Holzgaragen und Holzgaragenbausätze sind einfach aufzubauen und lange haltbar!
Anika Wegner
21. August 2020
Das Wichtigste in Kürze
Holzgaragen gibt es in vielen Modellen und Ausstattungen, die an Ihre Wünsche angepasst werden können.
Sie sind die billigste Variante unter den Fertiggaragen.
Bei regelmäßiger Pflege sind Holzgaragen besonders langlebig.
Wie für jede andere Garage müssen Sie sich beim Bau an die Garagenverordnung Ihres Bundeslandes halten.
Eine Holzgarage, vor allem als Fertigbausatz, ist eine günstige Alternative zu einer gemauerten Garage. Wussten Sie aber auch, dass sie bei guter Pflege bis zu 50 Jahre halten kann? Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Pflege beachten müssen, welche Preise eine Holzgarage hat und wie Sie sie selbst montieren können.
Holzgaragen sind in verschiedenen Modellen erhältlich: als Einzelgarage, als breite Einzelgarage mit zusätzlichem Stauraum für Garten- oder Sportgeräte, als Doppelgarage oder als Breitraumgarage.
Viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt es auch bei den Dachformen. Satteldächer haben den Vorteil, dass durch die Neigung der Dachflächen Regenwasser schnell abfließen kann. Ähnlich funktionieren auch Pultdächer. Die Wahrscheinlichkeit von Feuchtigkeitsschäden durch Staunässe ist bei Flachdächern höher als bei anderen Dachformen.
Flachdach, Satteldach, Pultdach (von links nach rechts)
Unser Tipp:
Bei Fertigteilgaragen haben Sie gewisse Gestaltungsmöglichkeiten. Ihre Garage muss nicht nur ein Unterstand für Ihr Auto sein. Wenn Sie zum Beispiel einen zusätzlichen Abstellraum wünschen, können Sie die Holzgarage dementsprechend erweitern. Sprechen Sie Ihren Anbieter auf Ihre Möglichkeiten an.
Kosten & Preise für eine Holzgarage?
Die Preise für Fertigbausätze aus Holz sind abhängig von der gewünschten Größe und der Ausstattung der Garage. Grundsätzlich liegen die Kosten jedoch unter denen für Fertiggaragen aus Stahl oder Beton.
Kosten Garage
Holzgaragen werden in der Regel als Fertigbausätze geliefert. Im Gegensatz zu einer Betonfertiggarage können Sie so bei den Kosten für die Lieferung sparen. Wenn Sie handwerklich geschickt sind, können Sie den Bausatz auch selbst zusammen bauen und noch mehr sparen. Achten Sie dabei aber auf die richtige Statik der Holzgarage.
In unserer Tabelle finden Sie Beispielpreise für eine einfache Fertiggarage aus Holz mit Tor und einem Satteldach. Letzteres ist eine der beliebtesten Dachformen für Holzgaragen und auch in der Regel die günstigste. Für ein Flachdach müssen Sie ungefähr 500 Euro und für ein Pultdach sogar bis zu 1.000 Euromehr einkalkulieren.
Preise* für eine Holzgarage
Einzelgarage
ab ca. 1.200 Euro
Doppelgarage
ab ca. 1.400 Euro
Breitraumgarage
ab ca. 1.350 Euro
* Preise sind Richtwerte und dienen zur Orientierung
Zusatzkosten
Bedenken Sie, dass bei denKosten für die Garage auch weitere Posten auf Sie zukommen können, wenn diese Bestandteile nicht im Preis des Bausatzes mit inbegriffen sind oder Sie eine zusätzliche Ausstattung wünschen. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem Anbieter beraten.
Mögliche Zusatzkosten für eine Holzgarage können sein:
Versand (bei Bausätzen): bis zu ca. 200 Euro
Aufbau (je nach Größe): ca. 300 - 500 Euro
Dachpappe: ca. 1 - 3 Euro pro m²
Fenster und Türen: ab ca. 40 Euro
Schindeln für das Dach: ca. 7 - 15 Euro pro m²
Fundament: ca. 70 - 100 Euro pro m²
Anstrich (für ca. 25 m²): ca. 35 - 50 Euro
Unser Tipp:
Nutzen Sie Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre Garage. Ihnen stehen verschiedene staatliche Mittel zur Verfügung, die die Kosten teilweise abdecken können.
Vor- & Nachteile einer Fertiggarage aus Holz
Holz ist ein natürlicher Rohstoff und schafft ein gutes Klima in der Garage. Mit der richtigen Pflege kann eine Holzgarage sogar bis zu 50 Jahre halten. Dazu sollten Sie sie alle zwei bis drei Jahre mit einem schützenden Anstrich versehen.
Vorteile
Nachteile
Holzgaragen sind besonders günstig in der Anschaffung.
Holz im Außenbereich ist sehr pflegeintensiv.
Holz ist ein atmungsaktives Material, sodass sich kein Kondenswasser in der Garage bildet.
Eine Holzgarage muss in regelmäßigen Abständen gestrichen werden, um das Holz langfristig vor Witterung zu schützen.
Bei guter Pflege sind Holzgaragen sehr langlebig.
Für Holzgaragen gibt es keinen Brandschutz.
Welche Holzarten sind empfehlenswert?
Holzgaragen werden meist aus nordischer Kiefer oder Fichte gefertigt. In dem kühlen Klima wachsen diese Bäume besonders langsam und liefern ein robustes, widerstandsfähiges und ebenmäßiges Holz. Ebenfalls gut eignen sich Hölzer wie Lärche und Douglasie, eine Tanne aus Nordamerika.
Wenn Sie sich einen ersten Schutzanstrich gleich zu Beginn sparen wollen, achten Sie darauf, dass Sie keinen Bausatz aus unbehandeltem Holz kaufen. Viele Hersteller bieten vorbehandelte Garagen mit einer speziellen Imprägnierung an. Diese schützt nicht nur vor Nässe, sondern auch vor Schimmelbildung, UV-Strahlung, Holzschädlingen und mechanischer Beanspruchung.
Die Dauerhaftigkeitsklassen der verschiedenen Holzarten werden nach DIN EN 350-2 in fünf verschiedene Klassen unterteilt. Klasse 1 gilt beispielsweise als besonders dauerhaft, was sich aber auch im Preis widerspiegelt.
Eine Holzgarage braucht je nach Beanspruchung alle zwei bis drei Jahre einen neuen Anstrich mit einer Holzschutzlasur. Diese kombiniert einen Witterungsschutz mit einer Farbauffrischung. Achten Sie immer darauf, dass es sich um offenporige Lasuren handelt. Deckende Lacke lassen das Holz nicht atmen, was auf Dauer zu Rissen und Fäulnis führen kann!
Preise für einen Anstrich:
Eine Einzelgarage aus Holz verfügt über eine Wandfläche von rund 25 Quadratmeter. Für einen zweimaligen Anstrich benötigen Sie etwa fünf Liter Holzschutzlasur, die Sie im Baumarkt für 35 bis 50 Euro bekommen.
Brauchen Sie eine spezielle Baugenehmigung?
Jedes Bundesland hat seine eigene Garagenverordnung. Darin finden Sie beispielsweise die Mindestbreite der Zufahrt und die maximal erlaubte Wandhöhe. In jedem Fall unterliegen Holzgaragen dabei denselben Bedingungen wie andere Garagenarten.
Informieren Sie sich zudem bei Ihrer Stadt oder Gemeinde, ob in Ihrem Fall eine Baugenehmigung nötig ist. Diese kann dann bei der zuständigen Baubehörde beantragt werden.
Nicht in allen Bundesländern ist eine Baugenehmigung erforderlich.
Achtung:
Selbst wenn Sie in Ihrem Bundesland keine Baugenehmigung einholen müssen, müssen Sie sich dennoch an die Auflagen der Garagenverordnung halten! Bei Missachtung müssen Sie im schlimmsten Fall die Garage wieder entfernen.
Selbstmontage eines Holzgaragenbausatzes
Mit einer gründlichen Vorbereitung und fundiertem handwerklichem Geschick können Sie die Montage Ihrer Holzgarage selbst in die Hand nehmen:
Schritt 1: Das Fundament legen
Für einen stabilen Stand der neuen Garage ist ein gutes Fundament unabdingbar. Zwei Varianten bieten sich dafür an:
Variante 1: Platzieren Sie die Garage auf einer ebenen gepflasterten Fläche.
Variante 2: Stellen Sie die Garage auf ein Betonfundament. Ein Betonfundament können Sie auch von einem Handwerker gießen lassen.
Unser Tipp:
Die Bodenfläche muss waagerecht, absolut eben und tragfähig sein, um eine höchstmögliche Stabilität der Garage zu gewährleisten. Legen Sie das Fundament idealerweise so an, dass es einige Zentimeter über den Erdboden ragt. So ist Ihre Holzgarage bestens vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt.
Schritt 2: Aufbau des Balkengerüsts und der Seitenwände
Platzieren Sie das Gerüst genau in der Position, in der sich zum Schluss die fertige Garage befinden soll. Bauen Sie das Balkengerüst, die Seitenwände und die Dachbalken auf und richten Sie sich dabei an die Reihenfolge, die in der mitgelieferten Anleitung vorgegeben ist.
Die einzelnen Bohlen sind mit Nut-Feder-Konstruktionen versehen und werden einfach ineinandergesteckt. Während der Errichtung der Wände sollten Sie die exakte Lage der Fenster und Türen berücksichtigen. Je nach Modell werden diese bereits während des Aufbaus oder erst zum Schluss eingefügt.
Schritt 3: Das Dach decken
Zum Schluss decken Sie das Dach mit Dachpappe, auch Bitumen-Dachbahn genannt. Viele Anbieter liefern die für die Garage benötigte Menge an Dachpappe gleich mit.
Für ein Dach mit Neigung können Sie beispielsweise die Dachpappe des Typs V13 verwenden. Diese wird überlappend auf dem Dachgerüst vernagelt, wodurch das Eindringen von Regen zuverlässig verhindert wird. Haben Sie jedoch ein Modell mit Flachdach, sollten Sie auf sogenannte Bitumen-Schweißbahnen zurückgreifen. Die einzelnen Bahnen werden hier mithilfe eines Schweißgerätes erhitzt und dann miteinander verklebt. So erhalten Sie einen wasserdichten Dachbelag, der auch bei eventuell auftretender Staunässe dichthält.
Unser Tipp:
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Häufig gestellte Fragen
Gibt es ein besonders sicheres Garagentor?
Moderne Schwing- und Sektionaltore unterscheiden sich im Sicherheitsbereich nicht. Ihr Garagentor sollte jedoch mindestens die Widerstandsklasse 2 (von 6) aufweisen. Der Einbau eines elektrischen Garagentoröffners bietet zusätzliche Sicherheit durch eine doppelte Verriegelung der Garage.
Welche Schneelast sollte mein Garagendach tragen können?
Nach der DIN 1055-5 ist Deutschland in verschiedene Schneelastgebiete unterteilt, welche je nach Region unterschiedlich sind. Eine Dachbelastungsfähigkeit von ca. 125 kg/m² reicht für die meisten Schneelastzonen aus.
Ist die Isolierung der Garage sinnvoll?
Wenn Sie die Garage lediglich als Unterstand für Ihr Fahrzeug nutzen wollen, ist eine Isolierung überflüssig. Soll die Garage zusätzlich als Werk- oder Hobbyraum genutzt werden, macht eine professionelle Isolierung aber durchaus Sinn. Die Ausstattung ist jedoch kostenintensiver und erfordert zusätzliche Heizkosten. Eine ausreichende und sachgemäße Belüftung ist für isolierte Garagen unbedingt notwendig.
Was unterscheidet gemauerte Garagen und Fertiggaragen?
Fertiggaragen bestehen aus Fertigbausätzen und können <strong>innerhalb kürzester Zeit</strong> errichtet werden. Im Schnitt ist die Anschaffung einer Fertiggarage <strong>um etwa 60 Prozent günstiger</strong> als die einer gemauerten Garage. Es sind weder ein durchgehendes Plattenfundament noch Betonarbeiten für Decke oder Boden notwendig. Dafür haben Sie bei einer gemauerten Garage <strong>freie Gestaltungsmöglichkeiten</strong> und können sie optisch ihrem Wohnhaus angleichen.