Schaffen Sie in Ihrem Bad mit einem Spiegelschrank Platz für Ihre Utensilien
Claudia Mühlbauer
6. Dezember 2019
Mit einem Spiegelschrank im Bad bekommen Sie nicht nur einen einfachen Spiegel, sondern auch zusätzlichen Stauraum für Ihre Badezimmer-Utensilien. Das kann sich vor allem in kleinen Räumen anbieten, in denen jeder Quadratmeter ausgenutzt werden muss. Ein Spiegelschrank kann darüber hinaus auch als optischer Blickfang dienen. Wir erklären Ihnen, auf welche Kriterien Sie beim Kauf achten sollten.
Die wichtigsten Kaufkriterien
Wollen Sie Ihre Badmöbel um einen Spiegelschrank erweitern, sollten Sie bedenken, dass nicht jedes Modell in jedes Bad passt. Die Zeiten der einheitlichen weißen Plastikmodelle sind längst vorbei. Dementsprechend haben Sie heute eine deutlich größere Auswahl an Produkten. Im Folgenden erläutern wir Ihnen die Kriterien, die beim Kauf zu beachten sind.
Aufputz- und Unterputzmontage
Spiegelschränke werden in der Regel auf der Wand montiert. Bei der Aufputz-Variante ragt der Schrank demnach in den Raum hinein. Wollen Sie das vermeiden, bietet sich ein Unterputz-Spiegelschrank an, der in die Wand eingelassen wird. Er wirkt dann genauso wie ein herkömmlicher Badspiegel. Eine Zwischenlösung ist der Teileinbau.
Maße
Die Maße von Spiegelschränken orientieren sich üblicherweise an denen, die standardmäßig für Waschtische verwendet werden. Bei beiden eine einheitliche Breite zu wählen, sorgt für ein harmonisches Gesamtbild. Für Handwaschbecken können Sie ebenso einen passenden Spiegelschrank bekommen wie für Doppelwaschtische.
Unser Tipp:
Beachten Sie, dass die Spiegeltüren beim Öffnen unter Umständen einigen Platz beanspruchen. Das muss insbesondere dann in die Badezimmerplanung einbezogen werden, wenn sich Türen oder Badschränke in der Nähe des Waschbeckens befinden.
Korpusmaterial
Haben Sie die richtige Größe für Ihren Bad-Spiegelschrank ermittelt, müssen Sie das passende Material für den Korpus auswählen. Welches das ist, hängt nicht nur von Ihren persönlichen Präferenzen ab, sondern auch von Ihrem Raumkonzept. Grundsätzlich kommen nur Materialien infrage, die hohe Luftfeuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen vertragen. Gerne werden Aluminium und Holz verwendet.
Innenraumausstattung
Die Ausstattung Ihres Schranks muss zu Ihren Gewohnheiten passen. Ihre wichtigsten Utensilien sollten Sie in den Regalfächern unterbringen können. Darüber hinaus können sich hinter den Spiegelflächen auch einige Extras verbergen: Eine Steckdose und ein Kosmetikspiegel gehören häufig bereits zur Standardausstattung. Vom Zahnbürstenhalter über eine Spiegelheizung bis hin zum Bluetooth-Lautsprecher ist vieles möglich.
Das Innenleben des Spiegelschranks muss zu Ihren persönlichen Anforderungen passen.
Beleuchtung
Wollen Sie in Ihrem Bad einen Spiegelschrank mit Beleuchtung, werden Sie hauptsächlich Produkte mit LEDs finden. Diese können die Spiegelfläche entweder umrahmen oder sind in sie eingearbeitet.
Ist der Raum allerdings bereits wegen Ihrer übrigen Badbeleuchtung lichtdurchflutet, sollten Sie sich überlegen, ob Sie überhaupt einen Spiegelschrank mit Licht brauchen. Zwar ist dies die häufigste Variante, aber es gibt auch Modelle ohne Beleuchtung.
Unser Tipp:
Manche Badezimmerschränke sind mit dimmbaren LEDs ausgestattet. Einige Modelle bieten Ihnen auch die Möglichkeit, verschiedene Farbtemperaturen einzustellen. Damit lässt sich das natürliche Licht zu verschiedenen Tageszeiten nachahmen. Verfügt Ihr Spiegelschrank über eine Memory-Funktion, merkt er sich die letzte Lichteinstellung und reaktiviert diese beim erneuten Einschalten.
Hersteller und Kosten
Was ein Spiegelschrank für Ihr Bad kostet, hängt häufig von seiner Marke ab. Beliebte Hersteller sind beispielsweise Duravit, Emco, Keuco und Burgbad. Ein Spiegelschrank bringt darüber hinaus Kosten mit sich, die sich an der Größe der Spiegelflächen und an der Zahl der Türen bemessen. Was Spiegelschränke in ihrer einfachsten Ausführung kosten, sehen Sie in dieser Übersicht:
Bauart
Kosten
1-türig
ab 20 Euro
2-türig
ab 30 Euro
3-türig
ab 20 Euro
4- bis 6-türig
ab 350 Euro
Hieran sehen Sie bereits, dass Standardmodelle höchstens drei Türen haben. Verschiedene Hersteller bieten allerdings gegen einen Aufpreis auch Produkte mit mehr Spiegeltüren an. So können Sie – bei entsprechendem Platz – auch einen vier-, fünf- oder sogar sechstürigen Spiegelschrank in Ihrem Badezimmer platzieren.
Einen passenden Spiegelschrank können Sie in beinahe jeder Größe finden.
So hängen Sie den Spiegelschrank auf
Bevor Sie mit der Montage beginnen, sollten Sie sich über die Höhe, in der der Schrank angebracht werden soll, Gedanken machen. Grundsätzlich sind Sie in der Positionierung frei, aber es empfiehlt sich eine Höhe von etwa 120 Zentimeter über dem Boden. Das entspricht 20 bis 40 Zentimeter über der Oberkante des Waschtischs. Wie hoch er aber genau aufgehängt wird, hängt von Ihrer Körpergröße an. Leben im Haushalt mehrere Personen, sollten alle bequem in den Spiegel schauen können.
Haben Sie die richtige Höhe ermittelt, sollten Sie sich an folgende Schritte halten, um das Möbelstück aufzuhängen:
Bestimmen Sie die exakte Position der Bohrlöcher mit einer Wasserwaage
Markieren Sie die Bohrlöcher mit einem Körner, wenn sie auf den Badfliesen liegen
Bohren Sie die Löcher und achten Sie darauf, einen Bohrer zu benutzen, dessen Größe zu den Dübeln passt.
Drücken Sie die Dübel in die Bohrlöcher und drehen Sie die Schrauben ein. Sie müssen noch etwa einen halben Zentimeter aus der Wand ragen.
Verbinden Sie die Kabel für die Beleuchtung. Unterbrechen Sie dafür zuvor den Stromkreis am Sicherungskasten.
Hängen Sie den Spiegelschrank im Badezimmer auf.
Befestigung ohne Bohrmaschine
Im Handel werden teils spezielle Befestigungs-Kits angeboten, die das Bohren von Löchern ersetzen sollen. Wegen des Gewichts eines Spiegelschranks ist allerdings nicht gewährleistet, dass der Kleber diesen über längere Zeit am Platz halten wird. Bedenken Sie, dass auch der Inhalt des Schranks das Gewicht erhöht. Falls Sie Schwierigkeiten bei der Montage haben, können Sie diese auch gleich über eine Fachfirma dazubuchen.