Was sollte beachtet werden?
Bei einer Dachsanierung unterscheiden Sie ganz grob zwischen einer Flachdachsanierung und einer Satteldachsanierung. Wenn Ihr Haus ein Flachdach besitzt, so sollten Sie in jedem Fall einen Fachmann zu sich nach Hause bestellen. Dieser wird Ihnen Ihre individuelle Sanierungsmaßnahme vorstellen.
Bei einem Satteldach kann es vorkommen, dass Sie den Dachstuhl erneuern müssen. Außerdem eignen sich nicht alle Materialien für alle Dächer. In manchen Wohngebieten gibt es Vorschriften bezüglich der Eindeckungsmaterialien und Dachformen.
Wie lange dauert es, ein Dach zu sanieren?
Spätestens, wenn Sie brüchige Dachpfannen oder vermehrt Lecks entdecken, sollten Sie einen Dachdecker oder einen Zimmerer benachrichtigen. Für eine komplette Dachsanierung inklusive Ständerwerk und Anschlüssen (beispielsweise für Photovoltaikmodule) benötigt eine Fachfirma in der Regel zwischen einer und drei Wochen. Je nach Schaden und Größe des Hausdachs variieren die zeitlichen Angaben einer Dachsanierung.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Ist Ihr Dach unzureichend gedämmt, so können Sie bis zu 20 Prozent Ihrer Heizenergie verlieren. Bei einer energetischen Dachsanierung werden die Energiekosten für Heizung, Lüftung und Warmwasser gesenkt. Dies setzt eine Dämmmaßnahme gemäß den Vorschriften der EnEV vor. Dabei unterscheiden Dachdecker zwischen folgenden Dämmungen:
Aufsparrendämmung
Hier befindet sich das Dämmmaterial auf den Sparren unter den Ziegeln. Diese Option empfiehlt sich bei einer Komplettsanierung.
Zwischensparrendämmung
Hier befindet sich das Dämmmaterial zwischen den Sparren. Es eignet sich hervorragend für Steildächer und ist vergleichsweise effektiv und kostengünstig.
Untersparrendämmung
Bei dieser Maßnahme wird das Dach nicht von außen saniert. Über den Dachstuhl befestigen Sie das Dämmmaterial von unten an den Sparren. Allerdings funktioniert diese Maßnahme nur in Kombination mit einer Zwischensparrendämmung.
Preise und Kosten
Je nach Dachgröße und Schaden variieren die Preise und Kosten einer Dachsanierung stark. In der folgenden Tabelle haben wir für Sie einen Kostenüberblick zusammengestellt. Dabei gehen wir von einem durchschnittlichen Einfamilienhaus aus. Möchten Sie die exakte Größe Ihres Dachs berechnen, so können Sie folgenden Rechner nutzen.
Maßnahme |
durchschnittliche Kosten Einfamilienhaus |
Dacheindeckung (Material und Arbeitsaufwand)
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3.000 bis 15.000 Euro
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Gerüst |
900 bis 1.800 Euro
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Abriss und Entsorgung
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1.500 bis 3.000 Euro
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Dachstuhl Erneuerung (Satteldach)
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7.500 bis 12.000 Euro
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Dämmung |
3.000 bis 37.500 Euro
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Vorarbeiten (säubern, entwässern)
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1.500 bis 4.800 Euro
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Die Größe eines Dachs eines Einfamilienhauses beträgt im Durchschnitt etwa 150 Quadratmeter. Eine pauschale Aussage über mögliche Kostenfaktoren lässt sich allerdings nicht treffen. Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb umfassend beraten und einen detaillierten Kostenvoranschlag geben.
Fördermöglichkeiten für die Dachsanierung
Die Dachsanierung in Form vom Austausch der Dachziegeln bzw. einer neuen Dachdämmung wird beispielsweise von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert, Einzelmaßnahmen auch durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Folgende Förderprogramme kommen infrage:
Kredit 261/262 „Bundesförderung für effiziente Gebäude“:
Förderung für Einzelmaßnahmen, zum Neubau, Kauf und Sanierung zum KfW-Effizienzhaus. Die Förderungen im Detail: Tilungszuschüsse zwischen 15 ud 50 Prozent, bis zu 60.000 Euro Kredit je Wohneinheit für Einzelmaßnahmen oder bis zu 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus.
Zuschuss 461: Der Sanierungszuschuss kann bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit betragen, der Bauzuschuss liegt bei bis zu 37.500 Euro je Wohneinheit. Auch eine zusätzliche Förderung für die Baubegleitung ist möglich.
Um die Fördermittel zu erhalten, müssen Sie den Antrag auf Fördermittel unbedingt vor Beginn der Maßnahmen stellen.