Die Lebensdauer einer Solaranlage beträgt im Schnitt 25 bis 30 Jahre, bei guter Wartung und Pflege können sie auch bis zu 40 Jahre halten und effizient Strom liefern.
Die Lebensdauer einer Solaranlage wird neben der Qualität der ausgewählten Technik sowie derer Lebensdauer auch von Faktoren wie der fachgerechten Planung, der Installationsausführung und der regelmäßigen Wartung und Pflege bestimmt.
Folgende PV-Komponenten haben Einfluss auf die Lebensdauer:
Solarmodule
Wechselrichter
PV-Speicher
Montagesystem und Verkabelung
Die Lebensdauer eines modernen Solarmoduls beträgt 20 bis 40 Jahre. Im Laufe der Zeit verlieren Solarmodule an Leistung. Hochwertigere kristalline Module haben einen geringeren Leistungsverlust, der in die angegebene Lebensdauer einkalkuliert ist.
Durchschnittliche Lebensdauer von Solarmodulen:
Monokristalline Solarmodule: 30 bis 50 Jahre
Polykristalline Solarmodule: 25 bis 35 Jahre
Dünnschichtmodule: 10 bis 20 Jahre
Die Lebensdauer eines Wechselrichters beträgt im Schnitt 15 Jahre. Dies bedeutet, dass bei der Planung einer Solaranlage ein zukünftiger Austausch des Wechselrichters berücksichtigt werden sollte.
Die Lebensdauer dieser Wechselrichtertypen kann durch Faktoren wie hohe Temperaturen und Verunreinigungen beeinflusst werden. Eine regelmäßige Wartung und eine sorgfältige Auswahl der Installationsorte können die Lebensdauer verlängern.
Durchschnittliche Lebensdauer von Wechselrichtern:
String-Wechselrichter: 10 bis 15 Jahre
Mikrowechselrichter: 15 bis 25 Jahre
Hybrid-Wechselrichter: 10 bis 20 Jahre
Die Lebensdauer eines PV-Speichers beträgt im Durchschnitt 10 bis 20 Jahre.
Neben einem geeigneten Standort und der Wahl zuverlässiger Hersteller hängt die Lebensdauer auch von der Anzahl der Ladezyklen ab. Ein Ladezyklus entspricht einem vollständigen Ladevorgang, doch in der Praxis werden oft nur Teilzyklen durchgeführt. Diese Teilzyklen summieren sich zu vollständigen Ladezyklen. Lithium-Ionen- und Lithium-Eisenphosphat-Batterien haben eine erwartete Lebensdauer von 5.000 bis 10.000 Ladezyklen.
Da die Lebensdauer der Batterien meist kürzer ist als die der gesamten PV-Anlage, sollte man entweder einen neuen Speicher einplanen oder auf Garantie und Gewährleistung der Hersteller achten.
Durchschnittliche Lebensdauer von Solar-Batterien:
Lithium-Ionen-Batterien: 10 bis 15 Jahre oder etwa 5.000 bis 10.000 Ladezyklen
Blei-Säure-Batterien: 5 bis 10 Jahre oder etwa 500 bis 1.500 Ladezyklen
Lithium-Eisenphosphat (LiFePO4) Batterien: 10 bis 15 Jahre oder etwa 3.000 bis 5.000 Ladezyklen.
Warmwasserspeicher (Solarthermie): 10 bis 15 Jahre
Pufferspeicher (Solarthermie): 20 bis 25 Jahre
Kombispeicher (Solarthermie): 15 bis 20 Jahre
Die Lebensdauer eines typischen PV-Montagesystems beträgt etwa 30 Jahre und hängt von der Qualität des Materials sowie den Umgebungsbedingungen und der Wartung ab. Hochwertige Montagegestelle bestehen oft aus korrosionsbeständigen Materialien wie Aluminium oder Edelstahl. Regelmäßige Wartung und Inspektion der Gestelle und Verkabelung hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und die Lebensdauer der Solaranlage zu verlängern.
Durchschnittliche Lebensdauer von Montagesystemen:
Aufdachmontagesysteme: 25 bis 30 Jahre
Indachmontagesysteme: 20 bis 25 Jahre
Flachdachmontagesysteme: 20 bis 30 Jahre
Die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage hat einen direkten Einfluss auf ihre Wirtschaftlichkeit. Generell gilt: Je länger die Lebensdauer der Anlage, desto wirtschaftlicher ist sie.
Nach der Amortisationsphase, in der die anfänglichen Investitionskosten durch die Einsparungen bei den Stromkosten und eventuelle Einspeisevergütungen ausgeglichen werden, folgt eine Phase, in der die Anlage Gewinne erwirtschaftet.
In diesem Beispiel zeigen wir, wie die Lebensdauer die Wirtschaftlichkeit einer 10 kWp Solaranlage mit einem 10 kWh Speicher beeinflusst. Im Haushalt leben 4 Personen und die Anschaffungskosen der Solaranlage mit Speicher betragen 20.000 Euro. Aktuell hat der Haushalt einen Stromverbraucht von ca. 4.500 kWh und eine Stromrechnung von 1.710 Euro im Jahr.
Stromerzeugung: 3.060 kWh
Verbrauch: 1.530 kWh
Überschuss: 1.240 kWh x Einspeisevergütung (0,081 cent) = 100,44 Euro
Ersparnis Stromrechnung im Sommer = 581,64 Euro
Sommer gesamt = 681,84 Stromersparnis
Stromerzeugung: 2.004 kWh
Verbrauch: 3.094 kWh
Differenz: 1.090 kWh vom Stromanbieter
Stromkosten im Winter = 414,20 Euro
Ersparnis zur normalen Stromrechnung (ca. 1.175,72) = 761,52 Euro
Um die Amortisation zu berechnen, teilen wir die Kosten durch die Einsparungen.
20.000 Euro / 1.443,36 Euro = 13,8
Somit ergibt sich aufgerundet eine Amortisation nach 14 Jahren, wenn davon auszugehen ist, dass der Strompreis über zwölf Jahre relativ stabil bleibt. Bei einer Lebensdauer von 20 Jahren liegen die eingesparten Kosten bei etwa 8.660 Euro (inkl. Einspeisevergütung 602,64 Euro). Bei einer Lebensdauer von 30 Jahren liegen die eingesparten Kosten bei etwa 22.091 Euro (inkl. 20-jährige Einspeisevergütung von 602,64 Euro.)
Zur Verlängerung der Lebensdauer einer Solaranlage gibt es verschiedene Maßnahmen, die regelmäßig durchgeführt werden sollten. Hier sind einige Tipps:
Regelmäßige Wartung: Einmal jährlich sollte eine professionelle Inspektion und Wartung der Anlage durchgeführt werden. Dabei werden alle elektrischen Verbindungen, die Befestigung der Module und die Funktion des Wechselrichters überprüft. Der Wechselrichter sollte alle 5 Jahre detailliert überprüft werden. Einige Hersteller bieten spezielle Wartungspakete an.
Regelmäßige Reinigung: Die Solarmodule sollten mindestens einmal im Jahr gereinigt werden. In staubigen oder pollenreichen Gebieten kann eine häufigere Reinigung der PV-Anlage sinnvoll sein. Verwenden Sie Wasser und eine weiche Bürste oder einen speziellen Reinigungsroboter, um die Module zu reinigen. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, die die Oberfläche der Module beschädigen könnten.
Überspannungsschutzgeräte: Diese schützen die Anlage vor Schäden durch Blitzeinschläge und elektrische Überspannungen. Überspannungsschutz sollte sowohl auf der AC- als auch auf der DC-Seite der Anlage installiert und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass er ordnungsgemäß funktioniert.
Schattenmanagement: Halten Sie den Bereich um die Anlage frei von wachsender Vegetation und überprüfen Sie regelmäßig die Umgebung auf neue Schattenquellen.
Modulüberwachung: Ein Überwachungssystem kann helfen, die Leistung der Solarmodule in Echtzeit zu verfolgen und frühzeitig auf Leistungseinbußen oder technische Probleme hinzuweisen.
Sicherstellen der richtigen Belüftung: Achten Sie darauf, dass die Module gut belüftet sind und die Luft zirkulieren kann, um Überhitzung zu vermeiden. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Belüftungswege frei sind.
Schutz vor Tieren: Installieren Sie Schutzvorrichtungen, um zu verhindern, dass Tiere unter die Module gelangen und Schäden an der Verkabelung oder den Modulen selbst verursachen.
Solaranlagen haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 25 bis 30 Jahren. Durch die richtige Pflege und regelmäßige Wartung können Sie die Lebensdauer Ihrer Anlage jedoch deutlich verlängern. Regelmäßige Inspektionen, Reinigung der Module, Installation von Überspannungsschutzgeräten und Beachtung der Umgebungsbedingungen tragen dazu bei, die Effizienz und Zuverlässigkeit der Solaranlage über viele Jahre hinweg zu gewährleisten. Investieren Sie in eine gute Wartung, um maximale Erträge und eine lange Lebensdauer Ihrer Solaranlage zu sichern
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Eine Solaranlage kann auch nach 20 Jahren noch effizient Strom erzeugen, ggf. müssen Sie den Wechselrichter und den PV-Speicher erneuern. Gemäß den Bestimmungen des EEG endet die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen nach einer Laufzeit von 20 Jahren, beginnend ab dem Jahr der Inbetriebnahme. Wenn eine Anlage beispielsweise im Jahr 2024 in Betrieb genommen wurde, endet die Vergütungszeit am 31. Dezember 2044.
Ja, die meisten Hersteller von Solaranlagen bieten Garantien von 20 bis 25 auf die Anlagen Jahren an.
Wann muss eine Solaranlage erneuert werden?