Wer im Alter im eigenen Zuhause wohnen bleiben will, muss häufig Umbaumaßnahmen durchführen lassen. Was Sie bei der Planung beachten sollten.
Strom, Wasser und Heizung sparsam einzusetzen, verringert Ihre Kosten, reduziert CO2 und macht Sie unabhängiger von Energiepreisen.
Der Ausbau der Solarenergie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität und Energiesouveränität. Was eine Photovoltaikanlage für Privatpersonen kostet, hängt hauptsächlich von der Leistung und den verbauten Komponenten ab. Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Bestandteile und die Kosten, die bei der Anschaffung und dem Betrieb einer Photovoltaikanlage anfallen.
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Photovoltaikanlagen auf Hausdächern sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit spielen für immer mehr Menschen eine Rolle. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Preisen von Photovoltaik wider:
Im Jahr 2006 zahlten Besitzer einer Photovoltaikanlage noch über 4.500 Euro pro kWp, 2010 waren es durchschnittlich noch 3.500 Euro. Wer heute eine PV-Anlage kaufen will, muss mit Kosten zwischen 920 und 2.100 Euro pro kWp rechnen. Dadurch haben Photovoltaikanlagen mittlerweile eine deutlich kürzere Amortisationszeit von durchschnittlich 10 Jahren.
Über die letzten beiden Jahre sind die Kosten für Photovoltaik wieder gestiegen. Ursache dafür waren etwa der Materialmangel und Schwierigkeiten in der Herstellung und Lieferung vieler Solarkomponenten. Neben den Folgen der Corona-Pandemie war zuletzt auch die angespannte Marktlage in Folge des Angriffskriegs in der Ukraine ein Preistreiber. Die Klimaziele der Bundesregierung sorgen außerdem für eine weiter steigende Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen.
Die Kosten einer Photovoltaikanlage betragen derzeit etwa 920 bis 2.100 Euro pro kWp. Je größer die Anlage ist, desto niedriger werden die Kosten je kWp. In der Regel erhalten Sie Ihre Photovoltaikanlage als Gesamtpaket von einer Fachfirma. Ein Viertel der Kosten sollten Sie jeweils für die Solarmodule, den Wechselrichter und dessen Montage sowie das Montagesystem und die Installation der Module veranschlagen. Die restlichen Kosten verteilen sich auf die Planung und Inbetriebnahme der Anlage sowie kleinere Komponenten.
Je nachdem, welche Modulart Sie wählen, variieren die Preise stark. Je höher der Wirkungsgrad eines Moduls ist, desto mehr steigt auch der Endpreis. So sind leistungsstarke kristalline Module teurer als schwächere Dünnschichtmodule. Sie sollten sich aber nicht ausschließlich am Preis orientieren: Steht Ihnen nur eine kleine Fläche zur Verfügung, benötigen Sie zwar teurere Module mit hohem Wirkungsgrad, aber auch die Anzahl der Module ist geringer.
Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen produzierten Gleichstrom in für uns nutzbaren Wechselstrom um. Somit ist er unverzichtbar, wenn Sie den Strom Ihrer Photovoltaikanlage für Ihren eigenen Haushalt nutzen möchten. Die Kosten für das Gerät sind von der Nennleistung abhängig. Das bedeutet, je weniger Energie bei der Umwandlung des Stroms verloren geht, desto teurer das Produkt
Für private Photovoltaikanlagen sind Wechselrichter mit einer niedrigeren Nennleistung meist ausreichend. Im Schnitt kostet ein Wechselrichter etwa 300 Euro pro kW. Für eine 10-kWp-Anlage sollten Sie also mit Anschaffungskosten von etwa 1.500 Euro rechnen. Die Angebotspreise variieren allerdings ebenso stark wie die Installationskosten eines Wechselrichters. Sie variieren je nach Aufwand und können etwa zwischen 500 und 1.500 Euro liegen.
Ein Stromspeicher gehört nicht zur Standardausrüstung einer Photovoltaikanlage. Ohne Speicher müssen Sie den produzierten Solarstrom allerdings direkt verbrauchen, einspeisen oder verfallen lassen.
Ein Stromspeicher sichert den erzeugten Strom, sodass Sie ihn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen können. Somit kann ein Speicher den Eigenverbrauch Ihres Solarstroms von etwa 30 Prozent auf 60 bis 80 Prozent erhöhen. Die Kosten eines Solarspeichers variieren je nach Größe, Leistung und Speichertechnologie. Die Preisspanne ist mit 8.500 bis 12.200 Euro daher recht groß. Je kWh Speicherkapazität sollten Sie im Schnitt mit 900 bis 1.300 Euro rechnen. Einbau und Montage des Speichers kosten noch einmal 900 bis 2.500 Euro.
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Vergütung, die pro eingespeiste Kilowattstunde ausgezahlt wird. Haben Sie keinen Speicher, können Sie demzufolge Ihren ungenutzten Strom einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten. Ist die Einspeisevergütung niedrig und der Netzstromspeis hoch, ist das Speichern und die Selbstnutzung von Solarstrom meist rentabler. Weil die Preise für Solarspeicher aber zuletzt deutlich gestiegen sind, sollten Sie die Amortisation mit und ohne Speicher durchrechnen.
Wie bei anderen technischen Geräten müssen Sie auch bei einer Photovoltaikanlage mit laufenden Betriebskosten rechnen. Im Schnitt betragen sie jährlich ein bis zwei Prozent der Investitionskosten.
Trotz eigener Stromproduktion ist Ihr Solarstrom für Sie nicht vollkommen kostenfrei. Die sogenannten Stromgestehungskosten für das Erzeugen von Solarstrom fallen im Vergleich zum öffentlichen Netzstrom allerdings viel günstiger aus:
Eine Wartung und die Reinigung der Solaranlage sind nicht allzu oft nötig, sollten aber nicht vernachlässigt werden. Schäden können dadurch frühzeitig erkannt werden, was die Lebensdauer Ihrer Anlage erhöht und hohe Folgekosten verhindert.
Wartung
Photovoltaikanlagen sind generell sehr wartungsarm, da sie keine beweglichen Teile haben. Trotzdem ist eine regelmäßige Wartung im Abstand von zwei bis vier Jahren zu empfehlen. Dabei werden etwa die Befestigungen, die Kabelverbindungen und der Wechselrichter geprüft und nötige Einstellungen optimiert, damit die Anlage dauerhaft wirtschaftlich arbeitet. Für die Wartung fallen meist zwischen 100 und 250 Euro an. Wartungsverträge beinhalten oft auch die Reinigung der Moduloberflächen.
Reinigung
Ist Ihre Moduloberfläche stark verschmutzt, kommt es zu Ertragseinbußen. Wann eine Reinigung vorgenommen werden sollte, hängt zum Beispiel von den Wettereinflüssen, der Feinstaubbelastung und dem Neigungswinkel der Module ab. Bei hohem Verschmutzungsgrad kann eine Modulreinigung den Ertrag um bis zu 20 Prozent steigern. Rechnen Sie für eine professionelle Reinigung mit Kosten von etwa 2,50 Euro pro Quadratmeter – oft werden auch Pauschalpreise angeboten.
Eine Einzelversicherung für Ihre Photovoltaikanlage kann sinnvoll sein, da sie häufig auch Ertragsausfälle abdeckt. Die Jahresbeiträge reichen je nach Versicherungsumfang von etwa 60 bis 250 Euro je Jahr. Fragen Sie allerdings zuerst bei Ihrer Wohngebäudeversicherung nach, ob Sie die Anlage mit in den Vertrag aufnehmen können. Mieten oder leasen Sie eine PV-Anlage, ist die Versicherung in der Regel Bestandteil des Vertrags.
Die Investition in eine Solaranlage müssen Sie meist nicht allein stemmen. Da Solarenergie vom Staat als sehr umweltfreundlich eingestuft wird, gibt es mehrere Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen. Dazu gehören zum Beispiel zinsgünstige Kredite über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).Informieren Sie sich bei Ihrer Fachfirma auch, welche regionalen Förderungen für Sie infrage kommen.
Die Anschaffungskosten der Anlage können Sie bei der Steuer über 20 Jahre abschreiben. Die laufenden Kosten können Sie außerdem als Werbungskosten steuerlich geltend machen. Informieren Sie sich bei Ihrem Steuerbüro auch über Steuersparmodelle und Sonderabschreibungen.
Haben Sie bereits konkrete Vorstellungen zu Ihrem Solaranlagen-Projekt? Dann füllen Sie unseren kurzen Fragebogen aus, um passende Fachfirmen für Photovoltaik in Ihrer Nähe zu finden!
Häufig gestellte Fragen
Aktuell zahlen Sie für eine schlüsselfertige PV-Anlage zwischen 920 und 2.100 pro kWp. Je höher die Leistung Ihrer Anlage ist, desto geringer werden die Kosten je kWp.
Die meisten Solarspeicher kosten zwischen 900 und 1.300 Euro je kWh Speicherkapazität. Der Speicher für eine komplette Anlage bewegt sich daher etwa in einem Rahmen von 8.500 bis 12.200 Euro.
Die Abkürzung kWp steht für Kilowatt Peak und beschreibt die optimale Leistung von Solarmodulen während eines Tests im Labor. Da die Bedingungen in einem Labor anders sind als in der Realität, lässt sich aus dem kWp nicht direkt darauf schließen, wie viel Ertrag eine Photovoltaikanlage erreichen kann.