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Was lohnt sich mehr: Pelletheizung oder Wärmepumpe?

Fokus
Pelletheizungen und Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energien und gelten als umweltfreundlich. Beide Systeme haben viele Vorteile, stellen aber auch unterschiedliche Anforderungen an Ihre Immobilie. Sie sollten deshalb genau abwägen, welches System zu Ihrem Zuhause passt. Unser Vergleich hilft Ihnen bei der Entscheidung für eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe.
Christina Tobias, Online-Redakteurin
Christina Tobias
16. September 2022
Pelletheizung Vs Wärmepumpe

Übersicht: Pelletheizung

Der Ofen einer Pelletheizung wird automatisch mithilfe einer Förderschnecke mit Holzpellets versorgt. Im Anschluss startet der Verbrennungsvorgang und die Anlage beginnt zu heizen. Ist die eingestellte Temperatur erreicht, kann überschüssige Wärme in einem Pufferspeicher gehalten werden. Verglichen mit anderen Holzheizungen benötigt eine Pelletheizung weniger Platz zur Lagerung des Brennstoffs.

Für ein möglichst klimafreundliches Heizen sollten Sie auf Pellets aus regionaler, nachhaltiger Waldwirtschaft setzen. Der Feinstaubausstoß von Pelletheizungen, der bei der Verbrennung zwangsläufig entsteht, ist dank moderner Anlagen nur noch gering.

Übersicht: Wärmepumpen

Wärmepumpen greifen bei der Wärmeerzeugung auf die Umgebungswärme aus der Luft, dem Boden oder dem Grundwasser zurück:

  • Luft-Luft-Wärmepumpen erfordern eine gute Dämmung. Sie nutzen die Wärmeenergie der Luft im Gebäude und benötigen keinen eigenen Kältemittelkreislauf.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme, um sie an das Brauch- und Heizungswasser abzugeben. Sie sind vergleichsweise günstig.
  • Erdwärmepumpen arbeiten mit Erdkollektoren oder Erdsonden. Für den Betrieb ist eine genehmigungspflichtige Bohrung erforderlich. In der Anschaffung zählt sie zu den effizientesten und teuersten Varianten.
  • Grundwasser-Wärmepumpen setzen die Installation von zwei Brunnen voraus. Durch die Erschließungsarbeiten liegen diese Modelle preislich gleichauf mit Erdwärmepumpen.

Damit eine Wärmepumpe als effizient und wirtschaftlich gilt, benötigt Ihr Gebäude einen guten Dämmstatus. Die Dämmung sorgt dafür, dass weniger Energie an die Umgebung verloren geht und die Wärme im Haus gehalten wird. So muss die Heizung weniger Leistung erbringen, um das Gebäude zu erwärmen, und die Vorlauftemperatur kann niedriger eingestellt werden. Ist die Dämmung hingegen nicht ausreichend, sind hohe Betriebskosten die Folge und die Wärmepumpe lohnt sich nicht.

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Vor- und Nachteile beider Heizsysteme

Wärmepumpen und Pelletheizungen nutzen beide erneuerbare Energien und gelten als nachhaltig. Wer vor der Entscheidung zwischen den beiden Anlagentechniken steht, sollte sich mit den Unterschieden sowie Vor- und Nachteilen auseinandersetzen.

Wärmepumpe

Pelletheizung

Vorteile

  • lange Lebensdauer
  • hohe Effizienz
  • keine Emissionen durch den Betrieb
  • auch zum Kühlen geeignet
  • deutliche Steigerung des Gebäudewerts
  • nachwachsender Rohstoff
  • gute CO2-Bilanz bei nachhaltiger und regionaler Wirtschaft
  • Versorgungssicherheit
  • mit erneuerbaren Energien kombinierbar
  • geringe Betriebskosten

Nachteile

  • hohe Anschaffungskosten
  • zusätzliche Erschließungskosten
  • ggf. Genehmigung erforderlich
  • von der Umgebung abhängig
  • Strom für den Betrieb nötig
  • Voraussetzung: gute Wärmedämmung
  • hohe Anschaffungskosten
  • Preisentwicklung von Pellets ungewiss
  • hoher Aufwand hinsichtlich Wartung und Reinigung
  • Platz für Lager und Fördereinrichtung notwendig

Wärmepumpe und Pelletheizung: Was kosten die Systeme?

Wer sich zwischen einer Wärmepumpe und einer Pelletheizung entscheiden möchte, sollte sich auch mit den Kosten beider Systeme vertraut machen. Dabei spielen neben den Anschaffungskosten auch die Betriebs- und Wartungskosten eine Rolle. Unsere Tabelle zeigt Ihnen die Vergleichswerte:

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung. Stand: September 2022

Wärmepumpe

Pelletheizung

Anschaffungskosten (inkl. Einbau)*

ca. 15.500 - 30.000 Euro

ca. 12.000 - 22.000 Euro

Betriebskosten (pro kWh)*

ca. 24 Cent (Wärmepumpentarif)

ca. 13,66 Cent

Wartungskosten (pro Jahr)*

ca. 50 - 150 Euro

ca. 180 - 300 Euro

Hybridheizungen

Mehrere Energieträger miteinander zu kombinieren, kann sehr lohnenswert sein. Deshalb sind Hybridheizungen definitiv eine Überlegung wert. Neben Gas-Hybridheizungen, die Sie zum Beispiel mit einer Wärmepumpe koppeln können, gibt es auch Varianten, die nur auf Heizsysteme mit erneuerbaren Energien zurückgreifen. Pelletheizungen lassen sich mit Solarthermie oder auch Wärmepumpen kombinieren. Denkbar ist auch die Gewinnung des Stroms für die Wärmepumpe mittels einer Solaranlage. Informieren Sie sich am besten bei einem Heizungsfachbetrieb oder einem Energieberater oder einer Energieberater:in.

Welche Förderungen gibt es?

Wärmepumpen und Pelletheizung werden beide mit staatlichen Fördergeldern unterstützt. Mehr dazu finden Sie in unseren Artikeln zu aktuellen Förderungen von Heizungen und Wärmepumpen Förderungen.

  • Zuschuss über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Zuschuss bis zu 23.500 Euro für den Kauf und Einbau einer neuen, klima­freundlichen Heizung
  • Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Für beide Heizungssysteme gibt es die gleichen Programme. Zur Verfügung stehen die Förderungen "Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude 358,359" „Erneuerbare Energien - Standard 270“ und der „Wohngebäude-Kredit 261“ unter bestimmten Voraussetzungen.

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Häufig gestellte Fragen
Welche Nebenarbeiten fallen bei Pelletheizung und Wärmepumpe an?

Für die Installation einer Pelletheizung benötigen Sie lediglich genügend Platz für die Anlage und die Lagerung des Brennstoffs. Unter Umständen sind kleinere Umbauten am Schornstein erforderlich. Bei Wärmepumpen sind die Erschließungsarbeiten oft deutlich aufwendiger, genehmigungspflichtig und teuer. Hier lohnt sich ein Vergleich der unterschiedlichen Systeme: Luftwärmepumpen benötigen zum Beispiel, im Gegensatz zu Erdwärmepumpen, keine Bohrungen. Damit die Wärmepumpe effizient arbeiten kann, sind jedoch eventuell kostspielige Dämmmaßnahmen erforderlich. Lassen Sie sich am besten von einem Fachbetrieb oder einem Energieberater oder einer Energieberaterin im Vorfeld beraten.

Was ist günstiger: Pelletheizung oder Wärmepumpe?

Pelletheizungen und Wärmepumpen befinden sich beide im höheren Preissegment und werden staatlich gefördert. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wärmepumpen aufgrund der erforderlichen Erschließungskosten. Pelletheizungen haben höhere Wartungskosten, punkten jedoch mit geringeren Betriebskosten. Es lohnt sich, die beiden Systeme genau zu vergleichen.

Wie entscheide ich mich für ein System?

Im direkten Vergleich zwischen Pelletheizung und Wärmepumpe gibt es keinen klaren Gewinner. Um die richtige Entscheidung für Ihr Zuhause zu treffen, gilt es die Vor- und Nachteile der beiden Heizungsarten für Sie persönlich zu gewichten. Verfügt Ihr Gebäude über eine exzellente Dämmung? Dann ist eine Wärmepumpe eine gute Wahl. Ist Ihr Bestandsgebäude dagegen nicht gut gedämmt, bietet aber ausreichend Platz für die Installation einer Pelletheizung, könnte sie die passende Alternative sein.

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