Die aktuelle Marktlage ist für Immobilienverkäufer:innen mitunter schwierig. Wer nicht auf einen schnellen Verkauf angewiesen ist, kann die Gelegenheit nutzen und die Immobilie attraktiver für Käufer:innen gestalten. Wir zeigen Ihnen, welche wertsteigernden Maßnahmen es gibt und wie Sie Ihre Immobilie zum besten Preis verkaufen können.
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Zu welchem Preis Sie Ihre Immobilie verkaufen können, sollten Sie durch eine Immobilienbewertung in Erfahrung bringen, bevor Sie den Verkaufsprozess starten. Der Verkaufspreis hängt zum einen von äußeren Faktoren und zum anderen vom Zustand der Immobilie ab. Letzteren haben Sie selbst in der Hand, die äußeren Faktoren sind aber gegeben. Dazu zählen zum Beispiel:
Verkaufen oder warten? Die aktuelle Marktsituation
Jahrelang boomte der Immobilienmarkt. Die Preise stiegen stetig und erreichten 2020/21 Höchstwerte. Der Ukraine-Konflikt, die Inflation und steigende Rohstoffpreise haben sich nun auf den Markt ausgewirkt: Die Immobilienpreise gehen aktuell zurück, während die Bauszinsen steigen. Diese Entwicklung wirkt sich negativ auf die Nachfrage aus und erschwert die Suche nach passenden Interessent:innen.
Bedeutet dies, dass man mit einem Verkauf der Immobilie zwingend warten muss? Tatsächlich nicht. Immobilien-Experte Jan Bauer von Postbank Immobilien fasst die Lage im Interview so zusammen: „Grundsätzlich muss man nach den Motiven des Verkaufs entscheiden. Steht ein Haus leer, gibt es keinen Grund zu warten. Wenn man in dem Haus selbst wohnt und überlegt, in eine Wohnung umzuziehen, ist es nicht verkehrt, langfristiger zu denken.“
Eine gepflegte Immobilie zieht die Aufmerksamkeit von Käufer:innen auf sich. Wollen Sie Ihre Immobilie verkaufen, ist es daher empfehlenswert, sie von ihrer besten Seite zu präsentieren und mindestens eine Grundordnung herzustellen. Mängel sollten Sie immer beseitigen und angefangene Bauprojekte beenden. Es gibt zum Beispiel folgende Möglichkeiten, mit denen Sie den Immobilienwert bereits mit relativ wenig Aufwand erhöhen können:
Renovieren vor dem Verkauf? Das sagt ein Experte
Größere Renovierungen empfiehlt der Immobilienexperte Christian Rocca von Engel & Völkers Leipzig vor allem, wenn Sie genug Zeit und Geld dafür haben. „Dann lohnt es sich auch, Dinge in einen neuwertigen Zustand zu versetzen, so dass die Immobilie Erstbezugscharakter hat. Das würde den Verkaufspreis deutlich steigern.“ So ist ein modernisiertes Bad heute meist Standard. Bei ausreichend Platz sollten Sie bei Umbaumaßnahmen zudem möglichst auf Barrierefreiheit achten. Das gilt nicht nur im Bad: Eine ebenerdige Dusche gehört sicherlich dazu, aber auch breite Türen, rutschfeste Bodenbeläge und befestigte Wege im Außenbereich.
Energetische Sanierungsmaßnahmen sorgen dafür, dass Ihr Energieverbrauch sinkt und je niedriger dieser ist, desto höhere Preise können Sie beim Immobilienverkauf erzielen.
Wer energetisch sanieren will, sollte die richtige Reihenfolge beachten. Um den Energieverbrauch zu senken, sollten zuerst die großen Flächen des Gebäudes gedämmt werden – das Dach und die Fassade. Eine Fassadendämmung ist außerdem oft nötig, wenn Sie die Fenster und die Außentüren austauschen wollen. Der letzte Schritt ist ein nachhaltiges Heizungssystem, das dann optimal auf den erreichten Energiestandard des Gebäudes eingestellt werden kann.
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Schon gewusst?
Durch energetische Sanierungen lassen sich zunehmend höhere Preise auf dem Immobilienmarkt erzielen, wie zwei Studien zeigen, die Angebotspreise auf ImmobilienScout 24 verglichen haben. In der Studie des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung von 2017 lag der Preis eines energetisch guten Gebäudes im Schnitt etwa 14 Prozent höher als bei einem vergleichbaren Gebäude mit schlechtem energetischem Standard. In einer vergleichbaren Studie des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG) von 2021 erzielten energieeffiziente Gebäude sogar 23 Prozent höhere Preise als unsanierte Vergleichsobjekte.
Mit Home Staging, dem professionellen Einrichten und Dekorieren, können Sie Ihre Immobilie im Exposé und bei Besichtigungen ansprechend präsentieren. Damit lässt sich nicht nur die Verkaufszeit um durchschnittlich 30 bis 50 Prozent reduzieren. Auch der Verkaufspreis kann bei professionell in Szene gesetzten Immobilien bis zu 15 Prozent höher liegen, wie die Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign e. V. verrät.
Home Staging wird inzwischen gern auch digital genutzt. Doch es bleibt immer ein Unterschied, ob man eine Besichtigung digital oder vor Ort macht. „Die Emotionen bei einer Vor-Ort-Besichtigung sind durch nichts zu ersetzen“, betont Rocca im Interview. „Dieses Raumgefühl kann ich nicht animieren.“
Immobilienmakler:innen kennen die regionale Marktlage und haben Erfahrung und Expertise. Mit ihrer professionellen Unterstützung können Sie oft höhere Verkaufspreise erzielen. Folgende Aufgaben übernehmen Makler:innen für Sie:
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Häufig gestellte Fragen
Makler:innen besitzen die nötige Expertise für den Immobilienverkauf, da sie den Markt und die Preise kennen. Sie können Ihre Immobilie mit aussagekräftigem Exposé professionell vermarkten, realistisch bewerten und haben ein großes Netzwerk an potenziellen Käufer:innen. So haben Sie gute Chancen, einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, als wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus privat verkaufen würden.
Ein Hausverkauf bedeutet viel Aufwand und benötigt Zeit. Zwischen zwei und vier Monaten dauert es durchschnittlich bis zum Eintrag künftiger Käufer:innen in das Grundbuch – bei Immobilien in ländlichen Regionen oder weniger beliebten Lagen sogar oft deutlich länger. Auch der allgemeine Zustand (renoviert vs. unsaniert) und die Energieeffizienz der Immobilie wirken sich auf die Verkaufsdauer aus.
Das sollte im Einzelfall entschieden werden. Kleinere Maßnahmen, die den Gesamteindruck verbessern, sind häufig lohnenswert und können den Immobilienwert steigern. Vor allem angefangene Projekte, wie eine halb fertige Bodenverlegung, sollten abgeschlossen werden, bevor Interessent:innen das Objekt besichtigen. Bei größeren Projekten, wie einer Badsanierung, lohnt sich der Aufwand dagegen nicht unbedingt – zum Beispiel wenn das Ergebnis den Interessent:innen nicht gefällt oder diese andere Wünsche haben und neu sanieren müssten.
Ob es sich die Modernisierung vor dem Verkauf lohnt, ist nicht immer leicht zu entscheiden. Schließlich sind energetische Sanierungen kostenintensiv. Fakt ist aber auch: Ein Haus oder eine Wohnung wird durch eine energetische Sanierung aufgewertet. Immobilien mit einem niedrigen Energieverbrauch oder einer eigenen Solaranlage sind gefragter denn je. Zudem fallen steigende Energiepreise weniger schwer ins Gewicht.
Wollen Sie Ihre Immobilie nicht vererben, sie aber auch noch nicht aufgeben, kann eine Immobilienrente eine gute Alternative für Sie sein. Dabei verkaufen Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung komplett oder zum Teil, können dort aber weiterhin wohnen und erhalten im Gegenzug eine monatliche Rente oder Einmalzahlung.