Um das Eigenheim oder das Grundstück gewinnbringend zu verkaufen, ist es wichtig, alle Einflussfaktoren zu kennen.
Strom, Wasser und Heizung sparsam einzusetzen, verringert Ihre Kosten, reduziert CO2 und macht Sie unabhängiger von Energiepreisen.
Wer im Alter im eigenen Zuhause wohnen bleiben will, muss häufig Umbaumaßnahmen durchführen lassen. Was Sie bei der Planung beachten sollten.
Das Wichtigste in Kürze
Die Montagefläche der Solaranlage hängt von der vorhandenen Dachfläche ab.
Kennen Sie Ihre Anlagenleistung, können Sie die passenden Module auswählen.
Ein Stromspeicher kann Ihren Eigenverbrauch von 30 auf bis zu 60 Prozent erhöhen.
Ihre Solaranlage müssen Sie beim Netzbetreiber anmelden und im Marktstammdatenregister registrieren.
Sie planen, eine Solaranlage zu installieren? Unsere Solaranlagen-Checkliste führt Sie in acht Schritten durch die Planung: von der Berechnung der Montagefläche und der Leistung über die Auswahl der einzelnen Komponenten bis hin zur Montage und der Anmeldung Ihrer Solaranlage. So behalten Sie alle wichtigen Faktoren im Blick und sind auf das Gespräch mit dem Fachbetrieb bestens vorbereitet. Die zusätzlichen Tipps unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung.
Wichtig:
Die aufgeführten Angaben beziehen sich ausschließlich auf Photovoltaikanlagen zur Stromherstellung. Informationen zu solarthermischen Anlagen zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung finden Sie auf unserer Seite sowie bei geeigneten Fachbetrieben.
Ob Sie sich dazu entscheiden, eine Solaranlage zu kaufen, oder die Miete einer Photovoltaikanlage vorziehen: Der erste Schritt bei der Planung ist in jedem Fall, die verfügbare Montagefläche zu ermitteln. In den meisten Fällen wird die Anlage auf dem Dach montiert, dementsprechend gilt es die Größe dessen zu berechnen. Durch Schornsteine, Fenster und Satellitenschüsseln kann nicht immer die gesamte Dachfläche für den Aufbau der Solaranlage genutzt werden. Die Flächengröße dieser Elemente müssen Sie bei Ihrer Berechnung von der Dachfläche abziehen.
Dazu kommen noch die Flächen, die von den Objekten auf dem Dach beschattet werden und dadurch nicht für die Energieerzeugung genutzt werden können. Auch umliegende hohe Bäume oder nahestehende Häuser können zeitweise für Verschattungen sorgen.
Multiplizieren Sie die Hauslänge mit der Hausbreite, um die Dachfläche zu ermitteln.
Ziehen Sie die Flächengröße der Elemente auf dem Dach von der ermittelten Dachfläche ab.
Um die mögliche Montagefläche zu ermitteln, ziehen Sie die potenziellen Schattenflächen ab. Verdoppeln Sie die Flächengrößen der Schattenspender, um einen groben Richtwert der Verschattungsflächen zu erhalten.
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Die Leistung der Anlage ergibt sich aus der vorhandenen Montagefläche, Ihrem jährlichen Stromverbrauch und der benötigten Modulfläche für die Erzeugung eines Kilowattpeaks (kWp). Ihren jährlichen Stromverbrauch finden Sie auf Ihrer Stromabrechnung. In der Regel können Sie mit etwa 800 bis 1.100 kWh pro 1 kWp rechnen.
Um eine Anlagenleistung von 1 kWp zu erzeugen, benötigen Sie circa sechs bis acht Quadratmeter Fläche. Meist ist die Leistung der Solaranlage höher als der tatsächliche Verbrauch, sodass Sie überlegen können, wie viel Sie davon über Ihre Solaranlage abdecken möchten.
Sie sollten außerdem einplanen, wie viele und welche Geräte durch Ihre Solaranlage mit Strom versorgt werden sollen. Haben Sie zum Beispiel vor, eine Wallbox für ein Elektroauto in der Garage zu installieren, erhöht das Ihren Strombedarf je nach Akkuleistung deutlich. Eine Beispielrechnung für Ihre Anlagenleistung kann etwa so aussehen:
Beispielrechnung für die Anlagenleistung*
Gleichen Sie Ihren Wunsch-Ertrag mit der zur Verfügung stehenden Montagefläche ab. Ziehen Sie hierbei sicherheitshalber einen Fachbetrieb hinzu. Dieser kann Ihnen genau sagen, welcher Anlagenertrag auf Ihrem Dach realisierbar ist. Füllen Sie einfach unseren Online-Fragebogen aus und wir suchen für Sie kostenlos und unverbindlich* bis zu drei Solar-Fachfirmen aus Ihrer Umgebung.
Die Solarmodule sind die Kraftwerke Ihrer Photovoltaikanlage. Sie wandeln Sonnenenergie in Strom um und bestimmen maßgeblich die Leistungsstärke Ihrer Anlage: Je höher der Wirkungsgrad der Module, desto leistungsstärker ist die Energieerzeugung. Eine höhere Leistung bedeutet auch, dass weniger Fläche für die Montage zur Verfügung stehen muss.
Welche Module Sie wählen sollten, hängt daher auch von dem Gebäude, der gewünschten Installation und den Kosten, mit denen Sie kalkulieren, ab. Je nach Solarhersteller können sich verschiedene Arten von Solarmodulen im Angebot befinden, wohingegen sich einige auch auf bestimmte Techniken spezialisieren. Die Modularten können in drei Kategorien unterteilt werden:
Möchten Sie möglichst viel Solarstrom selbst nutzen, sollten Sie einen Stromspeicher einplanen. Dadurch können Sie Ihren Eigenverbrauch von etwa 30 auf bis zu 60 Prozent erhöhen. Ohne einen Solarspeicher müssten Sie den Strom immer direkt verbrauchen, ins Stromnetz einspeisen oder ungenutzt verfallen lassen. Mit einem Speicher können Sie den Solarstrom zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen.
Passende Speichergröße wählen: Die passende Speichergröße hängt von Ihrer Anlagenleistung und Ihrem Verbraucherverhalten ab. Nutzen Sie beispielsweise nur tagsüber Strom, reicht ein kleinerer Speicher oftmals aus. Unsere Checkliste gibt Ihnen allerdings nur erste Informationen zur Solaranlagenplanung. Ein Fachbetrieb kann Ihnen bei der Beratung genau sagen, welcher Speicher für Ihren Anlagentyp infrage kommt und welche Kapazität er haben sollte.
Einspeisevergütung sichern: Sie können Ihren überschüssigen Strom auch ins Stromnetz einspeisen. Dafür erhalten Sie vom Staat eine Einspeisevergütung. Aktuell beträgt der Vergütungssatz je nach Anlagenleistung zwischen 4,40 und 6,34 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde. Das Einspeisen von Strom ergibt vor allem dann Sinn, wenn Sie sich gegen einen Stromspeicher entscheiden.
Nachdem Sie die Planung Ihrer Solaranlage grundsätzlich abgeschlossen haben, muss sie beim Netzbetreiber registriert werden. Darum brauchen Sie sich nicht selbst zu kümmern - in der Regel übernimmt das der Fachbetrieb, der die Anlage installieren wird. Die Anmeldung muss in jedem Fall vor der Montage und Inbetriebnahme geschehen, denn der Netzbetreiber hat zunächst acht Wochen Zeit, um zu prüfen, ob die Anlage mit dem Netz kompatibel ist oder ob Kapazitätsengpässe vorliegen. Nach erfolgreicher netztechnischer Prüfung bekommen Sie die Freigabe für die Installation der Anlage.
Möchten Sie einen Zuschuss oder eine Förderung für Ihre Solaranlage in Anspruch nehmen, müssen Sie diese vor Kaufabschluss und Baubeginn beantragen. Das heißt für Sie: Steht die Planung Ihrer Solaranlage und haben Sie diese mit einem Solarfachbetrieb abgestimmt, stellen Sie den Förderantrag. Dabei gibt es einerseits regionale Förderprogramme, über die Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde informieren können.
Andererseits stellen auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Fördergelder über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zur Verfügung. Fachfirmen bieten häufig an, die Antragstellung für Sie zu erledigen.
Unser Tipp:
Wollen Sie eine Solaranlage im Alter kaufen, können Sie mitunter auf Hürden stoßen. Planen Sie etwa, einen Kredit aufzunehmen, ist vielen Anbietern das Kreditausfallrisiko bei älteren Menschen zu hoch. Informieren Sie sich in diesem Fall bei Ihrer Bank, ob Sie den Kreditvertrag möglicherweise direkt gemeinsam mit Ihren Kindern abschließen oder ihn weitergeben können.
Nachdem Sie Leistung und Bestandteile Ihrer Solaranlage geklärt haben und die Freigabe des Netzbetreibers sowie ggf. die Förderzusage erhalten haben, kann die Solaranlage auf dem Dach montiert und an das Versorgungsnetz angeschlossen werden. Die Montage der Solaranlage auf dem Hausdach ist meist die bevorzugte Lösung. Andere nutzbare Flächen sind zum Beispiel Garagen- und Carportdächer oder auch Fassaden.
Soll Ihre Anlage auf einem bereits vorhandenen Dach installiert werden, ist eine Aufdachmontage mit weniger Aufwand und Kosten verbunden. Planen Sie dagegen gleichzeitig eine Erneuerung der Dacheindeckung oder bauen Sie ein neues Haus, kann auch eine Indach-Solaranlage interessant für Sie sein. Dabei werden die Solarmodule bündig in der Dachfläche verbaut. Das wirkt sich positiv auf die Optik aus, aber dadurch fallen auch höhere Kosten für die Solaranlage an. Für einen hohen solaren Ertrag sind die Ausrichtung und die Neigung der Solarmodule wichtig. Optimal sind eine südliche Ausrichtung bei einer Neigung von etwa 70 Prozent.
Wichtig:
Nach der Montage stellt Ihnen der Installationsbetrieb ein Inbetriebnahmeprotokoll aus, das Sie an Ihren Netzbetreiber schicken müssen. Dabei handelt es sich um ein Dokument, welches den Zeitpunkt der Inbetriebnahme und die Funktionstüchtigkeit der Anlage festhält. Sie dient dem Netzbetreiber als Nachweis, dass der Strom vorschriftsmäßig erzeugt wird.
Nachdem Ihre Solaranlage fertig installiert und angeschlossen ist, müssen Sie diese im Marktstammdatenregister (MaStR) anmelden. Gleiches gilt auch für Ihren Solarspeicher, der separat zu registrieren ist. Für die Anmeldungen haben Sie einen Monat nach Inbetriebnahme der Solaranlage Zeit. Dazu melden Sie sich im Online-Portal des MaStR an und hinterlegen die Stammdaten Ihrer Anlage, also etwa die Nennleistung, den Standort und den Tag der Inbetriebnahme.
Das müssen Sie aber nicht unbedingt selbst übernehmen. Auch der Betrieb, der die Anlage installiert hat, ist dazu berechtigt, die Registrierung für Sie vorzunehmen. Damit sind Sie automatisch bei der Bundesnetzagentur gemeldet. Anschließend sind Sie dazu verpflichtet, dieser jährlich den im Vorjahr erzeugten Solarstrom mitzuteilen.
Meldung beim Finanzamt
Ihre Photovoltaikanlagen müssen Sie beim Finanzamt melden, wenn Sie Strom ins Netz einspeisen oder anderweitig verkaufen. Erzielen Sie auf diese Weise Gewinne oder sind Sie umsatzsteuerpflichtig, ist die Meldung beim Finanzamt vorgeschrieben. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Steuerbüro über die Steuern für Solaranlagen und verschiedene Sparmodelle beraten.