Hellere Räume mit Gaubenfenstern: Kosten, Arten und Förderungen
Eine Gaube erweitert Ihr Wohn- oder Schlafzimmer und schafft zusätzlichen Raum. Das passende Fenster sorgt für gemütliches Licht. Erfahren Sie, welche Arten von Gaubenfenstern es gibt, mit welchen Kosten Sie kalkulieren können und unter welchen Umständen Sie staatliche Unterstützung erhalten.
Was sind Gaubenfenster?
Gaubenfenster sind senkrecht eingebaute Fenster, die in die Vorderseite einer Dachgaube integriert werden. Eine Dachgaube ist ein Dachaufbau, der aus der geneigten Dachfläche herausragt und Teil des Dachausbaus ist. Entscheiden Sie sich, die Seiten der Gaube zusätzlich zu verglasen, wird von Gaubenwangen gesprochen. Im Gegensatz zu klassischen Dachflächenfenstern, die schräg in das Dach eingebaut werden, stehen Gaubenfenster senkrecht – und bieten dadurch viele Vorteile für Licht, Raum und Wohnkomfort im Dachgeschoss.
Beim Einbau von Gaubenfenstern müssen die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingehalten werden – insbesondere in Bezug auf die Fensterdämmung und den U-Wert. Für eine bessere Energieeffizienz empfiehlt sich der Einsatz von einer Wärmeschutzverglasung, die den Wärmeverlust reduziert und die Energiekosten senkt.
Der U-Wert des Fensters ist der Wärmedurchgangskoeffizient. Je kleiner der Wert ist, desto weniger Wärme wird nach außen abgegeben.
Welche Arten von Gaubenfenstern gibt es?
Die Art des Gaubenfensters hängt von der Art der Gaube ab. Grundsätzlich besteht sie aus einem Giebel und einem Gaubendach, das beispielsweise entweder spitz zulaufen oder flach gehalten sein kann. Überlegen Sie sich, wie Sie das Fenster später öffnen möchten. Sie können es auf einer Seite befestigen und sich damit des Mechanismus normaler Fenster bedienen. Auch Kipp-, Wende- und Schwingflügelfenster sind in der Gaube möglich. Grundsätzlich gibt es bei Gauben vier Arten, die jeweils unterschiedliche Ausprägungen haben können: flache, spitze, eckige und runde Gauben.
Schleppgaube
Schleppgauben besitzen einen geringen Neigungswinkel, ein flaches Pultdach und eine rechteckige Frontseite. Diese Bauart erlaubt Ihnen, das Gaubenfenster nahezu stehend einzubauen und findet bei Sattel-, Walm- und Steildächern Verwendung. Der Konstruktionsaufwand ist gering und auch große Fenster sind möglich.
Fledermausgaube
Fledermausgauben zeichnen sich durch ihre geschwungene, direkt ins Dach integrierte Form aus. Wangen besitzen Sie daher keine. Im Vergleich zu anderen Gaubenarten fällt der Raumgewinn geringer aus. Die Konstruktion ist sehr aufwendig und schwierig zu dämmen, weswegen diese Gauben zu den teuersten gehören.
Trapezgaube
Trapezgauben zeichnen sich durch schräg verlaufende Seitenwände und eine breite Fensterfront aus, wodurch die Gaubenform nach vorn hin trapezförmig wirkt. Der Anschluss zum Hauptdach ist dabei schmaler als die Front. Diese Gaubenart ermöglicht besonders viel Tageslichteinfall, schafft großzügigen Wohnraum mit guter Kopffreiheit und verleiht dem Dach eine moderne, markante Optik. Die Konstruktion ist aufwendiger als bei einfachen Gauben und eignet sich vor allem für große Dachflächen. Je nach Ausführung können die Seitenwände schräg (mehr Raum, höherer Aufwand) oder senkrecht (günstiger, kompakter) gebaut werden.
Spitzgaube
Spitzgauben, auch Dreiecksgauben genannt, gehen spitz zulaufend und fließend vom Dach ins Fenster über. Zusammen mit der Unterkante des senkrecht stehenden Fensters bilden sie ein Dreieck. Der Aufwand für die Konstruktion ist mittelmäßig, allerdings lassen sich nur kleine Fenster realisieren.
Rundgaube
Rundgauben besitzen ein geschwungenes, bogenförmiges Dach und kommen vor allem als Tonnendachgauben oder Segmentbogengauben zum Einsatz. Sie schaffen durch ihre runde Form nicht nur mehr nutzbaren Raum, sondern verleihen dem Dach auch eine besonders elegante Optik. Für die Eindeckung werden meist Metallbleche wie Kupfer oder Titanzink verwendet, da sie sich der Wölbung ideal anpassen. Die Konstruktion ist aufwendig und kostenintensiv, bietet dafür aber mehr Licht, gute Belüftung und ein architektonisches Highlight im Dachgeschoss.
Giebelgaube
Giebelgauben besitzen eine markante, spitz zulaufende Front mit eigenem Giebel und erinnern in ihrer Form an ein kleines Haus auf dem Dach. Sie bestehen aus einem Satteldach mit zwei geneigten Dachflächen, dreieckigen Seitenwänden und einer frontalen Giebelfläche mit Fenster. Diese klassische Gaubenform sorgt für viel Tageslicht, gute Belüftung und zusätzlichen Wohnraum im Dachgeschoss. Giebelgauben – auch Satteldachgauben genannt – gehören zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Dachgauben im deutschsprachigen Raum.
Walmgaube
Walmgauben bieten viel Platz, sind aber relativ kompliziert einzubauen. Der Grund dafür ist, dass für die Konstruktion besonders komplexe Sparren notwendig sind. Zudem müssen die charakteristisch über Dachfenster und Gaube hinausragenden Ziegel an den entsprechenden Stellen zugeschnitten werden.
Was kosten Gaubenfenster?
Grob sollten Sie mit mindestens 500 Euro je Gaubenfenster rechnen. Bei Panorama-Varianten oder Dachgauben mit bodentiefen Fenstern sind die Kosten noch höher. Die günstigste Option bilden stets Kunststoff-Gaubenfenster, gefolgt von Holz- sowie Aluminium-Modellen. Am teuersten sind meist Materialkombinationen aus Holz und Alu. Im Idealfall lassen Sie die Fenster von einer Fachfirma einbauen und vorab den Gesamtpreis der Gaubenfenster inklusive Montage des Fensters kalkulieren.
Kostenbeispiele für verschiedene Gaubenfenster
Wollen Sie eine komplette Dachgaube inklusive Fenstern einbauen lassen, liegen die Preise im Regelfall bei etwa 4.000 Euro. Sparen können Sie beispielsweise, wenn Sie eine Fertiggaube kaufen und im Zuge des Einbaus auch den Dachboden dämmen. Ein nachträglicher Einbau ist zwar möglich, zieht aber weitaus höhere Kosten nach sich als eine Fenstergaube, die bereits beim Bau des Hauses eingeplant wird. Die Kosten der Fenstergaube sind je nach Art unterschiedlich. Bei exemplarischen Maßen von 1.300 mm x 1.250 mm können Sie etwa mit folgenden Preisen rechnen:
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Was kostet der Einbau von Gaubenfenstern?
Die Montagekosten von Gaubenfenstern beginnen bei 150 Euro, wenn Sie sich für eine Schleppgaube entscheiden. Die Preise hängen stark davon ab, ob lediglich alte Fenster einer Gaube ausgetauscht oder eine komplett neue Gaube installiert wird. Letzteres ist ein deutlich aufwendigerer und teurerer Eingriff.
Im Durchschnitt können Sie mit einem Stundensatz von etwa 50 Euro pro Fachkraft rechnen. Die Montagekosten machen rund ein Drittel der gesamten Gaubenfenster-Kosten aus. Je nach Gaubenart ergeben sich bei geringem Arbeitsaufwand in etwa folgende Richtwerte:
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Fördermöglichkeiten und Finanzierung von Gaubenfenstern
Wollen Sie Ihre Fenster energetisch sanieren oder neue energieeffizienter Gaubenfenster einbauen lassen, müssen Sie die Kosten nicht zwingend allein tragen. Bund, Länder und Kommunen bieten verschiedene Förderprogramme an, die sich nutzen lassen. In unserer Übersicht über aktuelle Fensterförderungen können Sie sich hierzu einen Überblick verschaffen.
Damit Sie eine Förderung in Anspruch nehmen können, müssen Ihre Fenster bestimmte technische Standards erfüllen. Daher empfiehlt es sich, die Baumaßnahmen zuvor mit einem Fachbetrieb zu besprechen und sich ein Angebot ausstellen zu lassen. Auch über die Förderungen, die infrage kommen, weiß ein Fachunternehmen Bescheid.
Fördergelder müssen Sie immer vor dem Kauf und Einbau der neuen Fenster beantragen. Die Fördersumme bekommen Sie nur ausbezahlt, wenn Sie die Arbeiten exakt so durchführen lassen wie im genehmigten Förderantrag angegeben.
Wie lange dauert der Einbau von Gaubenfenstern?
Für den Einbau sollten Sie in jedem Fall drei bis sechs Stunden einplanen. Die benötigte Zeit hängt jedoch stark von der Bauform der Gaube ab. Ein Dachfenster einer Schleppgaube ist beispielsweise schneller gewechselt als das einer Fledermausgaube, und eine Dreiecksgaube ist schneller montiert als eine Walmgaube. Die typischen Montagezeiten nach Gaubenfenster-Art lauten:
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Häufig gestellte Fragen
Was ist der Vorteil von Gaubenfenstern?
Bei Dachflächenfenstern ist der Lichteinfall zwar etwas höher, aber es gibt keinen Raumgewinn. Mit einer Gaube können Sie den Dachraum hingegen ausbauen und verschaffen sich zusätzlichen Platz, den Sie nutzen können. Mit herkömmlichen Dachfenstern haben Sie zudem keinen Rundumblick. Gaubenfenster bieten je nach Art der Gaube einen deutlich besseren Ausblick.
Was bestimmt den Preis von Gaubenfenstern?
Die wichtigsten Faktoren sind die Art der Gaube, das Material und das Profil der Fensterrahmen sowie die Art der Verglasung. Aufwendige Wünsche, wie in der Gaube bodentiefe Fenster einbauen zu lassen, sind häufig mit viel Aufwand verbunden und können die Kosten schnell erhöhen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, mehrere Angebote von Fachunternehmen einzuholen, da sich die Preise je nach Firma teils deutlich unterscheiden.
Können Gaubenfenster saniert werden?
Einzelne Sanierungsmaßnahmen wie der Austausch der Verglasung sind meist problemlos möglich. Voraussetzung ist allerdings, dass das Rahmenmaterial intakt und das Fenster ausreichend dick ist, um die Verglasung aufzunehmen. Der Rahmen lässt sich in der Regel nur sanieren, wenn es sich um ein Gaubenfenster aus Holz handelt. Alte Beschläge können jederzeit erneuert werden.
Was ist besser, Dachflächenfenster oder Dachgaube?
Ob Dachflächenfenster oder Dachgaube besser ist, hängt von Ihren Prioritäten ab. Dachflächenfenster sind günstiger, einfacher einzubauen, bringen viel Licht ins Dachgeschoss, schaffen jedoch keinen zusätzlichen Wohnraum. Dachgauben vergrößern die nutzbare Fläche und verbessern die Stehhöhe, erfordern aber mehr Budget, eine Baugenehmigung und einen höheren Bauaufwand.
Ist der Bau einer Gaube genehmigungspflichtig?
Der Bau einer Gaube ist in den meisten Fällen genehmigungspflichtig, die genauen Vorgaben unterscheiden sich jedoch je nach Landesbauordnung und örtlichen Vorschriften. In manchen Bundesländern sind kleine Gauben oder Vorhaben im Rahmen eines Bebauungsplans genehmigungsfrei oder nur anzeigepflichtig. Da Ausnahmen und Sonderregelungen bestehen, sollte vor Baubeginn immer das zuständige Bauamt konsultiert werden.