Kann eine Terrassenüberdachung in Bayern ohne Baugenehmigung gebaut werden?
Eine Terrassenüberdachung gehört zwar zu den genehmigungspflichtigen Bauvorhaben, bis zu einer bestimmten Größe benötigen Sie aber keine Baugenehmigung. In Bayern zählen Terrassenüberdachungen bis zu einer Fläche von 30 Quadratmetern und einer max. Tiefe von 3 Metern als genehmigungsfrei. Alles, was darüber hinausgeht, ist genehmigungspflichtig.
In Bayern müssen Sie diese Verordnungen beachten
Beim Bau einer Terrassenüberdachung müssen Sie die Auflagen gemäß der Bayerischen Bauordnung einhalten – das gilt auch für genehmigungsfreie Terrassendächer!
Bauvorschriften
Für Terrassenüberdachungen gibt es nur wenige Auflagen, die beim Bau berücksichtigt werden müssen. Dennoch ist es wichtig, diese einzuhalten. Bei Nichtbeachtung können Ihnen Bußgelder oder sogar der Abriss des Terrassendaches drohen!
Diese Vorschriften müssen Sie einhalten:
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Stützen: Die tragenden Stützen des Terrassendaches müssen im Falle eines Brandes ausreichend lang standsicher sein.
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Dach: Bedachungen müssen hart genug sein, um bei einem Brand von außen gegen Flugfeuer und strahlende Wärme ausreichend lang widerstandsfähig zu sein. Diese Vorschrift gilt allerdings nicht bei lichtdurchlässigen Bedachungen aus nichtbrennbaren Baustoffen.
Brandschutz
Neben den Vorschriften an das Bauwerk müssen zudem weitere Dinge zum Brandschutz beachtet werden. Eine bayerische Terrassenüberdachung muss so angeordnet werden, dass der Entstehung und Ausbreitung eines Brandes vorgebeugt wird. Zudem müssen wirksame Löscharbeiten möglich sein. Darüber hinaus ist es notwendig, dass lichtdurchlässige Bedachungen so angeordnet werden, dass kein Feuer auf andere Gebäudeteile und Nachbargrundstücke übertragen werden kann.
Grenzabstand
Der Abstand zwischen Ihrer Terrassenüberdachung und der Grenzen zu den Nachbargrundstücken muss mind. 3 Meter betragen. Wenn Sie näher zur Grenze bauen wollen, müssen Sie die entsprechenden Nachbar:innen um Erlaubnis bitten. Lassen Sie sich diese Erlaubnis unbedingt schriftlich geben, damit es später nicht zu Konflikten kommen kann.
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Das müssen Sie über den Bauantrag für Ihr Terrassendach wissen
Sollte Ihre gewünschte Terrassenüberdachung größer als die genehmigungsfreie Größe sein, müssen Sie eine Baugenehmigung bei zuständigen Bauamt in Ihrer Gemeinde beantragen. Dazu müssen Sie einen Bauantrag mit den folgenden Unterlagen einreichen:
- Bauantragsformular
- Grundriss und Baubeschreibung (ist meistens im Prospekt enthalten)
- Auszug aus der Flurkarte (erhältlich im Katasteramt)
- Lageplan mit den angrenzenden Grundstücken (erhältlich im Katasteramt)
Wie viel kostet ein Bauantrag?
Für eine Terrassenüberdachung betragen die Kosten für einen Bauantrag ca. 60 bis 120 Euro.