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Welchen Fußboden sollten Sie verlegen?

Bei der Bodenverlegung haben Sie die Qual der Wahl

Christina Tobias
Christina Tobias
16. November 2020

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein guter Fußboden ist pflegeleicht, langlebig und passt zu der von Ihnen geplanten Nutzung des Raumes.
  • Parkettboden lässt sich abschleifen und neu versiegeln. Je dicker die Deckschicht, desto länger können Sie den Holzboden nutzen.
  • Kork hat sehr gute isolierende Eigenschaften und gilt als besonders elastisch.
  • PVC ist wasserfest, günstig und in verschiedensten Designs erhältlich.

Ein Fußboden in Haus oder Wohnung muss viel leisten. Er soll zur Einrichtung passen und sich in stark genutzten Bereichen wie dem Eingang oder an der Balkontür nicht abnutzen. Ein guter Bodenbelag ist möglichst unempfindlich gegen Feuchtigkeit, gibt sicheren Halt und sorgt für ein angenehmes Trittgefühl. Erfahren Sie, wie sich die einzelnen Materialien unterscheiden und mit welchen Kosten Sie für die Bodenverlegung ungefähr rechnen können.

Auf die Planung und Beratung kommt es an

Wenn Sie einen neuen Fußboden verlegen möchten, ist es empfehlenswert, sich an einen Fachbetrieb zu wenden. Denn moderne Bodenbeläge sind in so vielen Ausführungen erhältlich, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Ein guter Fußboden entspricht genau Ihren ästhetischen und optischen Vorstellungen, passt mit seinen Eigenschaften zum geplanten Umfeld, ist einfach zu pflegen und sieht viele Jahre aus wie neu. Eine Firma, die auf die Bodenverlegung spezialisiert ist, kennt für jedes Umfeld die richtigen Lösungen und findet den passenden Fußboden für Sie – von antistatisch bis antiallergisch, rutschfest oder mit geringem Rollwiderstand für Rollstuhlfahrer.

Unser Tipp:

Legen Sie sich nicht auf ein bestimmtes Material für Ihren Fußboden fest. Die moderne Bodenverlegung ermöglicht zum Beispiel Fußböden aus Laminat oder PVC, die kaum von Echtholz-Parkett zu unterscheiden sind, aber vielleicht Ihren Bedürfnissen mehr entsprechen. Teppichböden oder Linoleum werden hingegen nicht mehr so häufig verlegt.

Mögliche Bodenbeläge für Ihren neuen Fußboden

Aktuell sind Beläge modern, die robust und pflegeleicht sind und gleichzeitig eine warme und wohnliche Atmosphäre schaffen. Deshalb liegen besonders Naturmaterialien wie Parkett oder Kork und Werkstoffe wie Laminat und PVC, die den natürlichen Fußboden nachbilden, im Trend. Wir zeigen Ihnen, welche Bodenbeläge angesagt sind und welche Vor- und Nachteile sie bieten.

Parkett

Parkett ist ein klassischer Fußboden für den Wohnbereich, der als besonders repräsentativ gilt. Sie haben die Wahl zwischen Vollholzparkett, dessen einzelne Elemente aus Massivholz bestehen, und Schichtholzparkett, bei dem auf einem Hartholzblock eine Deckschicht aus der gewünschten Holzart aufgebracht ist. Hier gilt: Je dicker die Deckschicht ausgeführt ist, desto öfter können Sie den Fußboden abschleifen und neu versiegeln lassen. Während der Belag früher aus einzelnen Holzstücken ähnlich wie ein Straßenpflaster verlegt wurde, erhalten Sie heute vorgefertigte Designbeläge als Fertigparkett, die sich ähnlich wie Laminat verlegen lassen. Wenn Sie möchten, können Sie Teppiche als Dekoelement über den Parkettboden legen.

Parkett in unterschiedlichen Schattierungen
Parkett lässt sich leicht verlegen und ist auch in unterschiedlichen Farben und Schattierungen erhältlich.

Schon gewusst?

Modernes Parkett ist in der passenden Ausführung sogar für das Badezimmer geeignet. Spritzwasser schadet hier nicht, größere Pfützen sollten Sie allerdings zügig entfernen.

Kork

Ein Korkboden besteht aus einem gemahlenen Granulat, das aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Dieses Granulat wird entweder zu Platten gepresst, die direkt auf dem Untergrund verlegt und verklebt werden, oder als Kork-Fertigparkett ähnlich wie Laminat verlegt. Kork ist ein nachwachsender Rohstoff, der ein angenehm federndes Trittgefühl mitbringt und sehr gute isolierende Eigenschaften hat. Deshalb ist Kork als Fußboden in Kinderzimmern und Schlafräumen äußerst beliebt. Zudem kann Kork in jeder Farbe und Struktur gestaltet werden – von Beton- über Holz- bis hin zu Fliesenoptik. Allerdings kann das Material bei starker Sonneneinstrahlung ausbleichen und schwere Möbel können Abdrücke hinterlassen.

Handwerker verlegt Korkboden
Korkboden eignet sich besonders für geräuschempfindliche Menschen, da er den Trittschall dämpft.

Schon gewusst:

Korkboden ist anders als mancher Teppichboden für Allergiker geeignet. Achten Sie bei der Auswahl auf Anbieter, die mit lösungsmittelfreien Klebern arbeiten.

Laminat

Laminat empfiehlt sich als günstige Möglichkeit, den Boden in vielen Farben und Dekoren zu designen. Die einzelnen Platten sind schichtweise aufgebaut. Der Laminatboden besteht aus einer Hartfaserplatte, auf die eine bedruckte Papierschicht aufgebracht ist. So kann der Laminatboden in jeder Farbe und in jedem Design gestaltet werden. Die oberste Schicht besteht aus einem robusten Melamin-Kleber, der mit einer passenden Oberflächenstruktur (zum Beispiel Holzmaserung), seidenmatt oder glänzend sein kann. Laminat ist kostengünstig und leicht zu verlegen; allerdings sollten Sie beachten, dass man diesen Fußboden anders als Parkett oder Kork nicht aufarbeiten kann. Ähnlich wie ein Echtholzboden ist Laminat empfindlich gegen Nässe. Die Oberfläche selbst ist wasserfest, die Fugen hingegen quellen bei zu viel Feuchtigkeit auf.

Mann verlegt Laminat im Zimmer
In den meisten Fällen lässt sich Laminat leicht selbst verlegen - manchmal braucht es allerdings doch einen Fachpartner.

PVC- oder Vinylboden

PVC und Vinyl sind Abkürzungen für denselben Werkstoff, gemeint ist Poly-Vinyl-Chlorid. Hier haben Sie die Wahl zwischen Meterware von der Rolle und selbstklebenden PVC-Fliesen. Das Material kann in allen Farben und Dekoren bedruckt und mit entsprechenden Oberflächenstrukturen ausgestattet werden. PVC-Boden bietet ein angenehm weiches Trittgefühl, ist wasserfest, pflegeleicht und bietet ein schönes Verlegemuster. Nachteilig ist, dass der Boden nicht aufgearbeitet werden kann und nach einigen Jahren ausgetauscht werden muss. Ein Vinylboden stellt nicht nur eine praktische Lösung in Küche und Bad dar. In moderner und hochwertiger Ausführung ist der Designbelag nur bei genauem Hinsehen von Fliesen oder Parkett zu unterscheiden.

PVC/Vinylboden im Wohnzimmer
PVC wirkt edel wie Laminatboden, ist allerdings pflegeleichter und wasserfest.

Die Eigenschaften der Bodenbeläge im Vergleich

Jeder der vorgestellten Bodenbeläge zeichnet sich durch unterschiedliche Vor- und Nachteile aus. Die folgende Tabelle fasst die Eigenschaften kompakt zusammen:

Handwerker verlegt Parkett
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Einen neuen Boden verlegen: Was gilt es zu beachten?

Bevor Sie sich für einen neuen Belag für den Fußboden entscheiden, gehen Sie die folgenden Fragen durch. Denn die individuellen Gegebenheiten in einem Raum sind wichtige Kriterien für die Wahl des passenden Materials.

  • Wird der Fußboden stark durch Feuchtigkeit belastet (beispielsweise Küche, Bad)?
  • Ist der Boden einer intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt?
  • Wird der Boden stark genutzt (zum Beispiel Eingangsbereich, Terrassentür, Homeoffice mit Bürostuhl mit Rollen)?
  • Müssen Übergänge zu anderen Räumen oder Stufen gestaltet werden?
  • Wie wird der Raum genutzt?
  • Gibt es eine Fußbodenheizung?
Nahaufnahme Fußboden mit Hund und Buch
Bei der Wahl des Bodenbelags sollten Sie auch überlegen, wie stark der Boden strapaziert wird.

Wenn Sie einen neuen Boden verlegen möchten, gibt es insbesondere bei Parkett und Laminat sowie bei Korkboden einige Grundregeln zu beachten.

  • Vor der Bodenverlegung akklimatisieren: Parkett und Kork als Naturprodukte, aber auch Laminat, dessen Basis aus Holzfasern besteht, dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Zudem nehmen die Naturstoffe Feuchtigkeit aus der Umgebung auf. Deshalb ist es wichtig, das Material vor dem Verlegen mindestens 48 Stunden im Raum zu lagern. Achten Sie auf eine Temperatur von mindestens 17 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 65 Prozent. Lassen Sie die Pakete auf einer ebenen Unterlage ungeöffnet stehen.

  • Dampfsperre verlegen: Schützen Sie die Unterseite Ihres neuen Fußbodens vor Restfeuchte aus dem Mauerwerk. Über mineralische Böden gehört eine Dampfbremse aus einer 0,2 Millimeter dicken Polyethylenfolie.

  • Trittschalldämmung verlegen: Mit einer zusätzlichen Trittschalldämmung verbessern Sie die Akustik im Raum und schützen Nachbarn vor starken Trittgeräuschen.

  • Dehnungsfugen einplanen: Holz, Kork und auch Laminat arbeiten bei Temperaturschwankungen. Deshalb müssen an allen Stellen, an denen der Fußboden an Wände, Säulen oder Heizungsrohre anstoßen könnte, ausreichend große Lücken bleiben. Ein Profi verlegt den Boden fachgerecht.

  • Laufrichtung planen: Verlegen Sie Laminat und Bodendielen immer mit der Längskante parallel zum Lichteinfall. Haben Sie mehrere Fenster im Raum, orientieren Sie sich am größten oder an dem mit Südausrichtung. Bei schmalen und langen Räumen richten Sie die Längskante der Dielen an der schmalen Raumseite aus. So wirkt der Raum quadratischer und es entsteht kein Schlauchcharakter.

  • Pakete mischen: Holz ist ein Naturprodukt, das naturgemäß leichte Unterschiede aufweist. Auch bei Kork und Laminat können zwischen einzelnen Chargen leichte Differenzen in Farbe und Struktur bestehen. Achten Sie deshalb auf ein abwechslungsreiches Verlegemuster und verlegen Sie die einzelnen Dielen oder Platten immer abwechselnd aus verschiedenen Paketen. Die Mischung bei der Bodenverlegung führt zu einem ausgeglichenen Erscheinungsbild.

  • Oberflächen kontrollieren: Prüfen Sie jedes Segment vor dem Verlegen auf Fehler oder Beschädigungen. Sortieren Sie fehler- oder schadhafte Platten konsequent aus.

  • Vor Wasser schützen: Holz, Kork und Laminat sind empfindlich gegen Feuchtigkeit. Verlegen Sie daher solche Bodenbeläge nicht in Küche oder Bad. Hier kann ein Fachbetrieb bei der Materialauswahl und der Verlegung helfen. Sollte Ihnen Spritzwasser auf den Boden oder in den Fugenbereich geraten, wischen Sie die betroffenen Flächen unverzüglich gründlich trocken.

Upcycling: Den alten Fußboden sanieren

Nicht immer ist ein neuer Fußboden nötig. Auch eine Bodensanierung ist denkbar, wenn Sie einen Naturboden wie Parkett, Dielenboden oder Kork Ihr Eigen nennen. Denn diese Böden lassen sich wie neu herrichten, wenn noch eine ausreichend starke Materialschicht vorhanden ist. In diesem Fall ist es möglich, den Boden abzuschleifen. So verschwinden alle Gebrauchsspuren und eine neue Lage des Materials wird sichtbar. Im Anschluss wird der Fußboden fachgerecht versiegelt und kann viele weitere Jahre genutzt werden. Hochwertige Naturböden mit entsprechend starker Nutzschicht können mehrfach auf diese Art der Bodensanierung erneuert werden, ohne dass ein neuer Boden verlegt werden müsste.

Parkett wird mit Maschine abgeschliffen
Das Abschleifen des alten Bodens bringt viel Arbeit und Schmutz mit sich.

Was kosten die einzelnen Bodenbeläge?

Die Kosten für die Bodenverlegung machen beim Hausbau etwa zwei bis drei Prozent der Gesamtkosten aus. Dennoch sollten Sie sich nicht für die billigste Variante entscheiden, schließlich soll Ihr neuer Fußboden noch viele Jahre halten.

Die folgende Tabelle zeigt, wie teuer die verschiedenen Bodenbeläge im Durchschnitt sind. Beachten Sie dabei, dass es vor allem bei der Verwendung von Naturmaterialien zu erheblichen Preisschwankungen kommen kann. So kosten beispielsweise hochwertige Fließen aus Naturstein wesentlich mehr als die weißen Standardfließen. Ebenso kann es große Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Holzarten geben.