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Cool bleiben im Eigenheim – dank Förderungen gegen Sommerhitze

Lesezeit: 6 min Claudia Mühlbauer

Außenrollos, Dachbegrünung oder klimafreundliche Sanierung – wer sein Zuhause besser gegen Sommerhitze wappnen will, kann dafür staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Wir geben einen Überblick über Kredite, Zuschüsse und lohnende Investitionen für einen wirksamen Hitzeschutz am Haus.

Hand einer Person, die die Lamellen einer Jalousie öffnet, dabei scheint die Sonne scheint durch das Fenster ins Hausinnere.

Die wichtigsten Förderprogramme für Hitzeschutz im Überblick

Wer sein Haus besser gegen sommerliche Hitze schützen will, kann für viele Maßnahmen finanzielle Unterstützung beantragen. Dabei spielen vor allem zwei Programme eine zentrale Rolle:

KfW-Förderung für Komplettsanierungen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert energetische Maßnahmen im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus. Dabei werden verschiedene Sanierungsprojekte gebündelt – zum Beispiel Fenstererneuerung, Dämmung und Dachbegrünung.

Über das Programm Wohngebäude – Kredit (261) können Sie ein Darlehen von bis zu 150.000 Euro mit einem Tilgungszuschuss von maximal 37.500 Euro erhalten. Die genaue Höhe hängt davon ab, welche Effizienzhaus-Stufe Sie mit der Sanierung erreichen.

Besonderheiten bei der Höhe des Förderbetrags
  • Gehört Ihre Immobilie hinsichtlich des energetischen Sanierungsstandards zu den schlechtesten 25 Prozent der Gebäude in Deutschland, haben Sie ein „Worst Performing Building“. Das qualifiziert Sie für einen zusätzlichen Tilgungszuschuss von 10 Prozent.

  • Kommen bei der Sanierung der Fassade und des Dachs modular vorgefertigte Bauelemente zum Einsatz, erhalten Sie 15 Prozent Extra-Tilgungszuschuss für serielles Sanieren.

  • Die Baubegleitung wird bei der Komplettsanierung eines Ein- und Zweifamilienhauses zusätzlich mit bis zu 10.000 Euro Kredit und bis zu 50 Prozent Tilgungszuschuss gefördert.

BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert gezielt einzelne Sanierungsmaßnahmen, etwa den Einbau von außenliegendem Sonnenschutz, den Austausch von Fenstern oder die Dämmung von Dach und Fassade.

Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle werden mit 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben bezuschusst. Die Höchstgrenze dieser förderfähigen Ausgaben beträgt bei der BAFA-Förderung 30.000 Euro. Sie erhöht sich auf 60.000 Euro, wenn die Maßnahme im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) umgesetzt wird. Dafür erhalten Sie außerdem einen zusätzlichen 5-Prozent-Bonus.

Für eine erfolgreiche Antragstellung müssen immer Energieeffizienz-Expert:innen eingebunden werden. Passende Energieberater:innen finden Sie in der Liste der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). Die Arbeiten müssen zudem von einem Fachunternehmen ausgeführt und bestätigt werden – Marke Eigenbau ist nicht förderfähig.

Außenliegender Sonnenschutz - Außenjalousien, Rollläden & Co.

Der effektivste Schutz gegen Sommerhitze ist es, die Sonne gar nicht erst ins Haus zu lassen. Genau das leisten außenliegende Sonnenschutzsysteme – sie blocken die direkte Sonneneinstrahlung ab, bevor sich Fensterflächen aufheizen können. Förderfähige Sonnenschutzlösungen sind zum Beispiel:

Sie senken nicht nur die Raumtemperatur deutlich, sondern helfen auch beim Energiesparen – denn je weniger gekühlt werden muss, desto niedriger der Stromverbrauch. Wichtig für die Förderung: Die Steuerung muss automatisiert erfolgen – zum Beispiel per Zeitschaltuhr, Sonnensensor oder Smart-Home-System.

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Sonnenschutzverglasung an Fenstern und Türen

Fensterflächen lassen nicht nur Licht, sondern auch viel Wärme ins Haus. Besonders an heißen Sommertagen kann das schnell zu überhitzten Räumen führen. Eine Lösung: moderne Sonnenschutzverglasung. Sie reduziert die Wärmeeinstrahlung und sorgt so für mehr Wohnkomfort, ohne auf Tageslicht verzichten zu müssen.

Eine Fensterförderung von KfW oder BAFA kommt für Sie infrage, wenn Sie Ihre alten Fenster gegen energieeffiziente Modelle austauschen. Dafür müssen sie technische Mindestanforderungen erfüllen – genauer einen Wärmedurchgangskoeffizienten oder U-Wert von höchstens 0,95 W/(m²k). Dachflächenfenster müssen einen U-Wert von höchstens 1,0 W/(m²·K) aufweisen, um förderfähig zu sein.

Sonne scheint ins Innere eines Wohnzimmers durch große Fenster
Vor allem große Fenster ohne Beschattung tragen dazu bei, dass sich Räume an heißen Tagen stark aufheizen.

Moderne, förderfähige Fenster können mit Sonnenschutzverglasung ausgestattet sein und gleichzeitig sehr gute Dämmwerte erreichen. So profitieren Sie doppelt: besserer Hitzeschutz im Sommer und weniger Wärmeverluste im Winter.

Wärmedämmung: der Schlüssel gegen Überhitzung

Ungedämmte Fassaden und Dächer nehmen viel Sonnenwärme auf und geben sie an die Innenräume weiter. Eine gut gedämmte Gebäudehülle wirkt daher wie ein Schutzschild fürs Haus. So bleibt das Raumklima stabiler – mit weniger Hitzespitzen im Sommer und zugleich geringeren Heizkosten im Winter.

Eine ergänzende Maßnahme bei einer Fassadensanierung können helle Fassadenfarben sein. Sie reflektieren mehr Sonnenlicht als dunkle Farben und reduzieren so die Wärmeaufnahme der Außenwände. Das hilft, die Gebäudeoberfläche und die Innenräume an heißen Tagen etwas kühler zu halten. Zwar ist der Effekt im Vergleich zu Dämmung oder außenliegendem Sonnenschutz geringer, doch gerade in Kombination mit anderen Maßnahmen trägt eine helle Farbwahl durchaus zum Hitzeschutz bei. Wichtig: Eine Förderung für eine Umgestaltung der Fassade gibt es nur, wenn sie im Zuge einer Wärmedämmung nötig ist. Als Einzelmaßnahme ist sie nicht förderfähig.

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Grünes Dach, kühles Zuhause: Mit der Dachbegrünung gegen Sommerhitze

Eine Dachbegrünung sorgt nicht nur für mehr Grün in der Stadt, sondern hilft auch aktiv dabei, Ihr Haus vor sommerlicher Hitze zu schützen. Die Pflanzen auf dem Dach spenden Schatten und kühlen durch Verdunstung von Wasser die Umgebungsluft. So reduzieren sie die Aufheizung des Dachs und verbessern gleichzeitig die Dämmwirkung.

Voraussetzung für die Förderung ist, dass die technischen Mindestanforderungen im Rahmen einer Dachsanierung eingehalten werden: So darf der U-Wert für Flach- und Steildächer maximal 0,14 W/(m²k) betragen. Wird er erreicht, zählt ein Gründach mit entsprechendem Dachaufbau zu den förderfähigen Maßnahmen.

Ansicht von unten auf ein Dach mit Dachbegrünung
Eine Dachbegrünung ist ein natürlicher Hitzeschutz fürs Eigenheim.

Klimaanlagen als Teil eines effizienten Hitzeschutzes

Klimaanlagen sorgen zuverlässig für angenehme Temperaturen – vor allem in Räumen, die sich schnell und stark aufheizen, und in Dachgeschossen. Bei der Förderung von Klimaanlagen gibt es allerdings eine Besonderheit: Sie ist nicht über die üblichen KfW- und BAFA-Programme abrufbar, sondern über die Heizungsförderung der KfW zu beantragen. Herkömmliche Split-Klimaanlagen sind für Privatpersonen zwar generell nicht förderfähig, aber es gibt die Möglichkeit zur Förderung einer Wärmepumpe, die auch über eine Kühlfunktion verfügt. Daneben können Lüftungsanlagen mit Wärme- und Kälterückgewinnung über das BAFA gefördert werden.

Fazit: Förderungen clever nutzen, Haus fit für den Sommer machen

Ob Sonnenschutz an den Fenstern, eine neue Dämmung oder sogar ein Gründach: Wer sein Zuhause gegen sommerliche Hitze wappnen will, kann auf attraktive Förderprogramme setzen. Die KfW unterstützt umfassende Sanierungsvorhaben mit zinsgünstigen Krediten und Tilgungszuschüssen, das BAFA bezuschusst gezielt Einzelmaßnahmen. Wichtig ist, dass die technischen Vorgaben eingehalten und Fachbetriebe für die Ausführung beauftragt werden. Auch eine gut geplante Klimaanlage kann eine sinnvolle Ergänzung für die Hitzevorsorge im Haus sein – besonders dort, wo bauliche Maßnahmen allein nicht ausreichen. Wer die richtigen Hitzschutzelemente klug kombiniert, profitiert nicht nur von angenehmeren Temperaturen, sondern senkt auch langfristig Energiekosten – und macht das Haus fit für kommende Sommer.

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