Ein Garagenfundament ist eine feste Basis aus Beton, auf der eine Garage errichtet wird. Bei instabilen Untergründen oder schweren Garagen sollten Sie immer eine Bodenplatte wählen. Die Kosten für ein Fundament vom Profi belaufen sich auf 100 Euro bis 150 Euro pro Quadratmeter.
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Ein Fundament wird in der Regel aus Beton gegossen. Für Garagen bieten sich vier verschiedene Fundamentarten an: ein Platten-, Ring-, Streifen- oder Punktfundament. Welche Variante für Sie infrage kommt, hängt von der Bodenbeschaffenheit und der Schwere der Garage ab.
Als Bodenplatte oder auch Betonfundament wird eine durchgehende Platte aus Beton bezeichnet. Sie wird in einem Stück gegossen und gleicht Bodenunebenheiten sehr gut aus. Für zusätzliche Stabilität werden in den feuchten Beton Baustahlmatten eingelegt. Eine Bodenplatte ist 15 bis 30 Zentimeter dick und kann ohne Probleme das Gewicht von gemauerten Massivgaragen und Beton Fertiggaragen tragen.
Vorteile | Nachteile |
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Ein Punktfundament besteht aus einzelnen, tief in den Boden reichenden Betonsäulen, auf denen die Gesamtlast der Garage verteilt ist. Die Säulen sind mindestens 40 x 40 cm breit und 80 cm tief und müssen symmetrisch angeordnet werden. Ein Punktfundament bietet sich an, wenn Sie den Boden der Garage pflastern wollen und keine durchgehende Betonplatte wünschen. Es eignet sich hervorragend für leichtere Garagen oder Carports bei stabilem Untergrund.
Vorteile | Nachteile |
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Bei einem Streifenfundament werden zwei durchgehende Streifen Beton ins Erdreich gegossen. Sie sollten mindestens 40 Zentimeter breit und 80 Zentimeter tief sein. In dieser Tiefe ist das Fundament frostsicher. Der Boden der Garage wird beim Streifenfundament nicht betoniert, sondern mit Pflastersteinen belegt, so dass Schnee- oder Regenwasser vom Auto absickern kann. Bei einem Boden bis zur mittleren Tragfähigkeit bieten Streifenfundamente eine hohe Stabilität auch für schwere Garagen.
Vorteile | Nachteile |
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Das Ringfundament ist eine erweiterte Version des Streifenfundaments. Dabei werden die Fundamentstreifen unter den Längswänden der Garage sowie unter der Vorder- und Rückwand etwa 80 bis 100 Zentimeter tief in Erdgraben gegossen. Entlang der Garagenwände entsteht so ein geschlossener oder u-förmiger Fundamentring mit etwa 40 Zentimeter Breite. Diese Fundamentart bietet so viel Stabilität, dass die Garagenwände mit Klinker verputzt werden können.
Vorteile | Nachteile |
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Wie viel ein Fundament für eine Garage kostet, hängt von der Größe, dem Materialverbrauch und dem Arbeitsaufwand ab. Bei diesen Faktoren unterscheiden sich die Fundamentarten. Die Bodenplatte verursacht höhere Materialkosten, der Arbeitsaufwand ist jedoch niedriger. Beim Streifen-, Ring- und Punktfundament ist es andersherum. Die Preisspanne reicht vom Punktfundament mit bis zu 100 Euro pro Quadratmeter bis zur Bodenplatte mit bis zu 150 Euro pro Quadratmeter. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Kosten verschiedener Fundamentarten und -größen.
Fundamentgrößen | Kosten* Bodenplatte | Kosten* Ringfundament | Kosten* Streifenfundament | Kosten* Punktfundament |
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3 x 5 Meter | Kosten* Bodenplatte ca. 2.250 Euro | Kosten* Ringfundament ca. 1.950 Euro | Kosten* Streifenfundament ca. 1.725 Euro | Kosten* Punktfundament ca. 1.500 Euro |
4 x 6 Meter | Kosten* Bodenplatte ca. 3.600 Euro | Kosten* Ringfundament ca. 3.120 Euro | Kosten* Streifenfundament ca. 2.760 Euro | Kosten* Punktfundament ca. 2.400 Euro |
4 x 9 Meter | Kosten* Bodenplatte ca. 5.400 Euro | Kosten* Ringfundament ca. 4.680 Euro | Kosten* Streifenfundament ca. 4.140 Euro | Kosten* Punktfundament ca. 3.600 Euro |
6 x 6 Meter | Kosten* Bodenplatte ca. 5.400 Euro | Kosten* Ringfundament ca. 4.680 Euro | Kosten* Streifenfundament ca. 4.140 Euro | Kosten* Punktfundament ca. 3.600 Euro |
7 x 9 Meter | Kosten* Bodenplatte ca. 9.450 Euro | Kosten* Ringfundament ca. 8.190 Euro | Kosten* Streifenfundament ca. 7.245 Euro | Kosten* Punktfundament ca. 6.300 Euro |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Die Kosten für das Fundament einer Fertiggarage lassen sich senken, wenn Sie die Bauarbeiten selbst durchführen. Beim Punktfundament müssen Sie mit reinen Materialkosten von ca. 40 bis 70 Euro pro Quadratmeter rechnen. Die Materialkosten für eine Betonplatte liegen bei ca. 85 bis 115 Euro pro Quadratmeter.
Welches Fundament Sie für Ihre Garage wählen sollten, hängt vom Garagengewicht, von der Lage des Grundstücks und der Bodenbeschaffenheit ab. Ihr Garagenbauer kann Sie am besten dazu beraten, welches Garagenfundament in Ihrem Fall am besten wäre. Wir geben Ihnen einen pauschalen Überblick, welches Fundament sich für welche Garage eignet:
Betonplatte | Ringfundament | Streifenfundament | Punktfundament | |
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Holzgarage | Betonplatte ✔ | Ringfundament ✔ | Streifenfundament ✔ | Punktfundament ✔ |
Stahlgarage | Betonplatte ✔ | Ringfundament ✔ | Streifenfundament ✔ | Punktfundament ✔ |
Betongarage | Betonplatte ✔ | Ringfundament ✔ | Streifenfundament ✔ | Punktfundament |
Gemauerte Garage | Betonplatte ✔ | Ringfundament | Streifenfundament | Punktfundament |
Eine Bodenplatte ist für nahezu jeden Untergrund und für jede Garagenart geeignet. Ring- oder Streifenfundamente sind in der Regel stabil genug für Betongaragen. Sie sind eine optimale Lösung bei Grundstücken, die uneben oder am Hang gelegen sind. Bei einem Punktfundament sollte der Untergrund fest und stabil sein, damit sich durch Setzungen des Bodens keine Risse in den Garagenwänden bilden.
Beim Bau eines Garagenfundaments muss viel beachtet werden, damit die Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Garage gewährleistet ist. Eine Fachfirma kann Ihnen die wichtige Arbeit abnehmen:
Wenn Sie über handwerkliches Geschick verfügen, können Sie das Garagenfundament selbst gießen. Die Bodenplatte wird häufig für Laien empfohlen. Sie ist unkomplizierter zu errichten als ein Punkt-, Streifen- oder Ringfundament und für alle Garagenmodelle und Bodenarten geeignet.
Wenn Sie ein Garagenfundament selbst bauen, können Probleme auftreten, die Sie vorher bedenken sollten:
Häufig gestellte Fragen
Durch das Gewicht des Gebäudes wird Druck auf das Fundament ausgeübt. Der Druck wird in den Untergrund übertragen, so dass das statische Gleichgewicht des Gebäudes erhalten werden kann. Direkt unter der Fundamentfläche entsteht dabei die größte Belastung, die Sohlpressung. Da die Sohlpressung sich dreieckförmig unter dem Fundamentabschnitt ausdehnt, dürfen einzelne Fundamentstreifen nicht zu nah beieinander gebaut werden. Die jeweiligen Abschnitte der Solpressung müssen daher beim Fundamentbau berücksichtigt werden. So können Sie eine sichere Druckverteilung gewährleisten und Bodensetzungen vermeiden.
Mit einem Schnurgerüst wird die genaue Position der geplanten Garage auf einem Grundstück abgesteckt. Dazu werden Holzpfosten mit horizontal vernagelten Holzbrettern an den Außenkanten des geplanten Fundaments gebaut. Diese sogenannten Schnurböcke liegen an jeder Außenkante und werden mit Schnüren verbunden, damit der Verlauf der späteren Bauwerkkanten ersichtlich ist.
Ein Garagenfundament sollte in Deutschland mindestens 80 Zentimeter tief sein. Diese Tiefe stellt sicher, dass das Fundament unterhalb der Frostgrenze liegt und somit vor Frostschäden geschützt ist. In einigen kälteren Regionen kann es ratsam sein, das Fundament noch tiefer zu setzen, etwa bis zu 100 Zentimeter.
Wie Ihr Boden beschaffen ist, erfahren Sie durch eine Bodenuntersuchung. Ein Baugrundgutachten erhalten Sie zum Beispiel bei Bauingenieur:innen oder Geolog:innen. Außerdem können Sie sich bei Ihrem lokalen Bauamt über die Bodenverhältnisse Ihres Grundstücks informieren.
Baugründe werden mit einer niedrigen, mittleren oder hohen Tragfähigkeit beschrieben. Mit der Tragfähigkeit ist die Stabilität des Bodens gemeint. Diese ist beim Bau sehr wichtig, da Böden unterschiedlich beschaffen sind und es zu Setzungen des Gebäudes kommen kann. Entscheidend für die Tragfähigkeit ist, ob es sich um einen bindigen oder nichtbindigen Boden handelt. Ein nichtbindiger Boden wie Sand oder Kies speichert kein Wasser. Dadurch wird das Tragverhalten des Bodens kaum durch Wasser beeinflusst. Das macht unbindigen Boden zu einem guten Bauuntergrund, da es selten zu Setzungen kommt. Dagegen bestehen bindige Böden aus Schluff bzw. Lehm oder Ton. Diese Bodenart neigt dazu, Wasser zu speichern und „schlammig“ zu werden. Das verringert die Tragfähigkeit und es kann zu Setzungen oder auch zu frostbedingten Hebungen kommen.
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