Kaltwintergärten können im Sommer als Aufenthaltsort und im Winter für die Überwinterung von Pflanzen genutzt werden.
Sie sind mit zwischen 10.000 und 25.000 Euro die kostengünstigste Wintergartenvariante.
Kaltwintergärten werden nicht beheizt. Deshalb sind vergleichsweise wenig Bauregelungen zu beachten.
Mit einem Wintergarten holen Sie sich ganzjährig Gartenflair ins Haus.Kaltwintergärten sind unbeheizt und dadurch kostengünstiger als Warmwintergärten. Informieren Sie sich jetzt über weitere Vorteile eines Kaltwintergartens, welche Modelle es gibt und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Ein Kaltwintergarten ist dieeinfachste Variante eines Wintergartens. Diese Wintergartenform wird nicht beheizt und ist deswegen meist auch kostengünstiger als ein Wohnwintergarten. Im Sommer kann ein Kaltwintergarten durch die warmen Außentemperaturen als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden. Im Winter ist er der perfekte Ort zur Überwinterung von Terrassen- und Topfpflanzen.
Unser Tipp:
In einem Kaltwintergarten kann es aufgrund der fehlenden Heizung ziemlich kühl werden. Wenn Sie sich einen Wintergarten wünschen, den Sie ganzjährig als Raum nutzen können, sollten Sie sich für einen Wohnwintergarten entscheiden.
Die Besonderheiten von Kaltwintergärten
Obwohl ein Kaltwintergarten nicht an ein Heizungssystem angeschlossen ist, kann dieser im Sommer und teilweise auch im Frühjahr und Herbst als Aufenthaltsort genutzt werden. Grund dafür ist der sogenannte Glashauseffekt. Bei Sonnenschein erwärmt sich die Luft im Wintergarten durch die Reflexion der Sonnenstrahlen an den Scheiben und sorgt für angenehme Temperaturen, auch wenn es draußen kühler ist.
Darüber hinaus bildet ein Kaltwintergarten zu jeder Jahreszeit eine sogenannte Pufferzone zwischen Wohnhaus und Außenbereich. Steigen die Außentemperaturen im Sommer in die Höhe, heizt sich meistens auch das Haus auf. Ein Wintergarten hat sogar zu dieser Zeit eine angenehme Raumtemperatur. Selbst im Winter kühlt ein Kaltwintergarten nicht unter 0 Grad Celsius ab.
Verschiedene Materialien
Wintergärten werden in Abhängigkeit von Ihren Funktionen aus verschiedenen Materialien gefertigt. Aluminium ist sehr beliebt für Kaltwintergärten, da es leicht, extrem stabil und pflegeleicht ist. Wintergartenmodelle mit Konstruktionen aus Holz oder Kunststoff sowie Holz-Aluminium-Kombinationen sind ebenfalls möglich.
Die Fenster und gegebenenfalls Schiebetüren eines Kaltwintergartens bestehen meist aus einer einfachen Verglasung. Die Rahmen werden häufig mit nicht isolierten Profilen angeboten. Aufgrund der fehlenden Isolierung und Wärmedämmung von Fenstern mit Einfachverglasung kommt es teils zu starken Temperaturunterschieden zwischen Außen- und Innenluft. Dies kann zur Bildung von Kondenswasser führen. Wenn Sie das vermeiden wollen, sollten Sie eine Mehrfachverglasung und Rahmen mit isolierten Aluminiumprofilen wählen.
Energiesparverordnung (EnEV) beachten!
Die EnEV legt die energetischen Richtwerte bei Erweiterungen des Wohnraumes fest. Darunter zählt auch der Bau von Wintergärten. Damit es sich bei Ihrem Bau um einen Kaltwintergarten handelt, müssen laut EnEV folgende Vorschriften erfüllt sein:
Keine Beheizung oder Beheizung auf weniger als 12 °C.
Beheizung in einem Zeitraum von weniger als vier Monaten im Jahr.
Beheizung für eine begrenzte Nutzungsdauer pro Jahr. In diesem Fall muss der Energieverbrauch weniger als 1/4 der Summe betragen, die bei durchgängiger Beheizung zu erwarten wäre.
Dachformen und Anbaumöglichkeiten
Einen Kaltwintergarten können Sie entweder freistehend bauen oder als Anbau ans Haus planen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer großen Bandbreite an Formen, sodass der Wintergarten optisch perfekt an Ihr Haus angepasst werden kann. Auch beim Dach haben Sie verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Besonders beliebt sind die klassischen Dachformen Flach-, Pult- oder Satteldach. In unserer Grafik haben wir eine Übersicht möglicher Wintergarten-Formen für Sie erstellt:
Baugenehmigung notwendig?
Grundsätzlich sind Wintergärten bauantragspflichtig. Für manche Bundesländer kommt zusätzlich eine Genehmigungspflicht hinzu. Fragen Sie dafür in Ihrem zuständigen Bau- bzw. Gemeindeamt nach.
Effektive Belüftungs- und Beschattungssysteme
Um den Kaltwintergarten auch bei starker Sonneneinstrahlung vor einer Überhitzung zu schützen und ganzjährig ein angenehmes Raumklima zu schaffen, empfiehlt sich der Einbau von Belüftungs- und Beschattungssystemen.
Belüftungen
Einfache Belüftungssysteme bestehen aus Klappen in der Decke und den Wänden. Die warme, verbrauchte Luft steigt nach oben und kann durch die Dachklappen entweichen, so strömt frische Luft von außen hinein. Mindestens 10 bis 20 Prozent der verglasten Flächen sollten zu öffnen sein, um eine ausreichende Belüftung sicherzustellen.
Beschattungen
Beschattungssysteme verhindern eine zu hohe Erhitzung des Kaltwintergartens. Sie können zudem als Sicht- und Blendschutz dienen. Grundlegend werden zwei Arten von Beschattungssystemen unterschieden:
Außen-Beschattung
Innen-Beschattung
Besonders effektiv ist eine Beschattung von außen mit Markisen, da sie die Sonnenwärme bereits reflektiert, bevor diese auf die Glasflächen treffen kann. Für die kostengünstigere innen liegende Beschattung können Sie zwischen Sonnensegeln, Jalousien oder Rollos wählen.
Unser Tipp:
Besonders komfortabel ist ein automatisches Steuerungssystem. Dieses misst mithilfe von Sensoren die Temperatur und Luftfeuchtigkeit und richtet die Lüftung und Beschattung dementsprechend aus. Markisen und Fenster werden dabei von elektrischen Motoren angetrieben.
Vorteile und Nachteile
Ein Kaltwintergarten ist in der Regel kostengünstiger und schneller erbaut als ein Warmwintergarten. Dafür kann er nicht ganzjährig als Wohnraum genutzt werden. In unserer Tabelle finden Sie weitere Vor- und Nachteile von Kaltwintergärten:
Vorteile
Nachteile
kostengünstig
kann nicht ganzjährig als Wohnraum genutzt werden
energiesparend, da keine Heizung notwendig
geringere Stabilität und Haltbarkeit
Überwinterungsort für Pflanzen
Gefahr der Kondenswasserbildung durch hohe Temperaturschwankungen
meist schneller erbaut
weniger Bauvorschriften zu beachten
Einen Kaltwintergarten können Sie auch wie eine Art Gewächshaus gestalten.
Was kostet ein Kaltwintergarten?
Der Preis eines Wintergartens ergibt sich aus der gewünschten Größe, der Qualität der verwendeten Materialien und gewählten Extras. Für einfach verglaste und nicht isolierte Modelle können Sie mit Preisen von ca. 400 bis 800 Euro pro Quadratmeter rechnen. Mehrfachverglasungen und gedämmte Profile erhöhen den Preis um rund 100 bis 300 Euro pro Quadratmeter. In unserer Preistabelle finden Sie einen Kostenvergleich verschiedener Wintergartenmodelle:
Wintergartentyp
Kosten
Kaltwintergarten
ca. 10.000 - 25.000 Euro
Mittelwarmer Wintergarten
ca. 25.000 - 50.000 Euro
Warmwintergarten/Wohnwintergarten
ca. 50.000 - 100.000 Euro
Wichtig:
Bevor Sie einen Wintergarten kaufen, fragen Sie beim Anbieter nach, ob noch weitere Kosten auf Sie zukommen, beispielsweise für das Fundament, die Lieferung und die Montage.
Den passenden Anbieter finden
Trotz vergleichsweise niedriger Anschaffungskosten, ist ein Kaltwintergarten keine günstige Investition. Beim Bau müssen zudem mehrere Richtlinien und statische Bedingungen beachtet werden. Im besten Fall planen Sie Ihren Wintergarten gemeinsam mit einer Fachfirma. Sind Sie noch auf der Suche nach einem geeigneten Partner für Ihr Projekt, können Sie über Aroundhome kostenfrei und online mehrere Anbieter vergleichen. Füllen Sie dazu unseren Online-Fragebogen aus und Sie erhalten bis zu drei Angebote von uns geprüften Fachfirmen aus Ihrer Nähe. Unser Service ist für Sie jederzeit kostenlos und unverbindlich.
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