Gemauerte Reihengarage oder Fertigbau?
Als Bauweise bietet sich bei Reihengaragen vor allem der Fertigbau an. Gemauerte Wände sind dicker und nehmen bis zu 16 Prozent mehr Raum auf Ihrem Grundstück ein. Bei der Fertigbauweise werden dagegen im Regelfall nur dünne Zwischenwände benötigt. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Material und Geld. Eine gemauerte Garage ist zudem im Schnitt viel teurer als eine Fertiggarage. Auch die Erweiterung ist dank vorgefertigter Anbaumodule flexibler.
Reihengarage |
Vorteile |
Nachteile |
Gemauerte Garage |
- besonders robust und langlebig
- individuell gestaltbar
- gute Dämmung
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- hohe Anschaffungskosten
- lange Bauzeit
- benötigt mehr Platz wegen Wanddicke
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Fertiggarage |
- schnelle, einfache Montage
- Anbau von weiteren Garagen jederzeit möglich
- preiswert
- kann umgezogen werden
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- eingeschränkte Gestaltungsfreiheit
- weniger robust und langlebig
- Standardmodelle meist ohne Isolierung
- Anlieferung mit Kran bei Beton nötig
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Ausstattung und Gestaltung von Reihengaragen
Reihengaragen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Mit dem entsprechenden Außenputz oder Dach lassen sie sich an die bestehenden Gebäude angleichen.
Anordnung
Auch die Anordnung ist flexibel wählbar. Problemlos können Reihengaragen flächen- oder höhenversetzt gruppiert werden.

Wandgestaltung und Material
Die Wände von Reihengaragen lassen sich optisch an ihre Umgebung anpassen. Für Fertigbau-Reihengaragen sind die gängigsten Materialien Stahl und Beton. In puncto Stabilität, Haltbarkeit und Gestaltungsspielraum liegt die Reihengarage aus Beton klar im Vorteil. Stahl-Reihengaragen in der einfachsten Ausführung sind aufgrund des geringeren Materialpreises und niedrigerer Herstellungskosten jedoch günstiger im Endpreis.
Stahl
Bei Wänden von Stahlgaragen wird zwischen Profil- und Flachwänden bzw. zwischen unverputzten und verputzten Wänden unterschieden:
Bei unverputzten Profilwänden verzichten Sie auf den teuren Putz und außen bleibt der verzinkte Stahl sichtbar. Das ist die preiswerteste Lösung, etwa für die gewerbliche Nutzung.
Entscheiden Sie sich für die verputzte Variante, sind Sie in der farblichen Gestaltung freier. Durch den Putz erhält die Garage zudem eine höhere Stabilität.
Für Wohngebiete sind Flachwandgaragen optisch besser geeignet. Sie sind kaum von einer Betonfertiggarage zu unterscheiden und fügen sich in die Fassadengestaltung der Siedlung ein. Sie sind jedoch deutlich teurer als Profilwandgaragen, da mehr Material verbaut werden muss.
Beton
Betonfertiggaragen werden in der Regel
aus stabilem Stahlbeton hergestellt. Auch hier sorgen verschiedene Putzarten und Farben für
individuelle Akzente und die Möglichkeit, die Reihengarage in jedes Wohngebiet harmonisch einzufügen.
Den Putz bekommen Sie in verschiedenen Körnungsgraden. Die Fachvereinigung Betonfertiggaragen e.V. hat sogar herausgefunden, dass im Süden Deutschlands mit Vorliebe grober und im Norden feiner bis glatter Außenputz verwendet wird.
Dachgestaltung
Reihengaragen werden überwiegend mit Flachdächern bestückt. Aber auch andere Dachformen, wie Sattel-, Pult- oder Walmdach sowie Sonderwünsche, wie zum Beispiel Runddächer, können realisiert werden. Als Voraussetzung muss ausreichend Statik gegeben sein. Die günstigste und insbesondere für Reihengaragen mit mehr als drei Stellplätzen praktikabelste Variante bleibt allerdings das Flachdach.
Unser Tipp:
Flachdächer eignen sich auch für eine
Dachbegrünung. Das sorgt nicht nur für die Verschönerung des Garagenkomplexes, sondern auch für ein gutes Klima innerhalb der Garage.
Tore
Beim Garagenbau gibt es im Wesentlichen vier verschiedene Torarten, die alle für Reihengaragen geeignet sind. Schwing- und Sektionaltore sind heute die gängigsten Varianten. Rolltore bieten zwar etwas mehr Platz, kosten aber mehr als die beiden Vorgänger. Flügeltüren sind etwas aus der Mode geraten, da sie beim Öffnen zu viel Fläche des Garagenvorplatzes benötigen und die Ausfahrten unnötig vergrößert werden müssten. Alle Torvarianten kann man bei Bedarf mit elektrischen Torantrieben mit Fernbedienung ausrüsten.