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Modelle & Typen

Diese Wintergartenmodelle gibt es

Fokus
Der Markt bietet zahlreiche Wintergarten-Modelle an. Doch nicht jeder Wintergarten ist für Sie geeignet. Wir erklären Ihnen die gängigsten Wintergarten-Typen und sagen Ihnen, was Sie bei Kauf, Planung und Bau beachten müssen.
Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
23.08.2024, 14:53 Uhr
Teaser Wintergartenmodelle

Welcher Wintergarten-Typ ist der richtige?

Wintergärten werden in drei Typen eingeteilt: in kalte, mittelwarme und warme Wintergärten. Damit wird die Nutzungsart anhand der Temperatur beschrieben. Kalte Wintergärten dienen zur Überwinterung von Pflanzen. Mittelwarme Wintergärten stellen gewissermaßen überdachte und eingeschlossene Terrassen dar. Warme Wintergärten können das ganze Jahr über genutzt werden und dienen als zusätzlicher Wohnraum.

Wintergarten-Typen im Überblick

Kalter Wintergarten

Mittelwarmer Wintergarten

Warmer Wintergarten

Aufbau

- Glasanbau

- keine Dämmung

- Treibhaus­effekt

- Glasdach und Seiten­elemente

- teilweise mit Wärme­dämmung

- Glasdächer, Seiten­elemente und Boden­platte mit ausreichender Dämmung

- ähnlicher Aufbau wie bei Wohngebäuden

Benutzung

Überwinterung von noch winterharten Pflanzen

- keine Heizung, aber frostfre

Überwinterung von Pflanzen

- Platz für Stühle und Tische

- kälterer Wohnraum, je nach Wärme­dämmung

- warmer Wohnraum, auch als Wohnwinter­garten nutzbar

- ganzjährig einheitliches Klima

- für tropische Pflanzen geeignet

Temperatur

- max. 12 °C

- 12 bis 19 °C

> 19 °C

Preisrahmen

ca. 10.000 bis 25.000 Euro

ca. 25.000 bis 50.000 Euro

ca. 50.000 bis 100.000 Euro

Für welche Art von Wintergarten Sie sich entscheiden, ist nicht zuletzt eine Kostenfrage. Wer gerne einen zusätzlichen Wohnraum hätte, der muss den Wintergarten auch nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung bauen. Das verursacht hohe Dämmkosten. Auch die Wintergartenheizung und die Belüftung müssen entsprechend ausgelegt werden. Gegebenenfalls ist sogar eine Baugenehmigung erforderlich.

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Die passende Bauform und die Wahl des Materials

Kalte Wintergärten können alleinstehend gebaut werden. Soll der Wintergarten als zusätzlicher Raum dienen, muss er an die Gegebenheiten des Hauses angepasst werden. Es steht eine Vielzahl von Dach-Konstruktionsvarianten und Materialien zur Auswahl.

Vor- und Nachteile einzelner Dachformen

Grafik Wintergarten Pultdach Solarknick

Zu den Klassikern gehört das Pultdach, das es auch in der Variante mit Solarknick gibt. Pultdächer zeichnen sich vor allem durch eine verhältnismäßig einfache Konstruktion aus.

Tipp: Bedenken Sie, dass ein warmer Wintergarten als Anbau gilt und eine Baugenehmigung und ggf. die Zustimmung der Nachbarn braucht.

Grafik Wintergarten Modelle Satteldach

Konstruktiv etwas aufwendiger ist das Satteldach. Neben ästhetischen können auch praktische Gründe für so ein Dach sprechen. Ist der Wintergarten nicht direkt nach Süden ausgerichtet, lässt ein Satteldach unter Umständen mehr Licht hinein als ein Pultdach. Und in Regionen mit hohen Schneelasten begünstigt das steilere Satteldach das schnelle Abrutschen des Schnees. Auch bei dieser Variante gibt es wieder verschiedene Ausstattungsvarianten.

Grafik Wintergarten Pavillondach

Das richtige Material

Zu einem gewissen Grad bestimmen die Formgebung und die Konstruktion auch die Auswahl des passenden Wintergartenmaterials

  • Aluminium und Stahl eignen sich für besonders anspruchsvolle Konstruktionen.

  • Kunststoff ist als Baumaterial billiger, kann aber nur für weniger gewagte Konstruktionen verwendet werden.

  • Holz wiederum ist bei vielen beliebt und lässt sich vielfältig einsetzen, allerdings erfordert es eine relativ aufwendige Pflege.

Der mit Abstand größte Teil der Außenhaut des Wintergartens besteht aus Glas. Von ihm hängt ab, wie sehr sich der Wintergarten im Sommer aufheizt und wie stark er im Winter an Wärme verliert. Isolierverglasung mit zwei Scheiben und einem U-Wert um 1,0 W-m2K sind heute Standard. Der U-Wert beschreibt die Wärmemenge, die pro Zeiteinheit bei einem Temperaturunterschied von einem Grad durch einen Quadratmeter Verglasung dringt. Eine einzelne Scheibe hat einen Dämmwert von rund 5 W/m2K. Für Wohnwintergärten, die ganzjährig bewohnt werden, schreibt das Gebäudeenergiegesetz bestimmte Werte vor.

Außenbauteile von beheizten Wintergärten

Auch die Außenbauteile von beheizten Modellen bzw. Wohnwintergärten müssen gewisse Anforderungen erfüllen. Die Bauteile dürfen nur bestimmte Höchstwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen. Gemessen wird dieser in [W/(m²*K)]. Welche Höchstwerte für welche Bauteile gelten, entnehmen Sie folgender Tabelle:

Bauteil

Beheizte Wintergärten an Gebäuden mit Innentemperaturen > 19°C

Beheizte Wintergärten an Nichtwohngebäuden mit Innentemperaturen von 12 bis < 19°C

Glasdach

2,0

2,7

Außenwände/ Vorhangfassade

1,5

1,9

Außenliegende einzelne Fenster/ Fenstertüren

1,3

1,9

Außentür

1,8

1,8

Dachflächen- fenster

1,4

1,9

Die Verglasung des Wintergartens kann auch beschichtet werden, zum Beispiel damit es im Sommer nicht zu heiß wird. Eine andere Beschichtung, die unter dem Namen „Activ-Glas“ angeboten wird, verspricht einen Selbstreinigungseffekt. Schmutz wird so leichter vom Regen weggespült, eine komplizierte Reinigung entfällt. Fensterflächen, die als Dach montiert werden, müssen den besonderen Bestimmungen für Überkopfverglasung entsprechen.

Die richtige Ausrichtung des Wintergartens

Wintergärten sollten möglichst auf der Südseite eines Gebäudes gebaut werden. Aber auch wenn die Ausrichtung nicht perfekt ist, können Sie sich den Traum von einem sonnigen Extraraum noch erfüllen. Hier die Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Ausrichtung

Vorteile

Nachteile

Nordausrichtung

-

muss in der kalten Jahreszeit regelmäßig beheizt werden

Ostausrichtung

warm schon am Morgen

nicht zu heiß am Mittag

Heizung im Winter nötig

Südausrichtung

warm auch im Winter

muss im Sommer vor Überhitzung geschützt werden

Westausrichtung

profitiert von Spätnachmittags- und Abendsonne

speichert Wärme für die Nacht

kommt im Winter nicht ohne Heizung aus

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Häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Wintergarten?

In Abhängigkeit von Größe und Material beginnen die Kosten für einen Wintergarten bei circa 17.500 Euro. Für einen Warmwintergarten können Sie aufgrund der Vorschriften für Wärmedämmung und Fenster jedoch mit deutlich mehr Kosten rechnen. Hier beginnen die Kosten meist bei 30.000 Euro.

Was ist ein mittelwarmer Wintergarten?

Mittelwarme Wintergärten stellen gewissermaßen überdachte und eingeschlossene Terrassen dar. Sie eignen sich im Sommer und an warmen Tagen als Wohnraum, im Winter sind Sie häufig jedoch ziemlich kalt.

Welche Wintergärten gibt es?

Unterschieden wird zwischen Kaltwintergärten, mittelwarmen Wintergärten und Warmwintergärten. Sie alle können in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Dachformen sowie Materialien errichtet werden.

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