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Modelle & Typen

Diese Wintergartenmodelle gibt es

Undine Tackmann, Online-Redakteurin
Undine Tackmann
2. September 2021

Das Wichtigste in Kürze

  • Wintergärten werden in kalte, mittelwarme und warme Modelle eingeteilt.
  • Ein Kaltwintergarten hat keine Dämmung und kann daher nicht zum Wohnraum zählen.
  • Typische Dachformen sind das Sattel-, Pavillon- und Pultdach.
  • Die Bauteile des Wintergartens müssen je nach Nutzung bestimmte Anforderungen erfüllen.

Der Markt bietet zahlreiche Wintergarten-Modelle an. Doch nicht jeder Wintergarten ist für Sie geeignet. Wir erklären Ihnen die gängigsten Wintergarten-Typen und sagen Ihnen, was Sie bei Kauf, Planung und Bau beachten müssen.

Welcher Wintergarten-Typ ist der richtige?

Wintergärten werden in drei Typen eingeteilt: in kalte, mittelwarme und warme Wintergärten. Damit wird die Nutzungsart anhand der Temperatur beschrieben. Kalte Wintergärten dienen zur Überwinterung von Pflanzen. Mittelwarme Wintergärten stellen gewissermaßen überdachte und eingeschlossene Terrassen dar. Warme Wintergärten können das ganze Jahr über genutzt werden und dienen als zusätzlicher Wohnraum.

Wintergarten-Typen im Überblick

Kalter Wintergarten

Mittelwarmer Wintergarten

Warmer Wintergarten

Aufbau

- Glasanbau

- keine Dämmung

- Treibhaus­effekt

- Glasdach und Seiten­elemente

- teilweise mit Wärme­dämmung

- Glasdächer, Seiten­elemente und Boden­platte mit ausreichender Dämmung

- ähnlicher Aufbau wie bei Wohngebäuden

Benutzung

Überwinterung von noch winterharten Pflanzen

- keine Heizung, aber frostfrei

Überwinterung von Pflanzen

- Platz für Stühle und Tische

- kälterer Wohnraum, je nach Wärme­dämmung

- warmer Wohnraum, auch als Wohnwinter­garten nutzbar

- ganzjährig einheitliches Klima

- für tropische Pflanzen geeignet

Temperatur

- max. 12 °C

- 12 bis 19 °C

> 19 °C

Preisrahmen

ca. 10.000 bis 25.000 Euro

ca. 25.000 bis 50.000 Euro

ca. 50.000 bis 100.000 Euro

Für welche Art von Wintergarten Sie sich entscheiden, ist nicht zuletzt eine Kostenfrage. Wer gerne einen zusätzlichen Wohnraum hätte, der muss den Wintergarten auch nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung bauen. Das verursacht hohe Dämmkosten. Auch die Heizung und die Belüftung müssen entsprechend ausgelegt werden. Gegebenenfalls ist sogar eine Baugenehmigung erforderlich.

Wintergarten an einem Backsteinhaus
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Die passende Bauform und die Wahl des Materials

Kalte Wintergärten können alleinstehend gebaut werden. Soll der Wintergarten als zusätzlicher Raum dienen, muss er an die Gegebenheiten des Hauses angepasst werden. Es steht eine Vielzahl von Konstruktionsvarianten und Materialien zur Auswahl.

Vor- und Nachteile einzelner Dachformen

Grafik Wintergarten Pultdach Solarknick

Zu den Klassikern gehört das Pultdach, das es auch in der Variante mit Solarknick gibt. Pultdächer zeichnen sich vor allem durch eine verhältnismäßig einfache Konstruktion aus.

Tipp: Bedenken Sie, dass ein warmer Wintergarten als Anbau gilt und eine Baugenehmigung und ggf. die Zustimmung der Nachbarn braucht.

Grafik Wintergarten Modelle Satteldach

Konstruktiv etwas aufwendiger ist das Satteldach. Neben ästhetischen können auch praktische Gründe für so ein Dach sprechen. Ist der Wintergarten nicht direkt nach Süden ausgerichtet, lässt ein Satteldach unter Umständen mehr Licht hinein als ein Pultdach. Und in Regionen mit hohen Schneelasten begünstigt das steilere Satteldach das schnelle Abrutschen des Schnees. Auch bei dieser Variante gibt es wieder verschiedene Ausstattungsvarianten.

Grafik Wintergarten Pavillondach

Der dritte Grundtyp ist das Pavillondach, das sich vor allem für alleinstehende Wintergärten anbietet. In der halbrunden Variante lässt es sich aber auch an eine Hauswand bauen. Als Viereck-Halbkreis-Pavillondach bietet es die Möglichkeit, dass sich der Wintergarten zu drei Seiten dem Garten hin öffnet. Der Übergang von drinnen und draußen wird so besonders fließend. Alle diese Dachtypen lassen sich in zahlreichen Varianten umsetzen.

Wintergarten Außenansicht
Dachformen & Funktionen

Das richtige Material

Zu einem gewissen Grad bestimmen die Formgebung und die Konstruktion auch die Materialauswahl:

  • Aluminium und Stahl eignen sich für besonders anspruchsvolle Konstruktionen.
  • Kunststoff ist als Baumaterial billiger, kann aber nur für weniger gewagte Konstruktionen verwendet werden.
  • Holz wiederum ist bei vielen beliebt und lässt sich vielfältig einsetzen, allerdings erfordert es eine relativ aufwendige Pflege.

Der mit Abstand größte Teil der Außenhaut des Wintergartens besteht aus Glas. Von ihm hängt ab, wie sehr sich der Wintergarten im Sommer aufheizt und wie stark er im Winter an Wärme verliert. Isolierverglasung mit zwei Scheiben und einem U-Wert um 1,0 W-m2K sind heute Standard. Der U-Wert beschreibt die Wärmemenge, die pro Zeiteinheit bei einem Temperaturunterschied von einem Grad durch einen Quadratmeter Verglasung dringt. Eine einzelne Scheibe hat einen Dämmwert von rund 5 W/m2K. Für Wohnwintergärten, die ganzjährig bewohnt werden, schreibt das Gebäudeenergiegesetz bestimmte Werte vor.

Außenbauteile von beheizten Wintergärten

Auch die Außenbauteile von beheizten Modellen bzw. Wohnwintergärten müssen gewisse Anforderungen erfüllen. Die Bauteile dürfen nur bestimmte Höchstwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen. Gemessen wird dieser in [W/(m²*K)]. Welche Höchstwerte für welche Bauteile gelten, entnehmen Sie folgender Tabelle:

Bauteil

Beheizte Wintergärten an Gebäuden mit Innentemperaturen > 19°C

Beheizte Wintergärten an Nichtwohngebäuden mit Innentemperaturen von 12 bis < 19°C

Glasdach

2,0

2,7

Außenwände/
Vorhangfassade

1,5

1,9

Außenliegende einzelne Fenster/
Fenstertüren

1,3

1,9

Außentür

1,8

1,8

Dachflächen-
fenster

1,4

1,9

Die Verglasung des Wintergartens kann auch beschichtet werden, zum Beispiel damit es im Sommer nicht zu heiß wird. Eine andere Beschichtung, die unter dem Namen „Activ-Glas“ angeboten wird, verspricht einen Selbstreinigungseffekt. Schmutz wird so leichter vom Regen weggespült, eine komplizierte Reinigung entfällt. Fensterflächen, die als Dach montiert werden, müssen den besonderen Bestimmungen für Überkopfverglasung entsprechen.

Die richtige Ausrichtung des Wintergartens

Wintergärten sollten möglichst auf der Südseite eines Gebäudes gebaut werden. Aber auch wenn die Ausrichtung nicht perfekt ist, können Sie sich den Traum von einem sonnigen Extraraum noch erfüllen. Hier die Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Ausrichtung

Eigenschaften

Nordausrichtung

  • muss in der kalten Jahreszeit regelmäßig beheizt werden

Ostausrichtung

  • warm schon am Morgen
  • nicht zu heiß am Mittag
  • Heizung im Winter nötig

Südausrichtung

  • warm auch im Winter
  • muss im Sommer vor Überhitzung geschützt werden

Westausrichtung

  • profitiert von Spätnachmittags- und Abendsonne
  • speichert Wärme für die Nacht
  • kommt im Winter nicht ohne Heizung aus

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Ob Kaltwintergarten oder beheiztes Modell: Die Kosten für einen Wintergarten fallen selten gering aus. Umso wichtiger, dass Sie Ihr Projekt in fachmännische Hände legen. Geeignete Fachfirmen aus Ihrer Nähe können Sie über unseren Online-Fragebogen finden. Anhand Ihrer Angaben schicken wir Ihnen bis zu drei passende Anbieter zu. Das Beste: Unser Service ist für Sie jederzeit unverbindlich und kostenlos*.