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Das Wichtigste in Kürze
Mit der Trockenbautechnik erledigen Sie den Innenausbau Ihres Eigenheims im Handumdrehen. Auch ein Um- oder Anbau sowie das Versetzen von Wänden oder Abhängen von Decken ist mit dem Trockenbau schnell und einfach getan. Wir informieren Sie über anfallende Kosten für Materialien und Handwerker:innen sowie zu Fördermöglichkeiten oder Finanzierungen für den Innenausbau.
Der Trockenbau umfasst die Montage von Wänden, Decken und Bodensystemen. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind dabei sehr vielfältig. Ob Sie neue Wände ziehen, Ihre Decke abhängen oder eine Fußbodenheizung verlegen möchten – dank der leichten Materialien ohne Baufeuchte können Sie bereits nach kürzester Zeit den Innenausbau mit der Trockenbautechnik abschließen. Die dabei anfallenden Kosten sind von Ihrem Bauvorhaben und dem damit zusammenhängenden Arbeitsaufwand sowie vom gewählten Material für die Bauteile abhängig.
Zum Errichten von Wänden sind mehrere Bauteile nötig. Die zwei Hauptbestandteile sind die Trägerplatten und das Trägerprofil. Hinzu kommen außerdem Kosten für Dämmstoffe.
Mit den handlichen Bauplatten bei der Trockenbautechnik können Sie innerhalb weniger Stunden Trennwände oder Raumteiler setzen sowie feste oder umsetzbare Ständerwände installieren. Am bekanntesten sind Rigipswände, welche aus Gipskarton bestehen. Einfacher Gipskarton kostet etwa 2,50 Euro pro Quadratmeter, imprägnierte Varianten beginnen bei 4 Euro pro Quadratmeter. Gipsfaserplatten mit einer integrierten Wärme- und Schalldämmung beginnen bei 5 Euro pro Quadratmeter. Platten aus Faserzement sind für Bäder und Feuchträume geeignet und liegen preislich zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter je nach Stärke und Farbzuschlag.
Generell richten sich die Preise für die unterschiedlichen Trockenbauplatten nach dem Grundmaterial, der Stärke sowie zusätzlichen Eigenschaften wie Wärme- oder Schalldämmung oder Brandschutz. In unserer Tabelle sind die verschiedenen Trockenbauplatten und die jeweiligen Preise aufgelistet:
Preise orientieren sich am Markt
Gerade die Preise für Sperrholzplatten und Holzbauplatten werden von dem Ressourcenbestand sowie Lieferumständen bestimmt, sodass die Preise stark schwanken können. Es empfiehlt sich hierbei, auf heimische Hölzer zu setzen.
Zusätzlich zu den Trockenbauplatten benötigen Sie ein Ständerwerk, welches eine Art Gerüst zum Aufstellen der Bauplatten bildet. Es kann entweder aus Holz oder aus vorgefertigten Metallprofilen errichtet werden. Vorteil der vorgefertigten Metallprofile ist, dass sie wie ein Baukastensystem zusammengebaut werden können. Somit ist der Aufbau schnell und einfach erledigt. Für ein Ständerwerk aus Holz müssen die Einzelteile meist erst noch zugeschnitten werden. Ein hölzernes Ständerwerk wird häufig dann gewählt, wenn der ökologische Aspekt im Vordergrund steht.
Zum Errichten des Ständerwerks sind mehrere Einzelteile nötig. Die wichtigsten dabei sind die U-Profile für Boden und Decke sowie die C-Profile für Seiten und vertikale Streben in der Mitte. Diese kosten etwa zwischen 2 und 7 Euro pro laufendem Meter.
Beim Aufbau der Ständerwände können Sie zwischen Einfach- und Doppelständerwänden wählen:
Durch die Vielzahl an Materialien und unterschiedlichen Aufbauweisen ist es schwer, die Gesamtkosten für Wände in der Trockenbautechnik zu bestimmen. Die günstigste Konstruktion aus Gipskartonwände kostet zwischen 30 und 60 Euro pro Quadratmeter. Für Konstruktionen aus Schallschutz-, Brandschutz- oder Zementfaserplatten liegen die Gesamtkosten zwischen 40 und 70 Euro pro Quadratmeter. Um Ihnen einen ersten Eindruck zu vermitteln, haben wir in unserer Tabelle drei beliebte Systeme und ihre Preise für Trockenbauwände aufgeführt:
Auch die Decke können Sie mithilfe der Trockenbautechnik gestalten. Vor allem in hohen Räumen ist das Abhängen von Decken sehr beliebt, um Heizkosten zu sparen. Aber auch in Neubauten werden immer öfter sogenannte Unterdecken eingebaut. Dadurch können Deckenlampen, Klimaanlagen oder ein zusätzlicher Schallschutz direkt in die Decke integriert und die Verkabelungen hinter den Bauplatten versteckt werden. Für Deckenplatten aus Gipskarton sollten Sie zwischen 12 und 15 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren, für die Montage etwa 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter.
Wer sich eine aufwendige Sanierung der Decke ersparen möchte, kann Deckenpaneele anbringen. Diese lassen sich mithilfe von Klammern an eine entsprechende Unterlattung schrauben. Das Ergebnis ist eine fertige Deckenoberfläche, welche im Anschluss nicht mehr gestrichen werden muss. Je nach Material der Paneele können Sie mit Materialkosten zwischen 5 und 20 Euro pro Quadratmeter rechnen. Eine weitere Möglichkeit ist, die Decke durch eine hochwertige PVC-Folie abzudecken. Diese Vorgehensweise wird als Spanndecke bezeichnet und ist mit Preisen ab 100 Euro pro Quadratmeter wesentlich kostenintensiver. Für beide Techniken sind zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten erhältlich, wie etwa eine Deckenbekleidung in Holzoptik.
Als sogenannter Trockenestrich werden im Trockenbau auch Fußböden bearbeitet. Eventuelle Unebenheiten können Sie zuvor einfach und schnell mit einer Trockenschüttung ausgleichen. Die Basis für den Bodenbelag bilden spezielle Trockenestrichplatten wie Gipsplatten, Gipsfaserplatten oder Holzplatten. Die Besonderheit der Bodenplatten sind Estrichelemente und gegebenenfalls auch Mineralwolle oder Hartschaumschichten, welche dem Boden eine hohe Stabilität sowie eine zusätzliche Schall-, Brand- und Wärmeschutzfunktion verleihen. Sollen unter dem Fußboden Strom- oder Wasserleitungen entlang laufen, müssen die Trockenestrichplatten auf einer aufgeständerten Holzkonstruktion montiert werden. Im Anschluss kann ein Fußbodenleger einen Bodenbelag nach Wahl verlegen.
Ob Innenausbau mit Gipskartonwänden, Trockenestrich oder eine abhängende Decke – beim Trockenbau denken viele an hellhörige Räume. Doch mit dem richtigen Dämmmaterial ist die Trockenbautechnik einer gemauerten Alternative ebenbürtig. Dämmstoffe gibt es in organischer, mineralischer und synthetischer Ausführung. Je nach Material und U-Wert unterscheiden sich die Preise deutlich zwischen günstiger Glaswolle ab 5 Euro über Holzwolle ab 70 Euro bis hin zu Schaumglas ab 100 Euro pro Quadratmeter. In der Regel sollten Sie für eine gute Wärme- und Schallschutzdämmung im Innenraum zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter einkalkulieren.
Damit Sie es bei der Entscheidung leichter haben, zeigen wir Ihnen in unseren Tabellen die verschiedenen Dämmstoffe, ihre Eigenschaften und die anfallenden Kosten.
Von der gewählten Technik über das bevorzugte Material bis zur helfenden Fachfirma – die Kosten für einen kompletten Innenausbau im Trockenbauverfahren sind von mehreren individuellen Entscheidungen abhängig. Um Ihnen eine ungefähre Vorstellung der Gesamtkosten zu geben, haben wir ein Preisbeispiel eines 30 m² Zimmers für Sie aufgeführt. Dabei wird von einem durchschnittlichen Stundenlohn von 55 Euro für eine:n Handwerker:in ausgegangen.
Gesamtkosten Innenausbau mit Trockenbautechnik eines 30 m² Zimmers
Wenn Sie im Rahmen Ihres Innenausbaus gleichzeitig eine neue Wärmedämmung installieren, haben Sie unter bestimmten Umständen die Möglichkeit auf eine Förderung Ihres Projekts.
Mit dem Wohngebäude-Kredit der KfW werden unter anderem die Sanierung und einzelne energetische Maßnahmen bei bestehenden Immobilien gefördert. Dazu zählen auch Einzelmaßnahmen wie die Dämmung von Wänden und Dachflächen. Außerdem werden alle energetischen Maßnahmen, die zu einer Effizienzhaus-Stufe führen, gefördert. Sie können bis zu 60.000 Euro Kredithöhe je Wohneinheit erhalten. Voraussetzung für den KfW-Kredit ist, dass der Bauantrag oder die Bauanzeige des Wohngebäudes zum Zeitpunkt des Antrags mindestens fünf Jahre zurückliegt.
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