Der Betrieb einer Erdgasheizung ist mit viel weniger Aufwand verbunden als der einer Ölheizung, denn Sie benötigen keinen Brennstofftank. Der Heizkessel selbst nimmt nur eine geringe Stellfläche in Anspruch. Ist Ihr Grundstück an das Gasnetz angeschlossen, benötigen Sie lediglich einen Schornstein sowie einen Strom- und Wasseranschluss in der Nähe des geplanten Aufstellorts. Eine moderne Gasheizung mit Brennwerttechnik kann problemlos an die alten Heizungsleitungen im Haus angeschlossen werden. Neue Leitungen und Heizkörper müssen nicht installiert werden. Das gilt auch für eine bereits vorhandene, wasserführende Fußbodenheizung.
Wenn Ihr Grundstück nicht ans Gasnetz angeschlossen ist, müssen Sie nicht auf eine moderne Gasheizung verzichten. Flüssiggas bietet eine gute Alternative. Es muss allerdings der Platz für den nötigen Gastank vorhanden sein.
Beim Kauf einer neuen Gasheizung haben Sie die Wahl zwischen drei verschiedenen Heizungsarten. Hier erhalten Sie einen kompakten Überblick:
Gas-Brennwert- | Gas-Heizwert- | Gastherme | |
---|---|---|---|
Platzbedarf | Mittel | Mittel | Gering, Einbau in Wohnräumen möglich |
Erforderliche Umbauten | Umbau Schornstein nötig, da Abgase kühler | Keine | Keine |
Warmwasserspeicher möglich? | Ja | Ja | Ja |
Einsatzgebiet | Ein- und Mehrfamilienhäuser | Ein- und Mehrfamilienhäuser | Einzelne Wohnungen und Einfamilienhäuser |
Gas-Heizwertkessel sind im Vergleich zur Brennwerttechnik bereits veraltet. Anders als bei Konstanttemperaturkesseln sorgt eine Steuerung für eine an den Bedarf angepasste Vorlauftemperatur. Konstanttemperaturheizungen liefern immer die volle Heizkraft, was in der Übergangszeit unnötig ist. Genau wie bei gut gedämmten Gebäuden genügen hier Vorlauftemperaturen von rund 40 Grad Celsius, die ein Gas-Heizwertgerät sparsam und effizient erzeugt. Bei einem erhöhten Bedarf sind aber auch höhere Werte möglich.
Klassische Gas-Heizwertgeräte dürfen seit 2015 nicht mehr installiert werden. Moderne Geräte mit Hochleistungspumpen dagegen sind weiterhin zugelassen, werden aber nicht mehr mit staatlichen Geldern gefördert.
Eine Gastherme beschreibt umgangssprachlich einen wandhängenden Heizkessel, der Wärme für Heizung und Warmwasser bereitstellt. Gasthermen werden auch als Gas-Wandheizgerät oder Gas-Etagenheizung bezeichnet. Anders als große Gas-Heizkessel können Gasthermen auch in Wohnräumen oder auf dem Dachboden eingebaut werden. Diese Form der Gasheizung ist dazu geeignet, einzelne Wohnungen oder kleine bis mittlere Einfamilienhäuser zu beheizen und mit warmem Wasser zu versorgen. Insbesondere in Mehrfamilienhäusern liegt der Vorteil darin, dass jede Partei die Kosten für Heizung und Warmwasser selbst steuern kann. Dazu ist die Nachrüstung einfacher als bei einer Zentralheizung, denn nur die Gasleitung und kein ganzer Heizkreislauf muss durch das gesamte Gebäude in die einzelnen Wohnungen geführt werden.
Weiterführende Inhalte
Gas-Brennwerheizungen sind eine spezielle Unterform der Gasthermen und die modernste Form von Gasheizungen. Hier nutzt der Heizkessel nicht nur die bei der Verbrennung entstehende Wärme. Die heißen Abgase werden ebenfalls zur Wärmegewinnung genutzt. Ein zweiter Wärmetauscher entzieht dem bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampf die Energie und führt sie ebenfalls dem Heizsystem zu. So nutzt eine moderne Gasheizung mit Brennwerttechnik die im Gas enthaltene Energie nahezu vollständig aus, statt wertvolle Wärme durch den Schornstein entweichen zu lassen.
Für eine Erdgasheizung benötigen Sie keinen Tank. Außerdem können Sie den Gasversorger jederzeit leicht wechseln. Flüssiggas ist empfehlenswert, wenn Ihr Grundstück nicht an die Gasleitung angebunden ist. Allerdings benötigen Sie Platz für den Tank. Dafür können Sie den Brennstoff auf Vorrat einkaufen, wenn die Preise gerade niedrig sind. Viele Anbieter bieten den Gastank zur Miete und koppeln auch die Wartung und die Gaslieferung an den Vertrag. Rechnen Sie hier genau nach, ob sich das Mietmodell für sie rentiert.
Ihr Grundstück ist noch nicht für Gas erschlossen? Dann fragen Sie bei der Gemeinde nach, ob das in Zukunft geplant ist. Viele Gasheizungen sind für den Betrieb mit Flüssig- und Erdgas geeignet und können einfach umgestellt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert?
Wenn Sie sich für eine neue Flüssiggas- oder Erdgasheizung interessieren, werden Sie auf die Fachbegriffe Heizwert und Brennwert stoßen:
Die Anschaffungskosten für eine Gasheizung sind durchaus moderat. Die Preise richten sich nach Typ und Leistungsfähigkeit des gewählten Geräts. Insgesamt können Sie mit ca. 6.000 bis 10.000 Euro, inklusive Montage rechnen. Einen Überblick verschafft Ihnen unser Preisbeispiel:
Posten | Kosten* |
---|---|
Gas-Brennwertheizung | ca. 3.000 Euro |
Warmwasserspeicher à 150 Liter | ca. 900 Euro |
zusätzliche Heizkreiskomponenten | ca. 300 Euro |
Abgassystem | ca. 250 Euro |
Verrohrung, Montagematerial | ca. 1.000 Euro |
Montage | ca. 1.600 Euro |
Gesamtkosten | ca. 7.050 Euro |
Zusätzlich zur Heizungsanlage fallen noch weitere Kosten an, die Sie bei Ihrer Planung nicht vergessen sollten. Dazu gehören unter anderem eventuelle Sanierungskosten für den Schornstein von ca. 1.000 Euro sowie jährliche Wartungkosten in Höhe von 200 bis 250 Euro pro Jahr. Soll zusätzlich eine Solarthermie-Anlage angeschafft werden, rechnen Sie hier mit Kosten in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro.
Empfehlenswert ist eine jährliche Inspektion und Heizungswartung durch einen Fachbetrieb. Die Reinigung und Einstellung des Heizkessels hilft, den Verbrauch gering zu halten. Je nach Art der Anlage ist die gesetzliche Überprüfung durch den Schornsteinfeger sogar alle ein oder zwei Jahre vorgeschrieben.
Der Kauf und Einbau neuer Gasheizungen wird nicht mehr gefördert. Dies betrifft auch Gas-Brennwertheizungen, die „Renewable Ready“ sind, und Gas-Hybridheizungen. Stattdessen können Sie attraktive Zuschüsse bis zu 70 Prozent und zinsgünstige Darlehen bis zu 120.000 Euro der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den Austausch oder Einbau eines neuen Heizungssystems mit erneuerbaren Energien nutzen.
Eine moderne Gasheizung mit Brennwerttechnik und eine Anlage für Solarthermie sind ideale Partner! Die von den Solarpaneelen gesammelte Wärme wird in einen Wärmespeicher geleitet und steht dort zur Bereitung von Warmwasser und zur Unterstützung der Heizungsanlage zur Verfügung. In den Sommermonaten, in denen die Gasheizung normalerweise anspringen müsste, übernimmt die Solarthermie die Aufgabe der Warmwasserversorgung ganz oder teilweise. Im Winter unterstützt die aus der Sonneneinstrahlung gewonnene Energie die Heizung, wodurch der Gasverbrauch ganzjährlich gesenkt werden kann.
Sie wollen Ihre alte Heizung austauschen, wissen aber noch nicht, welches Modell sich für Ihr Zuhause am besten eignet? Füllen Sie einfach unseren Fragebogen aus und finden Sie passende Fachfirmen aus Ihrer Region, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen.
Aktuell ist kein Verbot von Gasheizungen geplant. Die Bundesregierung hatte zeitweise über ein Verbot des Einbaus neuer Gasheizungen zum Jahr 2024 debattiert. Dieses wurde jedoch aufgrund der schwierigen Realisierbarkeit gekippt.
Insgesamt können Sie mit Kosten von circa 6.000 bis 10.000 Euro für eine Gasheizung rechnen. Kosten für die Montage und einen Speicher sind hierbei bereits berücksichtigt.
Voraussetzung für eine Gasheizung ist ein Anschluss an die örtliche Gasleitung. Ist bei Ihnen kein Anschluss vorhanden, kann dieser auch noch nachträglich verlegt werden.