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Garagenplanung in 6 Schritten: Alles, was Sie wissen müssen

Fokus
Wenn Sie Ihre Garage planen, gibt es einiges zu beachten. Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten und Planungsfehler von Anfang an zu vermeiden. Von der Baugenehmigung bis zum Fundament – erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Ihnen die Garagenplanung gelingt.
Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
28. Mai 2024
Großraumgarage mit Walmdach neben einem Wohnhaus.

Schritt 1: Die Vorbereitung der Garagenplanung

Um den verfügbaren Platz auf Ihrem Grundstück optimal zu nutzen, sollten Sie mit viel Sorgfalt Ihre Garage planen. Im ersten Schritt müssen Sie ein paar Dinge klären, bevor es mit dem Bau losgehen kann.

Platzbedarf und Garagengröße ermitteln

Ermitteln Sie zunächst Ihren Platzbedarf, um die passende Garagengröße für sich zu finden. Welche Garage die richtige für Sie ist, hängt von Ihren Bedürfnissen ab. Entscheidend ist, wie viele Fahrzeuge abgestellt werden sollen und ob Sie die Garage auch anderweitig nutzen möchten, zum Beispiel als Hobby- oder Abstellraum.

Beantworten Sie dazu diese Fragen:

  • Wie viele Autos sollen in der Garage untergebracht werden?
  • Welche Maße haben Ihre Autos?
  • Wie viel Fläche ist auf Ihrem Grundstück für die Garage vorhanden?
  • Brauchen Sie einen zusätzlichen Lager- oder Hobbyraum?

Standort der Garage bestimmen

Überlegen Sie, wo auf dem Grundstück Sie potenziell Platz für die ermittelte Garagengröße haben. Der Standort sollte ideale Zufahrtmöglichkeiten haben und den lokalen Bauvorschriften und Abstandsregeln entsprechen. Oft gibt es gar nicht so Spielraum beim Standort. Eine freistehende Garage kann flexibel und auch weiter vom Haus entfernt platziert werden. Eine angebaute Garage ermöglicht direkten Zugang zum Haus. Eine integrierte Garage ist eine platzsparende Lösung, wenn Sie Ihr Haus zusammen mit der Garage planen.

Im Wohnhaus integrierte Garage neben einer angebauten und einer freistehenden Garage
Wählen Sie den Standort der Garage: freistehend, ans Haus angebaut oder ins Gebäude integriert.

Über Baugenehmigung für Garage informieren

Ein wichtiger Schritt bei der Garagenplanung ist die Baugenehmigung. Ob Ihre neue Garage genehmigt werden muss, hängt vom Bebauungsplan Ihrer Kommune ab. Liegt kein Bebauungsplan vor, gilt die Landesbauordnung Ihres Bundeslandes. Aber auch wenn Sie keine Genehmigung einholen müssen, müssen Sie sich dennoch an bestimmte Auflagen, wie z. B. die Wandhöhe, halten. Diese können je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen. Alle Vorgaben erklären wir Ihnen in unserem Artikel zu Garagenverordnungen und Baugenehmigungen.

Unser Tipp

Wenn Sie für den Garagenbau eine Fachfirma beauftragen, kann diese Ihnen sagen, ob Sie eine Genehmigung benötigen und welche Auflagen gelten. Wollen Sie Ihre Garage selber bauen, erhalten Sie alle Infos bei Ihrer Baubehörde.

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Schritt 2: Ausstattung und Extras der Garage notieren

Eine Sache sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie Ihre Garage planen: sich den Überblick über die benötigte Ausstattung zu verschaffen. Dadurch vermeiden Sie es, dass Sie Ihre Garage im Nachhinein aufwendig nachrüsten müssen.

Soll die Garage gedämmt werden?

Sinnvoll ist eine Dämmung bei einer integrierten oder angebauten Garage, um Wärmeverluste im Haus zu vermeiden. Eine Dämmung sorgt außerdem für ein angenehmes Raumklima, verhindert Schimmelbildung und trägt damit zum Werterhalt Ihrer Garage bei.

Brauchen Sie eine Garagenheizung?

Soll Ihre Garage hauptsächlich als Stellplatz dienen, ist keine Heizung nötig. Planen Sie einen Hobbyraum, erhöht eine Heizung den Komfort an kalten Tagen. Eine beheizte Garage sollte gedämmt sein, damit die Wärme nicht direkt verloren geht.

Muss die Garageneinfahrt ebenfalls gemacht werden?

Hat die Garage einen Betonboden, müssen zumindest die Abschlüsse zur Toreinfahrt abgedichtet werden, damit keine Feuchtigkeit in die Garage dringt. Je nach Garagenmodell können Sie den Garagenboden genau wie die Einfahrt von einer Landschaftsgarten-Fachfirma pflastern lassen.

Benötigen Sie einen Strom- oder Wasseranschluss?

Ein Stromanschluss in der Garage ist für Beleuchtung, Werkzeuge oder Ladestationen erforderlich. Ein Wasseranschluss ist sinnvoll für Reinigungszwecke oder wenn Sie ein Waschbecken in der Garage wünschen.

Möchten Sie eine Solaranlage auf dem Garagendach?

Eine Solaranlage auf dem Garagendach trägt dazu bei, die Energiekosten zu senken. Installieren Sie eine Wallbox, können Sie Ihr Elektroauto mit eigenem Solarstrom laden.

Zwei Solarmodule auf einem Garagendach versorgen über eine Wallbox ein Elektroauto in der Garage mit Energie.
Wenn Sie eine Solaranlage auf der Garage planen, sollten Sie den richtigen Standort für die Sonneneinstrahlung bedenken.

Schritt 3: Bauweise und Material der Garage wählen

Fertiggarage oder selbst gebaute Garage? Die Entscheidung hängt von Ihren persönlichen Wünschen, dem verfügbaren Budget und dem Standort ab, wo die Garage stehen soll. Welche Eigenschaften die Bauweisen haben und aus welchen Garagenmaterialien diese bestehen, zeigt Ihnen die folgende Übersicht. Vergleichen Sie die unterschiedlichen Garagentypen miteinander, um das für Sie passende Modell zu finden.

Überblick zu Fertiggaragen

Stilisierte Einzelgarage mit Flachdach.
  • Materialien Holz, Metall, Beton
  • Bauzeit: ca. 1 - 5 Stunden
  • Kosten: ab ca. 3.000 Euro

Entscheiden Sie sich für eine Fertiggarage, profitieren Sie von der einfachen Garagenplanung. Sie konfigurieren Ihr Wunschmodell nach den Vorlagen des Garagenbauers. Die Module der Fertigteilgarage werden vorgefertigt und auf Ihrem Grundstück montiert. Die Betongarage wird dagegen in einem Stück geliefert und auf das fertige Fundament gesetzt. Fertiggaragen gibt es in unterschiedlichen Materialien, die ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.

Vorteile

Nachteile

Stahl

  • kostengünstig
  • schnelle Montage
  • einfacher Transport
  • keine Isolierung
  • neigt zu Rostbildung
  • Dach nicht belastbar

Gedämmter Stahl

  • gutes Raumklima
  • keine Rostbildung
  • nachträglich erweiterbar
  • kostenintensiver

Holz

  • gutes Raumklima
  • sehr langlebig
  • lässt sich umziehen
  • benötigt viel Pflege gegen Witterung
  • kein Brandschutz

Beton

  • meist vormontiert
  • sehr robust
  • witterungsbeständig
  • neigt zu Rissbildung
  • bildet Schwitzwasser
  • Lieferung nur mit Lkw

Überblick zu gemauerten Garagen

Stilisierte gemauerte Garage mit einem Flachdach.
  • Materialien: Kalksandstein, Betonstein, Lehmstein
  • Bauzeit: ca. 4 Wochen
  • Kosten: ab ca. 9.000 Euro

Eine gemauerte Garage bietet Ihnen eine robuste und langlebige Lösung für die Unterbringung Ihrer Fahrzeuge. Sie kann rund 80 Jahre halten und bedarf nur wenig Pflege. Durch die individuelle Gestaltungsmöglichkeit lässt sie sich perfekt an die Architektur Ihres Hauses anpassen. Die gemauerte Garage wird in wenigen Wochen von einem Fachbetrieb errichtet. Verfügen Sie über das nötige Handwerksgeschick, können Sie die Bauarbeiten auch selbst durchführen und Kosten sparen.

Vorteile

Nachteile

kann perfekt an das Haus angepasst werden
benötigt mehr Platz auf dem Grundstück, da die Wände dicker sind
gute Wärmedämmung
hohe Arbeitskosten
sehr robust und langlebig
kann nicht umgezogen werden

Überblick zu Dachtypen

Bei der Garagendachform spielen der persönliche Geschmack, aber auch die Traglast eine große Rolle. Je nach Anbieter können Sie aus folgenden Dachtypen wählen:

  • Flachdach
  • Walmdach
  • Satteldach
  • Pultdach

Ein Flachdach ist eine beliebte Wahl bei Fertiggaragen. Ist es stabil genug, kann die Garage mit einer Dachbegrünung oder Dachterrasse ausgestattet werden. Einen klassischeren Look bietet ein Walm- oder Satteldach. Dank der Dachneigung müssen Sie keine großen Schneelasten bei der Garagenplanung bedenken. Das Pultdach wird gern bei angebauten Garagen gewählt.

Eine Fertiggarage mit Flachdach, Satteldach, Pultdach und Walmdach
Wenn Sie Ihre Garage planen, müssen Sie auch ein passendes Garagendach wählen.

Schritt 4: Das passende Garagenfundament finden

Haben Sie sich für ein Garagenmodell entschieden, gilt es, das passende Garagenfundament zu planen. Jede Garage sollte sicher und stabil auf einem Fundament stehen, damit sie mit der Zeit nicht versinkt. Dabei gibt es unterschiedliche Fundamentarten.

Punktfundament

Grafik Punktfundament für eine Garage

Bei diesem Fundament werden je nach Garagenlänge mehrere Fundamentsäulen gesetzt. Das Punktfundament ist die günstigste Fundamentart, bietet sich aber nur für Einzelgaragen oder leichte Garagen aus Holz oder Stahl an.

Streifenfundament

Grafik Streifenfundament für die Garage

Diese Fundamentart wird ring- oder streifenförmig entlang der Garage gelegt. Sie eignet sich vor allem bei Untergründen mit starken Höhenunterschieden.

Bodenplatte

Garagenfundament - Gegossene Bodenplatte aus Beton für eine Garage

Die Bodenplatte gleicht Bodenunebenheiten gut aus. Die Fertigung der Platte erfolgt im Werk oder sie wird direkt vor Ort in einem Stück gegossen. Das Plattenfundament eignet sich für schwere Garagen aus Beton oder Stein.

Unser Tipp

Fragen Sie bei Ihrem Garagenanbieter oder Handwerksunternehmen nach, ob zulässige und geprüfte Baumaterialien beim Fundament verwendet werden. Das ist wichtig, damit Ihre Baugenehmigung gültig bleibt und das Fundament auch bei Unwetterfällen, wie zum Beispiel Hochwasser, stabil bleibt.

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Schritt 5: Das Garagentor aussuchen

Die Wahl des Garagentors ist ein wichtiger Schritt, wenn Sie eine Garage planen. Denn das Tor muss nicht nur zum Garagenmodell passen, sondern auch zu Ihren Bedürfnissen. Je nachdem, wie oft Sie Ihr Auto nutzen, kann das Tor mehrmals täglich zum Einsatz kommen. Garagentore werden aus Kunststoff, Holz oder Aluminium gefertigt und haben unterschiedliche Öffnungsmechanismen.

Kipp- und Schwingtor

Schwingtor in einer Fertiggarage

Das Schwingtor schwingt beim Öffnen bis zu einen Meter nach vorne und lässt sich ohne viel Kraft nach oben schieben. Es benötigt ausreichend Platz vor der Garage. Ein Kipptor schwingt dagegen nach innen und eignet sich bei wenig Platz.

Sektionaltor

Fertiggarage mit Flachdach und Sektionaltor.

Das Sektionaltor besteht aus mehreren Teilen, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Beim Öffnen des Garagentors werden diese Sektionen nach und nach eingeklappt. Diese Variante ist platzsparend und benötigt keinen Schwenkbereich.

Flügeltor

Garage mit aufklappendem Flügeltor

Ein Flügeltor besteht aus zwei Flügeln, die seitlich an Scharnieren befestigt sind und nach außen öffnen. So kann man in die Garage gelangen, ohne den Innenraum zu beeinträchtigen. Flügeltore sind besonders vorteilhaft bei Garagen ohne Stromanschluss, da sie manuell bedient werden können.

Rolltor

Fertiggarage mit Flachdach und Rolltor

Das Rolltor wird beim Hochfahren in ein Gehäuse aufgerollt. Die Decke bleibt dabei komplett frei, sodass Sie dort auch eine Lampe oder sperrige Gegenstände aufhängen können. Ein Schwenkbereich vor der Garage ist ebenfalls nicht erforderlich.

Schritt 6: Den Preis für die Garage ermitteln und Angebote einholen

Die Ermittlung des Preises ist der letzte Schritt, wenn Sie Ihre Garage planen. Mit etwas Recherche und einem Material- und Anbietervergleich finden Sie das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis.

Garagenpreise im Überblick

Wie hoch die Garagenkosten ausfallen, hängt vom Anbieter, dem Garagenmodell und der Ausstattung ab. Für eine gemauerte Garage müssen Sie mit mindestens 9.000 Euro rechnen, wenn Sie die Arbeiten professionell durchführen lassen. Die Preise für Fertiggaragen variieren stark. Eine Einzelgarage aus Holz erhalten Sie bereits ab 3.000 Euro. Eine Großraumgarage aus Beton inklusive elektrischem Sektionaltor kostet dagegen ca. 20.000 Euro. Hinzukommen die Kosten für das Fundament und eventuell Liefer- und Montagekosten. Bei Ihrem Garagenbauer erfahren Sie die genauen Kosten Ihrer Wunschgarage.

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Garagenmodell

Garagenpreis*

Einzelgarage aus Holz

ab 3.000 Euro

Einzelgarage aus Beton

ab 7.000 Euro

Doppelgarage aus Stahl

ab 8.000 Euro

Doppelgarage aus Beton

ab 14.000 Euro

Großraumgarage aus gedämmtem Stahl

ab 14.000 Euro

Großraumgarage aus Beton

ab 20.000 Euro

Wohnmobil-Garage aus Holz

ab 7.000 Euro

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Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermittel für Garagen

Wenn Sie Ihren Garagenbau planen, lohnt es sich, sich über verschiedene Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Garagen zu informieren. Für die Garage selbst gibt es keine staatliche Förderung. Allerdings können Sie für einzelne Maßnahmen eine Förderung erhalten, zum Beispiel für Einbruchschutz an der Garage.

Häufig gestellte Fragen
Wie viel kostet es, eine Garage zu bauen?

Wie viel Ihre Garage kostet, hängt vom Garagenmodell ab. Eine gemauerte Garage vom Profi kostet ca. 9.000 Euro. Eine Fertiggarage aus Stahl kostet inklusive Fundament und Lieferung mindestens 7.000 Euro. Die Gesamtkosten für eine Einzelgarage aus Beton beginnen bei ca. 11.000 Euro.

Wie groß darf eine Garage ohne Baugenehmigung sein?

Wie groß Sie Ihre Garage planen und bauen dürfen, ohne sich dafür eine Baugenehmigung holen zu müssen, hängt von Ihrem Wohnort und dem vorliegenden Bebauungsplan ab. Ohne Bebauungsplan der Kommune gilt die Landesbauordnung, die in jedem Bundesland verschieden ist. In der Landesbauordnung von Brandenburg ist eine 3 Meter hohe Garage bis 50 Quadratmeter genehmigungsfrei, in Baden-Württemberg nur bis 30 Quadratmetern.

Wie breit muss eine Garage für 2 Autos sein?

Bei Garagen werden ca. 3 Meter pro Pkw gerechnet. Demnach sollte eine Garage für zwei Autos mindestens 6 Meter breit sein. Doppelgaragen sind in der Regel 6 bis 7 Meter breit. Auch in Großraumgaragen können zwei Autos nebeneinander parken.

Was kostet eine betonierte Garage?

Eine Einzelgarage aus Beton erhalten Sie ab ca. 7.000 Euro. Für eine Großraumgarage mit Sektionaltor müssen Sie mit 20.000 Euro rechnen.

Unser Service für Sie

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