Um das Eigenheim oder das Grundstück gewinnbringend zu verkaufen, ist es wichtig, alle Einflussfaktoren zu kennen.
Strom, Wasser und Heizung sparsam einzusetzen, verringert Ihre Kosten, reduziert CO2 und macht Sie unabhängiger von Energiepreisen.
Wer im Alter im eigenen Zuhause wohnen bleiben will, muss häufig Umbaumaßnahmen durchführen lassen. Was Sie bei der Planung beachten sollten.
Es herrscht Unsicherheit: der Angriffskrieg auf die Ukraine, die steigende Energiepreise und die hohe Inflation machen das Leben immer teurer. Diese Risikofaktoren wirken sich auch auf den Immobiliensektor aus. Vielleicht fragen Sie als Immobilienbesitzer:in sich, ob jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Verkauf ist oder Sie lieber noch warten sollten?
Brauchen Sie direkt Empfehlungen für Makler:innen?
Wer sich die Entwicklung der Immobilienpreise über die letzten Jahre hinweg anschaut, sieht einen rasanten Preisanstieg. Die Trendwende wurde bereits im vierten Quartal 2021 eingeleitet, als die Anstiege im Vergleich zum Vorjahresquartal erstmals abflachten. Wie die zuletzt im Juni 2023 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Preisanstiegen bei Wohnimmobilien zeigen, gehen die Preise seit dem vierten Quartal 2022 zurück. Der Preisrückgang im ersten Quartal 2023 war der bislang stärkste seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000.
Noch deutlicher wird die negative Preisentwicklung im Vergleich zu den jeweiligen Vorquartalen. Im ersten Quartal 2023 waren die Kaufpreise für Häuser im Vergleich zum vierten Quartal 2022 in allen Bundesländern rückläufig - bundesweit lag der Durchschnitt laut dem Marktreport des Maklerunternehmens McMakler bei -1,9 Prozent.
Im Vergleich sanken die Preise für Häuser in diesen Bundesländern am stärksten:
Jetzt noch Immobilie verkaufen oder abwarten?
Ob Sie sich jetzt für einen Verkauf Ihrer Immobilie entscheiden sollten, hängt davon ab, welchen Zeithorizont Sie haben und wie gewinnbringend Sie Ihre Immobilie verkaufen möchten. Finanzierungen sind für Käufer:innen schwieriger geworden. Es wird davon ausgegangen, dass die Bauzinsen weiter steigen - deshalb sind manche Interessent:innen geneigt, früher als später zu kaufen. Gehen Sie davon aus, dass Sie aktuell länger brauchen werden, um Ihre Immobilie zu verkaufen.
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele wirtschaftliche Bereiche aus. Das zeigt sich in der Inflationsrate: Im Juni 2023 lag sie im Vergleich zum Vorjahresmonat bei +6,4 Prozent. Damit hat sie im Vergleich zu den vorherigen drei Monaten wieder etwas zugenommen. Haupttreiber der Inflation sind die Preise für Nahrungsmittel: Von Juni 2022 bis Juni 2023 haben sie sich um 13,7 Prozent verteuert. Die Anstiege bei Energieprodukten sind mit +3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich schwächer geworden. Dazu tragen unter anderem die Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme bei.
Wie wirkt sich die Situation auf Ihre Aussichten auf einen schnellen und erfolgreichen Immobilienverkauf aus?
Das Leben ist teurer geworden, was auch die Bereitschaft mindert, große Investitionen zu tätigen. Dazu kommt, dass vielen potenziellen Käufer:innen mittlerweile schlichtweg das Geld dafür fehlt, denn die Löhne steigen deutlich langsamer als die Preise. Je höher die Inflation ist, desto unwirtschaftlicher werden daher auch Immobilien für viele Kaufinteressent:innen. Auch wenn die Inflationsrate für Juni 2022 deutlich geringer ausfällt als die einiger Monate zuvor, liegt sie dennoch weit über den angestrebten 2,0 Prozent.
Wer sich den Kauf einer Immobilie finanzieren will, braucht heute etwa 20 Prozent Eigenkapital. Zusätzlich nötig ist in den meisten Fällen ein Immobiliendarlehen. Die Tilgung so eines Kredits ist allerdings durch die gestiegenen Bauzinsen teurer geworden. Diese Erhöhung geht mit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) einher. Sie hatte den Leitzins zuletzt im Juli 2023 erhöht - mittlerweile liegt er bei 4,25 Prozent. Auch weitere Zinserhöhungen behält sich die EZB vor.
Der Leitzins wirkt sich auch auf den Bauzins aus, der mittlerweile bei ungefähr 4,0 bis 4,8 Prozent pro Jahr liegt. Aufgrund möglicher weiterer Zinsschritte der EZB könnte auch der Bauzins mittelfristig weiter steigen. Kurzfristig ist damit zu rechnen, dass er etwa auf seinem jetzigen Niveau stagniert. Was eine Erhöhung des Bauzinses für die Finanzierung bedeutet, zeigen folgende Beispiele:
Abhängig davon, wie hoch der Zinssatz ist, ergibt sich ein anderes Gesamtbild bei den Kosten:
Modernisierungen und energetische Sanierungen erhöhen den Verkaufspreis einer Immobilie. Das ist auf lange Sicht gut gedacht, wenn Käufer:innen diese höheren Preise stemmen können und die Lage auf dem Immobilienmarkt sich entspannt. Sinnvolle Modernisierungsmaßnahmen vor dem Hausverkauf sind zum Beispiel eine neue Wärmedämmung oder der Austausch der Heizungsanlage, wenn Sie aktuell noch auf Gas oder Öl setzen. Zudem gibt es höhere Förderungen für energetische Sanierungen. Aktuelle Umfragen unter Kaufwilligen zeigen, dass Immobilien mit modernen Heizungssystemen und guter Isolierung besonders gefragt sind.
Beraten Sie sich am besten mit einem erfahrenen Maklerbüro, wie Sie vorgehen. Immobilienmakler:innen haben nicht nur den Markt genau im Blick, sie kennen auch seine regionalen Eigenheiten und die Käufergruppen. Gleichzeitig klären sie gemeinsam mit Ihnen, welchen Verkaufspreis Sie realistisch erwarten können. Wir vermitteln Ihnen bis zu drei Makler:innen aus Ihrer Region, die Sie bei Ihrem Immobilienvorhaben unterstützen.