Sie möchten Ihr Eigenheim energieeffizient sanieren und suchen dabei fachliche Unterstützung? Energieberater:innen können Ihnen dabei helfen, das volle Energiepotenzial Ihres Wohnraums auszuschöpfen und werden dabei sogar staatlich gefördert.
Die Aufgaben eines Energieberaters oder einer Energieberaterin reichen von der Einschätzung der Energieversorgung Ihres Wohnraums bis hin zur Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP).
Im ersten Schritt schätzen Energieexpert:innen den Zustand Ihres Gebäudes ein und erkläen Ihnen, wie Sie den Energieverbrauch optimieren können. Dazu wird ein iSFP erstellt, der eine auf Ihr Eigenheim personalisierte Sanierungsstrategie umfasst, und aus dem entsprechende Empfehlungen für Sie abgeleitet werden. Diese Maßnahmen können sowohl die Optimierung Ihres Heizsystems als auch die Installation einer Photovoltaikanlage beinhalten.
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Bei der Wahl einer Beratungsstelle sollten Sie darauf achten, sich an staatlich anerkannte Organisationen oder Vereine zu wenden. Die Berufsbezeichnung “Energieberater:in ist nicht geschützt und führt zu einem übermäßigen Angebot an Beratungsstellen und Dienstleistungen auf dem Energieberatungsmarkt. Energieberater:innen qualifizieren sich durch die Arbeit als Architekt:innen, Bauingenieur:innen und Handwerker:innen, die fortlaufend themenrelevante Weiterbildungsmaßnahmen wahrnehmen müssen, um sich staatlich zertifizieren zu lassen. Vom Bund geförderte und qualifizierte Expert:innen finden Sie im Verzeichnis der Deutschen Energie-Agentur.
Die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten durch Energieeffizienzexpert:innen können je nach Belieben ausgesucht werden. Beratungsangebote reichen von einer kostenlosen Basisberatung bis hin zu der Einholung einer „Schritt-für-Schritt”- Anleitung für Ihr Projekt.
Eine erste Orientierung können Ihnen vor allem vom Bund geförderte Beratungsstellen geben, diese finden Sie beispielsweise auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale oder der Energieeffizienz-Experten. Die Beratungsangebote werden von staatlich geprüften Energieeffizienzexpert:innen durchgeführt. Aufgrund der staatlichen Förderung, zahlen Beratungssuchende lediglich eine Pauschale in Höhe von 30 Euro. Für einkommensschwache Haushalte sind alle Beratungsangebote kostenlos*.
Angebot | Preis | Dauer | Form | Inhalt |
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Online-Beratung | Preis kostenlos | Dauer individuell | Form schriftlich | Inhalt Kurzberatung |
Basis-Check | Preis kostenlos | Dauer eine Stunde | Form Zuhause | Inhalt Einschätzung des Strom- und Wärmeverbrauchs und der Ausstattung, Möglichkeiten der Einsparung |
Gebäude-Check | Preis 30 Euro | Dauer individuell | Form Zuhause | Inhalt erweitert Basis-Check um Einschätzung der Heizungsanlage und Gebäudehülle |
Eignungs-Check-Heizung | Preis 30 Euro | Dauer zwei Stunden | Form Zuhause | Inhalt Check des Heizungssytems, abgeleitete Handlungsempfehlungen, Besprechung der Investitions- und Betriebskosten, Fördermöglichkeiten |
Heiz-Check | Preis 30 Euro | Dauer jeweils eine Stunde an zwei Tagen | Form Zuhause | Inhalt Prüfung des Heizsystems und Optimierungstipps (Geeignet für Niedertemperaturkessel, Brennwertkessel, Wärmepumpe oder Fernwärme) |
Solarwärme-Check | Preis 30 Euro | Dauer jeweils zwei Stunden an zwei Tagen | Form Zuhause | Inhalt Überprüfung der Solarthermieanlage und Empfehlungen |
Eignungs-Check-Solar | Preis 30 Euro | Dauer individuell | Form Zuhause | Inhalt Beratung über Solarwärmeanlage, mögliche Einbeziehung von Wasser- und Heizanlage, Photovoltaikanlage |
* Einkommensschwache Haushalte: Bezieher:innen von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld
Für umfangreiche Energieberatungsangebote können Sie mit folgenden Kosten rechnen:
Gebäudeart | Größe | Kosten |
---|---|---|
Einfamilienhaus | Größe ca.150 Quadratmeter | Kosten ca. 600 Euro |
Mehrfamilienhaus | Größe mind. drei Wohnparteien | Kosten ca. 700 bis 750 Euro |
Mehrfamilienhaus | Größe ca. zehn Wohnparteien | Kosten ca. 1.400 bis 1.600 Euro |
Der Stundenlohn eines Energieberaters oder einer Energieberaterin liegt bei ca. 60 bis 90 Euro, bei einem durchschnittlichen Tageslohn von 500 bis 800 Euro.
Die Beratungsangebote der Energieberater:innen wie die Erstellung eines iSFPs durch Energieberater:innen können Sie sich mit bis zu 50 Prozent fördern lassen.
Natürlich brauchen auch Energieberater:innen einige Anhaltspunkte, anhand derer sie das beste Einsparpotenzial für Sie berechnen können. Deshalb sollten Sie für einen Vor-Ort-Beratungstermin möglichst folgende Unterlagen bereithalten:
Tipp
Das Energiesparpotenzial bei älteren Gebäuden ist meist besonders hoch. Deshalb lohnt es sich für Hauseigentümer:innen, die anstehende Sanierungs- oder Modernisierungsprojekte planen, von Beginn an eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen.
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