Das Wichtigste in Kürze
Sowohl Fertiggaragen aus Beton als auch gemauerte Garagen werden als Massivgaragen bezeichnet. Wir informieren Sie über die Besonderheiten der gemauerten Bauweise und verraten Ihnen, was Sie beim Bau einer Garage beachten müssen. Zudem erklären wir, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und wo Sie Einsparmöglichekeiten haben.
Ähnlich wie im Hausbau wird der Begriff „massive Bauweise“ bei Garagen mehrdeutig verwendet und bezeichnet:
Generell verfügen alle Massivgaragen dank ihrer robusten Bauweise über extreme Stabilität und Langlebigkeit. Dach und Fassade können bei beiden Bauweisen der Optik des Hauses angepasst werden. Ein wichtiger Unterschied zwischen gemauerten Massivgaragen und Fertiggaragen ist das benötigte Fundament.
Während bei Betonfertiggaragen meistens ein Streifen- oder Punktfundament ausreicht, müssen selbst gebaute Garagen aufgrund des höheren Gewichtes auf einer Bodenplatte errichtet werden.
Wenn Sie vor der Entscheidung stehen, eine Garage selbst zu mauern, können folgende wichtige Aspekte Ihnen bei der Entscheidung für oder gegen den eigenverantwortlichen Bau helfen.
Die reinen Kosten für die Ziegelsteine, die benötigt werden, um beispielsweise eine Doppelgarage in der Ausführung 6 x 6 Meter und einer Höhe von 2,50 Meter zu mauern, liegen bei etwa 720 Euro. Dazu kommen Kosten für Ringanker, Mörtel, Garagentor sowie Fundament und Dach. Somit liegen die Gesamtkosten für eine gemauerte Garage zwischen 15.000 und 25.000 Euro und sind damit etwa 60 Prozent höher als für eine vergleichbare Fertiggarage aus Beton.
In unserer Beispielrechnung für eine fachmännisch gemauerte, freistehende Einzelgarage [Maße: 6,00 m x 3,00 m x 2,50 m (L x B x H)] ergeben sich diese Kosten:
Bedenken Sie, dass der selbstständige Bau einer Garage ein zeit- und arbeitsaufwendiges Projekt ist. Bauherr:innen sollten ihre zur Verfügung stehende Zeit und Kraft genau abwägen. Zudem ist für den Bau einer Massivgarage in der Regel eine Baugenehmigung erforderlich, für die Sie eine Reihe von Unterlagen benötigen. Planen Sie daher einige Wochen Zeit für das Bauantragsverfahren ein. Insgesamt können Sie für den Bau mit einer Dauer von etwa fünf Wochen rechnen.
Für den Bau einer Massivgarage muss sowohl eine statische Berechnung als auch ein Grundriss mit Ansichten angefertigt werden. Wird der Bau nicht vom Fachmann ausgeführt, drohen Mängel im Hinblick auf die Erfüllung der statischen Anforderungen an die Garage. Darüber hinaus garantiert nur professionelle Garagenbauer:innen ein Höchstmaß an Einbruchsicherheit und zuverlässigen Schutz vor Feuchtigkeit.
Die Preise für Betonfertiggaragen kosten im Durchschnitt 6.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für das Fundament und die gewünschte Zusatzausstattung. Sie können sogar Garagentor und Dachformen an die Optik Ihres Eigenheims anpassen lassen. Je nach Wunsch werden zudem Fenster, Türen oder Stauböden in die Garagenplanung integriert.
Bei Massivgaragen liegen die Unterschiede nicht nur im Preis. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Massivgaragen:
Für manche Einzelmaßnahmen beim Bau Ihrer Garage können Sie staatliche Fördermittel erhalten. Diese werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen Institutionen vergeben. Eine genaue Auflistung aller förderfähigen Maßnahmen zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber „Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre Garage“.
Wer sich für den Bau einer massiven Garage aus Ziegeln entscheidet, hat zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Die Garage kann dem Wohnhaus optisch angepasst oder gleich in dieses integriert werden. Auf diese Weise lässt sich auch problemlos eine Heizung in die Garage verlegen, um diese in den kalten Monaten beispielsweise als Hobbyraum zu nutzen. Die Verbindungstür zum Haus muss dabei feuerhemmend sein und gegen Einbruch geschützt werden. Auch diese Punkte müssen Sie beim Garagenbau berücksichtigen:
Um eine stabile Basis für Ihre Garage zu schaffen, benötigen Sie ein solides Fundament und einen festen Untergrund. Massivgaragen, die mit Ziegeln gemauert wurden, müssen stets auf einer Bodenplatte errichtet werden. Um Fehler zu vermeiden, sollten Sie einen oder eine Statiker:in zu Rate ziehen.
Unabhängig davon, wie stark die Bodenplatte ausgeführt wird, muss diese stets frostsicher sein. Je nach Größe des Fundaments, ist die Lieferform des Betons zu wählen. Umso größer die Fläche, desto ratsamer ist es, Transportbeton anliefern zu lassen. Dieser wird über einen Schlauch direkt vom Lkw in die Baugrube gegossen. Bei kleinen Flächen können selbst gemischte Werktrockenmischungen oder Baustellenbeton benutzt werden.
Unter Umständen ist es nur unwesentlich teurer, wenn Sie das gesamte Fundament von einer Fachfirma anfertigen lassen. Dafür liegt die Gewährleistungspflicht für Mängelbeseitigung dann aber beim beauftragten Unternehmen:
Bei der Entscheidung für den richtigen Mauerstein ist die Nutzung der Garage entscheidend: Wenn die Garage lediglich als Stellplatz für Auto und Fahrräder dienen soll, können Sie den Wärmeschutz vernachlässigen. Handelt es sich jedoch um eine beheizte Garage, beispielsweise für eine Heimwerkstatt oder einen Hobbyraum, sollte auch auf gute Wärmedämmung geachtet werden.
Ziegel gelten allgemein als klimaregulierend und gewährleisten einen natürlichen Wärmeausgleich. Viele Steinsorten greifen heute mit Nut und Feder ineinander. Bei diesen Plansteinen oder -ziegeln ist nur noch eine dünne Mörtelschicht nötig. Auch hinsichtlich der Wärmedämmung schneiden sie dadurch besser ab, was sie in der Herstellung jedoch auch entsprechend teuer macht.
Von außen können Sie die Garage in gleicher Struktur und Farbe wie das Wohnhaus verputzen. Auch Form und Material des Daches können der Optik des Wohnhauses angepasst werden. Die häufigste Form des Garagendaches ist das Flachdach. Dies können Sie mit einer Dachbegrünung zusätzlich vor Witterungseinflüssen schützen. Daneben gibt es das Giebel-, Sattel- und Walmdach. Auf Garagendächer mit einer Schräge lohnt sich der Anbau einer Solaranlage.
Bei der Wahl des Garagentores stehen beispielsweise Deckenschwingtore, Sektionaltore oder Doppelflügeltore zur Auswahl. Für alle drei Typen gibt es elektrische Türöffner mit Funkfernsteuerung. Zusätzlich lassen sich Klappfenster, Doppelflügelfenster und Nebentüren montieren. Beim Anbau an das Wohnhaus mit direktem Zugang müssen Sie entsprechend der Brandschutzvorschriften Brandschutztore einbauen. Achten Sie hierbei auch immer darauf, dass Türen und Fenster einbruchssicher sind.
Eine moderne Alternative zur Betonfertiggarage oder selbst gemauerten Variante ist die Garage aus gedämmten Stahl. Sie ist robust und massiv, hat dabei aber nur 4 Zentimeter dicke Wände. Da sie viel weniger Gewicht hat, genügt in der Regel ein Punkt- oder Streifenfundament. Anders als die Betongarage, die in einem Stück gebacken wird, wird die Stahlgarage in Modulbauweise gefertigt. Dadurch ist sie flexibel gestaltbar, leicht zu transportieren und kann auch nachträglich verändert werden.
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