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Klassisch oder fugenlos glatt?

So gelingt die Wandverkleidung in Ihrem Bad

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Geflieste Wände sind im Bad der Klassiker. Sie sind ja auch praktisch: In Spritzbereichen schützen Sie die Wände vor Feuchtigkeitsschäden und sie sind relativ einfach zu reinigen. Geschmacklich sagen sie allerdings nicht jedem zu. Gehören auch Sie zu dieser Fraktion, fragen Sie sich vielleicht, welche Alternativen Sie bei der Wandverkleidung im Bad haben. Wir zeigen Ihnen einige Varianten der Verkleidung und verraten Ihnen, welche Vor- und Nachteile damit einhergehen.
Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
25. November 2019
Teaser Wandverkleidung Badezimmer

Welche Materialien sind geeignet?

Im Bad herrscht häufig eine hohe Luftfeuchtigkeit, weswegen Sie bei der Renovierung Ihrer Wände einiges beachten sollten. Für die wasserfeste Wandverkleidung im Badezimmer eignet sich nicht jedes Material gleich gut. In erster Linie kommt es aber darauf an, welche Wand Sie verkleiden wollen: Eine Duschrückwand stellt natürlich ganz andere Anforderungen an das Material als eine Wand, die nie mit Spritzwasser in Berührung kommt. Im Folgenden listen wir Ihnen einige Vor- und Nachteile unterschiedlicher Varianten, die Hersteller für das Bad anbieten, auf:

Material

Vorteile
Nachteile

Fliesen

  • unempfindlich
  • kratz- und verfärbungsresistent
  • leicht zu reinigen
  • viele Fugen bei kleinen Fliesen
  • Fugen benötigen regelmäßige Reinigung

Feuchtraumtapete

  • wohnliches Ambiente
  • zahlreiche Designs
  • nicht in jeder Variante für Spritzbereiche geeignet
  • teils auch mit absperrenden Anstrichen kein hundertprozentiger Schutz vor Feuchtigkeit
  • abhängig vom Modell nur mit Lösemittel entfernbar

Putz

  • kann auch auf Fliesen angebracht werden
  • verschiedene Putzarten für unterschiedliche Stellen im Bad
  • kann feuchtigkeitsregulierend wirken
  • verhindert Schimmelbildung
  • kann bröckelig werden
  • meist zusätzlicher Schutz vor Spritzwasser nötig

Holz

  • kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben
  • unterstützt ein gesundes Raumklima
  • leichte Reinigung
  • Lattenunterkonstruktion zur Hinterlüftung nötig
  • kann abhängig von der Holzart stark auf Feuchtigkeitsschwankungen reagieren

PVC-Wandpaneele

  • kann auf Fliesen angebracht werden
  • leicht zu reinigen
  • strapazierfähig
  • schimmelbeständig
  • geringe Kosten
  • große Designauswahl
  • lange Lebensdauer
  • auch in der Dusche verwendbar
  • weiche Oberfläche
  • Verwendung gesundheitsschädlicher Weichmacher muss überprüft und ausgeschlossen werden

Nicht jede Tapete ist gleich

Entscheiden Sie sich bei Ihrer Badezimmer-Wandverkleidung für Tapete, können Sie im Zuge Ihrer Renovierung unterschiedliche Produkte wählen. Grundsätzlich bieten Hersteller drei Arten von Feuchtraumtapeten an:

  • Vliestapeten
  • Glasfasertapeten
  • Vinyltapeten

Alle drei eignen sich, wenn Sie sich eine fugenlose Wandverkleidung im Bad wünschen. Hinsichtlich ihrer Eigenschaften unterscheiden sie sich aber teils deutlich. Die Vliestapete lässt sich leicht verarbeiten und ist formstabil. Allerdings sollte sie nicht dort angebracht werden, wo sie mit Spritzwasser in Berührung kommen kann.

Glasfasertapeten sind recht steif und schwer und sollten daher unbedingt von einem fachkundigen Maler angebracht werden. Normaler Tapetenkleister genügt nicht, um sie an der Wand zu halten. Hierfür wird ein spezieller Dispersionskleber benötigt. Dieser lässt sich nur mit Lösemittel wieder entfernen, was eine künftige Badsanierung aufwendiger machen kann. Im Bad ist die Wandverkleidung mit solcher Tapete auch dort möglich, wo Wasser verspritzt wird.

Vinyltapeten bestehen aus einem Papierträger, auf welchen eine PVC-Schicht aufgebracht wird. Dadurch sind sie nicht nur wasch-, sondern sogar scheuerbeständig. Konkret bedeutet das, dass Sie die Tapete sogar mit milden Reinigungsmitteln und einer weichen Bürste reinigen können.

Unser Tipp

Nicht immer müssen ganze Räume verkleidet werden: Tapeten können auch als Dekor an einzelnen Wänden eingesetzt werden.

Unterschiedliche Putzarten

Wünschen Sie sich eine Wandverkleidung im Bad ganz ohne Fliesen oder auch nur eine fugenlose Wandverkleidung in der Dusche, kann sich mineralischer Putz als optimale Lösung bei der Renovierung anbieten. In der Regel werden Mischungen verwendet, beispielsweise aus Zement und Kalk oder aus Kalk und Gips. Auch hier gibt es aber Unterschiede zwischen einzelnen Putzarten:

  • Gipsputz: Er kann Feuchtigkeit gut aufnehmen und wieder abgeben und sorgt dadurch für ein gutes Raumklima. Eine wasserfeste Wandverkleidung für die Dusche ist er allerdings nicht, da er bröckelig werden kann, wenn er durchnässt. Leichte Feuchtigkeit macht ihm jedoch nichts aus, wenn er wieder vollständig trocknen kann.
  • Kalkputz: Er hat die gleichen Eigenschaften wie Gipsputz. Darüber hinaus bietet er auch einen guten Schutz vor Schimmel, denn dieser kann sich hier nicht festsetzen. Anders verhält es sich beispielsweise mit den Fugen von Badfliesen.
  • Zementputz: Mikrozement wird sehr fest und kann auch in der Dusche als Wandverkleidung eingesetzt werden. Eine Imprägnierung oder ein Anstrich erhöht den Feuchteschutz zusätzlich.
Auch im fugenlosen Bad gibt es Fugen

Völlig fugenfrei ist ein Badezimmer auch dann nicht, wenn Sie es verputzen statt Fliesen verlegen zu lassen. Allerdings brauchen Sie bei Putz wie auch bei Platten oder Wandpaneelen lediglich wenige Bewegungsfugen, die zwischen den Ecken und zwischen Boden und Wand verlaufen. Der Handwerker benutzt hochwertiges Silikon, dessen Farbe an die jeweilige Oberfläche angepasst wird.

Wandgestaltung Paneele
Kunststoff-Wandpaneele im Bad fügen sich gut in ein fugenloses Konzept ein.

Fugenloses Bad – ein anhaltender Trend?

Ob Sie nun PVC-Wandpaneele in Ihrer Dusche anbringen, Ihre Wände einheitlich verputzen oder einzelne Wandteile mit einem Dekor versehen wollen: das fugenlose Bad wird immer beliebter. Einerseits hat das sicherlich ästhetische Gründe: Die Einbindung des Badezimmers in ein einheitliches Wohnkonzept liegt im Trend. Auch hier soll eine Wohlfühlatmosphäre herrschen, die mit fliesenlosen Wänden bestens erreicht werden kann.

Auf der anderen Seite kann es auch ganz praktische Gründe haben, wenn Sie sich dazu entscheiden, großflächige Wandpaneele in Ihrem Badezimmer anzubringen oder eine andere Art der fugenlosen Badgestaltung nutzen. Die klassischen Fliesen, die in vielen Badezimmern anzutreffen sind, lassen sich prinzipiell leicht reinigen. Das gilt aber nicht für ihre Fugen. Hier können sich Kalk, Schmutz und Schimmel absetzen und so zu einer Gefahr für Ihre Gesundheit werden. An glatten, fugenlosen Wänden kann sich Derartiges in der Regel hingegen nicht festsetzen.

Was kostet die Wandverkleidung für das Bad?

Die Kosten sind ein nicht zu unterschätzender Faktor, wenn es darum geht, die Wände im Bad neu zu gestalten. Allerdings unterscheiden sich nicht nur die einzelnen Materialien im Preis. Auch verschiedene Wandpaneele oder verschiedene Putze bringen teils sehr unterschiedliche Preise mit sich. Diese variieren auch in Abhängigkeit vom Hersteller. Die folgende Übersicht können Sie zur Orientierung heranziehen, wenn Sie herausfinden wollen, mit welchen Preisen Sie mindestens rechnen sollten:

Material

Materialpreis pro m²

Wandfliesen

ab 8 Euro

Feuchtraumtapete

ab 2 Euro

Putz

ab 15 Euro

Holz

ab 30 Euro

PVC-Wandpaneele

ab 8 Euro

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