Der erste Schritt bei der Planung Ihres Wintergartens ist, die Baugenehmigung einzuholen. Je nach Bundesland variieren die Anforderungen an die einzureichenden Unterlagen (die sog. Bauvorlagen). Der Bauantrag wird mit allen Bauvorlagen schriftlich bei der zuständigen Verwaltungsstelle eingereicht und von dort an die Baubehörde weitergegeben.
Nachbarn fragen!
Neben der Genehmigung vom Amt ist es auch immer angebracht, die Nachbarn in Ihre Bauvorhaben einzuweihen. Bei einer Grenzbebauung oder mangelnden Abstandsflächen sind Sie auf das Wohlwollen der Nachbarn angewiesen. Oft verlangt man beim Bauamt auch eine schriftliche Einverständniserklärung.
Warmwintergärten sind in der Regel genehmigungspflichtig, wohingegen Glashaus-Konstruktionen wie Sommergärten oder Kaltwintergärten ggf. keine Genehmigung vom Amt benötigen. Ein Gewächshaus, das im Garten aufgestellt oder das als sogenanntes Anlehnhaus errichtet werden kann, ist oft genehmigungsfrei. Entscheidend ist die Verbindung zum Haus, mit der sich die Bestimmungen ändern.
Da ein Wintergarten in der Regel mindestens phasenweise von Menschen bewohnt wird, unterliegt der zusätzlich geschaffene Wohnraum den gleichen Wärmeschutzverordnungen wie das Wohnhaus. Das sogenannte Gebäuedeenergiegesetz (GEG) legt fest, welche Höchstwerte einzuhalten sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Die Arbeit einer Fachfirma überlassen oder den Wintergarten selbst bauen. Die erste Variante bringt natürlich vor allem eines mit sich: Die Gewissheit, dass am Ende alles sitzt und steht, wo es sollte. Die Montagekosten belaufen sich aber im Durchschnitt auf ca. 3.000 bis zu 5.000 Euro.
Wer sich das sparen möchte, kann zum Beispiel auch einen Wintergarten-Bausatz in Eigenleistung errichten. Wichtig ist auf jeden Fall eins: Die umfangreiche Beratung im Voraus durch erfahrenes Fachpersonal. Beachten Sie außerdem, dass Fehler bei einem Wintergartenbau in Eigenleistung langfristig kostspielige Folgen haben können und niemand dafür die Haftung übernimmt.
Statische und wärmetechnische Gründe erfordern Tragfähigkeit, Frostschutz und ideale Wärmedämmung: In der Regel muss das Fundament mindestens 80 bis 100 cm tief sein, um den Anforderungen zu genügen. Das Fundament trägt natürlich auch die baulichen Lasten in den Untergrund ab, muss also Hand in Hand mit der Statik geplant werden, um Stabilität zu gewährleisten. Das Fundament spielt in vielerlei Hinsicht eine enorm wichtige Rolle:
Fundamentbau inklusive?
Das Fundament gehört nicht automatisch zu den Regelleistungen der Wintergartenanbieter. Oft werden Sie jedoch an seriöse Partnerfirmen vermittelt, die als externe Dienstleister die Bodenarbeiten übernehmen. Auch eine Fundamentlegung in Eigenregie ist möglich, bedarf aber einiger Kenntnisse und ebenfalls spezieller Beratung.
Eine bestehende Terrasse als Fundament für den Wintergarten zu benutzen, ist für viele Bauherren naheliegend. Erfahren Sie hier, welche Möglichkeiten eines Terrassenanbaus es gibt. In den meisten Fällen genügt der Untergrund aber nicht den Anforderungen für einen vollwertigen Wohnwintergarten, es fehlen:
Das Grundgerüst eines Wintergartens soll viele Anforderungen erfüllen: Stabilität, Langlebigkeit und pflegeleichte Handhabung sind nur einige davon. Aber auch die Optik spielt bei der Materialauswahl eine wichtige Rolle. Grundlegend haben Sie die Wahl zwischen:
Material | Eigenschaften |
---|---|
Stahl |
besonders strapazierfähig und tragfähig schwer zu verarbeiten |
Kunststoff |
preisgünstig weniger strapazierfähig |
Holz |
gute Wärmedämmeigenschaften hoher Pflegeaufwand |
Aluminium |
sehr robust weniger ansprechende Optik |
Holz-Aluminium |
vereint gute Wärmedämmung und Robustheit kostenintensiv |
Überlegen Sie sich zudem, wie Ihr Wintergarten aussehen soll. Je nachdem, wo Sie ihn anbauen möchten, wie groß er werden soll und wie viel Glasanteil Sie wählen, variieren die möglichen Dachformen. Beliebte Wintergartenlösungen sind:
Egal ob Warm- oder Kaltwintergarten - beim Wintergartenbau müssen Sie drei besondere Wintergartenelemente berücksichtigen:
Wer den Bau eines Wintergartens plant, sollte sich unter allen Umständen individuell beraten lassen. Vom Fundament über das Material, Verglasung, Beschattung, Belüftung und Heizung: Alles muss perfekt aufeinander abgestimmt sein. Fehler in der Planung können am Ende Mängel nachziehen, die sich nur mit enormem Kostenaufwand wieder ausgleichen lassen.
Passende Fachfirmen können Sie mithilfe unseres kostenlosen und unverbindlichen* Online-Formulars finden. Geben Sie mit wenigen Klicks an, wonach Sie suchen und wie Ihr Wintergarten aussehen soll. Anhand Ihrer Angaben empfehlen wir Ihnen bis zu drei Firmen aus Ihrer Nähe. Das Beste: Am Ende entscheiden Sie, mit welcher Firma Sie zusammenarbeiten möchten.