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Rahmenlose Fenster und Schiebefenster mit moderner Optik

Claudia Mühlbauer, Online-Redakteurin
Claudia Mühlbauer
19. Oktober 2021

Das Wichtigste in Kürze

  • Fenster ohne sichtbaren Rahmen sorgen für eine puristische, moderne Optik und einen hohen Lichteinfall.

  • Bei rahmenlosen Fenstern wird das Profil versteckt in Wand, Decke und Boden eingebaut.

  • Neben Fenstern mit Festverglasung gibt es auch rahmenlose Schiebetüren und -fenster.

  • Rahmenlose Fenster haben Preise zwischen 550 und 1.200 Euro je Quadratmeter.

Ob Sie großflächige Fenster ohne Rahmen in Ihre Fassade einsetzen oder in Ihren Wintergarten rahmenlose Schiebefenster einbauen lassen wollen: Mit solchen Verglasungen schaffen Sie ein Gefühl der Weite und einen nahtlosen Übergang vom Raum in die Natur. Wir zeigen Ihnen, welche die gängigsten Arten sind, was Sie beachten sollten und was rahmenlose Fenster kosten.

Was sind rahmenlose Fenster?

Anders als der Name es vermuten lässt, haben rahmenlose Fenster durchaus einen Blendrahmen. Im Vergleich zu herkömmlichen Fenstern ist er allerdings deutlich schmaler. Der Glasanteil beträgt meist etwa 98 Prozent des gesamten Fensters. Rahmen- und Flügelprofile können bündig ins Mauerwerk eingelassen werden, wodurch das Fenster wirkt, als wäre es rahmenlos.

Fenster Rahmenlose Fenster Verbauung
Der Einbau rahmenloser Fenster im Detail

Rahmenlose Fenster lassen sich optimal zur Verglasung großer Flächen nutzen. Mit Profilen, die versteckt in Wänden, Decke und Boden eingebaut werden, kann leicht eine ganze Glaswand oder sogar eine Glasfassade zwischen zwei Geschossdecken realisiert werden.

Panoramafenster, die einen weiten Ausblick bieten, werden häufig ohne sichtbaren Rahmen eingebaut. Möglich sind auch Eckfenster als rahmenlose Variante, bei der die Verglasung eine Hausecke ersetzt.

Diese Varianten gibt es

Rahmenlose Fenstervarianten werden in der Regel als festverglaste Fläche realisiert, als Schiebefenster eingebaut oder als Wendefenster mit Festverglasung angeboten.

Festverglasung

Fenster mit Festverglasung sind der Standard für den rahmenlosen Einbau. Dadurch lassen sich die Fenster nicht wie bei herkömmlichen Flügeln kippen oder aufdrehen. Wollen Sie dennoch nicht auf eine Öffnungsmöglichkeit verzichten, bieten sich eine Kombination mit Hebeschiebetüren an. Weil sich die Schienen, auf denen sie laufen, in der Decke und im Boden befinden, passen sie sehr gut zu einem rahmenlosen Gesamtbild. Solche Fenster müssen Sie allerdings nicht bodentief einbauen lassen: Auch kleinere rahmenlose Fenster haben eine interessante Optik.

Schiebefenster

Die Funktionsweise von Schiebefenstern ist analog zu der von Schiebetüren. Die filigranen Fensterprofile können schwellenlos in den Boden und die Decke eingebaut werden. Dadurch erscheinen die Schiebefenster nicht nur beinahe rahmenlos, sondern lassen sich auch als barrierefreier Zugang – etwa auf die Terrasse oder den Balkon – nutzen.

Die Schiebeelemente ermöglichen eine großflächige Öffnung einer Fensterfront. Sie bewegen sich dabei je Konstruktion auf einer oder auf mehreren Laufbahnen. Möglich ist zudem ein Automatikbetrieb, wofür ein Motor integriert werden muss.

Wendeflügel

Ein fest verglaster Wendeflügel oder Pivot-Flügel sieht in geschlossenem Zustand aus wie eine herkömmliche Glaswand. Über die integrierte Drehflügelachse lässt er sich allerdings bis zu 90 Grad schwenken, wodurch sich die Wand nach innen oder nach außen öffnet. Auch diese Variante ist barrierefrei. Wendeflügel lassen sich entweder als alleinstehendes Verglasungsteil in einer Wand realisieren oder mit festverglasten Fenstern kombinieren.

Höchstwerte zu Größe und Gewicht

Welche Fenstergrößen sich maximal realisieren lassen, unterscheidet sich je nach Hersteller. Orientieren können Sie sich allerdings an folgenden Werten:

  • Festverglasung: 18 m² - 1.500 kg
  • Schiebefenster: 12 m² - 1.000 kg
  • Wendeflügel: 5,5 m² - 250 kg

Worauf müssen Sie achten?

Dank moderner Fertigungstechniken stehen rahmenlose Fenster den Modellen mit herkömmlichen Profilen in nichts nach. Sie sollten bei der Wahl der Verglasung, beim Sicht- und Sonnenschutz und bezüglich der Sicherheit allerdings einige Punkte beachten.

Wärmeschutz

Fenster Rahmenlose Fenster Icon Wärmeschutz

Wollen Sie rahmenlose Fenster einbauen lassen, können Sie sich zwischen Zwei- und Dreifachverglasung entscheiden. Letztere ist im Neubau heute die erste Wahl, da sie den besten Wärmeschutz ermöglicht. Die Preise solcher Verglasungen liegen heute zudem nur noch etwa zehn Prozent über denen für eine Zweifachverglasung.

Mit einer dreifachen, edelgasgefüllten Wärmeschutzverglasung sind rahmenlose Fenster auch im Passivhausbereich einsetzbar. Somit ist auch bei Fenstern ohne Rahmen höchste Energieeffizienz möglich.

Sicht- und Sonnenschutz

Fenster Rollo Icon Sichtschutz

Großflächige rahmenlose Verglasungen ermöglichen leicht Einblicke von außen. Um sich davor zu schützen, sollten Sie auf den passenden Sichtschutz nicht verzichten. Außen kommen häufig Rollläden, Außenjalousien oder Sonnensegel zum Einsatz. Im Innenbereich eignen sich Innenrollos oder Fensterfolie.

All diese Varianten sorgen zudem dafür, dass sich der Innenbereich durch das Glas nicht zu stark aufheizt. Bei besonders starker Sonneneinstrahlung lohnt sich eine spezielle Sonnenschutzverglasung mit integrierter Hitzeschutzfolie.

Schallschutz

Fenster Rahmenlose Fenter Icon Schallschutz

Welche die passende Schallschutzklasse für Sie ist, hängt von Ihrer Wohnlage, dem Verkehrsaufkommen und der Ausrichtung der Fenster ab. Mehrfachverglasungen halten bereits Geräusche bis etwa 35 Dezibel ab. Für einen besseren Lärmschutz lässt sich in rahmenlose Fenster und Schiebefenster eine spezielle Schallschutzverglasung einbauen.

Einbruchschutz und Sicherheit

Fenster Rahmenlose Fenster Icon Einbruchschutz

Fixverglaste rahmenlose Fenster sind aufgrund ihrer Bauweise sehr einbruchsicher, da sie keine kipp- oder aufdrehbaren Flügel haben. Eine rahmenlose Festverglasung lässt sich daher nicht aufstemmen.

Werden allerdings besonders große Flächen verglast, stellen diese immer ein Einbruchsrisiko dar. Das gilt vor allem im Erdgeschoss, aber auch bei rahmenlosen Schiebetüren, die nach außen auf den Balkon führen. Aus diesem Grund sollte hier Sicherheitsglas verbaut werden.

Verbundsicherheitsglas (VSG) hat zwischen seinen Flachglasscheiben eine reißfeste und elastische Hochpolymerfolie, an der Glasbruchstücke haften bleiben. Das erschwert nicht nur äußerst wirksam ein Eindringen von außen, sondern schützt zudem vor Unfällen.

Einscheibensicherheitsglas (ESG) ist wiederum besonders schlag- und stoßfestes Glas, das bei Beschädigung in viele kleine Stücke ohne scharfe Kanten zerfällt. Es kann durch eine aufgedruckte, stromleitende Schleife mit der Alarmanlage verbunden werden, die aktiviert wird, wenn das Glas bricht.

Unser Tipp:

Die genannten Funktionen können je nach Fensterglas kombiniert werden. Lassen Sie sich bei der Auswahl der passenden Verglasung von einem fachkundigen Unternehmen aus Ihrer Nähe beraten. Viele Fachfirmen stellen für ihre rahmenlosen Fenster zudem Preislisten zur Verfügung.

Kosten & Preise rahmenloser Fenster

Die Kosten rahmenloser Fenster orientieren sich an Faktoren wie dem Modell, der Größe, dem Aufbau des Profils und der Art der Verglasung. Inklusive Montage sollten Sie je Quadratmeter Fensterfläche mit 550 bis 1.200 Euro rechnen.

Fensterart

Preise je qm*

Festverglasung

ab 550 Euro

Wendeflügel

ab 700 Euro

Schiebefenster

ab 1.200 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen zur Orientierung.

Der Einbau eines rahmenlosen Fensters ist wegen des versteckten Anschlusses in Decke, Boden und Wand deutlich aufwendiger als bei herkömmlichen Fenstern. Da sich zudem sehr große Flächen mit solchen Fenstern verglasen lassen, sind in diesen Fällen auch die Einzelteile sehr schwer und sperrig. Die Montagekosten sind auch deswegen höher, weil die Fenster mit einem mobilen Kran bewegt werden müssen. Ähnlich aufwendig ist der Austausch einer Glasscheibe, wenn diese zu Bruch gegangen ist.

Förderungen

Für den Einbau energieeffizienter Fenster stehen unterschiedliche Förderprogramme zur Verfügung. Dazu zählen etwa die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sowie Kredite und Zuschüsse der Kreditanstalt für Wideraufbau (KfW). Welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um eines der Programme in Anspruch nehmen zu können, und welche anderen Fördermöglichkeiten es gibt, erfahren Sie in unserer Übersicht über aktuelle Fensterförderungen.

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