Es gibt innen liegenden und außen liegenden Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung sowie Lösungen für den seitlichen Sonneneinfall. Wichtig bei der Planung ist die Entscheidung, ob Sie eine langfristige, feste Konstruktion wünschen wie eine Markise oder ob eine einfache, temporäre Lösung wie ein Sonnensegel, für Ihre Terrasse ausreicht. Je nachdem, für welchen Sonnenschutz auf der Terrasse Sie sich entscheiden, gibt es unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Markisen sind ideal, wenn Sie einen elektrischen Sonnenschutz für die Terrasse wünschen. Je nach Anbieter können Sie wählen, ob Sie Ihre Terrassenüberdachung mit einer Unterdach- oder Oberdachmarkise ausstatten lassen möchten. Eine Markise für die Terrassenüberdachung wird meistens mit Leisten entlang der Dacheindeckung angebracht. Zwischen die Leisten wird der Markisenstoff gespannt. Bei einer Kassettenmarkise verschwindet die Markise vollständig in einem Gehäuse.
Eine Unterdachmarkise für die Terrassenüberdachung gibt es in vielen verschiedenen Farben.
Sonnensegel für die Terrassenüberdachung werden mit einer Seilspanntechnik zwischen den Balken montiert. Das leinenähnliche Tuch kann manuell und mithilfe eines Teleskopstabs ein- und ausgefahren werden. Beim Material handelt es sich oft um UV-beständiges, faltenfreies Polyester, das nicht schimmelt und waschbar ist. Sonnensegel sind in diversen Formen und Farben erhältlich und eine günstige Alternative zu elektrischen Markisen.
Sonnensegel werden unter die Scheiben der Terrassenüberdachung gespannt.
Rollos sind ein beliebter innenliegender Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung. Dabei gibt es unterschiedliche Rollo-Varianten, die Sie kennen sollten. Raffrollos zeichnen sich durch ihre dekorative Faltenbildung aus und lassen sich manuell oder elektrisch anpassen, um für eine angenehme Beschattung der Terrassenüberdachung zu sorgen. Screenrollos bestehen aus einem speziellen Gewebe, das den Blick nach draußen ermöglicht und gleichzeitig vor UV-Strahlen schützt. Terrassendach-Plissees sind besonders platzsparend, da sie sich kompakt zusammenfalten lassen.
Die Rollos einer Terrassenüberdachung können mithilfe eines Teleskopstabs geöffnet und geschlossen werden.
Ein Sonnenschutz lässt sich auf der Terrasse auch seitlich anbringen. Mit einer Senkrechtmarkise für die Terrassenüberdachung oder einem Seitenrollo können Sie sich zum Beispiel vor Sonne, Wind und leichtem Regen schützen. Der UV-filternde Stoff bietet von außen Sichtschutz, ist von innen aber durchsehbar. Der Screen oder die Markise lässt sich bis zur gewünschten Position oder komplett ausfahren und verhindert, dass die tiefstehende Sonne Sie auf Ihrer Terrasse blendet. Seitliche Sonnensegel sind dagegen eine feste Konstruktion, die eine angenehme Atmosphäre schaffen, aber nicht eingefahren werden können.
Besonders beliebt sind Screens als seitlicher Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung.
Pflanzen und Bäume bieten eine besonders ästhetische Möglichkeit, um auf der Terrasse für Beschattung zu sorgen. Wenn Sie eine klassische Pergola und keine Terrassenüberdachung haben, können Sie diese mit dicht wachsenden Kletterpflanzen, wie Clematis, bepflanzen. Wenn Sie nicht wollen, dass die Saugnäpfe der Kletterpflanzen die Pfosten verfärben, können Sie Rankgitter für den seitlichen Sonnenschutz nutzen. Kübelpflanzen, wie Olivenbäume oder Oleander, und hochwachsende Ziergräser, wie Pampasgras, sind ebenfalls ideal als Sonnen- und Sichtschutz. Wenn Sie ausreichend Platz im Garten haben, spenden Laubbaumarten, wie der Trompetenbaum, der Amberbaum, die Weißerle oder die Sommerlinde mit ihrer breiten Schirmkrone angenehmen Schatten.
Nicht alle Pflanzen eignen sich als Sonnenschutz auf der Terrasse. Die Weinrebe sieht zwar schön aus, wenn sie an der Pergola emporwächst. Im Sommer locken die Trauben aber Wespen an. Obstbäume gelten als angenehme Schattenspender, aber auch ihre Früchte ziehen im Sommer Wespen an.
Bepflanzen Sie Ihre Pergola mit dichten Kletterpflanzen, erhalten Sie eine natürliche Beschattung auf der Terrasse.
Eine Solar-Terrassenüberdachung bietet eine innovative Möglichkeit, Ihre Terrasse zu beschatten und gleichzeitig umweltfreundlichen Strom zu erzeugen. Bei diesen Überdachungen werden PV-Module in bruchfestem Sicherheitsglas integriert. Die Module sind lichtdurchlässig, spenden angenehmen Halbschatten und blockieren effektiv UV-Strahlung, was sie zum idealen Sonnenschutz der Terrasse macht. Ein großer Vorteil ist, dass Sie die auffallenden Sonnenstrahlen zur Erzeugung von Solarstrom nutzen können.
Eine Dacheindeckung mit PV-Modulen spendet angenehmen Halbschatten auf der Terrasse.
Um die ideale Beschattung für Ihre Terrasse zu planen, lassen Sie sich am besten von Fachfirmen für Terrassenüberdachungen beraten. Diese bieten auch Modelle an, die den Sonnenschutz bereits integriert haben.
Der Hauptunterschied zwischen außenliegendem und innenliegendem Sonnenschutz liegt in der Montageart. Ein außenliegender Sonnenschutz wird oberhalb der Terrassenüberdachung montiert. Da die Terrassenüberdachung Beschattung von außen erhält, werden viele Sonnenstrahlen absorbiert, bevor sie auf die Dacheindeckung treffen. Dadurch wird es weniger heiß auf der Terrasse. Die Nachteile von außenliegendem Sonnenschutz sind, dass er bei Regen eingefahren werden muss und durch Witterungseinflüsse stärker verschmutzt.
Ein innenliegender Sonnenschutz wird unterhalb der Terrassenüberdachung angebracht. Dadurch ist das Material besser vor Witterungseinflüssen geschützt und muss seltener gereinigt werden. Außerdem muss er bei Regen nicht eingefahren werden. Ein Nachteil ist, dass die Terrassenüberdachung Beschattung nur von innen erhält, die Sonnenstrahlen also ungehindert auf die Dacheindeckung treffen. Dadurch staucht sich die Hitze im Bereich zwischen des Dachs und des Sonnenschutzes, wodurch es sehr warm auf der Terrasse werden kann.
Ein Sonnenschutz für die Terrasse oder Pergola ist vor allem wichtig, wenn es viel direkte Sonneneinstrahlung gibt. Mit Rollos oder Markisen schützen Sie sich vor schädlichen UV-Strahlen, was zur Erhaltung der Hautgesundheit beiträgt und das Risiko von Sonnenbrand reduziert. Zudem sorgen Sie für ein optimales Klima, da verhindert wird, dass die Sonnenstrahlen direkt auf die Terrasse treffen. Dadurch können Sie Ihre Terrasse auch an warmen Tagen länger nutzen. Seitenwände oder -rollos schützen auch vor Wind, Regen und Blendung durch die tief liegende Sonne. Durch die Beschattung der Terrasse wird darüber hinaus verhindert, dass die Möbel und der Bodenbelag frühzeitig vergilben. Durch den Einsatz von Sonnenschutz können Sie Ihre Terrasse insgesamt länger und unbeschwerter genießen.
Die Kosten von Sonnenschutz auf der Terrasse hängen von der Konstruktionsart und der Größe ab. Ein Sonnensegel für eine kleine Terrassenüberdachung erhalten Sie ab 260 Euro, Plissees ab 1.400 Euro, eine Unterdachmarkise ab 1.800 Euro und eine Aufdachmarkise ab 2.500 Euro.
Preise für den Sonnenschutz einer 4 x 3 Meter großen Terrassenüberdachung:
Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung | Kosten* |
---|---|
Sonnensegel-Lamellendach | ab 260 Euro |
Plissees | ab 1.400 Euro |
Unterdachmarkise | ab 1.800 Euro |
Aufdachmarkise | ab 2.500 Euro |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Seitlicher Sonnenschutz ist oft günstiger als Dachkonstruktionen. Ein einfaches Sonnensegel erhalten Sie ab 20 Euro, ein freistehendes Seitenrollo ab 80 Euro, Plissees für eine Seitenwand ab 200 Euro und eine Senkrechtmarkise ab 400 Euro.
Preise für den senkrechten Sonnenschutz einer Terrasse (ca. 2 x 1,70 Meter):
Senkrechter Sonnenschutz | Kosten* |
---|---|
Sonnensegel zum Spannen | ab 20 Euro |
freistehendes Seitenrollo | ab 80 Euro |
Plissees für eine Seitenwand | ab 200 Euro |
Senkrechtmarkise | ab 400 Euro |
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Um konkrete Preise für Terrassenüberdachungen mit Sonnenschutz zu erhalten, wenden Sie sich am besten an Fachfirmen. Wir helfen Ihnen bei der Suche nach passenden Partnern und vermitteln bis zu drei Fachfirmen aus Ihrer Region.
Wenn Sie Ihre Terrassenüberdachung planen, sollten Sie einige Punkte beim Sonnenschutz beachten. Je nachdem, wie stark Ihre Terrasse der Sonne ausgesetzt ist und von welchen Seiten die Sonne strahlt, sind unterschiedliche Aspekte wichtig.
Beim Material Ihres Sonnenschutzes für die Terrassenüberdachung sollten Sie auf einen hohen UV-Schutz achten. Bei Textilien erkennen Sie den Sonnenschutz am Ultraviolet Protection Factor (UPF). Dieser Wert entspricht dem Lichtschutzfaktor von Sonnencreme: ein UPF 25 bietet mittleren UV-Schutz, ein UPF 50 hohen UV-Schutz und ein UPF 50+ sehr hohen UV-Schutz. Ist Ihr Markisenstoff mit UPF 50 ausgezeichnet, verlängert sich die Zeit, in der die Haut bei Sonneneinstrahlung keine Schäden nimmt, um das 50-fache.
Ist Ihnen UV-Schutz auf der Terrasse sehr wichtig, sollten Sie auf den UV Standard 801 achten. Diese Zertifizierung prüft Textilien unter den widrigsten Bedingungen und gibt den größtmöglichen UV-Schutz an.
Bei einem außenliegenden Sonnenschutz sollten Sie hochwertige Materialien wählen, die speziell für den Außenbereich entwickelt wurden. Die Textilien sollten mit wasserabweisenden Beschichtungen versehen sein, die sie widerstandsfähig gegen Regen und Feuchtigkeit machen. Synthetische Stoffe wie Polyester sind besonders robust gegenüber Umwelteinflüssen. Auch bei innenliegendem Sonnenschutz sollten Sie UV-beständige Materialien wählen, um ein schnelles Ausbleichen zu verhindern.
Bei der Planung Ihres Sonnenschutzes ist es am wichtigsten, die Ausrichtung Ihrer Terrasse zur Sonne, die vorherrschenden Wetterbedingungen und die direkte Umgebung zu berücksichtigen. Bei einer Südterrasse müssen Sie mit steil einfallendem Sonnenlicht rechnen. Bei einer Ausrichtung nach Osten oder Westen lohnt sich ein seitlicher Sonnenschutz, um sich vor Blendung durch die tiefliegende Sonne zu schützen. Ist die Terrasse von vielen Bäumen umgeben, können Sie die natürliche Beschattung einplanen. Ist das Grundstück eher frei gelegen, sollten Sie darauf achten, den Sonnenschutz auf der Terrasse windfest zu machen.
Beim Design stehen Ihnen zahlreiche Optionen offen, um die Form und Farbe des Sonnenschutzes auf das Material der Terrassenüberdachung und das Gesamtbild der Hausfassade abzustimmen. Ein elektrischer Sonnenschutz für die Terrasse bietet zusätzlichen Komfort, da er bequem per Knopfdruck oder App gesteuert werden kann. Beachten Sie jedoch, dass hierfür ein Stromanschluss erforderlich ist. Moderne Markisen können mit Sensoren ausgestattet sein, die den Sonnenschutz automatisch an die Wetterlage anpassen, wie beispielsweise mit einem Regensensor.
Der Aufwand und die Kosten für die Montage eines Sonnenschutzes hängen von der Art des Systems ab. Bei großen Markisen oder Terrassenüberdachungen über Eck fällt der Aufwand höher aus, weshalb sich die Beauftragung einer Montagefirma lohnen kann. Die Kosten für die Montage liegen inklusive Anfahrt bei ca. 450 Euro für einen halben Arbeitstag mit zwei Arbeitskräften.
Einfache Systeme wie Sonnensegel oder Plissees können oft selbst angebracht werden, insbesondere wenn der Sonnenschutz auf der Terrasse freistehend ist. Eine Markise an der Hauswand sollte sicher befestigt werden, um Schäden bei extremen Witterungseinflüssen zu vermeiden. Wenn die Beschattung der Terrassenüberdachung elektrisch erfolgen soll, sollten Sie bedenken, dass Sie einen Stromanschluss benötigen.
Mit regelmäßiger Pflege und Wartung haben Sie länger Freude am Sonnenschutz Ihrer Terrassenüberdachung. Beachten Sie dazu folgende Tipps:
Wählen Sie hochwertige und witterungsbeständige Materialien. Diese halten länger, schützen vor UV-Strahlen und müssen seltener gereinigt werden.
Schützen Sie Ihren außenliegenden Sonnenschutz vor Schimmel, indem Sie ihn vollständig trocknen, bevor Sie ihn einfahren.
Wenn Bäume in der Nähe des Sonnenschutzes stehen oder Sie Pflanzen zur Beschattung nutzen, sollten Sie regelmäßig herabfallende Blätter und Schmutz beseitigen.
Lassen Sie den elektrischen Sonnenschutz der Terrassenüberdachung regelmäßig warten, damit die beweglichen Teile funktionsfähig bleiben.
Wenn Sie feststellen, dass Sie zusätzlichen Sonnenschutz auf der Terrasse benötigen, ist es problemlos möglich, bei einer Terrassenüberdachung die Beschattung nachzurüsten. Terrassenüberdachungen aus Aluminium werden häufig mit integriertem Sonnenschutz angeboten. Fragen Sie am besten bei Ihrer Fachfirma nach, ob Sie nachträglich eine Unterdach-, Oberdach- oder Senkrechtmarkise montieren lassen können. Plissees, ein Sonnensegel oder ein freistehendes Sonnenrollo kann bei jeder Art von Terrassenüberdachung auch später noch ergänzt werden.
Mit einem Sonnenschutz für die Terrassenüberdachung können Sie die Terrasse länger am Tag und an mehr Tagen im Jahr nutzen. Die Beschattung verhindert, dass die Terrasse zu heiß wird oder Sie von der Sonne geblendet werden. Es gibt verschiedene Optionen, die jeweils spezifische Vorteile bieten. Innenliegender Sonnenschutz, wie Rollos oder Plissees, ist vor Witterungseinflüssen geschützt und kann einfach nachgerüstet werden. Außenliegender Sonnenschutz, wie Aufdachmarkisen, absorbiert Sonnenstrahlen und sorgt für eine angenehme Temperatur auf der Terrasse. Ein seitlicher Sonnenschutz, wie Senkrechtmarkisen oder Seitenrollos, ist ideal, wenn Sie sich vor tiefstehender Sonne, Wind und neugierigen Blicken schützen wollen.
Lassen Sie sich von einer Fachfirma beraten, um den besten Sonnenschutz für Ihre Terrassenüberdachung zu finden und ihn nachzurüsten. Wir helfen Ihnen dabei, die passende Fachfirma in Ihrer Nähe zu finden.
Der beste Sonnenschutz für die Terrasse hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Bei Südterrassen schützen Markisen oder Sonnensegel am besten von der senkrecht scheinenden Sonne. Terrassen, die nach Westen oder Osten ausgerichtet sind, werden durch einen seitlichen Sonnenschutz, wie eine Senkrechtmarkise, vor der tiefstehenden Sonne geschützt.
Für den handelsüblichen Sonnenschutz auf der Terrasse, wie Markisen, Sonnensegel oder Rollos, benötigen Sie keine Baugenehmigung. Allerdings kann für die Terrassenüberdachung eine Baugenehmigung erforderlich sein. Entscheidend sind die Größe der Überdachung sowie die lokalen Vorschriften.
Für die Sonnenschutz-Textilien bei Terrassenüberdachungen eignet sich am besten UV-beständiges Material, das einen hohen UV-Schutz bietet. Sehr gut geeignet ist zum Beispiel Polyurethan (PU) mit einem UPF von 50+.