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Wie läuft die Heizungsinstallation ab?

Christina Tobias
Christina Tobias
2. Dezember 2022

Wie läuft eine Heizungsinstallation ab und können Sie sie selbst übernehmen? Erfahren Sie, welche Schritte der Einbau einer neuen Heizungsanlage umfasst und warum Sie mit einem Profi fast immer besser beraten sind.

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Schritt 1: Heizungssystem wählen

Während vor ein paar Jahrzehnten noch hauptsächlich Öl- und Gasheizungen verbaut wurden, geht der Trend aktuell stark zu Technologien wie der Wärmepumpe, die auf erneuerbare Energien setzen. Das liegt unter anderem an den Beschlüssen der Bundesregierung zum Klimaschutzprogramm 2030. Dieses verbietet unter anderem den Einbau neuer Ölheizungen nach dem Jahr 2026, sofern die Installation eines klimafreundlicheren Heizungssystems prinzipiell am Standort möglich ist. Zusätzlich treibt die CO2-Steuer die Kosten für fossile Brennstoffe in die Höhe. Gleichzeitig wurden die Förderungssummen für viele verschiedene Heizungstypen angehoben, sodass sich eine Modernisierung aktuell besonders lohnt.

Selbst installieren oder Profi engagieren?

Welche Heizungsanlage lässt sich bei Ihnen realisieren und verspricht die beste Effizienz? Gibt es bauliche Besonderheiten, die bedacht werden müssen? Heizungsbauer:innen unterstützen Sie bei der Planung Ihres neuen Heizungssystems, der Beantragung von Fördermitteln und beraten Sie mit Ihrem Expertenwissen.

Die meisten Heizungssysteme können Sie nicht einfach selbst installieren, da für die Montage spezielle Kenntnisse nötig sind. Teilweise kann es beim Einbau auch zu technischen Fehlern oder Verbrennungen kommen. Überlassen Sie die Heizungsinstallation deshalb ausgebildeten Anlagenmechaniker:innen. Die meisten Elektroheizungen können Sie selbst anbringen und in Betrieb nehmen.

Schritt 2: Heizung installieren

Wie die Heizungsinstallation genau abläuft, hängt vom gewählten System ab. Trotzdem gibt es einige Schritte, die für viele Heizungsarten gleich sind. Um eine Modernisierung Ihrer Heizung vornehmen zu können, muss die alte Anlage zunächst ausgebaut werden. Hierfür werden alle Leitungen getrennt und der Kessel oder die Therme sowie eventuell vorhandene Speicheranlagen entfernt. In der Regel kümmern sich die Heizungsmonteur:innen auch um die Organisation der Entsorgung Ihrer Altanlage.

Nun werden das neue Abgassystem, das Heizgerät und zugehörige Speicher installiert und angeschlossen. Dann werden die Rohrleitungen verlegt und auf Dichtheit überprüft. Im Anschluss werden die Heizungsrohre mit Dämmrohrschalen isoliert, die Abwasserleitung gelegt und der Kondensatablauf installiert. Auch die Elektroanschlüsse werden von Monteur:innen sachgemäß vorgenommen.

Heizungsinstallation
Heizungsbauer:innen kümmern sich um die fachgerechte Installation Ihrer Heizungsanlage.

Schritt 3: Einweisung in das System

Wenn die einzelnen Geräte und Bauteile der Anlage installiert wurden, werden die Komponenten zu einem System zusammengeführt. Nach der Heizungsinstallation wird zunächst überprüft, ob alles korrekt funktioniert. Anschließend bekommen Sie eine Einweisung bezüglich der Bedienung der Heizung und Tipps für eine effiziente Nutzung im Alltag. Viele Betriebe bieten Verträge an, die die Wartung für die nächsten Jahre umfassen.

Wie lange dauert der Einbau?

Der Heizungsaustausch dauert in der Regel nur ein bis zwei Tage. Wenn umfangreichere Umbaumaßnahmen erforderlich sind, dauert es entsprechend länger. Falls Sie in dieser Zeit heizen müssen, werden oft provisorische Boiler oder ähnliche Heizgeräte als temporäre Quelle für Wärme bereitgestellt.

Welche Kosten entstehen bei der Heizungsinstallation?

Wie teuer Ihre Heizung am Ende ist, lässt sich nicht pauschal vorhersagen. Die Preise sind von der gewählten Anlage und auch von den baulichen Begebenheiten vor Ort abhängig. Zur groben Orientierung: Die Kosten für eine neue Heizung liegen je nach System inklusive Einbau ungefähr zwischen 6.000 und 30.000 Euro. Wie teuer allein die Installation ist, lässt sich nicht einfach pauschal bestimmen. Aufgrund der hohen Qualifizierung von Anlagenmechaniker:innen liegen die Kosten für eine Arbeitsstunde ungefähr bei 50 bis 80 Euro. Diese Angaben sind jedoch nur grobe Richtwerte und können je nach Region und Arbeitsaufwand stark abweichen.

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Sie wollen Ihre alte Heizung austauschen, wissen aber noch nicht, welches Modell sich für Ihr Zuhause am besten eignet? Füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus und finden Sie passende Fachfirmen aus Ihrer Region, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet eine Heizungsinstallation?

Die Kosten für einen Standard-Heizkörper beginnen bei ungefähr 100 Euro, können aber je nach Typ, Größe und Design auch bis in den vierstelligen Bereich ansteigen. Für die Montage durch einen Heizungsfachbetrieb sollten Sie zwischen 50 und 150 Euro einkalkulieren. Ein weiterer Kostenpunkt sind Materialien, wie zum Beispiel Ventile. Hierfür können Sie mit weiteren Kosten in Höhe von 50 bis 200 Euro rechnen.

Wie lange dauert eine Heizungsinstallation?

In der Regel dauert die Installation einer neuen Heizungsanlage bzw. der Austausch einer alten Anlage gegen ein neues Modell nur ein bis zwei Tage. Sollten Umbauarbeiten nötig sein, verlängert sich die Zeit entsprechend. Um die Zeit ohne Heizung zu überbrücken, werden oft provisorische Boiler oder Elektroheizungen als vorübergehende Wärmequelle bereitgestellt.

Wer darf eine Heizung einbauen?

Rein rechtlich dürfen Sie Ihre Heizung auch eigenständig installieren. Praktisch gesehen, ist dies jedoch keine gute Idee. Sie benötigen zur Installation einer Heizung umfangreiches Fachwissen in Theorie und Praxis. Kommt es zu Fehlern beim Einbau der Heizungsanlage, kann es schlimmstenfalls lebensgefährlich für Sie werden. Engagieren Sie deshalb besser immer Anlagenmechaniker:innen.