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Quadratmeterpreise und Prognose:

So stehen die Immobilienpreise aktuell in Stuttgart

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
27. April 2023

Wohnraum in deutschen Großstädten ist immer noch begehrt – das gilt auch für Stuttgart. Immobilienpreise und Mieten stiegen dort über zehn Jahre lang aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl und des Nachfrageüberhangs. Doch was bedeutet die jüngste Preiswende auf dem deutschen Immobilienmarkt für die Schwabenmetropole? Wir zeigen Ihnen, wie hoch die Wohnungs- und Häuserpreise aktuell in Stuttgart sind und wie sie sich laut Expert:innen noch entwickeln sollen.

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Wie hoch sind die aktuellen Immobilienpreise in Stuttgart?

Steigende Bauzinsen, Energiepreise und Lebenshaltungskosten führten zu einer Trendwende auf dem Immobilienmarkt. In ganz Deutschland sanken die Immobilienpreise. Stuttgart bildet da keine Ausnahme:

  • Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Verkaufspreise für Häuser und Wohnungen laut Auswertungen von McMakler um 14,62 Prozent.
  • Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Häuser in Stuttgart liegt derzeit bei 6.353 Euro.
  • Der Kaufpreis von Stuttgarter Wohnungen beträgt im Durchschnitt 4.936 Euro pro Quadratmeter.

Entwicklung der Preise für Stuttgarter Immobilien:

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Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in Stuttgarter Bezirken?

Zu den begehrtesten und teuersten Bezirken in Stuttgart zählt der Stadtkern, wie Stuttgart-Mitte, Stuttgart-Ost und Stuttgart-West. In Stuttgart-Nord müssen Sie mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen von 7.811 Euro für Häuser und 6.069 Euro für Wohnungen rechnen.

Ein mittleres Preissegment finden Sie in Bezirken wie Vaihingen, Möhringen oder Bad Cannstatt. Letzteres hat durchschnittliche Quadratmeterpreise von 5.791 Euro für Häuser und 4.499 Euro für Wohnungen.

Dagegen gibt es in Randbezirken wie Weilimdorf, Mühlhausen oder Münster oft niedrigere Immobilienpreise. In Obertürkheim zahlen Sie für Häuser durchschnittlich 4.914 Euro und für Wohnungen 3.818 Euro pro Quadratmeter.

Stuttgart Immobilienpreise 2023

Wie verlief die Immobilienpreisentwicklung in den letzten Jahren?

Stuttgart gilt als politisches und wirtschaftliches Ballungszentrum des Bundeslandes Baden-Württemberg, wodurch die Bevölkerungszahl der Stadt viele Jahre stieg. Doch durch die Kessellage der Stadt ist die mögliche Ausdehnung begrenzt. Laut dem Marktreport Stuttgart von Engel & Völkers gibt es derzeit 603.713 Bewohner:innen, was einem leichten Rückgang von -0,9 Prozent seit dem Jahr 2016 entspricht.

Gerade einmal 0,6 Prozent der Immobilien in Stuttgart stehen leer. Seit Jahren herrscht ein Nachfrageüberhang nach Wohnimmobilien, der die Preise ebenfalls kontinuierlich steigen ließ. Laut der Preisdatenbank von empirica sind die Kaufpreise für Eigentumswohnungen von 2014 bis zum ersten Quartal 2021 um satte 96 Prozent gestiegen, die Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser um knapp 60 Prozent.

Doch seit 2022 lässt sich eine Trendwende in der Immobilienbranche verzeichnen: Aufgrund der Zinserhöhungen ist es für viele Kaufinteressent:innen schwieriger geworden, einen Immobilienkredit zu finanzieren. In der Folge sank zuletzt die Nachfrage nach Immobilien in Stuttgart und ganz Deutschland ebenso wie die Verkaufspreise.

Immobilienpreisentwicklung in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2022; Durchschnittspreise inklusive Nebenkosten
Es zeigt sich eine Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt.
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Welche Prognose geben Expert:innen dem Stuttgarter Immobilienmarkt?

Expert:innen rechnen nicht damit, dass sich der enorme Preisanstieg, wie ihn Deutschland die letzten zehn Jahre erlebt hat, in naher Zukunft fortsetzen wird. Vielmehr prognostiziert eine Studie von Allianz Research einen Preisrückgang von rund acht Prozent bis zum Jahr 2024. Somit werden Zinssteigerungen, Inflation sowie die stark gestiegenen Bau- und Energiepreise voraussichtlich weiterhin ihre Spuren auf dem Immobilienmarkt hinterlassen.

„Verkäufer:innen müssen sich daran gewöhnen, dass die enorm hohen Preise aus der jüngsten Vergangenheit nicht mehr zu erzielen sind“, verrät uns Jan Bauer von Postbank Immobilien im Interview über die Immobilienmarktentwicklung in Deutschland. Wenn die Zurückhaltung der Käufer:innen das Marktgeschehen weiter dominieren wird, werden überbewertete Immobilien wieder seltener verkauft.

So zeigte das Stuttgarter Marktgeschehen im Frühjahr 2023 bereits „eine merkliche Verlagerung der Nachfrage in Richtung Miete, die künftig weitere Engpässe und Mietsteigerungen am Mietwohnungsmarkt erzeugen könnte“, wie Prof. Stephan Kippes, Leiter des Marktforschungsinstituts des Immobilienverbandes Deutschland (IVD), mitteilte. Allerdings könnten steigende Mieten das Eigenheim für Käufer:innen auch wieder attraktiver machen.

Skyline von Stuttgart
Durch die Kessellage von Stuttgart ist die Wohnraumausdehnung begrenzt.

Energieeffizienz wird zum neuen Verkaufsfaktor bei Häusern

Der IVD-CityReport Stuttgart für das Frühjahr 2023 zeigte eine weitere interessante Entwicklung: Der energetische Zustand einer Immobilie spielt eine immer größere Rolle. Demnach zeichnete sich in den vergangenen Monaten ab, dass die Immobilien mit einem höheren Energiekennwert in Stuttgart erstmals deutlich gefragter sind als unsanierte Objekte. Somit werden die anhaltend hohen Energiepreise zunehmend zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren am Markt.

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Häufig gestellte Fragen

Was kostet der Quadratmeterpreis in Stuttgart im Jahr 2023?

Derzeit zahlen Sie im Durchschnitt 6.353 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 4.936 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen in Stuttgart.

Wie sind die Immobilienpreise in Stuttgart-Vaihingen?

In Stuttgart-Vaihingen liegen die Wohnungspreise durchschnittlich bei 4.979 Euro pro Quadratmeter und die Hauspreise bei 6.408 Euro pro Quadratmeter.

Wie sind die Immobilienpreise in Stuttgart-West?

In Stuttgart-West liegen die Verkaufspreise für Wohnungen bei 5.643 Euro pro Quadratmeter und für Häuser bei 7.263 Euro pro Quadratmeter.