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Wie hoch sind aktuell die Immobilienpreise in Berlin?

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
15. Februar 2023

Die deutsche Hauptstadt ist und bleibt eine Trendmetropole – was sich auch auf die Immobilienpreise in Berlin niederschlägt. Doch wie haben sich der Ukraine-Konflikt, gestiegene Rohstoffpreise und die Inflation auf den Berliner Immobilienmarkt ausgewirkt? Erfahren Sie, wie hoch die Preise derzeit für Wohnungen und Häuser in der Hauptstadt sind. Wenn Sie professionelle Unterstützung suchen, helfen Ihnen Makler:innen beim Immobilienverkauf in Berlin.

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Wie sehen die aktuellen Immobilienpreise in Berlin aus?

Nach wie vor ist Wohnen in der Hauptstadt beliebt. Allerdings sind die Krisenmonate 2022 auch am Berliner Immobilienmarkt nicht spurlos vorbeigegangen, so dass sich der deutschlandweite Trend der sinkenden Eigenheimpreise zeigt. Konkret sanken die Preise vom dritten auf das vierte Quartal 2022 für Eigentumswohnungen um –1,57 Prozent und für Häuser um –2,16 Prozent. Dennoch sind die aktuellen Immobilienpreise in Berlin im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen.

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Wie hoch sind die Quadratmeterpreise in den Berliner Bezirken?

Die Berliner Immobilienpreise unterscheiden sich sehr je nach Stadtteil. Zentrumsnahe Stadtteile sind sehr beliebt und somit kostenintensiver, wodurch wiederum die Nachfrage in einigen Randbezirken steigt. Allgemein lassen sich die Bezirke nach sehr guter, guter, mittlerer oder einfacher Lage unterscheiden.

Zu den beliebten Stadtteilen in sehr guter Lage zählen unter anderem Mitte, Charlottenburg, Zehlendorf und Prenzlauer Berg.

Stadtteile in guter Lage sind zum Beispiel Kreuzberg, Schöneberg und Teile von Pankow.

Zur mittlereren Lage für Immobilien gehören zum Beispiel die Stadtteile Neukölln, Lichtenberg und Köpenick.

Die im Vergleich niedrigsten Immobilienpreise in Berlin finden Sie in Stadtteilen in einfacher Lage wie Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen.

Aktuelle Immobilienpreise Berliner bezirke

Wie haben sich die Immobilienpreise in Berlin entwickelt?

Berlin ist einer der begehrtesten Wohnstandorte in Deutschland, was sich lange in einer rasanten Entwicklung der Immobilienpreise abzeichnete. Laut dem F+B-Marktmonitor haben sich die Wohnungspreise in Berlin zwischen 2015 und 2020 um knapp 50 Prozent erhöht. Die Preise für Doppelhaushälften stiegen in demselben Zeitraum um etwa 27 Prozent. Doch die Jahre des niedrigen Zinsniveaus sind vorbei.

Der Ukrainekonflikt, hohe Energiekosten, die Inflation und vor allem stark gestiegene Kreditzinsen haben dazu geführt, dass Käufer:innen zurückhaltendener geworden ist. Für die Finanzierung ist häufig ein Minimum von 60 Prozent Eigenkapital erforderlich, was viele vor allem junge Interessent:innen derzeit nicht aufbringen können oder wollen. Das spiegelte sich in den letzten Wochen in den sinkenden Immoblienpreisen in einigen Regionen Berlins wider.

Insgesamt gesehen bleibt Berlin jedoch ein attraktiver Markt für nationale und internationale Interessent:innen. So sind die Preisrückgänge in der Hauptstadt im bundesweiten Vergleich weniger ausgeprägt.

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Was sagen Expert:innen zur Immobilienpreisentwicklung in Berlin?

Viele Immobilienexpert:innen prognostizieren, dass sich nach dem langen Höhenflug der Immobilienpreise am Berliner Wohnungsmarkt die Trendwende nun weiter festigt, allerdings auf einem moderaten Niveau. Das zeigen auch die jüngsten Daten. Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht jedes Quartal Indizes, die die immobilienpreisentwicklung von Wohn- und Gewerbeimmobilien aufzeigen. Demnach sanken bei vielen Immobilien in Berlin die Kaufspreise, allerdings nicht so rapide wie in anderen Regionen Deutschlands.

Die Nachfrage nach Wohnraum ist und bleibt in der Hauptstadt nämlich weiterhin hoch. Es herrscht ein Nachfrageüberschuss, der sich in naher Zukunft nicht lösen wird. Denn durch gestiegene Materialkosten wurden viele Naubauprojekte nicht realisiert, weswegen weniger Immobilien auf dem Markt dazukommen. Zudem steigen die Mieten, was ein Eigenheim in Berlin attraktiv bleiben lässt – trotz erschwerter Finanzierungsmöglichkeiten.

Angesichts der aktuellen Dynamik am Markt lässt sich insgesamt keine eindeutige Prognose stellen. „Der Immobilienmarkt befindet sich aufgrund der krassen Entwicklung der letzten Monate derzeit in einer Schockstarre“, verrät uns der Immobilienexperte Matthias Jugel von RE/MAX im Interview. „Die Nachfrage geht zurück, doch viele Verkäufer:innen wollen noch nicht wahrhaben, dass eine Preiskorrektur von teilweise 30 Prozent erforderlich wäre.“ Allerdings zeigen die Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie, dass sich der Markt nach einer Krise auch schnell erholen und ein Nachholeffekt auftreten kann, was für eine Preisstabilisierung spricht. Zudem können Inflationsanpassungen wie steigende Löhne und eine Gewöhnung an höhere Energiepreise dazu führen, dass die Zurückhaltung der Interessent:innen nachlässt.

In Zukunft werden sich Immobilien schwieriger verkaufen lassen

Auf dem Immobilienmarkt herrschten lange außerordentlich lukrative Zustände für Verkäufer:innen. Die Nachfrage war sehr hoch und die Preise stiegen, besonders in Metropolen wie München und Berlin. Doch seit dem krisenbehafteten Jahr 2022 sind Immobilien schwieriger zu verkaufen. Eine der größten Herausforderungen ist es dabei, einen dem Markt angemessenen Preis zu treffen.

„Viele können den aktuellen Markt nicht richtig beurteilen“, verrät uns Christian Rocca, Geschäftsführer von Engel & Völkers Leipzig. „Abstruse Preise sind teilweise im Internet zu finden, die die Marktkorrektur gar nicht widerspiegeln.“ In solchen Zeiten gewinnen zuverlässige Makler:innen an Bedeutung, da sie das Marktgeschehen fachkundig einschätzen können. Rocca ist sich sicher: „Es wird weiterhin alles verkauft, aber zum richtigen Preis. Entscheidend ist, dass das Angebot die Nachfrage trifft.“

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Häufige Fragen

Wie hoch ist der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Berlin?

Der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser in Berlin beträgt ca. 5.523 Euro pro Quadratmeter. Der Kaufpreis von Wohnungen in Berlin liegt im Durchschnitt bei ca. 4.807 Euro pro Quadratmeter. (Quelle: McMakler; Stand: Februar 2023)

Werden die Immobilienpreise in Berlin fallen?

Im letzten Quartal sind die Immobilienpreise in einigen Berliner Stadtteilen gefallen. Die Preise sanken durchschnittlich vom dritten auf das vierte Quartal 2022 für Eigentumswohnungen um 1,57 Prozent und für Häuser um 2,16 Prozent (Quelle: Dr. Klein; Stand: 4. Quartal 2022). Im bundesweiten Vergleich liegt die Preissenkung allerdings in einem moderaten Rahmen.

Ist jetzt ein guter Zeitpunkt zum Verkaufen oder sollte man lieber abwarten?

Das sollte individuell entschieden werden. Steht ein Haus beispielsweise leer, ist es nicht unbedingt sinnvoll, mit dem Verkauf zu warten. Ansonsten herrscht derzeit eine hohe Dynamik am Markt und die weitere Preisentwicklung lässt sich nur schwer einschätzen. Viele Interessent:innen sind angesichts der gestiegenen Kreditzinsen und der unsicheren wirtschaftlichen Lage momentan noch zurückhaltend, weswegen die Immobilienpreise im vierten Quartal 2022 gesunken sind. Verkäufer:innen müssen sich voraussichtlich daran gewöhnen, dass die enorm hohen Preise aus der jüngsten Vergangenheit nicht mehr zu erzielen sind. Je nach weiterer Entwicklung ist eine Preisstabilisierung jedoch möglich.