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Ölheizung oder Pellets - Lohnt sich der Wechsel?

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Pelletheizung oder Ölheizung? Diese Frage stellen sich viele, die ihre Heizung erneuern müssen. Die umweltfreundliche Pelletheizung kostet mit 20.000 Euro mehr als doppelt so viel wie eine Ölheizung, ist im Betrieb aber deutlich günstiger. Erfahren Sie die wichtigsten Unterschiede und ob sich ein Wechsel von Öl zu Pellets lohnt.

Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
Aktualisiert am
Pellets für eine Pelletheizung
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Öl vs. Pellets - Überblick zu beiden Heizsystemen

Ölheizungen und Pelletheizungen unterscheiden sich vor allem beim Brennstoff: Öl ist fossil und verursacht Emissionen, Pellets bestehen aus Holzabfällen und gelten damit als nachwachsender Rohstoff.

Die Tabelle zeigt die Pelletheizung im Vergleich zur Ölheizung:

Ölheizung

Pelletheizung

Platzbedarf:

Mittel (Öltank nötig)

Hoch (Pelletlager nötig, ca. 4–6 m³)

CO₂-Bilanz:

Hohe Emissionen, fossiler Brennstoff

CO₂-neutral bei Pellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Anschaffungskosten:

ca. 8.000 bis 14.000 €

ca. 20.000 bis 25.000 €

Fördermöglichkeiten:

Keine Förderung

30 bis 70 % Förderung plus Bonus möglich

Betriebskosten bei 20.000 kWh pro Jahr:

ca. 1.880 €

ca. 1.200 €

Zukunftssicherheit:

In Zukunft verboten

Erfüllt GEG, langfristig zukunftssicher

Viele Hausbesitzer:innen fragen sich, welche Heizung am besten zu ihrem Zuhause passt und ob sich ein Austausch jetzt lohnt. Eine Fachfirma kann individuell prüfen, ob Öl oder Pellets für Sie sinnvoller sind, und gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung finden.

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Pelletheizung oder Ölheizung?
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Funktionsweise und Brennstoff von Öl- vs. Pelletheizung

Eine Ölheizung verbrennt Heizöl, um Wärme zu erzeugen. Moderne Öl-Brennwertkessel nutzen dabei auch die Wärme aus den Abgasen und arbeiten viel effizienter als ältere Konstanttemperaturkessel. Diese dürfen heutzutage nicht mehr eingebaut werden. Für den Heizöltank brauchen Sie Platz auf dem Grundstück.

Eine Pelletheizung kann noch effizienter arbeiten als eine Ölheizung. Sie verbrennt kleine, gepresste Holzstäbchen (Pellets), die weniger Platz einnehmen als der Brennstoff von anderen Holzheizungen. Die Befüllung des Pelletkessels erfolgt meist automatisch über eine Förderschnecke. Überschüssige Wärme wird in einem Pufferspeicher vorgehalten.

Wie ist die Umweltbilanz von Öl und Pellets im Vergleich?

Holzpellets haben eine deutlich bessere Umweltbilanz als Heizöl. Pellets gelten als CO₂-neutral, da bei ihrer Verbrennung nur so viel CO₂ freigesetzt wird, wie der Baum zuvor gebunden hat. In die Atmosphäre gelangt somit nur das CO₂, das auch beim natürlichen Verrotten des Baumes freigesetzt worden wäre. Für eine positive Klimabilanz sind nachhaltige Forstwirtschaft und kurze Transportwege wichtig. Zwar entsteht bei der Verbrennung Feinstaub, doch moderne Filter halten die Belastung sehr gering.

Bei der Verbrennung von Öl werden im Vergleich zu Pellets große Mengen CO₂ freigesetzt. Bei Öl handelt es sich um einen fossilen, endlichen Rohstoff, dessen Förderung und Transport die Umwelt stark belasten.

Ölheizungen größtenteils ab 2026 verboten

Ab 2026 dürfen keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden, wenn am Standort eine klimafreundlichere Heizung möglich ist. Eine Austauschpflicht besteht für Ölkessel über 30 Jahre ohne Brennwert- oder Niedertemperatur-Technik (4-400 kW Nennleistung). Neuere Anlagen dürfen vorerst weiterbetrieben und repariert werden. Ab 2045 ist das Heizen mit fossilen Brennstoffen generell untersagt. Eine Pelletheizung ist im Vergleich zu Öl daher zukunftssicher.

Vor- und Nachteile von Ölheizung und Pelletheizung

Eine Ölheizung hat im Vergleich zur Pelletheizung den Nachteil, dass sie klimaschädlich und in Zukunft verboten sein wird. Pelletheizungen gelten dagegen als grüne Alternative zu Gas und Öl. Trotzdem bringt das Heizen mit Holz auch Nachteile mit sich. Die Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile der beiden Systeme:

Pelletheizungen

Ölheizungen

Vorteile

+ nachwachsender Rohstoff

+ gute CO₂-Bilanz bei Bezug aus nachhaltiger und regionaler Forstwirtschaft

+ versorgungssicher

+ viele Fördermöglichkeiten

+ robuste, langlebige Heiztechnik

+ kombinierbar mit erneuerbaren Energien

+ oft bereits in Bestandsimmobilien vorhanden

Nachteile

- hohe Anschaffungskosten

- hoher Aufwand bezüglich Reinigung und Wartung

- Platz für Lager und Fördereinrichtung notwendig

- hohe CO₂-Emissionen

- höherer Wartungsaufwand

- Öltank benötigt zusätzlichen Platz

- in Zukunft verboten

- keine Fördergelder erhältlich

Vorteile der Pelletheizung gegenüber einer Ölheizung

  • Unabhängigkeit: Mit einer Pelletheizung sind Sie nicht mehr abhängig von fossilen Brennstoffen und den Preisschwankungen auf dem Ölmarkt, die bei Ölheizungen oft zu Unsicherheit führen.

  • Betriebskosten: Die Betriebskosten sind häufig günstiger als bei einer Ölheizung und es fällt keine steigende Besteuerung wie die CO₂-Steuer bei Öl an.

  • Nachhaltigkeit: Pelletheizungen sind nachhaltiger, vorausgesetzt, die Pellets stammen aus regionaler und zertifizierter Produktion. Im Gegensatz dazu verursachen Ölheizungen hohe CO₂-Emissionen.

  • Kombinationsmöglichkeiten: Pelletheizungen lassen sich gut mit Solarthermie, einem Pufferspeicher oder modernen Smart-Home-Systemen kombinieren.

  • Förderungen: Für den Umstieg auf eine Pelletheizung erhalten Sie attraktive Förderungen von 30 bis 70 Prozent plus Bonus, während Ölheizungen nicht mehr gefördert werden.

  • Zukunftssicherheit: Pelletheizungen erfüllen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Neue Ölheizungen dürfen Sie dagegen ab 2026 nur noch in Ausnahmefällen neu einbauen.

Vorteile der Ölheizung gegenüber einer Pelletheizung:

  • Einfache Wartung: Die Wartung einer Ölheizung ist meist unkomplizierter als bei einer Pelletheizung, bei der regelmäßig Asche entsorgt werden muss.

  • Bestandsgebäude: In vielen Häusern ist eine Ölheizung bereits vorhanden, was den Aufwand für eine Modernisierung reduziert.

  • Weniger Platzbedarf: Eine Ölheizung benötigt lediglich einen Öltank auf dem Grundstück, während Pelletheizungen deutlich mehr Platz für den den Kessel, die Förderschnecke und die Brennstofflagerung beanspruchen.

  • Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten für eine Ölheizung sind - zumindest ohne Förderung - deutlich niedriger als bei einer Pelletheizung, die zunächst eine größere Investition erfordert.

Um die Vor- und Nachteile von Pellets oder Öl für Ihre individuelle Wohnsituation richtig einschätzen zu können, ist eine Beratung durch erfahrene Fachfirmen empfehlenswert.

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Kostenvergleich von Öl- und Pelletheizungen

Eine neue Ölheizung ist ab 8.000 Euro erhältlich, eine neue Pelletheizung ab 20.000 Euro. Das Heizen mit Pellets wird allerdings staatlich gefördert, sodass sich die Investitionssumme um 30 bis 70 Prozent auf 6.000 bis 14.000 Euro reduziert. Die Wartungskosten von Ölheizungen liegen bei 200 Euro und sind somit etwas niedriger als die von Pelletheizungen. Dafür ist das Heizen mit Pellets viel günstiger als mit Öl.

Pelletheizung

Ölheizung mit Brennwertkessel

Anschaffung inkl. Einbau*

ca. 20.000 - 25.000 €

8.000 bis 14.000 €

Wartungskosten pro Jahr*

ca. 200 - 300 €

150 - 250 €

Betriebskosten (pro kWh)**

ca. 6,05 ct

ca. 9,42 ct

* Kosten sind Richtwerte zur Orientierung.** Stand Juni 2025; Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für Ölheizungen langfristig weiter steigen werden, da die CO₂-Bepreisung in den kommenden Jahren schrittweise erhöht wird.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Pellet- oder Ölheizungen?

Während Ölheizungen nicht gefördert werden, gibt es für Pelletheizungen attraktive staatliche Fördermöglichkeiten. Im Rahmen der Heizungsförderung erhalten Sie eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten, die sich mit Einkommensbonus und Klimageschwindigkeitsbonus auf bis zu 70 Prozent erhöhen kann. Zusätzlich gibt es einen Emissionsminderungszuschlag von pauschal 2.500 Euro, wenn Sie bestimmte Pelletheizungen mit Feinstaubfilter einbauen lassen.

Beispiel für Heizkosten mit Pellets vs. Öl

Mit einer Pelletheizung sparen Sie im Vergleich zu einer Ölheizung mehrere Hundert Euro Heizkosten im Jahr.

  • 2-Personen-Haushalt (ca. 11.000 kWh pro Jahr):

    • Jährliche Heizkosten mit Pellets: ca. 665 Euro

    • Jährliche Heizkosten mit Öl: ca. 1.036 Euro

  • 4-Personen-Haushalt (ca. 20.000 kWh pro Jahr):

    • Jährliche Heizkosten bei Pelletheizung: ca. 1.210 Euro

    • Jährliche Heizkosten bei Ölheizung: ca. 1.884 Euro

Lohnt sich der Wechsel von Öl auf Pellets?

Der Wechsel von einer Ölheizung zu einer Pelletheizung lohnt sich in vielen Fällen, da das Heizen mit fossilen Brennstoffen zunehmend eingeschränkt wird. Der Einbau einer Pelletheizung wird dagegen staatlich gefördert.

Müssen Ölheizungen ausgetauscht werden?

Es gibt im Moment keine generelle Austauschpflicht für alle Ölheizungen. Nur Konstanttemperaturkessel, die 30 Jahre oder älter sind, müssen laut GEG ausgetauscht werden. Für moderne Niedertemperatur- und Brennwert-Ölheizungen gilt eine Übergangsfrist bis 2045.

Wer in den nächsten Jahren eine alte Ölheizung austauschen muss, sollte frühzeitig über Alternativen wie eine Wärmepumpe nachdenken. Auch eine Hybridheizung eignet sich als Übergangslösung. Lassen Sie sich dazu am besten von einer Fachfirma beraten oder nehmen Sie eine Energieberatung in Anspruch.

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Für wen eignet sich eine Pelletheizung?

Pelletheizungen eignen sich besonders für Häuser mit hohem Wärmebedarf. Bei Heizungen im Altbau ist eine Umrüstung von Öl auf Pellets oft einfach, da beide Systeme die gleichen Vorlauftemperaturen haben. Für gut gedämmte Häuser oder Neubauten mit geringem Energiebedarf ist dagegen meist eine Wärmepumpe die wirtschaftlichere Lösung.

Pelletheizung mit zwei Vorratssäcken Pellets
Für eine Pelletheizung muss genügend Platz für den Brennstoffvorrat im Haus vorhanden sein.

Fazit - wann lohnt sich eine Pelletheizung im Vergleich zur Ölheizung mehr?

Eine Pelletheizung ist insbesondere für Bestandsgebäude mit hohem Wärmebedarf und ausreichend Platz für die Lagerung eine lohnende Alternative zu Öl oder Gas. Trotz der höheren Anschaffungskosten überzeugt sie durch niedrigere Betriebskosten, eine deutlich bessere CO₂-Bilanz und hohe Zukunftssicherheit. Staatliche Förderungen von bis zu 70 Prozent erleichtern den Umstieg zusätzlich. So können Hausbesitzer:innen langfristig Heizkosten sparen und aktiv zum Klimaschutz beitragen.

Ein neuer Ölkessel kann lediglich sinnvoll sein, wenn Sie einen kurzfristigen Ersatz für einen defekten Heizkessel benötigen und schnell eine Übergangslösung brauchen.

Andere Heizungen im Vergleich:

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Häufig gestellte Fragen

Was kostet ein Umbau von Öl auf Pelletheizung?

Die Umrüstung von Öl auf Pellets kostet ca. 25.000 bis 35.000 Euro, kann sich dank der aktuellen Fördermöglichkeiten aber bereits nach wenigen Jahren rentieren.

Was ist billiger, Heizen mit Öl oder Pellets?

Heizen mit Pellets ist in der Regel günstiger als Heizen mit Öl, da die Betriebskosten pro kWh bei Pellets (ca. 6,05 Cent) deutlich niedriger sind als bei Öl (ca. 9,42 Cent) (Stand: Juli 2025, Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH).

Wann werden Ölheizungen verboten?

Der Einbau neuer Ölheizungen wird ab 2026 größtenteils verboten. Voraussetzung ist dabei, dass eine klimafreundlichere Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien am Standort prinzipiell installiert werden kann.

Ist die Anschaffung einer Pelletheizung noch sinnvoll?

Die Anschaffung einer Pelletheizung ist sinnvoll, wenn sie z.B. eine alte Ölheizung haben. Sie eignet sich insbesondere als Heizung für den Altbau. Trotz der höheren Anschaffungskosten überzeugen Pellets langfristig durch niedrigere Betriebskosten, staatliche Förderungen von bis zu 70 Prozent und eine bessere CO₂-Bilanz.

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