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Für Wohn- und Warmwintergärten

Bodenplatte für den Wintergarten: So legen Sie das Fundament

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Sie planen einen Wintergarten? Dann bauen Sie auf das richtige Fundament! Informieren Sie sich jetzt über verschiedene Bodenplatten für Wintergärten. Erfahren Sie außerdem, wie Sie ein solides Fundament für Ihren Anbau selbst legen können.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
23.08.2024, 14:39 Uhr
Haus mit Wintergarten Baustelle

Die richtige Bodenplatte für einen Wintergarten

Wie bei allen anderen Wohn- und Anbauten müssen auch Fundament, Bodenplatte und Abdichtung eines Wintergartens folgende wichtige Eigenschaften erfüllen:

  • Lastenaufnahme und -verteilung

  • Sperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit

  • Frostaufbrüche vermeiden

  • Wärmedämmung

Zudem muss das Fundament eines Wohnwintergartens inklusive des Fußbodenaufbaus laut aktuellem Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen Höchstwert für den Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,3 W/m²K erfüllen.

Bodenplatte aus Beton wird gegossen

Mit der Bodenplatte entscheidet sich bereits, welche Wintergartenart es werden soll.

Wintergarten einfach auf den Terrassenboden bauen?

Je nach Wintergartenstil und entsprechenden energetischen Anforderungen können Sie Ihren Wintergarten auch auf den Terrassenboden bauen. Prüfen Sie bei dieser Lösung vor Baubeginn unbedingt, ob die folgenden Eigenschaften gegeben sind:

  • die nötige Wärmedämmung,

  • eine thermische Trennung unter den Außenwänden des Wintergartens,

  • eine Sperre gegen aufsteigende Feuch­tigkeit und

  • die erforderliche Tragfähigkeit.

Bei dieser Baulösung handelt es sich jedoch um Ausnahmefälle. Häufig fehlt bei einer offenen Terrasse das notwendige Gefälle für einen Wintergarten. Auch Versorgungsleitungen beispielsweise für die Heizkörper werden in der Regel direkt mit der Bodenplatte des Wintergartens geplant. Eine Nachrüstung bringt meist einen großen Aufwand mit sich, weswegen ein neues Fundament häufig unumgänglich ist.

Welches Fundament für welchen Wintergarten?

Bereits mit dem Aufbau des Fundaments entscheiden Sie darüber, ob der spätere Wintergarten als Wohnwintergarten genutzt werden kann.

Fundamente für Kaltwintergärten

Kaltwintergärten haben geringere Anforderungen an die Wärmedämmung. Dementsprechend sind leichtere Bauweisen mit einem Ringfundament oder Punktfundament in der Regel ausreichend.

Fundament für Warmwintergärten

Bei einem Wohnraumerweiterung ist es aufgrund der hohen energetischen Anforderungen notwendig, eine Fundamentplatte zu gießen.

Fundament für Warmwintergärten in 6 Schritten legen

Bevor Sie mit Ihrem Wintergartenbau starten, erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder dem Landesbauamt nach einer Baugenehmigung. In den meisten Bundesländern sind Wintergärten genehmigungspflichtig. Beachten Sie außerdem bei der Planung die nötigen Abstände zu Nachbargrundstücken einzuhalten.

1. Planung der Bodenplatte

Als Erstes wird die Fläche für das Fundament ausgemessen und der Bereich abgesteckt. Rings um die Fläche sollten zudem etwa 15 cm Arbeitsraum dazugerechnet werden.

Ist alles abgesteckt, wird eine Bauschnur um die Fläche gespannt und alles mit Markierungsspray gekennzeichnet. Die Bauschnüre können dann entfernt werden.

Grafik Wintergarten Fundament Planung

Unser Tipp:

Fehler im Fundament können kostspielige Langzeitfolgen nach sich ziehen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich von einer Fachfirma unter die Arme greifen zu lassen. Geeignete Anbieter für Wintergärten aus Ihrer Nähe finden Sie kostenlos* und bequem von zu Hause über unser Anfrageformular. Alternativ können Sie sich auch in einem Fachhandel beraten lassen.

2. Boden ausheben

Anschließend wird im Bereich Ihres geplanten Fundaments rund 30 cm Boden abgetragen. Bevor es mit der Frostschürze weitergeht, ist es wichtig sicherzustellen, dass der Boden in alle Richtungen waagerecht ist.

Für die Frostschürze wird am äußersten Rand des Fundaments in ungefähr 30 cm Breite eine Grube ausgegraben. Diese sollte mindestens 80 cm tief sein.

Grafik Wintergarten Fundament Schritte Ausheben

3. Boden verdichten mit Rüttelplatte

Damit das Fundament sich später nicht absenkt, muss alles mit einer Rüttelplatte verdichtet werden.

Wintergarten Fundament Schritte Rüttelplatte

Unser Tipp:

Als Heimwerker:in möchten Sie das Fundament selbst legen? Dazu notwendige Maschinen wie eine Rüttelplatte oder einen Betonmischer können Sie sich im Baumarkt ausleihen.

4. Sauberkeitsschicht und Dämmung verlegen

Die Dämmschicht soll Frost vom Wintergarten fernhalten und Wärmeverluste vorbeugen. Deswegen muss die zukünftige Bodenplatte vom Untergrund durch eine sogenannte Sauberkeitsschicht getrennt werden.

Dazu wird Kies in den ausgehobenen Fundamentgraben geschüttet und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Anschließend wird die Kiesfläche mit einer wasserdichten PE-Folie abgedeckt. Diese muss genauso groß wie das Fundament plus 20 cm auf jeder Seite sein. Darauf wird dann das Dämmmaterial Ihrer Wahl verlegt.

Wintergarten Fundament Schritte

5. Schalung bauen

Als Nächstes folgt die Schalung. Dabei handelt es sich um einen Holzrahmen aus Schalbrettern, der genau so hoch ist wie später die Fundamentplatte. Wichtig ist dabei ebenso, die Stärke der Dielen mit einzuberechnen, da das Innenmaß der Schalung der Fundamentgröße entspricht. Anschließend werden die Bretter in Position gebracht und von außen vernagelt.

Wintergarten Fundament Schritte

6. Frostschürze und Betonplatte gießen

Frostschürze und Bodenplatte werden im letzten Schritt in einem Stück gegossen. Die Dicke der Betonplatte ist dabei abhängig von der Belastung, die durch den Wintergarten entsteht. Zum Schluss wird die Betonoberfläche mit einer Richtlatte sauber abgezogen.

Wintergarten Fundament Schritte Beton gießen

Lassen Sie den Beton mehrere Tage aushärten und schützen Sie die Fläche während der Trocknungsphase mit einer Baufolie vor Feuchtigkeit. Nach ca. zwei Tagen können Sie die Schalung entfernen und nach etwa sechs Tagen kann das Fundament genutzt werden.

Unser Tipp:

Wenn die Lufttemperatur sehr hoch ist, kann es passieren, dass der Beton rissig wird. Um das zu verhindern, sollten Sie die Plane von außen immer mal wieder bewässern, sodass der Beton nicht zu schnell trocknet.

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Häufig gestellte Fragen
Welches Fundament für Wintergarten?

Für eine Warmwintergarten benötigen Sie eine solide Bodenplatte aus Beton mit Frostschürze.

Was kostet ein Fundament für einen Wintergarten?

In Abhängigkeit von der Größe des Wintergartens können Sie mit Kosten zwischen 3.000 und 4.000 Euro rechnen. Hinzu kommen Kosten für das Verlegen oder Ausleihen von Maschinen.

Was kostet ein Wintergarten?

In Abhängigkeit von Größe und Material beginnen die Kosten für einen Wintergarten bei circa 17.500 Euro. Für einen Warmwintergarten können Sie aufgrund der Vorschriften für Wärmedämmung und Fenster jedoch mit deutlich mehr Kosten rechnen. Hier beginnen die Kosten meist bei 30.000 Euro.

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