Bei einem elektrischen Garagentorantrieb wird das Tor mithilfe eines Motors und einer Steuerungseinheit bewegt. Der Motor treibt entweder eine Kette, einen Zahnriemen oder Bewegungsschrauben an, die das Garagentor in die gewünschte Position ziehen oder schieben.
Die Steuerung erfolgt meist über Funk, Kabel oder per App. Die Standard-Garagentorantriebe in der EU sind mit Sicherheitssensoren ausgestattet, die Hindernisse erkennen und das Tor automatisch stoppen, um Unfälle zu vermeiden.
Garagentoröffner und Torantriebe gibt es für fast alle Torarten, sowohl in privaten Garagen, in Tiefgaragen von Wohnanlagen sowie in gewerblichen Betrieben.
Am häufigsten verbreitet sind drei Garagentorantriebe:
Kettenantrieb: Bei diesem Torantrieb werden Antriebsketten genutzt. Die Metallketten sind gespannt und bewegen auch große und schwere Tore zuverlässig über ein Schienensystem. Der Kettenantrieb ist langlebig, robust und wartungsarm, allerdings etwas lauter im Betrieb.
Riemenantrieb: Dieser Torantrieb funktioniert mit Zahnriemen und Laufschienen. Der Riemenantrieb ist besonders leise und eignet sich gut für Garagen, die an Wohnräume angrenzen. Der verstärkte Gummiriemen sollte regelmäßig auf Risse überprüft werden.
Drehtorantrieb: Dieser Antrieb wird auch Spindelantrieb oder Flügeltorantrieb genannt, da er ausschließlich bei Flügeltoren verwendet wird. Beim Drehtorantrieb rotieren Bewegungsschrauben um sich selbst und bewegen die Arme, die die Torflügel öffnen oder schließen.
Antriebsart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Kettenantrieb | robust, langlebig, hohe Zugkraft, wartungsarm | lauter im Betrieb |
Riemenantrieb | leiser Betrieb | wartungsintensiv |
Drehtorantrieb | langlebig, Tor kann nach innen oder außen öffnen | nur für Flügeltore, kostenintensiver |
Die nötige Zugkraft Ihres Garagentorantriebs richtet sich nach dem Gewicht und den Maßen des Garagentors. Die Zugkraft wird in Newton angegeben. Im Handel erhältlich sind Torantriebe mit 500 bis 1.200 Newton.
Für ein eher leichtes Metall-Schwingtor einer Einzelgarage kann zum Beispiel ein Antrieb mit ca. 500 bis 600 Newton ausreichen. Sektionaltore oder Garagentore aus Holz sind schwerer und benötigen entsprechend mehr Zugkraft. Zum Sektionaltor einer Großraumgarage sollten Sie eher ein Torantrieb mit 800 bis 1000 Newton Zugkraft wählen.
In den Herstellerangaben finden Sie alle Informationen zum maximalen Torgewicht sowie den passenden Maßen und Garagentorarten. Im Zweifelsfall sollten Sie eher einen Garagentorantrieb mit mehr als weniger Zugkraft wählen.
Wie viel Toröffner und ein Garagentorantrieb kosten, hängt von mehreren Faktoren ab:
Preise für verschiedene Antriebstypen: Torantriebe mit Riemen oder Ketten kosten zwischen 100 und 400 Euro. Für Drehtorantriebe oder Toröffnern mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen liegen die Preise zwischen 500 und 1.000 Euro.
Kosten für den Einbau durch Fachleute: Für die Montage eines Garagentorantriebs müssen Sie mit Kosten zwischen 200 und 1.000 Euro rechnen.
Kosten für Zusatzarbeiten: Muss ein Stromanschluss gelegt werden und sind Stemmarbeiten erforderlich, erhöhen sich die Kosten um ca. 1.000 Euro.
Entscheiden Sie sich für einen elektrischen Kettenantrieb und übernehmen die Montage selbst, können Sie bereits ab 100 Euro einen Garagentoröffner erhalten. Benötigen Sie dagegen einen Flügeltorantrieb und müssen Stromleitungen legen lassen, liegen die Kosten inklusive Montage bei ca. 2.500 Euro.
Garagentorantriebe eignen sich für fast jedes Garagentor, wie beispielsweise für das Schwingtor, das Sektionaltor, das Flügeltor oder das Seiten-Sektionaltor. Für jede Torhöhe und -breite gibt es Lösungen. Wichtig ist, dass Sie den Torantrieb passend zum Schließmechanismus des Garagentors wählen.
Sektionaltore sind sehr beliebt für private Garagen. Das Torblatt besteht aus mehreren waagerechten Sektionen. Ist ein elektrischer Garagentoröffner vorhanden, zieht ein Elektromotor das Tor beim Öffnen an einer Laufschiene entlang unter die Decke. Dafür wird ein Ketten- oder Riemenantrieb verwendet.
Das Seiten-Sektionaltor wird durch den Torantrieb auf einer Führungsschiene an der Garageninnenwand entlang geführt. Der Tormitnehmer zieht das Garagentor seitlich in die Garage hinein. Dadurch bleibt die Garagendecke frei.
Ein Schwingtor besteht aus einem Torblatt, das beim Öffnen nach vorne schwingt. Der Torantrieb beim Schwingtor funktioniert wie beim Sektionaltor: An einer Führungsleiste befindet sich ein Motor am Antriebskopf, der mit dem Garagentor verbunden ist. Bewegt sich der Antriebskopf nach hintern, wird das Tor unter die Garagendecke gezogen. Da das Tor einen Schwenkbereich hat, benötigen Sie Platz vor der Garage.
Flügeltore bestehen aus zwei Torflügeln, die sich horizontal öffnen. Haben Sie Platz vor der Garage, können Sie den gleichen Torantrieb verwenden wie beim Schwing- oder Sektionaltor. Dann benötigen Sie zusätzlich einen Flügeltorbeschlag. Bewegt sich der Antriebskopf auf der Laufschiene nach vorne, schiebt der Flügeltorbeschlag beide Torflügel gleichzeitig nach außen.
Sollen die Torflügel nach innen öffnen oder kann keine Laufschiene an der Garagendecke montiert werden, ist der Flügeltorantrieb eine gute Alternative.
Sie können Ihren Garagentoröffner per Kabel oder Funk steuern. Garagentoröffner werden meist von Gleichstrommotoren angetrieben. Diese lassen sich über Steuerungselemente bedienen. Drücken Sie zum Beispiel eine Taste am Handsender, wird ein Funksignal übertragen. Der Garagentorantrieb setzt sich in Bewegung und stoppt wieder nach Empfang des nächsten Signals.
Toröffner mit einer Kabelsteuerung werden wie ein Wandschalter außen an die Garage angebracht. Sie bedienen den Toröffner per Codeeingabe, Fingerscan oder Schlüssel. Allerdings müssen Sie dazu immer aus dem Auto steigen.
Um das Tor innerhalb der Garage zu öffnen, nutzen Sie einen sogenannten Taster. Wie bei einem Lichtschalter erfolgt die Bedienung einfach per Knopfdruck.
Toröffner mit einer Funksteuerung sind die beliebtesten Modelle, da man sie einfach vom Auto aus bedienen kann. Handsender können wie eine Fernbedienung per Knopfdruck das Tor öffnen und schließen. Sie sind so groß wie ein Schlüsselanhänger und können am Schlüsselbund getragen oder im Fahrzeug gelassen werden, um immer griffbereit zu sein.
Zudem gibt es auch Funk-Codetaster oder -Fingerleser. Diese Steuerung bietet mehr Sicherheit in der Garage durch eine Codeabfrage oder einen Fingerscan.
Viele Garagentorantriebe lassen sich auch mit Ihrem Smartphone steuern. Einige Hersteller bieten eine eigene App an, mit der das Garagentor vom Handy aus geöffnet werden kann.
Elektrische Garagentoröffner haben den Vorteil, dass Sie das Garagentor nicht mehr händisch öffnen müssen. Davon profitieren auch körperlich eingeschränkte Menschen. Funk-Toröffner bieten zudem den Komfort, dass Sie bei der Ankunft zu Hause nicht aus dem Auto steigen müssen.
Durch das motorbetriebene Garagentor erfolgt zudem eine doppelte Verriegelung der Garage. Bei einem Einbruchsversuch verriegelt sich das Tor automatisch und kann von außen nicht aufgehebelt werden. Gleichzeitig werden Unfälle mithilfe von Sensoren verhindert.
Die Vorteile eines elektrischen Garagentoröffners im Überblick:
Komfort: Bequemes Öffnen des Garagentores per Knopfdruck; besonders bei schlechtem Wetter und Dunkelheit angenehm
Leichte Handhabung: Garagentor auch für körperlich eingeschränkte Menschen problemlos zu öffnen
Sicherheit: Erhöhter Einbruchschutz durch elektrische Schließanlage
Elektrische Eigenüberwachung: Sofortige Abschaltung beim Auftreten von Hindernissen
Um den Für Sie passenden Garagentorantrieb zu finden, sollten Sie Folgendes beachten:
Antriebsart: Achten Sie bei den Herstellerangaben darauf, ob der Torantrieb für Sektional-, Schwing- oder Flügeltore ausgelegt ist.
Größe und Gewicht des Garagentors: Stellen Sie sicher, dass der Torantrieb zu den Maßen und dem Gewicht des Garagentors passt.
Platzverhältnisse in der Garage: Je nach Garagentorantrieb und Schließmechanismus benötigen Sie Platz vor bzw. hinter dem Tor und an der Garagendecke oder -wand.
Motorleistung und Energieeffizienz: Je höher die Motorleistung, desto schneller bewegt sich das Tor. Allerdings sollten Sie auch auf den Energieverbrauch achten, da Torantriebe immer im Stand-by-Modus bleiben.
Sicherheitsfunktionen und Steuerungsoptionen: Je nach Anspruch und individuellen Bedürfnissen können Sie Ihren Garagentorantrieb mit einer Fernbedienung, Smartphone-Steuerung oder zusätzlichen Sicherheitsoptionen wie einem Slow-Stop versehen.
Ist in Ihrer Garage kein Stromanschluss vorhanden, können Sie Ihren Garagentoröffner mit einer Solaranlage auf dem Garagendach betreiben. Dafür wird ein Solarmodul so montiert, dass die Sonnenstrahlen ideal darauf fallen können. Durch die Sonnenenergie wird der Akku des Garagentorantriebs geladen und sorgt für einen reibungslosen Betrieb des Torantriebs, auch wenn die Sonne nicht scheint.
Wenn Sie Ihre Garage planen und sich einen elektrischen Torantrieb wünschen, helfen Ihnen die folgenden Tipps:
Stromversorgung: Planen Sie die Stromversorgung für den Torantrieb und denken Sie dabei auch an mögliche Stromausfälle (z. B. durch Notbatterien).
Art des Garagentors: Wählen Sie ein elektrisches Garagentor, das zu den Garagenmaßen, den Platzverhältnissen und Ihren ästhetischen Vorlieben passt.
Antriebsstärke: Achten Sie auf die notwendige Motorleistung und denken Sie auch an die Lautstärke des Antriebs bei angrenzenden Garagen.
Bedienungskomfort: Entscheiden Sie sich, wie bequem die Steuerung sein soll und ob Sie z. B. eine Fernbedienung, Smartphone-Steuerung oder Smart-Home-Integration wünschen.
Beleuchtung: Möchten Sie automatisches Licht in der Garage, wählen Sie einen Torantrieb mit LED-Leuchte oder koppeln Sie das Garagenlicht mit dem Toröffner.
Sicherheitsfunktionen: Achten Sie bei der Auswahl des Antriebs auf Sicherheitsextras wie Einbruchschutz, automatische Verriegelung oder Signalleuchten.
Stromausfall: Bedenken Sie den Fall eines Stromausfalls und integrieren Sie z. B. einen Not-Akku oder eine Notentriegelung.
Haben Sie bisher auf den Komfort eines Toröffners verzichtet, können Sie alle gängigen Garagentore mit einem elektrischen Garagentorantrieb nachrüsten. Folgende Torantriebe eignen sich je nach Torart:
Ketten- oder Zahnriemen-Antrieb: Für Schwing-, Kipp-, Sektional- und Seitensektionaltore sowie nach außen öffnende Flügeltore
Drehtorantrieb: Für Flügeltore
Garagentorantriebe erhalten Sie meistens als montagefertiges Kit, das Sie selbst einbauen können. Geliefert wird der Antrieb inklusive Schienen, Befestigungsmaterial und einem Steuerungselement, wie zum Beispiel Handsendern. Für Flügeltore benötigen Sie zusätzlich einen Flügeltorbeschlag oder montieren direkt einen Drehtorantrieb.
Wichtig ist Folgendes, um einen Torantrieb in der Garage nachzurüsten:
Der Torantrieb muss zu Gewicht, Größe und der Art des Garagentors passen.
Die Herstellermarken müssen dagegen nicht aufeinander abgestimmt werden.
Das Garagentor sollte sich manuell problemlos öffnen und schließen lassen.
Sie benötigen Strom zum Betrieb des elektrischen Garagentorantriebs.
Für die Montage benötigen Sie keine besonderen Werkzeuge, außer Schraubendreher, (Schlag-)Bohrmaschine, Wasserwaage und Maßband.
Übernehmen Sie die Montage selbst, zahlen Sie für Standard-Antriebe inklusive Schiene und Montagezubehör zwischen 100 und 400 Euro. Flügeltor-Antriebe sind ab ca. 500 Euro erhältlich. Für einen professionellen Einbau müssen Sie mit zusätzlichen Kosten zwischen 200 und 1.000 Euro rechnen. Müssen Sie außerdem Stromleitungen verlegen lassen, kann das Nachrüsten eines Garagentorantriebs insgesamt bis zu 2.500 Euro kosten.
Für fast alle Torarten gibt es den passenden Garagentorantrieb, ob Schwingtor, Sektionaltor, Seiten-Sektionaltor oder Flügeltor. Wichtig ist, dass Sie den Antrieb optimal auf das Gewicht, die Größe und die Art Ihres Garagentors abstimmen. Dann ist es auch problemlos möglich, einen Torantrieb in der Garage nachzurüsten.
Mit der Wahl des Garagentoröffners und der optionalen Ausstattung können Sie sicherstellen, dass all Ihre Anforderungen an Komfort, Sicherheit und Funktionalität erfüllt werden. Um den für Sie besten Garagentoröffner zu finden, können Sie sich am besten von Fachfirmen beraten lassen.
Der Einbau eines Garagentorantriebs kann zwischen 200 und 1.000 Euro kosten, abhängig von der Art des Antriebs und den Installationsbedingungen.
Den Einbau eines Garagentorantriebs können Fachbetriebe für Garagentore, Elektriker:innen oder spezialisierten Handwerksunternehmen übernehmen. Häufig werden Garagentorantriebe mit einem Montagekit verkauft, sodass Sie den Einbau leicht selbst übernehmen können.
Ja, eine Fernbedienung für ein Garagentor kann häufig beim Hersteller des Torantriebs problemlos nachgekauft werden.
Ja, fast jedes Garagentor kann mit einem geeigneten Antriebssystem nachgerüstet werden. Die Voraussetzung ist, dass sich das Tor gut öffnen und schließen lässt und es ausreichend Platz für die Montage des Antriebs gibt.
Ein elektrischer Garagentorantrieb kann mit Einbau zwischen 300 und 2.000 Euro kosten, je nachdem, wie hoch die Kosten für das Antriebsmodell und die Montage sind.