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Die aktuelle Entwicklung der Immobilienpreise

Claudia Mühlbauer
13. März 2024

Ist die Zeit des Preisverfalls vorbei? Seit Jahresbeginn sind die Immobilienpreise bundesweit wieder leicht gestiegen. Wir zeigen Ihnen, wie die Preisentwicklung konkret aussieht, welche Ursachen sie hat und welche Faktoren sich auf die Preise auswirken.

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Aktuelle Immobilienpreise in den Bundesländern

Anhand folgender Tabelle sehen Sie nicht nur die aktuellen durchschnittlichen Kaufpreise für Häuser und Eigentumswohnungen in den deutschen Bundesländern, sondern auch die jeweilige Preisentwicklung innerhalb des letzten Jahres. Preisanstiege gab es in dieser Zeit bei Häusern nur in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland, wobei das Preisniveau hier zum Teil noch vergleichsweise niedrig ist. Eigentumswohnungen konnten in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Thüringen und im Saarland einen Preiszuwachs verzeichnen. In allen anderen Fällen sind die Kaufpreise für Immobilien gesunken.

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Immobilienpreisentwicklung in den Großstädten

Die Preisrückgänge und -anstiege können sich je nach Region deutlich vom jeweiligen Landesdurchschnitt unterscheiden. Hohe Preise werden immer noch vorrangig in den Metropolregionen und Großstädten erzielt. Besonders starke Rückgänge gibt es bei den Häuserpreisen in Berlin und München, bei den Eigentumswohnungen in Dortmund und Frankfurt am Main. Einen Preiszuwachs bei Häusern gab es nur in Leipzig, bei Wohnungen in Hamburg. So sehen die Preisentwicklungen in den sieben größten Städten Deutschlands - nach den Stadtstaaten Berlin und Hamburg - aktuell folgendermaßen aus:

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Ursachen der Immobilienpreisentwicklung

Wie kommt es eigentlich zu den aktuellen Preisen auf dem Wohnungsmarkt? Folgende Faktoren können sich auf die Entwicklung von Immobilienpreisen auswirken:

  • Zinsentwicklung: Den Leitzins hat die Europäische Zentralbank (EZB) auf aktuell 4,5 Prozent erhöht - letztmals aber im September 2023. Leitzinssenkungen werden frühestens ab Sommer 2024 erwartet. Die Zinspolitik der EZB wirkt sich auch auf den Bauzins aus. Seit einigen Monaten sinkt er wieder und liegt nun etwa bei 3,5 Prozent. Immobiliendarlehen sind dadurch wieder leistbarer und planbarer. Längerfristig kann das zu höheren Preisen auf dem Immobilienmarkt führen.
  • Allgemeine Wirtschaftslage: Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist aufgrund der Weltwirtschaftslage im Jahr 2023 rückläufig gewesen. Für das Jahr 2024 wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut offiziellen Prognosen nur um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zunehmen.
  • Inflation: Im Februar 2024 lag die Inflationsrate bei +2,5 Prozent. Damit schwächt sie sich im Vergleich zu den Vormonaten zwar weiter ab, Energie, Nahrungsmittel und Dienstleistungen sind aber deutlich teurer als vor Beginn des Ukrainekriegs. Die Inflation sorgt dafür, dass die Menschen sich bei gleichem Gehalt weniger leisten können, da die Gehälter nicht im gleichen Tempo steigen. Das macht die Investition in Immobilien schwieriger.
  • Unsicherheiten: Die politische Lage ist durch den Krieg in der Ukraine angespannt und sie wirkt sich insbesondere wegen der Energiepreise auf alle Wirtschaftsbereiche aus. Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung bremsen die Bereitschaft zu großen Investitionen aus.
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Einflussfaktoren für den Preis einer Immobilie

Wer den Kauf oder Verkauf einer Immobilie plant, sollte sich im Vorfeld gründlich informieren und die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt in Deutschland beobachten – nur so ist eine realistische Einschätzung des aktuellen Marktpreises möglich. Banken, Makler:innen, einschlägige Magazine sowie Onlineportale bieten Informationen über die örtlichen Immobilienpreise. Der Wert einer Immobilie - egal ob Grundstück, Haus oder Eigentumswohnung - wird dabei auch unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation von verschiedenen Faktoren bestimmt:

Wertsteigernde Faktoren

  • gute Infrastruktur, wie die Nähe zu Schulen und Freizeiteinrichtungen
  • nachgefragte Lage, beispielsweise stadtnah oder in bestimmten Bezirken
  • gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr
  • Modernisierungsmaßnahmen, wie Wärmedämmung oder Fenstertausch
  • qualitativ hochwertige Baustruktur

Wertmindernde Faktoren

  • hohes Alter der Immobilie, insbesondere bei Sanierungsbedarf
  • hoher Lärmpegel der Umgebung
  • Altlasten, z. B. eine Verseuchung des Bodens
  • nachträglicher Bau einer Schnellstraße oder eines Flughafens in der Nähe
  • Ausweisung als Naturschutzgebiet, da damit häufig ein Bauverbot einhergeht

Prognose: Wie werden sich die Immobilienpreise entwickeln?

Der Immobilienmarkt ist auch zu Beginn des Jahres 2024 angespannt. Prognosen über die zukünftige Entwicklung sind dennoch schwierig. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich die Immobilienpreise nach dem starken Abwärtstrend zum Ende der vergangenen Jahres eingependelt haben.

Der Interhyp-Immobilienindex stellte im Februar den zweiten Monat in Folge wieder leicht steigende Preise fest. Die unabhängige Transaktionsplattform Europace macht ebenfalls für den Februar 2023 wieder einen Anstieg der Preise für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Eigentumswohnungen aus. Die Preise für Neubauhäuser sind mit einem Rückgang von 0,04 Prozent im Vergleich zum Januar dagegen stabil. Um von einer Trendwende auf dem Immobilienmarkt zu sprechen, ist es allerdings momentan noch zu früh.

Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, äußerte sich in einer aktuellen Pressemitteilung positiv zu den aktuellen Entwicklungen:

„Im Februar markieren die Hauspreise ein Ende der Preisrückgänge. Die Baupreise bleiben stabil, während sich Bestandsimmobilien und Eigentumswohnungen leicht verteuern. Dieser Anstieg resultiert aus der wachsenden Nachfrage seit Anfang des Jahres. Gleichzeitig entlastet der Zins-Abschwung der letzten Monate die Haushaltsrechnungen. Die Bodenbildung bei Bestandsimmobilien und der leichte Anstieg der Neubaupreise deuten auf eine langfristig positive Entwicklung hin.”

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Eine Immobilie zu veräußern, erfordert weitreichende Kenntnisse über die aktuelle Marktlage und die bürokratischen Erfordernisse. Bei allen Aufgaben rund um den Immobilienverkauf können professionelle Makler:innen Sie mit Ihrer Erfahrung bestmöglich unterstützen.

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Häufig gestellte Fragen

Steigen die Immobilienpreise wieder?

Die Immobilienpreise sind zu Beginn des Jahres 2024 wieder leicht gestiegen. Ob es sich dabei um eine Trendwende handelt, lässt sich aktuell aber noch nicht beurteilen.

Ist die Kaufbereitschaft bei Immobilieninteressent:innen aktuell groß?

Momentan sind Immobiliendarlehen mit Zinssätzen von etwa 3,5 Prozent zu bekommen, was die Finanzierung wieder einfacher macht als noch im vergangengen Jahr. Das Angebot auf dem Immobilienmarkt ist zudem groß. Wer sich jetzt für einen Immobilienkauf interessiert, findet daher gute Bedigungen vor.

Wie viele Menschen leben in ihrer eigenen Immobilie?

In Deutschland lebt etwa die Hälfte der Bevölkerung in einer eigenen Immobilie. Spitzenreiter ist das Saarland mit annähernd 65 Prozent, Berlin bildet mit etwa 17 Prozent das Schlusslicht.

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