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So gestalten Sie ein aussagekräftiges Immobilien-Exposé

Christina Tobias
Christina Tobias
28. März 2021

Ein Exposé erfüllt den gleichen Zweck wie eine Verkaufsanzeige und stellt damit die wichtigste Grundlage für den Verkauf Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses dar. Richtig gestaltet erhöht es Ihre Chancen, schnell die passenden Interessenten zu finden und einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen. Bei Aroundhome erfahren Sie, welche Informationen es enthalten und worauf Sie achten sollten.

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Diese Angaben zur Immobilie dürfen im Exposé nicht fehlen

Um potenzielle Kaufinteressenten auf Ihre Immobilie aufmerksam zu machen, müssen Sie das zugehörige Exposé an geeigneten Stellen veröffentlichen. Eine Möglichkeit dafür sind Online-Immobilienplattformen. Zwar suchen dort sehr viele Personen nach Immobilien, allerdings gibt es auch eine entsprechend große Zahl von Inseraten. Deshalb gilt: Beschreiben Sie Ihr Verkaufsobjekt so genau wie möglich, damit Interessenten eine konkrete Vorstellung bekommen. Das erspart Ihnen unnötige Besichtigungstermine auf dem Weg zum Wohnungs- oder Hausverkauf.

Exposé Immobilien

Wichtige Angaben, die in jedem Immobilien-Exposé stehen müssen:

  • Ort: Nennen Sie mindestens den Ortsnamen und gegebenenfalls den Stadtteil oder Postleitzahl, idealerweise auch Straße und Hausnummer. Mit einer genauen Adresse können sich die Interessenten mit einem Online-Kartendienst einen besseren Eindruck über die Lage machen, was den Immobilienverkauf beschleunigen kann.
  • Gebäudetyp: Handelt es sich um ein Einfamilienhaus oder um einen Teil eines Zweifamilienhauses? Wurde es in Massiv- oder in Fertigbauweise errichtet? Diese Informationen sind primär für die Beschreibung eines Hauses wichtig.
  • Lage: Zur Lage einer Immobilie gehören viele Aspekte (zum Beispiel Einkaufsmöglichkeiten, Verkehrsanbindung, Schulen und Ärzte). Wenn Ihr Haus in einer ruhigen Straße liegt, sollten Sie das unbedingt ins Exposé schreiben. Befindet sich das Objekt an einem Ortsrand, empfiehlt es sich, zusätzlich die Entfernung zum Stadtzentrum zu erwähnen.
  • Grundriss: Neben der Gesamtfläche der Immobilie sind auch die Anzahl und Größen der Zimmer in Quadratmetern relevant. Ergänzen Sie Ihr Exposé unbedingt mit übersichtlichen Grundrissen und Fotos aller Räume.
  • Baujahr: Das Baujahr eines Gebäudes ist meist eine der wichtigsten Einflussgrößen für dessen Wertbestimmung. Sollten Sie bereits ein Wertgutachten von einem Immobiliengutachter eingeholt haben, sollten Sie dies unbedingt mit angeben.
  • Grundstück: Nennen Sie die Grundstücksgröße und weisen Sie auf Besonderheiten von Optik oder Nutzungsmöglichkeiten hin. Ergänzen Sie dies mit entsprechenden Fotos.
  • Ausstattung: Die Ausstattung einer Immobilie ist meist immer sehr individuell, daher sollten Sie möglichst alle aufzählen, um einen guten Überblick zu geben. Zu den wesentlichen Ausstattungsmerkmalen gehören z. B. die Art der Bodenbeläge, Küchenmöbel und -geräte, Badewanne, Kamin, Pool, Balkon oder Wintergarten.
  • Heizungsart: Dem Kaufinteressenten muss spätestens zum Besichtigungstermin ein gültiger Energieausweis vorgezeigt werden. Klären Sie Ihre Interessenten in diesem Zusammenhang bereits im Exposé über die Heizung und den verwendeten Brennstoff auf.
  • Renovierungen: Haben Sie in der Vergangenheit Renovierungen oder Modernisierungen vorgenommen, sollten Sie diese detailliert darstellen und das Jahr nennen, in dem sie gemacht wurden. Modernisierungen wirken immer wertsteigernd und machen die Immobilie attraktiver für Käufer.
  • Bezugstermin / derzeite Nutzung: Der potenzielle Käufer muss wissen, wann er in die Wohnung  oder das Haus einziehen kann, da dieser Schritt mit hohem Planungsaufwand verbunden ist. Wenn die Immobilie vermietet ist, sollten Sie das unbedingt erwähnen.
  • Verkaufspreis: Falls Ihr veranschlagter Preis einen Verhandlungsspielraum bietet, geben Sie dies an. Klären Sie die Interessenten auch über eventuelle Folgekosten und über die Gestaltung der Maklerprovision auf.

Vermeiden Sie diese Fehler bei Ihrem Immobilien-Exposé

Natürlich möchten Sie Ihre Immobilie in einem guten Licht darstellen. Dennoch dürfen Sie keine falschen Angaben machen oder Mängel verschweigen.

Fehler 1: Mängel verschweigen

Es ist sehr wichtig, einen umfassenden Eindruck vom Gesamtzustand zu vermitteln. Verschweigen Sie daher keine eventuellen Schäden oder Baumängel der Immobilie. Dazu gehören beispielsweise ein undichtes Dach, Schimmelprobleme im Badezimmer oder ein feuchter Keller. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 24. März 2006 darf ein Käufer selbst bei geringen Mängeln vom Kaufvertrag zurücktreten, wenn der Vermieter diese verschwiegen hat. Daher sollten Sie auch keine Floskeln im Exposé oder im Kaufvertrag verwenden, die auf einen Mangel hindeuten können, wie z. B. „gekauft wie gesehen“ oder „gekauft, wie es steht und liegt“.

Fehler 2: Haftungsausschluss

Heutzutage wird auch noch gerne ein Haftungsausschluss ins Exposé geschrieben, in dem erklärt wird, dass Sie nicht für fehlerhafte oder irreführende Angaben im Exposé haften. Laut einem Urteil des Bundesgerichtshof vom 19. Januar 2018 gehören die Angaben im Exposé aber zu den öffentlichen Äußerungen des Immobilienverkäufers und gelten somit als rechtlich bindend.

Aufbau und Sprache eines Immobilien-Exposés

Nun gilt es, durch eine interessant formulierte Überschrift die Neugier der Betrachter zu wecken sowie die Vielzahl an Informationen im Exposé ansprechend aufzubereiten.

Überschrift

Wählen Sie eine kurze Überschrift, in der Sie das Besondere, das Einzigartige Ihrer Immobilie hervorheben. Denken Sie daran: Auf einer großen Inseratsplattform steht Ihr Objekt zwischen vielen anderen Anzeigen und kann zunächst nur mithilfe von Überschrift und Bild um Aufmerksamkeit kämpfen. Umso entscheidender ist ein gut gewählter Titel.

Beispiele:

  • Frisch renoviertes Raumwunder in grüner Idylle
  • Zentrale Stadtvilla mit Tiefgarage
  • Großzügige Doppelhaushälfte mit einzigartigem Ausblick

Sprache

Eine weitere Herausforderung besteht darin, den Beschreibungstext informativ und werblich zugleich zu gestalten. Beachten Sie dabei, keine rein ausschmückenden Adjektive zu verwenden, sondern die Aussagen immer mit Informationsgehalt auszustatten. Bei aller Objektivität ist es dennoch ratsam, einen leichten Stil zu wählen. Dies kann Ihre Erfolgschancen deutlich erhöhen.

Struktur

Ein Exposé soll viele Informationen enthalten, dabei aber in einer übersichtlichen Form gehalten sein. Blöcke mit unnötig langen Beschreibungstexten können Sie vermeiden, indem Sie die Grunddaten tabellarisch oder stichpunktartig aufführen. Wenn Sie den Fließtext in sinnvolle Schwerpunkte gliedern, verbessern Sie die Lesbarkeit zusätzlich. Der schriftliche Anteil des Exposés sollte nicht wesentlich über zwei A4-Seiten hinausgehen.

Format

Während das Format von Inseraten auf Online-Immobilienbörsen vorgegeben ist, müssen Sie es bei frei erstellten Exposés selbst festlegen. Entscheiden Sie sich für das A4-Format, so können Sie Ihr Exposé digital anbieten (beispielsweise als PDF-Datei) und es lässt sich ohne Umstände auch ausdrucken.

Je wertvoller Ihre Immobilie ist, desto mehr Arbeit sollten Sie in Ihr Exposé stecken, um einen guten ersten Eindruck zu vermitteln. Erweitern Sie es beispielsweise noch mit einem Deckblatt, in dem ein repräsentatives Foto Ihre Immobilie und deren wichtigsten Eckdaten sichtpunktartig aufgelistet sind.

Unser Tipp:

Bieten Sie den Kaufinteressenten verschiedene Kontaktmöglichkeiten an und stellen Sie sicher, dass diese auf dem Exposé schnell auffindbar sind. Geben Sie idealerweise eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse sowie mögliche Besichtigungstermine an.

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So gelingen die Immobilienfotos

Mit Texten und übersichtlichen Fakten können Sie Ihre Immobilie aussagekräftig beschreiben. Eine konkrete Vorstellung vermitteln jedoch nur ansprechende Immobilienfotos.

Tipp 1: Qualität ist Trumpf

Zeigen Sie nur die besten Seiten Ihrer Immobilie in ebenso guten Bildern. Außenaufnahmen sollten Sie nur bei Tageslicht und gutem Wetter anfertigen, eine perfekte räumliche Wirkung der Zimmer können Sie mit einem Weitwinkelobjektiv erzielen.

Verfügen Sie nicht über ausreichend Erfahrung in der Fotografie, können Sie einen professionellen Fotografen beauftragen. Dieser lohnt sich vor allem dann, wenn Ihre Immobilie einen hohen Wert hat. Viele Makler bieten diese Leistung aber auch im Rahmen des Home Stagings an.

Exposé für Immobilienverkauf
Hochwertige Fotos sind ein gutes Mittel, um das Interesse von potenziellen Käufern zu wecken.

Tipp 2: Neutralität ja, Persönlichkeit nein

Möbel, Teppiche und in gewissem Rahmen auch Pflanzen helfen dabei, den wohnlichen Charakter auf Bildern darzustellen. Auf persönliche Gegenstände, wie große Familienfotos an den Wänden oder auch herumliegende Kleidung sollten Sie bei den Immobilienfotos für das Exposé verzichten. Räumen Sie alles gut auf, um einen guten Eindruck zu verschaffen.

Tipp 3: Ein Video als virtueller Rundgang

Mit einem Video können Sie Ihre Immobilie auf eine besonders attraktive Weise präsentieren. Noch stärker als bei Fotos gilt hier: Nur hochwertiges Material verbessert Ihre Verkaufschancen.

Was kostet ein Exposé für Ihre Immobilie?

Sofern ein Immobilienmakler das Exposé anfertigt und die Anzeigenschaltung übernimmt, entstehen für Sie oftmals keine zusätzlichen Kosten, da die Bezahlung des Maklers über die Verkaufsprovision erfolgt. Erstellen und verbreiten Sie eigenständig das Exposé, so müssen Sie einen erheblichen Aufwand sowie Kosten für das Schalten der Anzeige und eventuell für einen Fotografen einplanen. Wenn Sie möchten, dass besonders viele Menschen Ihr Exposé wahrnehmen, können Sie gegen Aufpreis eine entsprechende Option beim Immobilienportal hinzubuchen.

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