Fensterrahmen-Materialien im Vergleich: Holz, Kunststoff oder Aluminium?
Der Fensterrahmen ist das tragende Element eines Fensters. Er verbindet die Verglasung fest mit dem Mauerwerk, sorgt für Stabilität und ist entscheidend für die Wärmedämmung und den Schallschutz. Erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile die gängigen Materialien haben und was die verschiedenen Rahmenarten kosten.
Welche Arten von Fensterrahmen gibt es?
Es gibt Fensterrahmen aus Holz, Kunststoff, Aluminium und aus einer Kombination aus Holz und Aluminium. Selten erfüllt ein Fensterrahmen alle Eigenschaften zu optimalen Bedingungen. Deshalb ist es wichtig, den zu Ihren Ansprüchen passenden Rahmen aus den verfügbaren Optionen auszuwählen.
Fensterrahmen aus Kunststoff
Kunststoff ist eines der meistgenutzten Materialien für Fensterrahmen. Der Grund: Kunststofffenster haben ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind pflegeleicht. Zur Pflege reicht es, Scharniere regelmäßig zu schmieren und die Dichtungen zu kontrollieren.
Die Rahmen bestehen in der Regel aus PVC (Polyvinylchlorid) – einem Material, das sich leicht verarbeiten und recyceln lässt. Für mehr Stabilität sorgt eine Stahlarmierung, da Kunststoff allein zu flexibel wäre.
Kosten für Kunststofffenster: ca. 200 bis 390 €/m²
Aluminium-Fensterrahmen
Aluminium ist extrem robust und bietet hohen Schutz gegen Einbrüche. Das Material ist witterungsbeständig und dadurch sehr pflegeleicht.
Da Aluminium jedoch Wärme gut leitet, braucht es eine starke Dämmung. Dank moderner Techniken wie Mehrkammerprofilen und erhöhter Bautiefe lassen sich trotzdem sehr gute U-Werte für das Fenster erzielen. Für maximalen Wärmeschutz kann sich auch eine Dreifachverglasung für das Alufenster lohnen.
Kosten für Aluminiumfenster: ca. 500 bis 600 €/m²
Holz- und Holz-Alu-Fensterrahmen
Da Holz atmungsaktiv ist, sorgt es für ein gutes Raumklima. Das wird erreicht, weil der Werkstoff überschüssige Luftfeuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt, wodurch er die Feuchtigkeit eines Raums auf natürliche Weise reguliert.
Zusätzlich strahlen Holzfenster nach außen und innen eine wohnliche Gemütlichkeit aus. Holzrahmenkonstruktionen entsprechen dabei ebenfalls allen modernen Standards und verfügen über hervorragende Dämmeigenschaften. Holz ist nicht nur natürlich und ökologisch, sondern auch ein besonders widerstandsfähiges Rahmenmaterial.
Kosten für Holzfenster: ca. 200 bis 500 €/m²
Für Holzfensterrahmen werden Weich- und Harthölzer verwendet. Zu Ersteren zählen etwa Nadelhölzer, Erle und Pappel, zu Letzteren zum Beispiel Eiche und Buche. Aus ökologischer Sicht sind Tropenhölzer nicht empfehlenswert.
Die Variante der Holz-Alu-Fenster vereint die positiven Eigenschaften beider Materialien: leistungsfähige Dämmung auf der einen und Witterungsbeständigkeit auf der anderen Seite. Nach innen zeigt sich das Holzprofil und nach außen das Aluminiumprofil, das auf den Holzrahmen angebracht wird.
Diese Materialkombination wird immer beliebter, da sie den Pflegeaufwand, der bei Holzfenstern üblicherweise anfällt, reduziert: Das Holz ist hier keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Lediglich auf der Innenseite sollten Sie eine regelmäßige Pflege nicht vernachlässigen.
Kosten für Holz-Alu-Fenster: ca. 200 bis 500 €/m²
Materialien von Fensterrahmen im Vergleich: Kunststoff, Alu oder Holz?
Für den direkten Vergleich der Materialien können Sie folgende Tabelle zurate ziehen. Beachten Sie, dass der Vergleich auf den Basiseigenschaften der Materialien beruht und spezielle Maßnahmen zur Verbesserung der Profile und zur Verstärkung der Dämmung außer Acht lässt. Auch gelten die Eigenschaften lediglich für die Fensterrahmen - die Verglasung wird nicht berücksichtigt.
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Welche Fensterrahmen sind 2025 besonders gefragt?
2025 bleibt PVC dank guter Dämmwerte, geringen Kosten und einfacher Pflege das meistgefragte Material – vor allem im Neubau. Holzrahmen sind vor allem im Altbau beliebt. Besonders gefragt sind Hybridlösungen wie Holz-Alu-Fenster, die warme Wohnlichkeit mit äußerer Witterungsbeständigkeit verbinden. Nachhaltige Trends wie recyceltes PVC und Faserverbundstoffe gewinnen zusätzlich an Bedeutung. Auch rahmenlose Fenster werde immer beliebter. Farblich liegen Anthrazit, mattes Schwarz und Holzdekore im Trend.
Fensterrahmen Aufbau & Bauteile
Moderne Fensterrahmen setzen auf mehrkammerige Profile, hochwertige Dichtungen und optimierte Systeme, um Energieeffizienz, Stabilität und Langlebigkeit zu gewährleisten.
Hauptbestandteile des Fensterrahmens
Blendrahmen: fest im Mauerwerk verankert, Fundament des Fensters; Materialien: Holz, Kunststoff (oft mit Stahlkern), Aluminium oder Kombinationen.
Flügelrahmen: beweglicher Teil, trägt die Verglasung; über Beschläge (z. B. Dreh-Kipp) mit dem Blendrahmen verbunden.
Wichtige Einzelteile des Fensterrahmens
Profil: Form & Stabilität, oft mehrkammerig für bessere Dämmung
Stahlarmierung: Verstärkung bei Kunststoffrahmen
Dichtungen: Schutz vor Wärmeverlust & Lärm (Anschlag-, Mittel- oder Kombidichtungen)
Beschläge: Scharniere, Scheren, Ecklager für Beweglichkeit
Glasleiste & Abstandhalter: sichern die Scheibe & verbessern die Wärmedämmung
Sprossen: optische Gliederung oder Gestaltungselement
Weitere Bestandteile des Fensters
Verglasung: Zwei- oder Dreifachverglasung
Fenstergriff (Olive): Bedienung & Sicherheitselement
Unterlegscheiben: gleichmäßige Lastverteilung bei der Verglasung
Was macht einen guten Fensterrahmen aus?
Ein guter Fensterrahmen muss nicht nur schön aussehen, sondern auch zuverlässig funktionieren. Ob aus Holz, Kunststoff, Aluminium oder in Kombination – entscheidend sind die Eigenschaften.
Wärme & Feuchtigkeitsschutz: hält Kälte, Nässe und Kondenswasser fern, verhindert Schimmelbildung
Sicherheit: stabiler Schutz des Fensters gegen Einbruch und Vandalismus
Pflegeaufwand: je weniger Wartung nötig ist, desto besser
Witterungsbeständigkeit: bleibt über viele Jahre stabil und funktionsfähig
Schallschutz des Fensters: sorgt für Ruhe in den eigenen vier Wänden
Fensterrahmen auswählen: Worauf achten?
Ein Fensterrahmen ist nicht nur ein optisches Element, sondern beeinflusst auch den Energieverbrauch, den Wohnkomfort und die Sicherheit. Bei der Auswahl spielen daher verschiedene Faktoren eine entscheidende Rolle.
Energieeffizienz & Wärmedämmung bei Fensterrahmen
Ein guter Rahmen reduziert Wärmeverluste und senkt somit die Heizkosten. Gängige Lösungen sind heute mehrkammerige Kunststoffprofile, Holz mit natürlicher Dämmwirkung oder Aluminiumrahmen mit thermischer Trennung. Achten Sie auf den U-Wert des Fensters: Je niedriger dieser ist, desto besser ist die Fensterdämmung.
Sicherheit & Einbruchschutz
Fensterrahmen tragen wesentlich zur Sicherheit bei. Verstärkte Profile, stabile Beschläge, Pilzkopfverriegelungen und abschließbare Griffe erschweren das Aufhebeln. Insbesondere für das Erdgeschoss empfiehlt sich ein Rahmen mit geprüften Sicherheitsstandards.
Grundsätzlich ist es möglich, Fensterrahmen selbst auszutauschen – allerdings nur mit handwerklichem Können, passendem Werkzeug und viel Sorgfalt. Der Aufwand ist beträchtlich, da präzises Arbeiten beim Ausrichten, Verschrauben und Abdichten unverzichtbar ist, um Schäden wie Wärmebrücken oder Feuchtigkeitseintritt zu vermeiden. Fehler beim Einbau können schnell zu Problemen wie Schimmel oder Energieverlust führen. Deshalb empfehlen Experten, den Austausch in den meisten Fällen einem Fachbetrieb zu überlassen, um eine dichte, langlebige und technisch einwandfreie Lösung zu gewährleisten.
Fensterrahmen Kosten & Montage
Fenster gehen mit Rahmen aus verschiedenen Materialien auch mit unterschiedlichen Kosten einher. Je aufwendiger die Herstellung und je höher die Anforderungen sind, desto teurer wird der Fensterrahmen.
Was kosten Fensterrahmen aus verschiedenen Materialien?
Bei einer beispielhaften Scheibengröße von 1.000 mm x 1.000 mm belaufen sich die Kosten eines Kunststoffrahmens auf etwa 130 Euro. In gleicher Größe kosten Aluminiumrahmen mindestens 250 Euro, Holzrahmen ab 410 Euro und bei Holz-Aluminium-Rahmen sollten Sie mit mindestens 880 Euro rechnen.
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.
Grundsätzlich sind die Preise eines Fensters abhängig vom Material und Design des Rahmens, der Art der Verglasung und dem verbauten Zubehör. Beim Fensterrahmen spielen auch die Rahmenbreite und der Aufbau zum Beispiel mit Mehrkammerprofilen eine Rolle. Fensterglas wird ab etwa 80 bis 100 Euro je Quadratmeter angeboten. Wollen Sie die Kosten, die ein Fensterrahmen ohne Verglasung mit sich bringen würde, ermitteln, müssen Sie diesen Preis entsprechend von den Kosten eines Komplettfensters abziehen.
Fensterförderungen für energieeffiziente Fenster gibt es in Deutschland in Form von Krediten und Zuschüssen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
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Häufig gestellte Fragen
Haben alle Fensterrahmen Mehrkammerprofile?
Holzfenster bestehen aus massivem Werkstoff und haben dementsprechend keine Kammern im Profil. Gleiches gilt für Holz-Alu-Fenster. Hier ist das Grundgerüst ebenfalls ein Holzfenster, das auf der Außenseite mit Aluminium verkleidet wird.
Können sich Fensterrahmen verformen?
Temperaturschwankungen können unter Umständen dazu führen, dass sich Kunststofffenster im Laufe der Zeit schwerfälliger öffnen und schließen lassen. Das können Sie jedoch beheben, indem Sie die Beschläge regelmäßig einstellen lassen. Diese Empfehlung gilt unabhängig davon für alle Fenster.
Welches ist das beste Holz für Holzfensterrahmen?
Für Holzrahmen wird am häufigsten Kiefer verwendet. Es ist günstig, stammt üblicherweise aus heimischem Anbau und zeichnet sich dadurch aus, dass es Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen und wieder abgeben kann. Dem Raumklima ist dieses Holz daher sehr zuträglich. Für die Wetterseite eines Hauses eignen sich eher Harthölzer wie Eiche oder Buche, da sie robuster sind. Tropenhölzer stammen hingegen oft nicht aus zertifiziertem Anbau. Zudem sind die langen Transportwege in der Regel nicht ökologisch nachhaltig.