Im Badezimmer müssen viele unterschiedliche Sachen Ihren Platz finden. Utensilien und Accessoires wie Cremes, Shampoo, Seife, Zahnpasta oder Föhn sind nur ein Bruchteil dessen, was in jedem Bad unterzubringen ist. Die richtigen Badezimmer-Möbel schaffen hier Ordnung zum Wohlfühlen. In folgendem Ratgeber erhalten Sie viele Informationen, die Ihnen die Auswahl Ihrer neuen Badmöbel erleichtern wird.
Verschiedene Badmöbel-Typen
Mit Ihrem Badezimmer schaffen Sie sich einen Rückzugsort für Entspannung und Ruhe. Dabei geht die Funktionalität des Raumes weit über die tägliche Körperpflege hinaus. Aus diesem Grund ist neben den sanitären Objekten und Badfliesen vor allem die Badzimmereinrichtung ausschlaggebend für die spätere Raumatmosphäre. Durch ein breit gefächertes Angebot an Möbeln können Sie sich Ihr Traumbad individuell gestalten und aus Badmöbelsets oder einzelnen Badezimmermöbeln wählen.
Waschtisch und Waschtischkombination
Als Ergänzung zu Ihrem Waschbecken können Sie einen Waschtisch oder eine Waschtischkombination verwenden. Beim Waschtisch handelt es sich um eine Ablage, auf der das Waschbecken aufliegt oder in die es eingelassen ist. Bei der Waschtischkombination ist der Waschtisch durch einen Unterschrank ergänzt. In der Regel wird der Tisch hängend angebracht. Dadurch können Sie Ihren darunterliegenden Boden hervorragend pflegen, da keine Möbelfüße im Weg sind.
Unser Tipp:
Das luftige und leichte Design von hängenden Waschtischen wirkt sich positiv auf den Raumeindruck kleiner Bäder aus.
Badschränke
Ein Unterschrank bietet Ihnen den nötigen Stauraum für Ihr Bad.
Hinter Klappen und Türen verschwinden mit nur einem Handgriff alle Kleinigkeiten, die sonst auf der Ablage stehen würden. Grundsätzlich wird zwischen vier verschiedenen Badschrank-Varianten unterschieden:
Hochschrank: Der Hängeschrank misst bis zu 1,80 Meter in der Höhe und bietet viel Platz. Schmale Varianten passen mit 30 Zentimeter Breite in die kleinste Nische.
Oberschrank: Er wird an der Wand befestigt und bietet unter sich noch freie Fläche zum Beispiel für ein Waschbecken, ein anderes Sanitärobjekt oder einen Wäschekorb. Es gibt ihn sowohl mit Drehtüren als auch mit Schiebetüren. Herausragendes Merkmal ist ihre geringe Tiefe, die meistens zwischen 15 und 25 Zentimetern liegt.
Unterschrank: Klassischer Einsatzort ist unter dem Waschbecken. Der Waschbecken-Unterschrank besitzt dafür eine Aussparung für den Siphon. Hier können Sie allerhand Dinge verstauen, da der Unterschrank unter dem Waschbecken meistens sehr viel tiefer ist als die übrigen Badmöbel, die oft nur über 30 bis 35 Zentimeter Tiefe verfügen.
Badezimmer-Kommoden: Wie alle Kommoden besitzt dieser Schrank in der Regel Schubladen. Auch zu finden ist die Kombination von Schubladen und offenen Fächern. Die Badkommode ist breiter als ein Unterschrank und misst 60 bis 80 Zentimeter Breite bei circa 80 bis 90 Zentimeter Höhe.
Ablagen und Regale
Auch Badezimmerregale sorgen für ausreichend Stauraum in Ihrem Badezimmer. Dabei können Sie sich zwischen der frei stehenden Variante oder einem an die Wand montierten System entscheiden. Bei der Wandmontage bieten sich Ihnen prinzipiell die gleichen Möglichkeiten wie bei jedem Wohnraumregal. Möchten Sie ein frei stehendes Badregal aufstellen, sorgen Stecksysteme für die nötige Flexibilität, um den vorhandenen Platz optimal auszunutzen. Häufig lassen Sie sich in Breite und Höhe an die individuellen Bedingungen vor Ort anpassen.
Eine Leiter als Regal in Ihrem Bad ist ein echter Hingucker.
Spiegel
Ein zentraler Punkt im Badezimmer ist der Spiegel. Er ist unerlässlich beim täglichen Frisieren, Schminken oder Rasieren. Dabei unterscheiden sich folgende Modelle:
Flächenspiegel unbeleuchtet
Flächenspiegel mit integrierter Beleuchtung und/oder Steckdose
Spiegelschrank mit und ohne Beleuchtung
Moderne Badspiegel zeichnen sich darüber hinaus durch weitere clevere Zusatzfunktionen aus:
extra-beleuchteter Kosmetikbereich mit besonders hellem Licht
Anti-Beschlagsystem
integrierte Infrarotheizung
Beleuchtungssysteme für Wellnessatmosphäre im Bad zum Beispiel durch Farbwechsler
Badmöbelsets
Das Badezimmermöbel-Set ist häufig günstiger als der Einzelkauf und garantiert Möbel aus einem Guss für eine harmonische Optik. Zu einem Badmöbelset gehören üblicherweise:
ein Unterschrank für das Waschbecken
ein oder mehrere Badschränke
ein Spiegelschrank
ein Regal
Das richtige Material für Badmöbel
Neben der Möbelart ist auch das Material von großer Bedeutung, denn im Badezimmer herrschen besondere klimatische Bedingungen. Das meist warme und feuchte Klima nach dem Duschen ändert sich spätestens, nachdem Sie ausgiebig gelüftet haben und erneut, sobald Sie die Heizung anstellen. Diesem stetigen Wechsel müssen Ihre Badmöbel standhalten. Daher eignen sich nicht alle Werkstoffe gleichermaßen gut.
Massivholz in unbehandelter Form neigt dazu sich den klimatischen Verhältnissen anzupassen. Folglich verzieht es sich, quillt auf, schrumpft oder bekommt Risse. Je nach Holzsorte geschieht dies stärker oder schwächer ausgeprägt. Möchten Sie auf Massivholzmöbel im Badezimmer nicht verzichten, so greifen Sie immer zu speziell für das Bad hergestellte Möbel. Diese sind oberflächenbehandelt und dadurch vor Feuchtigkeit geschützt.
Sperrholz besteht aus einzeln verleimten Holzstücken und ist besonders stabil. Möbel aus diesem Material sind optimal geeignet für das Badezimmer, da Sie nur eine geringe Quelleigenschaft besitzen. Ansprechend lackiert oder foliert sind Sperrholzmöbel auch optisch in jedem Bad ein echter Hingucker.
Unser Tipp:
Sie lieben die schöne Optik von Massivholz, aber wollen trotzdem die Vorteile von Sperrholz nutzen? Eine gute Alternative zum Massivholz ist die Furniersperrholzplatte. Hierbei wird auf die Sperrholzplatte eine dünne Schicht Furnier aufgebracht, um sie zu veredeln. So entsteht eine realistische Holzmaserung
Spanplatten für den Möbelbau werden aus Holzfasern hergestellt, die unter Druck und Wärme zwischen zwei Deckschichten verleimt werden. Das Ergebnis ist ein günstiger und gut zu verarbeitender Holzwerkstoff, der sich im Möbelbau weitestgehend etabliert hat. Bei Badmöbeln bestehen allerdings ein paar Einschränkungen:
Spanplatten sind angenehm leicht und können sehr einfach transportiert und montiert werden. Allerdings sind sie nicht so haltbar wie andere Holzwerkstoffe.
Bohrlöcher reißen bei zu hoher Belastung aus, weshalb Schrankfächer nicht allzu schwer beladen werden dürfen. Auch nützliche Haken für Handtücher oder zur Aufhängung eines Föhns könnten ausreißen.
Ein weiteres Problem stellt die recht ausgeprägte Quelleigenschaft der Spanplatte dar. In feuchten Räumen quellen die Holzfasern auf und es bilden sich Beulen unter der Oberflächenfolierung. Auch Schrauben verlieren dann ihren Halt und werden locker.
Bei Faserplatten wird zwischen MDF- und Holzfaserhartplatten unterschieden:
MDF-Platten (mitteldichte Faserplatten) sind sehr stabil und besonders glatt in der Oberfläche. Daher können sie besser als Sperrholz lackiert oder foliert werden und eignen sich anschließend hervorragend zum Möbelbau. Zudem sind Sie deutlich stabiler als Spanplatten und im Badezimmer ein guter Werkstoff für Möbel.
Holzfaserhartplatten werden zum Beispiel für Schrankrückwände verwendet. Sie sind flexibel und dünn, neigen jedoch zum Quellen, weshalb sie bei Badmöbeln zu vermeiden sind.
Auch diese Materialien werden zur Herstellung von Badmöbeln eingesetzt:
Waschtische werden häufig mit Glas oder Stein für eine hübsche und gut zu reinigende Oberfläche veredelt.
Edelstahl ist ebenfalls gut zu reinigen und kommt bei der Oberflächenveredelung und bei Türgriffen zum Einsatz.
Auch Glasböden oder Glasfronten für Schränke sind sehr beliebt.
Kombinieren Sie unterschiedliche Materialien in Ihrem Bad.
Schaffen Sie zusätzliche Möglichkeiten mit Haken, die sie an Türen oder über der Duschwand einhängen können. Schicke Toiletten-Garnituren aus WC-Bürstenhalter und WC-Papierrollenhalter bringen Stil und Eleganz aufs stille Örtchen. Diverse Haltegriffe zur Wandmontage erleichtern Ihnen den Ein- und Ausstieg aus der Wanne oder bieten Halt beim Waschen. In der Dusche sorgen Duschkorb oder Duschregal Platz für Ihr Lieblingsshampoo und andere Pflegemittel. Unerlässlich sind nicht zuletzt Handtuchhalter, Seifenschale oder Seifenspender im Badezimmer.
Leichte Reinigung und Pflege
Unabhängig von der Optik sollten Sie auf säurefeste Werkstoffe achten. Marmor ist beispielsweise wunderschön, aber bei Verwendung eines normalen Badreinigers unwiederbringlich zerstört. Auch verchromte Flächen sind nicht immer mit allen Badreinigern kompatibel.
Unser Tipp:
Beim Verwenden empfindlicher Materialien in Ihrem Badezimmer sollten Sie Ihre kompletten Reinigungsmittel gezielt darauf abstimmen, damit kein Missgeschick passieren kann.
Badmöbel & Funktionalität vereinen
Durch den vergleichsweise hohen Feuchtegehalt im Badezimmer verschmutzen Flächen und Gegenstände schneller als in der restlichen Wohnung. Sorgen Sie dafür, dass in Ihrem Bad möglichst wenig herumsteht und Sie können jederzeit schnell und gründlich putzen.
Geschlossene Fächer sind perfekt für schnelle Ordnung und die Aufbewahrung von vielen Kleinigkeiten.
Offene Fächer gewähren dagegen direkten Zugriff – ideal für alle Gegenstände des täglichen Bedarfs wie Haarbürste, Zahnbürste oder Wechselhandtücher.
Im Waschtischunterschrank können Sie Putzmittel, Toilettenpapier oder andere Gegenstände lagern, die Sie nicht ständig benötigen.
Im Vergleich zu Fächern können aus Schubladen Gegenstände einfacher herausgenommen und ordentlich zurück gestellt werden.
Platzieren Sie in offenen Fächern Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs.
Im Gästebadfinden oft nur wenige Möbel Platz. Ein schmaler Hochschrank oder ein kleiner Waschunterschrank können notwendige Dinge wie Toilettenpapier, Gästehandtücher oder Seife aufnehmen. Soll das Gästebad nicht nur für Tagesbesucher dienen, brauchen Sie außerdem freie Flächen in Schränken, in denen Ihre Übernachtungsgäste ihre mitgebrachten Toilettenartikel unterbringen können.
Unser Tipp:
Ersatzartikel, auf die Ihre Gäste eigenständig Zugriff haben sollen, lagern Sie am besten in offenen Fächern. Denn kein Gast durchwühlt gern fremde Schränke auf der Suche nach Toilettenpapier.
Badezimmer Möbel für barrierefreie Bäder müssen zusätzliche Eigenschaften erfüllen:
Waschtische müssen Sie für Rollstuhlfahrer unterfahrbar halten. Ein Waschtischunterschrank ist deshalb nicht sinnvoll.
Hochschränke sind für Menschen mit körperlicher Einschränkung schwer erreichbar. Niedrige Kommoden eignen sich besser.
Schränke mit Schiebetüren sind für Menschen im Rollstuhl einfach zu öffnen und lassen mehr Bewegungsspielraum.
Kostenübersicht für Badmöbel
Die entscheidenden Faktoren für die Kostenkalkulation Ihrer Badmöbel sind:
Material
Einzel- oder Setkauf
Industriefertigung oder Maßarbeit
Beim Werkstoff Holz gilt uneingeschränkt: Eine bessere Qualität geht mit einem höheren Preis einher. Möbel aus MDF-Platten liegen preislich oberhalb der Spanplatten. Am teuersten sind die Massivholzmöbel. Bestellen Sie Ihre Badmöbel vorgefertigt, können Sie mit einem Set-Kauf ordentlich gegenüber dem Einzelkauf sparen. Hier lohnt es sich wirklich, entsprechende Angebote genau zu prüfen. Zuletzt besteht die Möglichkeit, sich die Möbel von einem Schreiner nach individuellen Vorgaben anfertigen zu lassen. Das muss noch nicht einmal der Handwerksbetrieb nebenan sein, denn viele Möbelhäuser oder Online-Versender bieten heutzutage an, Badmöbel nach dem persönlichen Bedarf zu erstellen. Zwar sind diese Möbel ein ganzes Stück teurer als standardisierte Programmmöbel, aber dafür passen sie genau in den Raum, nutzen ihn perfekt aus und sichern dort Stauraum, wo er gebraucht wird.
Eine grobe Übersicht über die Kosten für Badmöbel bieten folgende Tabellen, die nach Möbelart und Material unterscheiden:
Preise Badmöbel nach Art
Startpreis
Luxusvariante
Hochschrank
20 Euro
1.400 Euro
Unterschrank
20 Euro
300 Euro
Hängeschrank
10 Euro
300 Euro
Spiegelschrank
25 Euro
4.000 Euro
Preise Badmöbel nach Material
Startpreis
Luxusvariante
aus Kiefer
20 Euro
350 Euro
aus Bambus
25 Euro
2.000 Euro
aus Walnuss
50 Euro
3.000 Euro
aus Nussbaum
50 Euro
4.000 Euro
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