderlich ist, um das Gewicht des Schnees sicher abzuleiten und Schäden zu vermeiden.

© AdobeStock - Marina Lohrbach | © GettyImages - Torjrtrx | © GettyImages - Ziga Plahutar | © GettyImages - cerro_photography | © GettyImages - itchySan | © I Stock - U.-J.-Alexande | © iStock - Marina Lohrbach