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Für Ein- und Mehrfamilienhäuser:

Wärme für das ganze Haus mit einer Zentralheizung

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Eine Zentralheizung ermöglicht die konstante Wärmeversorgung mehrerer Heizungen durch ein zentrales System. Die Auswahl an Energieträgern, mit denen Sie eine Zentralheizung nutzen können, ist groß und reicht vom fossilen Brennstoff bis zu erneuerbaren Energieträgern. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Energiequellen und was Sie beim Kauf und Betrieb einer Zentralheizung beachten sollten.
Unsere Autorin Antonia Rupnow ist als Project Managerin der Redaktion für den Video- und Podcast-Content zuständig.
Antonia Rupnow
21.03.2022, 00:00 Uhr

Wie funktioniert eine Zentralheizung?

Die Zentralheizung bildet einen geschlossenen Heizkreislauf. Hierbei wird Wasser erwärmt, verteilt und an die Heizkörper übertragen, um schließlich die Luft in den Räumen zu erwärmen. Für die Wärmeerzeugung wird ein geeigneter Heizkessel installiert, der in der Regel im Keller steht. In diesem wird der von Ihnen ausgewählte Energieträger verbrannt und mit der daraus entstandenen Energie das Wasser erwärmt.

Heizung Zentralheizung Funktion

Sowohl in Einfamilienhäusern als auch in Mehrfamilienhäusern sind Zentralheizungen von Bedeutung.

Das erwärmte Wasser wird anschließend mit Heizungspumpen durch Rohrleitungen in die Heizkörper der jeweiligen Etagen und Räume transportiert. An jedem Heizkörper befindet sich ein Thermostatventil, mit dem Sie die Warmwasserzufuhr steuern

Die Heizkörper geben nun die erhaltene Wärmeenergie über die Luftströmungen an den jeweiligen Raum ab. Das abgekühlte Wasser läuft über die Rohrleitungen wieder zum Heizkessel zurück, wird erwärmt und der Kreislauf beginnt erneut.

Heizung und Warmwasser in einem System

Mit einer Zentralheizung haben Sie die Möglichkeit, ein Ein- oder Mehrfamilienhaus zu beheizen. Neben dem Heizsystem wird meistens ein weiterer Kreislauf für die Warmwassererzeugung zur Verfügung gestellt.

Dabei wird das erhitzte Heizungswasser in einen Warmwasserspeicher geleitet, um das darin enthaltene Trinkwasser zu erwärmen. Das abgekühlte Heizungswasser wird anschließend wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Durch den separaten Heizkreislauf steht auch außerhalb der Heizperioden warmes Wasser zur Verfügung.

Zentralheizung Heizung Warmwasser

Die Zentralheizung kann sowohl das Heizungswasser als auch das Trinkwasser erwärmen.

Sie können ebenfalls eine Luftheizung als zentrales Heizsystem verwenden, die gegenüber einer wasserführenden Heizanlage einige Vorteile bezüglich der Luftqualität mit sich bringt. Allerdings sollten Sie diese Heizmethode eher bei Gebäuden mit geringem Wärmebedarf in Betracht ziehen.

Person mit gelb-schwarz gestreiften Socken wärmt die Füße an einem eingeschalteten Heizkörper, während sie auf einem Holzfußboden sitzt.
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Welche Energieträger kommen infrage?

Für die Planung einer Zentralheizung in Ihrer Immobilie müssen Sie sich für einen Energieträger entscheiden. Grundsätzlich stehen für eine Zentralheizung die meisten Energiequellen der gängigen Heizsysteme zur Verfügung. Hybridheizungen erlauben Ihnen zudem, mehrere Brennstoffe in einem Heizsystem zu kombinieren, um Preisschwankungen der Energieträger auszugleichen. Als Heizungsart kommen folgende Systeme infrage:

Zentralheizung mit regenerativen Energien

Eine Zentralheizung kann mit Öl oder Gas betrieben werden, aber auch regenerative Energien nutzen. Neben einer zentralen Pelletheizung gibt es heute innovative Techniken, die beispielsweise die Kombination mit Wärmepumpen und Solarthermie ermöglichen.

Lohnt es sich, zentral zu heizen?

In Mehrfamilienhäusern sind Zentralheizungen im Vergleich zu Etagenheizungen deutlich komfortabler. Denn bei Wartungsarbeiten und Reparaturen muss die Handwerksfirma nicht in die einzelnen Wohnungen, sondern kann alle Arbeiten direkt an der zentralen Heizanlage durchführen.

Grundsätzlich sollten Sie bedenken, dass die verbrauchsabhängigen Kosten einer Zentralheizung auf alle Wohnparteien verteilt werden. Demnach haben Sie keine große Auswirkung auf die jährliche Abrechnung. Mit programmierbaren Heizkörperthermostaten haben Sie zumindest teilweise die Möglichkeit, Ihre Heizung individuell einzustellen.

Sie sollten bei einer Zentralheizung allerdings auch die Energieverluste berücksichtigen. Diese entstehen durch die langen Distanzen, welche das Heizwasser zurücklegen muss. Besonders in größeren Gebäuden, in denen teilweise nicht beheizte Räume vorhanden sind, führt dies zu einem ungewollten Wärmeverlust.

Vor- und Nachteile einer Zentralheizung

Zentralheizungen haben sowohl Vor- als auch Nachteile. In der folgenden Tabelle haben wir für Sie die wichtigsten Punkte gegenübergestellt:

Vorteile

Nachteile

mit regenerativen Energieträgern kombinierbar

hoher Platzbedarf

keine Geruchsbildung und Geräuschentwicklung in den Wohnungen

aufwendige Installation

Brennstoffvariabilität bei Kombikesseln

keine vollständig individuelle Steuerung möglich

Wartungsarbeiten und Reparaturen außerhalb der Wohnungen

Energieverluste durch hohe Förderdistanzen des Heizwassers

Instandhaltungskosten verteilen sich auf alle Wohnparteien

wenig Einfluss auf die verbrauchsabhängigen Kosten

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Voraussetzungen für die Installation

Für eine Zentralheizung müssen Sie über einen geeigneten Kesselraum verfügen. Die Heizungsfachfirma stellt hier den Heizkessel, den Heizungsspeicher und weiteres Heizungszubehör auf. In den meisten Haushalten dient hierfür der Heizungskeller.

Sowohl bei einer Gas-Zentralheizung als auch bei einer Öl-Zentralheizung benötigen Sie einen stationären Brennstofftank. Sollten Sie sich für eine Erdgasheizung entscheiden, müssen Sie über das Netz eines öffentlichen Gasanbieters an eine Fernversorgung angeschlossen sein.

Installation Heizung Zentralheizung

Die Heizungsinstallation durch einen Fachbetrieb nimmt meist ein bis zwei Tage in Anspruch.

Neben dem Heizkreislauf muss die Fachfirma im Zuge der Heizungsinstallation auch die Rohre für die Warmwasserversorgung legen. Hier empfiehlt sich eine Unterputz-Verlegung. Bei einem Neubau oder einer Sanierung Ihrer Immobilie sollten Sie stets auf eine fachgerechte Planung mit einem Architekturbüro und Energie-Sachverständigen achten.

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Kosten einer Zentralheizung

Die Kostenfaktoren einer Zentralheizung sind derart unterschiedlich und vielseitig, dass eine pauschale Nennung von Preisen kaum möglich ist. Ein Baukostenrechner kalkuliert in der Regel mit 7,5 bis 8,5 Prozent der Gesamtkosten eines Neubaus als Gesamtkosten für die Anschaffung und Montage einer Zentralheizung durch einen zertifizierten Fachbetrieb.

Bei Gesamtkosten von 200.000 Euro für Ihren Neubau sollten Sie für eine Zentralheizung daher mit Kosten von etwa 16.000 Euro rechnen. Je nach Energieträger und Leistung variiert dieser Satz. Mit einer Gasheizung sparen Sie beispielsweise Kosten für zusätzliche Lagerräume, dafür fallen aber Anschlusskosten an und Sie müssen mit schwankenden Gaspreisen rechnen.

Im Zuge einer Energieberatung können Sie sich bei der Auswahl des geeigneten Brennstoffs unterstützen lassen. In der folgenden Tabelle haben wir die Kosten und Preise der gängigsten Zentralheizungen zusammengefasst:

Heizungssystem

Kosten inkl. Einbau*

Betriebskosten je kWh*

Gasheizung

ca. 8.000 - 15.000 Euro

ca. 7,1 Cent

Ölheizung

ca. 7.000 - 14.000 Euro

ca. 10,1 Cent

Pelletheizung

ca. 12.000 - 22.000 Euro

ca. 5,5 Cent

Wärmepumpe

ca. 15.500 - 30.000 Euro

ca. 22,5 Cent

Blockheizkraftwerk

ca. 15.500 - 21.000 Euro

ca. 5 Cent

Brennstoffzellenheizung

ca. 32.000 - 38.000 Euro

ca. 5 Cent

*Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung. Energie-Sachverständige können Sie bei der Berechnung der Kosten unterstützen.

Kosten verschiedener Heizungen im Überblick

Fördermittel für ein zentrales Heizsystem

Für Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, können Sie staatliche Fördermittel beantragen. Optimieren Sie Ihre bestehende Heizungsanlage, haben Sie die Wahl zwischen einem zinsgünstigen Darlehen oder einem Zuschuss der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

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Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Etagenheizung und Zentralheizung?

Eine Zentralheizung beheizt die gesamte Immobilie von einem zentralen Ort aus. Meist befindet sie sich im Keller. Daneben gibt es auch Heizungssysteme, mit denen mehrere Häuser zentral beheizt werden können. Etagenheizungen liefern hingegen nur Wärme für einzelne Etagen oder Wohnungen. Dabei handelt es sich um ein dezentrales System.

Wie werden die Heizkosten in einem Mehrfamilienhaus abgerechnet?

Befindet sich eine Zentralheizung in einem vermieteten Mehrfamilienhaus, werden 30 bis 50 Prozent der Heizkosten über die Wohnfläche des gesamten Hauses abgerechnet. Die übrigen Kosten ergeben sich aus dem individuellen Verbrauch.

Wie oft muss eine Zentralheizung gewartet werden?

Eine Heizungswartung sollte einmal im Jahr stattfinden, bestenfalls im Sommer. So wird der optimale Betrieb der Anlage sichergestellt. Neben einer allgemeinen Sichtprüfung findet dabei unter Umständen auch der Austausch von Verschleißteilen statt.

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