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Altbaufenster – Maße, Einbau und Kosten im Überblick

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Altbaufenster verbinden den historischen Charme eines Hauses mit modernen Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort. Um Funktion und Optik langfristig zu sichern, erfordern sie besondere Pflege, fachgerechten Einbau und gegebenenfalls eine abgestimmte Modernisierung. Wer die Besonderheiten von Altbaufenstern kennt, kann den Wert seines Altbaus erhalten und das Raumklima deutlich verbessern.

Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
Aktualisiert am
Altbaufenster – historische Hausfassade mit verzierten Fenstern und Ornamenten
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Welche Fenster eignen sich für Altbauten?

Für Altbauten eignen sich Fenster besonders gut, die den energetischen Anforderungen moderner Wohnstandards gerecht werden, ohne den historischen Charakter des Gebäudes zu beeinträchtigen. Bei denkmalgeschützten Häusern sind oft originalgetreue Nachbauten vorgeschrieben. Neue, maßgefertigte Sprossenfenster, Rundbogenfenster oder Fenster mit schmalen Profilen fügen sich optisch in die Fassade ein und erfüllen dennoch aktuelle energetische Anforderungen. Auch Kastenfenster lassen sich durch den Austausch der Innenscheibe energetisch optimieren, ohne dass sich das äußere Erscheinungsbild verändert. Besonders geeignet sind Holz-, Holz-Alu- und hochwertige Kunststofffenster in klassischer Optik.

  • Holzfenster: Holzfenster sind der Klassiker im Altbau. Sie passen aufgrund ihrer warmen Optik, guten statischen Eigenschaften und der individuellen Anpassbarkeit perfekt zu historischen Gebäuden. Mit einer fachgerechten Oberflächenbehandlung sind sie langlebig und nachhaltig.

  • Holz-Alu-Fenster: Holz-Alu-Fenster kombinieren die natürliche Ästhetik von Holz im Innenbereich mit der witterungsbeständigen Aluminium-Außenschale. Sie sind pflegeleicht, bieten hohen Einbruchschutz und eine lange Lebensdauer – ideal für energetisch sanierte Altbauten mit gehobenem Anspruch.

  • Kunststofffenster: Moderne Kunststofffenster mit Mehrkammer-Systemen überzeugen durch gute Wärmedämmung, geringen Pflegeaufwand und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. In sensiblen, denkmalgeschützten Objekten wirken sie jedoch oft zu modern. Hier sind Sonderanfertigungen in klassischer Optik eine Lösung.

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Besondere Anforderungen im Altbau

Ein Fenstertausch sollte immer ganzheitlich im Rahmen der energetischen Sanierung betrachtet werden. Falsch abgestimmte Maßnahmen können zu Feuchtigkeit und Schimmel führen. Zudem sind Denkmalschutzvorgaben strikt zu beachten – meist ist eine Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde erforderlich, um stilechte Fensterlösungen zu realisieren.

Welchen U-Wert haben Altbaufenster?

Altbaufenster besitzen im Vergleich zu modernen Fenstern deutlich schlechtere U-Werte und sind daher energetisch meist nachteilig. Der U-Wert des Fensters (Wärmedurchgangskoeffizient) zeigt, wie viel Wärme durch ein Fenster verloren geht: Je niedriger der U-Wert, desto besser die Fensterdämmung. Für energetische Sanierungen schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) einen maximalen Uw-Wert von 1,3 W/(m²K) vor.

Über alte Einfachverglasungen gehen bis zu 80 Prozent mehr Wärme verloren als über neue Fenster. Ein Fenstertausch reduziert nicht nur den Energieverbrauch und die Heizkosten, sondern verbessert auch das Raumklima und den Wohnkomfort deutlich.

  • Einfachverglasung: ca. 4,7–6,0 W/(m²K)

  • Verbund- oder Kastenfenster (bis ca. 1980): ca. 2,4 W/(m²K)

  • Ältere Isolierglasfenster (1978–1995): ca. 2,7–3,0 W/(m²K)

  • Zweifachverglasung ab 1980: > 1,5 W/(m²K)

Zum Vergleich:

Welche Fenster eignen sich für ungedämmten Altbau?

In ungedämmten Altbauten ist eine ausgewogene Lösung wichtig: Fenster sollten zwar eine gute Wärmedämmung bieten, aber nicht zu dicht abschließen, um ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. Empfehlenswert sind Zweifachverglasungen mit U-Werten um 1,3 W/m²K, die einen wirksamen Wärmeschutz bieten, ohne das Feuchtigkeitsverhalten der alten Wände negativ zu beeinflussen. Holz- oder Holz-Alu-Fenster sind hier besonders geeignet, da sie temperaturausgleichend wirken und sich harmonisch ins historische Gesamtbild einfügen.

Kosten für neue Altbaufenster

Die Kosten für Fenster mit Standardmaßen aus Kunststoff, Holz oder Holz-Aluminium liegen inklusive Einbau zwischen 500 und 2.450 Euro pro Fenster. Sonderfenster, größere Öffnungen oder denkmalgeschützte Gebäude können ab 800 Euro pro Fenster kosten. Zusätzliche Ausgaben für Dämmung, Rollläden oder Fensterbänke liegen bei 50 bis 200 Euro pro Fenster. Die Kosten für den Fenstereinbau in einem Altbau hängen von Material, Größe, Einbauaufwand und Genehmigungen ab.

Für den Austausch oder die Sanierung von Altbaufenstern gibt es vielfältige Fensterförderungen, die Eigentümer:innen finanziell entlasten. Dazu zählen Zuschüsse über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), zinsgünstige Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie steuerliche Vergünstigungen.

Wie misst man Altbaufenster richtig aus?

Besonders im Altbau ist es wichtig, die Fenster genau zu messen, da die Laibungen unregelmäßig sein können. Messen Sie dazu die Breite oben, mittig und unten sowie die Höhe links, mittig und rechts. Notieren Sie jeweils das kleinste Maß, um Passprobleme zu vermeiden.

Für den Einbau muss ein Spielraum (Einbauluft) von typischerweise 12 bis 15 mm pro Seite berücksichtigt werden, damit sich das Fenster setzen kann und dicht wird. Achten Sie zudem auf Fensterbank und Rollladen, da diese zusätzliche Maße nach oben oder unten erfordern.

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Altbaufenster einbauen oder austauschen – Schritt für Schritt

Der Einbau oder Austausch von Altbaufenstern erfolgt in mehreren Schritten, um sowohl die historische Bausubstanz zu erhalten als auch die Anforderungen an Energieeffizienz und Schallschutz der Fenster zu erfüllen.

  • Zunächst wird der Zustand der vorhandenen Fenster und der umgebenden Bausubstanz geprüft, um zu entscheiden, ob eine Sanierung oder ein vollständiger Austausch sinnvoll ist.

  • Anschließend erfolgt das präzise Aufmaß, auf dessen Grundlage neue Fenster individuell gefertigt werden.

  • Beim Ausbau der alten Fenster werden Fensterrahmen und Dichtungen vorsichtig entfernt, um das Mauerwerk nicht zu beschädigen.

  • Danach werden die neuen Fenster fachgerecht eingesetzt, ausgerichtet und befestigt.

  • Abschließend sorgen die Abdichtung der Anschlussfugen, die Innen- und Außenverkleidung sowie die Kontrolle der Funktion für ein dauerhaft dichtes und stimmiges Ergebnis im Altbau.

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Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.

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Häufig gestellte Fragen

Warum beschlagen meine Altbaufenster von innen?

Beschlagene Fensterscheiben entstehen meist durch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder unzureichendes Lüften. Regelmäßiges Stoßlüften, die Überprüfung von Lüftungssystemen oder Fenster mit integrierter Lüftung können hier Abhilfe schaffen.

Was kann ich tun, wenn meine Altbaufenster undicht sind?

Undichte Fensterrahmen oder poröse Dichtungen führen oft zu Zugluft und Wärmeverlusten. Eine regelmäßige Kontrolle und der Austausch defekter Dichtungen sowie das Abdichten der Fugen mit elastischem Material sorgen wieder für eine gute Isolierung.

Wie gehe ich mit alterungsbedingten Schäden an Altbaufenstern um?

Risse im Holz, abgeplatzte Farbe oder korrodierte Beschläge sind typische Alterserscheinungen. Diese sollten ausgebessert oder von Fachbetrieben restauriert werden – etwa durch Schleifen, Lackieren oder das Ölen der Holzflächen sowie das Reinigen und Austauschen von Beschlägen.

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