Wer im Alter im eigenen Zuhause wohnen bleiben will, muss häufig Umbaumaßnahmen durchführen lassen. Was Sie bei der Planung beachten sollten.
Strom, Wasser und Heizung sparsam einzusetzen, verringert Ihre Kosten, reduziert CO2 und macht Sie unabhängiger von Energiepreisen.
Das Wichtigste in Kürze
Grüner Strom vom Dach und direkt ins Elektroauto – das klingt einfach und umweltfreundlich. Doch wie funktioniert das im Detail und ist ein Elektroauto wirklich wirtschaftlich rentabel? Wir erklären Ihnen, wie eine Solaranlage in Kombination mit einem Elektroauto funktioniert und verraten Ihnen, welche Kosten dabei auf Sie zukommen.
Elektroautos sind mittlerweile keine Neuheit mehr. Ein solarbetriebenes Elektroauto allerdings schon. Denn wirklich umweltfreundlich ist ein E-Auto erst, wenn Sie es mit Strom aus regenerativen Quellen tanken. Eine Möglichkeit ist, das Auto an die eigene Solaranlage anzuschließen. Da nicht jeder eine Photovoltaikanlage auf sein Hausdach montieren kann, gibt es aber auch andere Möglichkeiten.
Eine Solaranlage erzeugt mittels Solarmodulen, welche auf dem Dach installiert sind, Strom. Von den Modulen wird der erzeugte Wechselstrom über einen Wechselrichter in für den Haushalt nutzbaren Gleichstrom umgewandelt. Je nach Leistungsstärke der Solaranlage können Sie damit das Haus, Ihr Auto und sogar ein Boot sowie den Wohnwagen mit Strom versorgen. Wahlweise können Sie auch einen Stromspeicher installieren, um so jederzeit Ihren eigenen Strom zu nutzen.
Eigentlich brauchen Sie zum Aufladen Ihres Elektroautos nur einen Stellplatz mit Stromanschluss. Optimale Voraussetzungen für die Ladestation eines E-Autos ist eine Garage, ein Carport oder ein Stellplatz direkt am Haus. Die Ladestation liefert in der Regel Wechselstrom, welcher im Auto zu nutzbarem Gleichstrom für die Batterie umgewandelt wird. Lassen Sie den Anschluss der Ladestation immer durch einen Fachbetrieb durchführen. Je nach Leistungsfähigkeit der Station muss die Installation großen Dauerbelastungen standhalten. Fachexpert:innen stimmen außerdem die technischen Voraussetzungen des Netzbetreibers auf die Anlage ab oder koppelt die Ladestation fehlerfrei an den Stromverteiler Ihrer Solaranlage.
Haushaltssteckdosen sind nicht geeignet!
Mit einem speziellen Verbindungsstück können Sie Ihr Elektroauto theoretisch an jeder normalen Haushaltssteckdose mit 230 Volt und 10 Ampere aufladen. Allerdings würde das mehrere Stunden dauern. Für eine solche Dauerbelastung sind Haushaltssteckdosen nicht geeignet, da sie überhitzen können.
Die Ladestationen werden auch Wallboxen genannt. Unterschieden wird dabei zwischen etwas teureren, frei stehenden Ladesäulen, sogenannten Wallboxen, und günstigeren Wandladestationen, genannt Wall Connectors. Sie arbeiten mit Wechselstrom (AC) und erreichen eine Ladeleistung von bis zu bis zu 44 kW.
Für den öffentlichen Straßenverkehr gibt es auch Schnellladestationen. Der Unterschied zu herkömmlichen Wallboxen ist, dass der Wechselstrom direkt in der Ladesäule zu Gleichstrom umgewandelt wird. Somit erreichen Schnellladestationen eine Ladeleistung von bis zu 170 kW, wodurch die Autos schneller aufgeladen werden können.
Um die passende Ladestation für Ihre Gegebenheit zu finden, sollten Sie einiges beachten:
Unser Tipp:
Bevor Sie sich für eine leistungsstarke Wallbox mit 11 oder 22 kW entscheiden, sollten Sie überprüfen, ob Ihr Elektroauto auch dafür ausgelegt ist. Manche Hersteller verlangen dafür einen Aufpreis oder bieten diese Option gar nicht an.
Eine Solaranlage mit Stromspeicher sichert Ihnen den tagsüber gewonnenen Solarstrom, sodass Sie Ihr Auto ganz bequem nach der Arbeit zu Hause aufladen können. Haben Sie keine eigene Solaranlage oder zumindest keine eigene Wallbox, müssen Sie als Besitzer eines Elektroautos unterwegs an öffentlichen Ladesäulen Ihr Auto aufladen. Je nach Größe dauert das vollständige Aufladen der Batterie mehrere Stunden. Vor allem wenn Sie es eilig haben und Ihr Auto eigentlich nur kurz aufladen und weiterfahren wollen, ist solch eine Situation ungünstig. Hinzu kommt, dass der Strom von öffentlichen Ladestationen meist teurer ist. Hier müssen Sie mit ungefähr 35 bis 80 Cent pro Kilowattstunde rechnen, wohingegen die Kosten bei Solarstrom zwischen 11 und 13 Cent liegen.
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Auch die Ausführungen der Ladestecker sind verschieden. Dabei werden Ladestecker für Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) unterschieden. Gängige Steckerformen für Elektroautos sind:
Dieser Typ ist für ältere E-Auto-Modelle aus Nordamerika und Asien ausgelegt, wodurch öffentliche Ladestation für Typ-1-Stecker in Europa kaum zu finden sind. Mithilfe von Adapterkabeln können aber auch Typ-2-Ladepunkte genutzt werden. Je nach Ladeleistung des Autos und der Netzkapazität kann mit bis zu 7,4 kW Leistung aufgeladen werden.
Dieser Typ gilt mittlerweile als Standardlösung in Europa für E-Autos. Dabei handelt es sich um dreiphasige Stecker, durch die der Strom deutlich schneller fließen kann. Merkmal dieses Steckers ist, dass er fahrzeug- und stationsseitig verriegelt werden kann. Dadurch ist ausschließlich eine autorisierte Person in der Lage, den Ladevorgang zu beenden und das Kabel abzuziehen.
In Abhängigkeit zur Wallbox sind hier Ladeleistungen bis zu 22 kW (privat) und 43 kW (öffentlich) Wechselstrom möglich. Da Elektroautos mit Gleichstrom fahren, wird der geladene Wechselstrom von einem internen Gleichrichter umgewandelt.
Der CCS-Stecker ist eine erweiterte Version des Typ 2 mit zwei zusätzlichen Stromkontakten zum Schnellladen und wird deswegen auch Combo-2-Stecker genannt. Mit ihm können Sie sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom laden. Üblich ist eine Ladeleistung bis zu 170 kW Leistung. An modernen Schnellladern sollen auch bis zu 350 kW, bei Ultraschnellladern sogar 450 kW möglich sein. In der Praxis sind es jedoch meist 50 kW.
Hierbei handelt es sich um den japanischen Standard für Schnellladungen mit einer Leistung bis zu 50 kW. Der Unterschied zum CCS-Stecker ist, dass hierbei ein zweiseitiger Ladevorgang durchgeführt werden kann. Das bedeutet, dass auch Strom von der Batterie in die Station zurückgespeist und beispielsweise als Notstromversorgung für das Haus genutzt werden kann. Solche flexiblen Steckertechniken sind zukünftig auch für den europäischen Markt geplant.
Der Elektroauto-Hersteller Tesla verwendet für seine Autos hauseigene Ladestationen mit einem eigenen Stecker-Standard. Hierbei sind Ladeleistungen von bis zu 120 kW über Gleichstrom möglich.
Um die Dauer Ihrer Ladezeit zu bestimmen sind vor allem
Einen großen Einfluss auf die Gesamtladedauer hat die jeweilige Art der Ladestation. Öffentliche Schnellladestationen punkten mit einer hohen Ladeleistung und einem schnellen Aufladen des Akkus. Aber auch mit einer Wallbox haben Sie die Batterie Ihres Elektroautos innerhalb weniger Stunden wieder aufgeladen. Einen Überblick über die verschiedenen Ladezeiten verschafft Ihnen unsere Tabelle:
Planen Sie Ihr Elektroauto mit der eigenen Solaranlage zu laden, haben Sie die Möglichkeit, eine kleine PV-Anlage auf Ihr Carport- oder Garagendach zu montieren. Verschiedene Hersteller bieten mittlerweile auch Carports inklusive Solardach, Steuerungstechnik und Ladestation für das Auto an. Dabei reicht meist schon die durchschnittliche Größe eines Einzelcarports aus, um eine Anlagenleistung von circa zwei bis drei Kilowattstunden zu erzeugen.
Damit Sie Ihr Elektroauto aufladen und sorgenfrei durch die Gegend fahren können, sollten Sie die Größe Ihrer Solaranlage an die Leistung Ihres Autos anpassen. Die Fahrmodelle unterscheiden sich dabei in den Batteriegrößen und Ladeleistungen. Möchten Sie Ihr Auto mit nur selbst erzeugtem Solarstrom aufladen, sollte Ihre Anlage in der Lage sein Ihr Auto innerhalb weniger Stunden voll aufzuladen. Soll der Strom noch anderweitig im Haushalt genutzt werden, ist eine Anlagengröße von etwa 5 bis 20 kWp Leistung zu empfehlen.
Demzufolge gilt auch hier: Die leistungsstärkste Solaranlage nützt Ihnen nichts, wenn die Batterie Ihres Elektroautos zu klein ist. Fahren Sie etwa 50 Kilometer am Tag, um beispielsweise zur Arbeit zu kommen, kann ein Auto mit einer kleineren Batterie schon ausreichen. In diesem Fall wäre auch eine kleinere Solaranlage, welche Ihr Auto ein bis zweimal in der Woche auflädt, ausreichend.
Planen Sie mit Ihrem Elektroauto auch längere Strecken, um beispielsweise in den Urlaub zu fahren, benötigen Sie ein Modell mit einer größeren Batterie. Fahrzeuge mit größeren Batterieoptionen können bis zu 450 km am Stück zurücklegen und müssen demzufolge auch durch eine leistungsstarke Solaranlage bzw. Ladestation aufgeladen werden.
Beim sogenannten Vehicle-To-Grid-Prinzip (auf Deutsch: Auto-zu-Netz-Prinzip) sollen strombetriebene Autos in Zukunft nicht nur Energie aus dem Netz ziehen, sondern auch wieder zurück ins Netz geben können. Denn aufgrund der steigenden Nachfrage muss das Stromnetz in Deutschland auf eine Vielzahl an ladenden Elektroautos vorbereitet werden. Parkenden Elektroautos könnte somit Strom entzogen und an einer anderen Stelle wieder abgegeben werden. Doch noch sind flexible Autobatterien in der Entwicklungsphase.
Die Technologie für solarstrombetriebene Elektroautos befindet sich noch in der Anfangsphase. Es gibt bereits einige Hersteller, die Solarcarports, Solarinselanlagen für die Garage und Wallboxen anbieten, doch nicht immer sind die Anschaffungs- und Betriebskosten ein Kaufargument. Viel mehr punktet ein solarstrombetriebenes Auto mit Umweltfreundlichkeit und der Unabhängigkeit von steigenden Diesel- und Benzinpreisen. Um Ihnen einen Eindruck der Kosten zu vermitteln, haben wir einige Produktbeispiele für Sie aufgeführt:
Die Preise für Carports variieren je nach Größe, Material und Verarbeitung. Auch die gewählten Solarmodule entscheiden über den finalen Preis. Ein Angebotsbeispiel verschafft Ihnen einen ersten Einblick in die anfallenden Kosten für ein Solarcarport:
Haben Sie bereits einen Carport und planen eine kleine Solaranlage auf das Dach zu setzen, können Sie eine Inselanlage wählen. Diese kleinen Photovoltaikanlagen können Sie einfach selbst montieren. Durch einen eingebauten Speicher profitieren Sie jederzeit vom Solarstrom.
Haben Sie bereits einen Carport und eine Solaranlage und benötigen nur noch eine Ladestation für Ihr Elektroauto, können Sie auch eine Walllbox für den Privatgebrauch kaufen. Dabei werden Leistungsstärken von 2,3 bis 22 kW unterschieden. Ladesäulen können einphasig, zweiphasig oder dreiphasig laden, wobei eine Ladephase 230 Volt entspricht. Zwei Preisbeispiele finden Sie in unserer Tabelle:
Damit Sie mit den Kosten für ein Elektroauto, der Solaranlage und der Ladestation nicht alleine da stehen, bieten einige Bundesländer Fördermittel an. Benötigen Sie zunächst eine Solaranlage, können Sie sich über mehrere staatliche Fördermöglichkeiten freuen.
Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unterstützt Sie mit dem Förderprogramm für Elektromobilität. Mit dem sogenannten Umweltbonus sollen der Kauf oder das Leasing eines neuen, erstmals zugelassenen, elektrisch betriebenen Fahrzeuges gemäß § 2 des Elektromobilitätsgesetzes unterstützt werden. Zudem können Sie den BAFA Umweltbonus noch mit einigen anderen Förderprogrammen kombinieren.
In manchen Teilen Deutschlands gibt es auch regionale Förderungen für Wallboxen. Beispielsweise fördert Schleswig-Holstein im Rahmen ihres Klimaschutz-Förderprogramms den Kauf einer Wallbox mit 400 Euro. Für die Installation gibt es noch einmal zusätzlich 400 Euro. Gedeckelt ist die Förderung auf bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Sind Sie in der Stadt München ansässig, können Sie dank des Förderprogramms „Klimaneutrale Antriebe" für eine Beratung durch zertifizierte Berater:innen für Elektromobilität einen Zuschuss von bis zu 6000 Euro erhalten.
Benötigen Sie einen finanziellen Zuschuss für Ihr E-Auto, informieren Sie sich im besten Fall bei Fachbetrieben und Herstellern von Elektroautos. Diese beraten Sie kostenlos zu Förderprogrammen in Ihrer Region.
Solarfachfirmen kennen sich mit dem Zusammenspiel von Elektromobilität und Solarenergie aus. Informieren Sie sich dazu bei einer Fachfirma aus Ihrer Umgebung. Sie suchen noch eine gute Partner:in für Ihr Projekt? Wir vermitteln Ihnen kostenlos und unverbindlich* bis zu drei von uns geprüfte Fachfirmen. Füllen Sie dazu einfach unseren Online-Fragebogen aus und Aroundhome findet anhand Ihrer Angaben passende Fachfirmen.
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