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Schallschutzfenster: Kosten ermitteln in 3 Schritten

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Die Preisspanne für ein Schallschutzfenster liegt durchschnittlich zwischen 75 und 430 Euro je Quadratmeter. Die Preise für Schallschutzfenster hängen unter anderem von den Maßen, dem Öffnungsmechanismus, dem Rahmenmaterial, der Verglasung und dem Schalldämmwert ab.

Unsere Autorin Undine Tackmann  ist Senior Editor bei Aroundhome und Expertin auf dem Gebiet Energieeffizienz und für Solaranlagen
Undine Tackmann
Aktualisiert am
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Welche Faktoren beeinflussen den Preis eines Schallschutzfensters?

Allgemein lässt sich sagen: Je schalldämmender das Fenster, desto höher auch der Preis. Darüber hinaus hängt der Preis von Schallschutzfenstern von den folgenden Kostenfaktoren ab:

Zu den Kosten beim Fenstertausch gehören der Ausbau und die Entsorgung der alten Fenster. Da der Preis für Schallschutzfenster sich aus vielen Faktoren zusammensetzt, lassen sich nur bedingt genaue Preisaussagen treffen.

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Schritt 1: Schallschutzklasse bestimmen

Der Preis eines Schallschutzfensters hängt maßgeblich von der gewünschten Schallschutzklasse bzw. dem Schalldämmwert ab. Daher sollten Sie in einem ersten Schritt bestimmen, welche Dämmwerte Sie benötigen. Die folgende Tabelle verschafft Ihnen einen Überblick darüber, in welchen Wohnsituationen welches Schalldämmmaß angebracht ist.

Übersicht verschiedener Schallschutzfenster

Schallschutzklasse

Verkehrsdichte

Entfernung Haus-Straße

Schalldämmmaß der Fenster

I

10 bis 50 Autos pro Stunde, entspricht einer Wohnstraße

> 35 m

25–29 dB

II

10 bis 50 Autos pro Stunde, entspricht einer größeren Wohnstraße

26–35 m

30–34 dB

III

50 bis 200 Autos pro Stunde, entspricht einer viel befahrenen Wohnstraße

26–35 m

35–39 dB

IV

1.000 bis 3.000 Autos pro Stunde, entspricht einer Hauptstraße

100–300 m

40–44 dB

V

1.000 bis 3.000 Autos pro Stunde, entspricht einer Hauptstraße

36–100 m

45–49 dB

VI

3.000 bis 5.000 Autos pro Stunde, entspricht einer Schnellstraße

< 100 m

> 50 dB

Bei der Wahl der Schallschutzklasse der Fenster sollten Sie auch die übrigen Bauteile Ihres Hauses berücksichtigen. So können Sie die Schalldämmmaße von Wänden, Türen und Fenstern aufeinander abstimmen. Ein Fenstertausch lässt sich gut mit der Montage einer neuen schalldämmenden Hauseingangstür kombinieren.

Der Schallschutz der Fassade oder des Daches lässt sich hingegen nur mit großem baulichen Aufwand und hohen Investitionskosten, zum Beispiel im Rahmen einer Sanierung, verbessern. Beim Erstellen eines umfassenden Schallschutzkonzeptes mit den passenden Bauteilen berät Sie Ihr Fachhandel. Im Internet können Sie mit speziellen Schallschutz-Rechnern die Dämmwerte von Räumen bestimmen.

Unser Tipp

Beachten Sie beim Kauf von Schallschutzfenstern auch Ihre persönliche Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen. Bereits ab einer Höhe von 70 bis 80 Dezibel kann Lärm der Gesundheit schaden. Wenn Sie lärmempfindlich sind, ist ein Fenster mit einer hohen Schallschutzklasse die richtige Wahl.

Schritt 2: Passendes Schallschutzfenster auswählen

Haben Sie die Schallschutzklasse ermittelt, können Sie das passende Schallschutzfenster kaufen. Mit zusätzlichem Schallschutz erhöht sich der Preis pro Fenster. Die Schallschutzklasse VI wird nur in den seltensten Fällen benötigt und ist deshalb nicht aufgeführt. Die Schallschutzklassen I und II sind bei vielen Fensterherstellern Standard. Folgende Preise unterscheiden sich für die verschiedenen Fenstermodelle:

Preise nach Schalldämmwert für Kunststofffenster

Kunststofffenster mit Schallschutzverglasung kosten je nach Größe und Schalldämmwert zwischen 75 und 180 Euro je Quadratmeter.

Schallschutzklasse mit Schalldämmung

Preis pro m²*

I mit 25-29 dB

ab 75 Euro

II mit 30-34 dB

ab 95 Euro

III mit 35-39dB

ab 103 Euro

IV mit 40-44 dB

ab 138 Euro

V mit 45-49 dB

ab 180 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Preise nach Schalldämmwert für Holzfenster

Für Holzfenster mit Schallschutzverglasung fallen durchschnittlich Preise zwischen 95 und 290 Euro je Quadratmeter an.

Schallschutzklasse mit Schalldämmung

Preis pro m²*

I mit 25-29 dB

ab 95 Euro

II mit 30-34 dB

ab 141 Euro

III mit 35-39dB

ab 205 Euro

IV mit 40-44 dB

ab 275 Euro

V mit 45-49 dB

ab 290 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Preise nach Schalldämmwert für Alufenster

Fenster aus Aluminium mit Schallschutz kosten zwischen 109 und 300 Euro je Quadratmeter. Sie sind im Materialvergleich zwischen Kunststoff, Holz und Alu am teuersten.

Schallschutzklasse mit Schalldämmung

Preis pro m²*

I mit 25-29 dB

ab 109 Euro

II mit 30-34 dB

ab 130 Euro

III mit 35-39dB

ab 138 Euro

IV mit 40-44 dB

ab 173 Euro

V mit 45-49 dB

ab 300 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Preise nach Schalldämmwert für Holz-Alu-Fenster

Die Preise für Holz-Aluminium-Fenster mit Schallschutz beginnen bei 190 Euro pro Quadratmeter, mit Schallschutzklasse V sind es mindestens 430 Euro.

Schallschutzklasse mit Schalldämmung

Preis pro m²*

I mit 25-29 dB

ab 190 Euro

II mit 30-34 dB

ab 252 Euro

III mit 35-39dB

ab 280 Euro

IV mit 40-44 dB

ab 315 Euro

V mit 45-49 dB

ab 430 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

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Schritt 3: Zusatzkosten addieren

Bedenken Sie auch, dass bei der Montage der Fenster pro Handwerker:in und pro Stunde ein Arbeitslohn von rund 40 Euro fällig wird. Da der Einbau in der Regel mindestens zwei Stunden dauert und zwei Personen für die Arbeit nötig sind, liegen die Einbaukosten eines Fensters meist bei mindestens 160 Euro. Für die Lieferung berechnen Handwerkerbetriebe ab einer Entfernung von 50 Kilometern meist eine Pauschale.

Kostenbeispiel für ein Schallschutzfenster

Generell liegt die Preisspanne für ein Schallschutzfenster etwa zwischen 75 und 430 Euro je Quadratmeter. Im Folgenden finden Sie ein Preisbeispiel für ein Kunststofffenster mit zwei Flügeln und den Maßen 2.000 mm x 1.200 mm und folgenden weiteren Eigenschaften:

  • beide Flügel mit Dreh-Kippöffnung

  • 5-Kammer-Profil

  • Anschlagdichtung

  • Einbautiefe 70 mm

  • zweifache Verglasung mit warmem Randverbund / Ug = 1,1 W/m²K

Berechnung Kosten Schallschutzfenster

Kostenfaktor

Kosten*

Fenster Grundpreis ohne Schallschutz

ca. 310 Euro

Preiszuschlag je nach Schallschutzlasse

10 bis 220 Euro

Montagekosten

ca. 160 Euro

Fensterentsorgung

5 bis 30 Euro

Kosten gesamt

485 bis 720 Euro

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

Der Grundpreis für das Fenster ohne Schallschutz beträgt ca. 310 Euro. Zuzüglich der Montagekosten und der Entsorgung fallen Gesamtkosten zwischen 485 und 720 Euro an. Mit höheren Schalldämmwerten erhöht sich der Preis pro Fenster.

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Unser Tipp

Der Kauf von Schallschutzfenstern ist mit vielen Vorüberlegungen verbunden. Fensterfachfirmen können Sie ausführlich zum für Sie passenden Schallschutzwert und den entsprechenden Fensterkosten beraten. Sind Sie noch auf der Suche nach dem passenden Anbieter, geben Sie einfach Ihre Wünsche in unseren Online-Fragebogen ein. Anschließend suchen wir für Sie bis zu drei Fachunternehmen aus Ihrer Umgebung, die Ihnen jeweils ein Angebot ausstellen. Dieser Service ist für Sie kostenlos und unverbindlich.*

Wie hoch ist die Förderung für Schallschutzfenster?

Der Einbau von Schallschutzfenstern wird mit staatlichen Förderungen unterstützt. Die Höhe der Fördergelder unterscheiden sich je nach Stadt, Gemeinde und Förderprogramm. Das Land Berlin fördert Um- und Anbauten zum Lärmschutz beispielsweise mit Beträgen von 300 bzw. 400 Euro je Quadratmeter Einbaufläche.

Lärmschutzmaßnahme

Schallschutzklasse

Förderhöhe

Fenster und Türen (ggf. inkl. Rollladenkasten)

IV

je m² Einbaufläche: 300 Euro

Fenster und Türen (ggf. inkl. Rollladenkasten)

V

je m² Einbaufläche: 400 Euro

Lüftungseinrichtungen

pauschal

pro Raum: 250 Euro

Die Förderungen sind auf maximal 90 Prozent der nachgewiesenen und anerkannten Aufwendungen und auf 15.000 Euro pro Wohnung begrenzt. Sämtliche Arbeiten müssen fachgerecht ausgeführt werden. Den Antrag auf Fördergelder müssen Sie zudem vor Beginn der Baumaßnahme stellen und auf dessen Bewilligung warten, bevor Sie etwa neue Fenster kaufen.

Haben Sie Anspruch auf Förderung?

Für die Lärmbelastungen gelten gesetzliche Höchstgrenzen. In Wohngegenden dürfen die Höchstwerte für Lärmbelästigung durch Verkehr beispielsweise einen Grenzwert von 59 Dezibel am Tag und 49 Dezibel in der Nacht nicht überschreiten. Ist der Verkehrslärm lauter als 67 Dezibel am Tag und 57 Dezibel in der Nacht, besteht Anspruch auf lärmmindernde Maßnahmen wie Lärmschutzfenster. Auch Fluglärm berechtigt Sie zur Beantragung von Fördergeldern, wobei dieses Recht bis zu fünf Jahre nach Inbetriebnahme des Lärm verursachenden Flughafens besteht. Sind Sie betroffen, kommen für Sie entweder Bundesprogramme zur Lärmsanierung oder Schallschutzfensterprogramme von Gemeinden und Ländern infrage.

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Wie beantragen Sie Fördermittel zum Schallschutz?

Die Beantragung der Förderung gestaltet sich in jedem Bundesland anders. Sogar zwischen den verschiedenen Flughäfen gibt es Unterschiede. An Autobahnen und Schienenwegen ist zum Teil der Bund für die Lärmsanierung zuständig. Mehr Informationen finden Sie in der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.

Schallschutzfenster nachrüsten – Alternativen zum Komplettaustausch

Ein kompletter Austausch der Fenster ist oft teuer und aufwendig. Es gibt jedoch sinnvolle Alternativen, um den Schallschutz zu verbessern.

  • Dichtungen können nachträglich angebracht werden, um Spalten im Fensterrahmen zu schließen – das reduziert den Lärm von außen spürbar.

  • Vorsatzfenster, die innen vor das bestehende Fenster montiert werden, schaffen eine zusätzliche Schalldämmung und eignen sich besonders für Altbauten.

  • Schallschutzrollos bieten eine einfache Möglichkeit, den Geräuschpegel leicht zu senken.

  • Fensterfolien mit schalldämmender Wirkung sind kostengünstig und können vor allem bei leichtem bis mittlerem Lärm helfen.

Diese Lösungen bringen jedoch nur eine begrenzte Wirkung. Sie verbessern den Lärmschutz, erreichen aber nicht die Leistung moderner Schallschutzfenster. Wer dauerhaft ruhiger wohnen möchte, sollte sich professionell beraten lassen – besonders bei hoher Lärmbelastung.

Das ist Aroundhome

Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.

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Häufig gestellte Fragen

Wie funktionieren Schallschutzfenster?

Die Funktion von Schallschutzfenstern ist es, die Schwingung von Schallwellen zu minimieren. Daher bestehen sie meistens aus mehreren Fensterscheiben und einer dicken Verbundglasscheibe, welche im Inneren mit einer Schallschutzfolie ausgestattet ist. Dadurch gibt sie Schallwellen nur in geringem Maße an die anderen Fensterscheiben weiter und verhindert so die Ausbreitung des Lärms.

Wie teuer sind Schallschutzfenster?

Generell liegt die Preisspanne für ein Schallschutzfenster etwa zwischen 75 und 430 Euro je Quadratmeter. Der Preis eines Schallschutzfensters hängt maßgeblich mit dem Schalldämmwert zusammen. Generell lässt sich sagen: Je schalldämmender das Fenster, desto höher der Preis. Der Preisaufschlag für den Schallschutz eines Fensters fängt bei 10 Euro an. Bei der Schallschutzklasse V beträgt er meist etwa 200 Euro.

Wie viel dB sollten Schallschutzfenster haben?

Wenn Sie neben einer Hauptstraße wohnen, ist ein Schalldämmmaß von 40-49 dB sinnvoll. Bei einer Schnellstraße sollten es mindestens 50 dB sein. Schallschutzfenster gibt es mit unterschiedlichen Schalldämmwerten. Welche davon für Sie sinnvoll ist, hängt ganz von Ihrer persönlichen Situation ab.

Sind Schallschutzfenster sinnvoll?

Wenn Sie lärmempfindlich sind oder neben einer stark befahrenen Straße wohnen, sind Schallschutzfenster empfehlenswert. An einer Fassade oder einem Dach lässt sich der Schallschutz nur mit großem Aufwand und hohen Kosten verbessern. Schallschutzdämmende Fenster und Türen bieten hingegen eine einfache Möglichkeit, den eindringenden Lärm zu reduzieren.

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