Ein Treppenlift hilft Ihnen, Treppenstufen in Ihrem Eigenheim selbstständig zu überwinden. Der Vorteil von Treppenliften ist, dass sie auch nachträglich und meist ohne große Umbaumaßnahmen im Haus montiert werden können. In Abhängigkeit der individuellen Ansprüche gibt es verschiedene Treppenliftmodelle:
Den richtigen Lift wählen Sie nach Ihren Anforderungen aus. Ein Sitzlift beispielsweise, ist einfacher zu montieren und kostet in der Anschaffung weniger. Mit einem robusten Plattformlift können Sie dafür eine Gehhilfe mitnehmen. Doch nicht jedes Treppenliftmodell können Sie als Außenlift montieren.
Ein Außenlift wird an der Hausfassade installiert. Aus diesem Grund muss sowohl der Lift als auch die Fassade für die Montage eines Außenlifts geeignet sein. Folgende Maßnahmen müssen beachtet werden:
Die Konstruktion eines Außenlifts erfordert in der Regel umfangreichere Umbaumaßnahmen. Der Aufzugsschacht muss fest im Boden und an der Hausfassade verankert werden. Auf jeder Ebene sind Wanddurchbrüche notwendig, damit die einzelnen Etagen befahren und betreten werden können. Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Architekten, Statiker oder einer Liftfirma beraten.
Die Arbeiten für einen Außenlift müssen durch eine Baugenehmigung gewährt werden. Diese holen Sie sich bei Ihrem zuständigen Gemeinde- oder Landesamt. Sollten Sie nicht Eigentümer Ihrer Immobilie sein, brauchen Sie außerdem das Einverständnis vom Vermieter sowie gegebenenfalls der anderen Bewohner. Achten Sie auch darauf, dass keine Fluchtwege durch den Außenliftbau versperrt werden.
Natürlich muss für den Aufzugsschacht eine gewisse Größe eingeplant werden. Die empfohlene Mindestgröße beträgt etwa 1,40 Meter in der Tiefe und 1,10 Meter in der Breite, welche für eine Aufzugskabine mit einer Grundfläche von 1,00 Meter x 1,30 Metern ausreichend wäre.
Die geforderten Aufzugs- beziehungsweise Kabinenmindestmaße stehen in Abhängigkeit zum Fördergewicht des Aufzugs. Informieren Sie sich darüber vor Ihrem Kauf!
Bei Außenliften handelt es sich in der Regel um einen Senkrechtlift mit einem Schachtsystem. Der Schacht kann entweder gemauert werden oder aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion bestehen, wobei Letzteres einfacher nachträglich angebaut werden kann. Wählen Sie bei dem Schachtsystem zwischen einem verglasten Stahlgerüst oder einer Alu-Glas-Konstruktion. Bei modernen Außenliften befindet sich der Motor direkt in der Kabine, wodurch kein zusätzlicher Maschinenraum notwendig ist.
Überlegen Sie sich außerdem, wie viele Personen und ob auch eine Gehhilfe mit dem Lift transportiert werden sollen. Ein Außenlift für eine Person mit Rollstuhl und einer zusätzlichen Begleitperson sollte eine Mindesttragkraft von 630 Kilo haben. Die Bedienung erfolgt mittels eines Tastenfeldes, auf dem der Nutzer das gewünschte Stockwerk auswählt. Ein Notrufknopf ist Vorschrift und sorgt bei technischen Schwierigkeiten oder anderen Notfällen für schnelle Hilfe.
Im Schnitt müssen Sie für einen Außenlift mit Kosten zwischen 20.000 und 50.000 Euro rechnen (inklusive Montage). Die Montagekosten für ein solches Liftsystem starten bei etwa 3.000 Euro. Da die Preise sehr abhängig von Ihren Anforderungen sind, haben wir drei Kostenbeispiele als Orientierung für Sie aufgeführt:
unteres Preissegmet | mittleres Preissegment | oberes Preissegment | |
---|---|---|---|
Ausstattung |
- Förderhöhe: 12 m |
- Förderhöhe: 12 m |
- Förderhöhe: 12 m - Haltestellen: 2-4 - Elektromotor - Akkubetrieb für Notfall - Mit Umbaumaßnahmen |
Kosten | etwa 20.000 Euro | etwa 30.000 Euro | etwa 50.000 Euro |
Der Preis für einen Außenlift kann nicht allein anhand der Stockwerke festgemacht werden. Dementsprechend ist ein Aufzug über vier Etagen nicht zwangsweise doppelt so teuer, wie ein Lift über zwei Stockwerke. Neben der Etagenanzahl ist der Preis außerdem von folgenden Faktoren abhängig:
Die Förderungen für Treppenlifte sind vielfältig. Ab einem bestimmten Pflegegrad bezuschusst die Pflegeversicherung den Einbau eines Treppenlifts mit bis zu 4.000 Euro. Voraussetzung ist eine entsprechende Pflegestufe (ab Pflegegrad zwei). Beachten Sie, dass der Antrag auf Förderung vor dem Kauf des Treppenlifts erfolgen muss.
Die Krankenkasse übernimmt keinerlei Kosten für Treppenlifte, sondern nur für Hilfsmittel, welche direkt am Körper getragen werden müssen, wie beispielsweise Gehhilfen.