Als bedeutendes Wirtschafts- und Industriezentrum, weltweit angesehener Universitätsstandort und Schmelztiegel für Kultur, Medien und Politik büßt Berlin nichts von seiner Beliebtheit als Wohnort ein. Doch wie haben sich der Ukraine-Konflikt und die Wirtschaftslage in Deutschland auf den Berliner Immobilienmarkt ausgewirkt? Wir informieren Sie darüber, wie hoch die Preise derzeit für Wohnungen und Häuser in Berlin sind.
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Nach wie vor ist Wohnen in der Hauptstadt beliebt. Allerdings sind die letzten beiden Krisenjahre auch am Berliner Immobilienmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die durchschnittlichen Häuserpreise in Berlin mit 9,5 Prozent so stark gesunken wie in keinem anderen Bundesland. Eigentumswohnungen konnten einen Preisverfall von 2,8 Prozent verzeichnen.
Die jüngere Entwicklung ist hingegen relativ stabil. Im Vergleich zu den Preisen vor drei Monaten sind die Wohnungspreise in Berlin aktuell 0,3 Prozent niedriger, die Häuserpreise 0,3 Prozent höher.
Berliner Immobilien | Preise je m²* | Veränderung (3 Monate) | Veränderung (12 Monate) |
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Wohnungen | 4.967 Euro | -0,3 Prozent | -2,8 Prozent |
Häuser | 4.721 Euro | +0,3 Prozent | -9,5 Prozent |
* Quelle: Immowelt.de (Stand: 03/2024)
Die Berliner Immobilienpreise unterscheiden sich je nach Stadtteil deutlich. Zentrumsnahe Stadtteile sind sehr beliebt und somit kostenintensiver, wodurch wiederum die Nachfrage in einigen Randbezirken steigt.
Berlin ist einer der begehrtesten Wohnstandorte in Deutschland, was sich lange in einer rasanten Entwicklung der Immobilienpreise abzeichnete. Laut dem F+B-Marktmonitor haben sich die Wohnungspreise in Berlin zwischen 2015 und 2020 um knapp 50 Prozent erhöht. Die Preise für Doppelhaushälften stiegen in demselben Zeitraum um etwa 27 Prozent. Doch die Jahre des niedrigen Zinsniveaus sind vorbei.
Der Ukrainekonflikt, hohe Energiekosten, die Inflation und vor allem stark gestiegene Kreditzinsen haben dazu geführt, dass Käufer:innen zurückhaltendener geworden sind. Für die Finanzierung ist häufig ein Minimum von 60 Prozent Eigenkapital erforderlich, was viele vor allem junge Interessent:innen derzeit nicht aufbringen können oder wollen. Das spiegelte sich in den sinkenden Immoblienpreisen in Berlin wider. In den letzten Monaten sind die Preisrückgänge allerdings deutlich abgeflacht. Die Immobilienpreise bewegen sich aktuell seitwärts.
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Die Nachfrage nach Wohnraum ist und bleibt in der Hauptstadt weiterhin hoch. Es herrscht ein Nachfrageüberschuss, der sich in naher Zukunft nicht lösen wird. Denn durch gestiegene Materialkosten wurden viele Naubauprojekte nicht realisiert, weswegen weniger Immobilien auf dem Markt dazukommen. Zudem ist der Mietmarkt weiterhin angespannt, was ein Eigenheim in Berlin attraktiv bleiben lässt.
Aktuell sprechen die Umstände tendenziell wieder für steigende Preise am Markt. Finanzierungen sind günstiger geworden - die Bauzinsen haben sich aktuell bei einem Wert von 3,5 Prozent eingependelt. Darlehen sind für Käufer:innen dadurch wieder leistbarer und planbarer, was die Nachfrage steigern und die Verkaufspreise steigern könnte. Laut dem Interhyp-Bauzins-Trendbarometer gehen die meisten Expert:innen momentan davon aus, dass die Zinsen mittel- bis langfristig gleich bleiben oder weiter sinken werden. Auch die Inflationsrate steigt nicht mehr so schnell wie in den Monaten zuvor. Das könnte die Bereitschaft zu größeren Investitionen erhöhen.
Auf dem Immobilienmarkt herrschten lange außerordentlich lukrative Zustände für Verkäufer:innen. Die Nachfrage war sehr hoch und die Preise stiegen, besonders in Metropolen wie München und Berlin. Doch seit dem krisenbehafteten Jahr 2022 sind Immobilien schwieriger zu verkaufen. Eine der größten Herausforderungen ist es dabei, einen dem Markt angemessenen Preis zu treffen.
„Viele können den aktuellen Markt nicht richtig beurteilen“, verrät uns Christian Rocca, Geschäftsführer von Engel & Völkers Leipzig. „Abstruse Preise sind teilweise im Internet zu finden, die die Marktkorrektur gar nicht widerspiegeln.“ In solchen Zeiten gewinnen zuverlässige Makler:innen an Bedeutung, da sie das Marktgeschehen fachkundig einschätzen können. Rocca ist sich sicher: „Es wird weiterhin alles verkauft, aber zum richtigen Preis. Entscheidend ist, dass das Angebot die Nachfrage trifft.“
Eine Immobilie zu veräußern, erfordert weitreichende Kenntnisse über die aktuelle Marktlage und die bürokratischen Erfordernisse. Bei allen Aufgaben rund um den Immobilienverkauf können professionelle Makler:innen Sie mit Ihrer Erfahrung bestmöglich unterstützen.
Häufig gestellte Fragen
Der durchschnittliche Kaufpreis für Häuser in Berlin liegt aktuell bei 4.721 Euro pro Quadratmeter. Der Kaufpreis von Wohnungen in Berlin liegt im Durchschnitt bei 4.967 Euro pro Quadratmeter.
Während der letzten drei Monate sind die Immobilienpreise in Berlin stabil. Die Preise für Eigentumswohnungen sanken durchschnittlich um 0,3 Prozent. Die Quadratmeterpreise für Häuser sind im gleichen Zeitraum um 0,3 Prozent gestiegen.
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