Fensterreparatur – Kosten, Ablauf und Tipps für defekte Fenster
Ein Sprung im Glas oder ein Riss im Rahmen ist nicht nur unschön. Ein defektes Fenster verschwendet auch Energie und erhöht das Einbruchrisiko. Ein Austausch ist jedoch nicht immer notwendig. Erfahren Sie mehr darüber, in welchen Fällen eine Fensterreparatur möglich und wann ein Neukauf erforderlich ist.
Wann ist eine Fensterreparatur nötig und sinnvoll?
Fenster sind im Alltag verschiedenen Belastungen ausgesetzt – durch Witterung, Abnutzung oder auch durch unvorhergesehene Einwirkungen wie einen Windstoß. Mit der Zeit können dadurch typische Schäden entstehen, die entweder mit geringem Aufwand repariert oder nur durch einen Austausch behoben werden können.
Häufige Schadensarten sind:
undichte oder poröse Dichtungen
beschädigte oder schwergängige Beschläge
defekte Griffe
Schäden am Fensterzubehör wie Rollläden oder Fensterbänken
Glasbruch oder Kratzer im Glas
Kleinere Defekte, wie undichte Dichtungen, schwergängige Scharniere oder wackelige Griffe, lassen sich in vielen Fällen unkompliziert reparieren. Oft genügt der Austausch einzelner Teile, um die Funktionalität und Energieeffizienz wiederherzustellen.
Glasschäden stellen eine Ausnahme dar. Während kleine Kratzer unter Umständen auspoliert werden können, ist bei Rissen oder Sprüngen fast immer ein Austausch der Verglasung erforderlich.
Ein kompletter Fenstertausch ist dagegen nur bei sehr umfangreichen Schäden nötig, etwa bei stark verzogenen Rahmen, marodem Holz oder wenn die gesamte Wärmedämmung nicht mehr den heutigen Standards entspricht. In solchen Fällen ist eine Reparatur oft nicht mehr wirtschaftlich.
Lohnt sich eine Fensterreparatur oder besser gleich austauschen?
Ob sich eine Reparatur lohnt oder ein kompletter Austausch sinnvoller ist, hängt nicht nur vom Schadensbild, sondern auch vom Alter und der Energieeffizienz des Fensters ab. Ein wichtiger Richtwert ist dabei der U-Wert des Fensters: Je niedriger dieser ist, desto besser dämmt das Fenster. Ältere Modelle – insbesondere solche, die 20 Jahre oder älter sind – haben oft deutlich schlechtere Werte als moderne Fenster. In diesen Fällen kann selbst eine fachgerechte Reparatur die mangelnde Fensterdämmung nicht ausgleichen, sodass sich ein Austausch langfristig rechnet.
Beispiele für sinnvolle Reparaturen:
20 Jahre alte Holzfenster mit noch intakter Substanz, die lediglich neue Dichtungen benötigen, um wieder dicht und energieeffizient zu sein.
Ebenfalls möglich ist die Reparatur von Kunststofffenstern mit kleineren Kratzern oder Rissen, die sich im Thermoverfahren nahezu rückstandslos beheben lassen.
Ebenso lassen sich Aluminiumfenster mit leichten Verformungen im Kaltrichtverfahren problemlos zurückbiegen und anschließend lackieren.
Ein Austausch ist empfehlenswert, wenn:
Wenn die Verglasung beschädigt oder veraltet ist und die Wärmedämmung nicht mehr heutigen Standards entspricht.
Ebenso bei stark verzogenen Rahmen oder marodem Holz, das sich nicht mehr dauerhaft sanieren lässt.
Wenn die Fenster dauerhaft für Zugluft, Feuchtigkeit oder hohe Heizkosten sorgen.
Reparaturen lohnen sich vor allem bei jüngeren oder gut erhaltenen Fenstern mit kleineren Schäden. Bei alten, energetisch schlechten Fenstern ist dagegen ein kompletter Austausch langfristig oft die wirtschaftlichere Lösung.
Informieren Sie sich vorab, ob Sie Ihre Fensterreparatur durch staatliche Fördergelder teilfinanzieren lassen können. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt der Staat den Tausch von alten Fenstern durch Modelle mit besserer Wärmedämmung. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Übersicht zu Förderungen und Finanzierungen für Fenster.
Wie kann man ein kaputtes Fenster selbst reparieren?
Nicht jeder Fensterschaden erfordert sofort eine Fachfirma. Kleinere Mängel, wie poröse Dichtungen, defekte Griffe oder kleine Schäden am Rahmen, lassen sich oft selbst beheben. Bei größeren Schäden, z. B. Glasbruch, stark verzogene Rahmen oder beschädigte Beschläge, ist unbedingt eine Fachfirma nötig.
Fensterdichtungen erneuern – wie geht das?
Wenn es trotz Heizung kalt zieht, ist häufig die Fensterdichtung schuld. Das Austauschen ist eine typische Heimwerker-Aufgabe und lässt sich in wenigen Schritten selbst erledigen:
Schritt 1: Passende Dichtung besorgen
Bestimmen Sie das richtige Dichtungsprofil. Am besten ein Stück der alten Dichtung in den Baumarkt mitnehmen oder Maße (Länge, Breite, Form) aufnehmen.
Den Umfang des Fensters messen und etwa 10 Prozent Reserve einrechnen.
Schritt 2: Alte Dichtung entfernen
Optional die Fensterflügel aushängen, wenn der Zugang schwer ist.
Alte Dichtung an einer Stelle mit Cutter oder Schere durchtrennen und stückweise abziehen. Festsitzende Dichtungen vorsichtig mit Schraubenzieher oder Spachtel lösen.
Reste und Klebereste gründlich entfernen.
Schritt 3: Nut reinigen und neue Dichtung einbringen
Die Nut sorgfältig reinigen (Schmutz, Fett, Klebereste) und gut trocknen lassen.
Neue Dichtung auf die gemessene Länge zuschneiden.
Am oberen Mittelfragment des Rahmens beginnen und Dichtung gleichmäßig in die Nut drücken (Fingerspitzen oder Einrollwerkzeug).
Ecken auf Gehrung schneiden, dafür ein kleines Dreieck aus dem Dichtungsfuß entfernen.
Endstück mit 1–2 mm Überlänge abschneiden, Enden fest zusammendrücken.
Schritt 4: Abschluss & Kontrolle
Fenster schließen und prüfen, ob es leichtgängig ist und gleichmäßig abdichtet.
Gegebenenfalls Beschläge nachstellen, falls die neue Dichtung stärker ist als die alte.
Schließmechanismus des Fensters reparieren
Probleme am Schließmechanismus entstehen meist durch Verschleiß, Schmutz oder Fehleinstellungen. Bei schwereren Defekten müssen Teile wie Getriebe, Schließblech oder die Griffmechanik ausgetauscht werden. Vor der Reparatur sollten Sie die genaue Ursache ermitteln: sichtbare Abnutzung, lose Teile, Korrosion, verschobene Beschläge oder Verschmutzungen. Kleine Wartungen und Reparaturen sind mit etwas handwerklichem Geschick gut machbar. Bei Unsicherheit oder komplexen Schäden sollten Sie einen Fachbetrieb kontaktieren.
Fehleranalyse
Prüfen Sie den Mechanismus anhand der Bedienung und Sichtkontrolle.
Achten Sie auf abgenutzte Teile, lockere Schrauben oder verschobene Beschläge.
Reinigung und Schmierung
Entfernen Sie Staub, Schmutz und alte Schmiermittel (z. B. mit Isopropanol oder WD-40).
Schmieren Sie alle Gelenke und das Schließgetriebe mit geeignetem Spezialmittel.
Justieren
Richten Sie den Fensterflügel per Einstellschraube am Scharnier neu aus (nach Herstelleranleitung).
Die Schließteile so einstellen, dass das Fenster wieder sauber und leichtgängig verriegelt.
Austausch defekter Teile
Sind Komponenten wie Getriebe, Schließblech, Griff oder Eckumlenkung beschädigt, müssen sie ersetzt werden.
Ersatzteile gibt es für fast alle Hersteller, auch für ältere Modelle – Fotos des defekten Bauteils erleichtern die Auswahl.
Montage & Funktionstest
Schrauben prüfen, alle Teile korrekt montieren.
Fenster mehrmals öffnen und schließen, um sicherzustellen, dass alles leichtgängig funktioniert.
Fensterrahmen reparieren – kann man Fensterrahmen selbst reparieren?
Die Reparatur eines Fensterrahmens hängt vom Material und dem Ausmaß des Schadens ab. Kleinere Beschädigungen wie Risse, Kratzer oder abgeplatzter Lack lassen sich oft selbst beheben. Bei größeren Schäden, z. B. Fäulnis, tiefen Rissen oder verzogenen Rahmen, ist ein Fachbetrieb ratsam.
Holzfensterrahmen reparieren
Typische Schäden sind kleine Risse, abgeplatzter Lack, erste Anzeichen von Holzfäule. Regelmäßige Pflege und rechtzeitiges Nachstreichen verhindern langfristige Schäden.
Schaden beurteilen und reinigen: Schmutz und lose Lackreste entfernen.
Beschädigte Stellen behandeln: Kleine Risse oder Löcher mit Holzspachtel auffüllen.
Bei Holzfäule: beschädigtes Holz entfernen, Stelle trocknen, mit Holzimprägnierung behandeln, anschließend mit Epoxidharz oder Holzersatzmasse auffüllen.
Oberfläche glätten: Nach dem Aushärten schleifen.
Beschichtung erneuern: Grundieren, lackieren oder lasieren.
Kunststofffensterrahmen reparieren
Typische Schäden: Kratzer, kleine Löcher, gerissene oder spröde Dichtungen
Dichtung prüfen und entfernen: Alte Dichtungen entfernen.
Rahmen reinigen: Schmutz, Fett und Staub entfernen.
Kratzer oder Löcher ausbessern: Spezielle Reparaturstifte oder lichthärtendes Gel (z. B. BLUFIXX) auftragen, härten lassen und Oberfläche glätten.
Neue Dichtung einsetzen: Passende Gummiprofile einsetzen, überschüssige Länge ggf. abschneiden.
Fensterglas reparieren oder austauschen?
Ist der Fensterrahmen noch stabil, aber die Scheibe beschädigt, genügt es, nur das Glas auszutauschen. Eine Reparatur kommt ausschließlich bei sehr kleinen Kratzern infrage, größere Schäden wie Risse oder Sprünge machen den Austausch unvermeidbar. Der Glastausch bietet sogar Vorteile: Moderne Verglasungen verbessern die Wärmedämmung, erhöhen den Schallschutz und können durch Sicherheitsglas zusätzlich den Einbruchschutz steigern. Wer von Zweifach- auf Dreifachverglasung umsteigen möchte, sollte allerdings durch eine Fachfirma prüfen lassen, ob der vorhandene Rahmen die nötige Stärke hat. Grundsätzlich gilt: Defekte Fensterscheiben sollten immer von einem Fachunternehmen erneuert werden, da nur so Sicherheit, Dichtigkeit und die volle Energieeffizienz gewährleistet sind.
Wie viel kostet eine Fensterreparatur?
Die Kosten für eine Fensterreparatur variieren stark, abhängig vom Schaden, Material und ob Sie die Arbeiten selbst ausführen oder eine Fachfirma beauftragen. Kleinere Reparaturen wie das Erneuern poröser Dichtungen sind besonders günstig, während der Preis für den Austausch von Fenstern, Verglasungen oder Beschlägen deutlich teurer ausfällt. Auch das Fensterrahmen-Material spielt eine Rolle: Holzfenster können in der Reparatur etwas aufwendiger sein als Kunststofffenster.
* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.
Wer zahlt die Fensterreparatur?
Bei Fensterreparaturen hängt die Kostenfrage davon ab, ob es sich um Eigentum oder ein Mietobjekt handelt und wer für den Schaden verantwortlich ist.
In Eigentumswohnungen: Nach gängiger Rechtsprechung gehören Fenster zum Gemeinschaftseigentum. Das bedeutet, dass die Wohnungseigentümergemeinschaft über Reparaturen oder den Austausch entscheidet und die Kosten gemeinsam getragen werden. Abweichungen können in der Teilungserklärung geregelt sein – bei Unklarheiten lohnt sich ein Blick hinein.
In Mietwohnungen: Grundsätzlich ist der/die Vermieter:in verpflichtet, die Fenster instand zu halten und die Kosten für Reparaturen zu übernehmen. Ausnahmen gibt es bei sogenannten Bagatellschäden (zum Beispiel ein lockerer Griff oder eine kleine Dichtung), sofern eine Kleinreparaturklausel im Mietvertrag vermerkt ist. In diesem Fall trägt der/die Mieter:in die Kosten, meist bis zu einer vertraglich festgelegten Höchstgrenze.
Versicherungsschutz: Bei Glasschäden, die beispielsweise durch Sturm, Hagel oder einen Unfall verursacht wurden, kann eine Glasbruchversicherung einspringen. Je nach Vertrag übernimmt diese die Kosten für den Austausch der Scheiben, sowohl bei Eigentümern als auch bei Mietern.
Wer bei einem kaputten Fenster zahlt, hängt von der Art des Schadens ab. Glasbruch lässt sich je nach Leistungsumfang über die Wohngebäudeversicherung abrechnen. Hier hilft ein Blick in Ihre Versicherungsunterlagen, da nicht alle Glasschäden unter jedem Tarif abgesichert sind. Ist infolge eines Einbruchs durch ein Fenster eine Reparatur nötig, werden die Kosten hierfür meist von der Hausratversicherung übernommen.
Welcher Handwerker repariert Fenster?
Für Fensterreparaturen kommen vor allem Tischler:innen/Schreiner:innen, Fensterbauer:innen oder spezialisierte Reparaturbetriebe infrage.
Tischler:innen/Schreiner:innen: kümmern sich vor allem um Holzfenster, reparieren Rahmen, tauschen Dichtungen und führen Justierarbeiten durch.
Fensterbauer:innen/Fenstermonteur:innen: sind auf alle Fenstertypen (Holz, Kunststoff, Aluminium) spezialisiert und tauschen Beschläge, Getriebe und Griffe.
Spezialisierte Reparaturbetriebe: konzentrieren sich ausschließlich auf Fenstertechnik, bieten auch Notdienste und Wartungen an.
Glaser:innen: übernehmen den Austausch beschädigter Verglasungen sowie das Erneuern von Kitt- und Silikonfugen.
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Häufig gestellte Fragen
Kann ich selbst am Fenster die Kippfunktion reparieren?
Lässt sich Ihr Fenster noch vollständig öffnen, aber nicht mehr kippen, können Sie das Problem möglicherweise durch das Einstellen des Fensterflügels beheben. Andernfalls ist möglicherweise das Scherenlager defekt, aber auch Dichtungselemente und der Fenstergriff können die Ursache sein. In diesem Fall sollten Sie einen Fachbetrieb zurate ziehen, der die Ursache ermittelt und behebt.
Warum kann nur eine Fachfirma Fensterverglasungen austauschen?
Bei Zwei- oder Dreifachverglasungen sind die Scheibenzwischenräume mit Edelgas gefüllt oder luftleer. Dieser Zustand lässt sich nur mit speziellen Geräten herstellen. Einfachverglasungen lassen sich prinzipiell selbst austauschen, sofern Sie über ausreichende Kenntnisse hinsichtlich des Einbaus und der Abdichtung verfügen.
Lassen sich Risse im Glas reparieren?
Oberflächliche Kratzer im Glas lassen sich unter Umständen mit Polierpaste ausbessern. Befindet sich allerdings ein Sprung in der Glasscheibe, ist ein Austausch nötig.
Wie lange dauert eine Fensterreparatur?
Eine Fensterreparatur dauert je nach Schaden unterschiedlich lange: kleine Arbeiten wie Dichtungswechsel oder das Nachjustieren von Beschlägen sind meist in 30 Minuten bis zwei Stunden erledigt. Der Austausch einer Scheibe benötigt wenige Stunden, kann sich aber durch Lieferzeiten für Ersatzglas verzögern. Komplexere Schäden oder Sonderanfertigungen erfordern manchmal mehrere Tage, wobei der eigentliche Einbau meist schnell erfolgt.
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