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Hausnotrufsystem kaufen: Die wichtigsten Tipps

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Auf dem Markt sind diverse Hausnotrufsysteme für Senior:innen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen oder Behinderung verfügbar. Die Fülle des Angebots und der verfügbaren Funktionen können die Auswahl und den Kauf erschweren. Erfahren Sie, welche Varianten und Zusatzfunktionen es gibt und wie Sie den passenden Anbieter finden, damit Sie das für Sie ideale Hausnotrufsystem kaufen können.
Lina Strauss, Online-Redakteurin
Lina Strauss
20.08.2024, 13:12 Uhr
Ein Mann tippt auf einen mobilen Hausnotrufknopf

Wie funktioniert ein Notrufsystem?

Ein Hausnotrufsystem für Senior:innen und Personen mit körperlichen Einschränkungen ist eine sinnvolle Anschaffung, um auf Knopfdruck einen Hilferuf an eine Notrufzentrale abzusenden. In einer Notsituation, beispielsweise nach einem Sturz, kann der Knopf gedrückt und ein Alarm abgegeben werden. Dieser wird bei den meisten Modellen an eine Notrufzentrale übermittelt. Die Mitarbeitenden dort verständigen dann je nach Gefahrenlage die Angehörigen, den Pflegedienst oder Rettungskräfte. Notrufsysteme gibt es als Hausnotruf oder mobilen Notruf.

Grafik zur Funktion eines Hausnotrufsystems

Verschaffen Sie sich einen Überblick

Der Klassiker unter den Hausnotrufsystemen ist der Notrufknopf. Dieser ist besonders einfach zu bedienen und verfügbar als:

Die Anzahl der Notrufsysteme, Modelle und Funktionen steigt stetig. Informieren Sie sich daher am besten im Vorfeld, welche Modelle und Zusatzleistungen es gibt. So wissen Sie beim Kauf genau, worauf Sie achten müssen und welcher Preis angemessen ist.

Folgende Zusatzleistungen beim Notrufknopf gibt es:

  • Zugtaster: Die Rufanlage mit roter Zugschnur wird häufig stationär im Bad oder WC angebracht.

  • Kontaktmatte/Sensortrittmatte: Zur Überwachung von Personenbewegungen, zum Beispiel bei Stürzen aus dem Bett oder als Kontrollhilfe bei Demenz.

  • Sturzsensoren: Im Notrufarmband oder -anhänger sind Sensoren, die einen Sturz oder lange Bewegungslosigkeit erkennen und Alarm schlagen.

  • „Alles in Ordnung“-Taste: Die Taste muss täglich gedrückt werden. Bei ausbleibendem Knopfdruck nimmt die Notrufzentrale Kontakt auf und die Angehörigen werden alarmiert.

  • Schlüsselverwahrung: Im Tresor der Notrufzentrale wird der Haustürschlüssel hinterlegt, damit Hilfskräfte im Ernstfall schnellen Zugang erhalten.

  • GPS-Tracking: Wenn Sie diese Funktion freischalten, wird beim mobilen Notruf der Standort im Notfall übermittelt.

Klären Sie die Anforderungen an Ihr Hausnotrufsystem

Bevor Sie ein Hausnotrufsystem kaufen, sollten Sie genau wissen, welche der vielen Zusatzfunktionen Sie wirklich brauchen – und welche nicht. Wie eigenständig ist die Person, für die der Notruf gedacht ist? Gibt es besondere Anforderungen oder gesundheitliche Risiken?

Darüber hinaus hängt der Kauf des richtigen Modells wesentlich vom Aktionsradius der Nutzerin oder des Nutzers ab: Reicht ein Hausnotrufsystem für die Wohnung oder ist ein mobiler Notruf besser?

Neben der Ausstattung mit klassischem Funksender gibt es zum Beispiel auch digitale Hausnotrufsysteme: Diese sind mit weiterer Smart-Home-Technik verbindbar und übertragen Warnmeldungen auch auf das Smartphone von Angehörigen. Zudem können Sie bei vielen Systemen per Video telefonieren.

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Vergleichen Sie Hausnotrufsystem-Anbieter und Kosten

Wer ein Hausnotrufsystem kaufen will, stößt schnell auf viele Anbieter, die eine ebenso breite Produktpalette wie weite Preisspanne haben. Grundsätzlich ist für jeden Einsatzzweck ein System erschwinglich, für Zusatzfunktionen ist mit einem Aufpreis zu rechnen. Um das passende Modell zu finden, lohnt es sich, die Hausnotrufsysteme im Vergleich zu betrachten.

Hausnotruf-Anbieter

Anschlusskosten (einmalig)

Basiskosten (monatlich)

Komplettpaket (monatlich)

Arbeiter-Samariter-Bund:

49 €

30 €

57 €

Deutsches Rotes Kreuz:

39 €

25,50 €

57,95 €

Die Johanniter:

49 €

25,50 €

66,50 €

Malteser:

0 €

25,50 €

56,90 €

EasierLife:

49 €

25,50 €

44,95 €

Libify:

0 bzw. 49 €

25,50 €

39,90 €

Vitakt:

0 bzw. 86 €

25,50 €

25,50 €

Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung / Stand: 18.01.2023

Achten Sie auf das Kleingedruckte

Es gibt noch viele weitere Hausnotruf-Anbieter mit verschiedenen Extras. Beim Komplettpaket handelt es sich oft um ein Kombi-Hausnotrufsystem für zu Hause und unterwegs. Teilweise ist beim Komplettpaket die Sturzerkennung, Schlüsselverwahrung oder „Alles in Ordnung“-Taste inklusive, teilweise werden sie als Zusatzleistungen extra berechnet

Prüfen Sie Ihren Anspruch auf Förderungen

Hausnotrufsysteme sind sogenannte Pflegehilfsmittel – und damit von der Pflegekasse bezuschussbar. Bereits ab Pflegegrad 1 können Sie daher eine Hausnotruf-Kostenübernahme beantragen und einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 25,50 Euro bekommen. Damit sind die Basiskosten der meisten Hausnotrufsysteme abgedeckt. Im gleichen Zug sollten Sie prüfen, ob Sie eventuell Anspruch auf weitere Förderungen haben – zum Beispiel auf ein Elektromobil, einen Treppenlift oder altersgerechte Anpassungen in Ihrem Zuhause.

ARTIKEL: So beantragen Sie Zuschüsse für den Hausnotruf

Voraussetzungen für den Hausnotruf-Zuschuss:

  • Sie haben einen Pflegegrad (1 bis 5).

  • Sie wohnen allein oder mit einer Person, die selbst älter oder krank ist.

  • Es ist wahrscheinlich, dass eine Notsituation eintritt (zum Beispiel aufgrund des Alters oder gesundheitlichen Zustands).

  • Es ist wahrscheinlich, dass Sie kein herkömmliches Telefon für den Hilferuf benutzen können (zum Beispiel bei einem Sturz).

Hausnotrufsystem kaufen – die wichtigsten Tipps zusammengefasst

Angehörige sollten niemals auf Verdacht ein Senioren-Hausnotrufsystem kaufen, sondern entsprechende Vorbereitungen treffen. Folgende Punkte sollten Sie vor dem Kauf beachten:

  • Klären Sie ab, welche Funktionen das Hausnotrufsystem umfassen und wer im Notfall kontaktiert werden soll.

  • Hausnotruf-Tests können Ihnen Aufschluss über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Hausnotrufsysteme und -modelle geben.

  • Vergleichen Sie Angebote: Stellen Sie verschiedene Hausnotrufmodelle gegenüber und achten Sie auf technische Eigenschaften wie Reichweite und Ladekapazitäten. Auch Serviceleistungen, Vertragsdauer und Kündigungsfristen sollten Sie beim Vergleich mit einbeziehen.

  • Entsprechen mehrere Modelle Ihren Ansprüchen, können Sie nach dem Kriterium Preis gehen.

  • Achten Sie auf Fördermöglichkeiten, damit Sie die Kosten für das neue Hausnotrufsystem nicht komplett allein tragen müssen.

  • Lassen Sie sich bei Fragen über die technische Funktionsweise, gesetzliche Hintergründe, den Service sowie mögliche Zusatzleistungen professionell beraten.

Häufig gestellte Fragen
Was kostet der Hausnotruf beim Deutschen Roten Kreuz?

Kosten eines DRK-Hausnotrufs: 25,50 € im Monat für die Basisvariante, 57,95 € im Monat für das Komplettpaket, 39 € einmalige Anschlussgebühren.

Was kostet der Malteser Hausnotruf?

Beim Malteser Hausnotruf kostet das Basispaket 25,50 € im Monat, das Komplettpaket 56,90 € im Monat und Sie müssen keine Anschlussgebühren zahlen.

Wie teuer ist der Hausnotruf bei den Johannitern?

Der Johanniter-Hausnotruf kostet 25,50 € im Monat als Basispaket, 56,50 € im Monat als Komfortpaket und 66,50 € im Monat als Kombinotruf. Dazu kommen einmalige Anschlusskosten in Höhe von 49 €.

Was kostet der Hausnotruf beim ASB (Arbeiter-Samariter-Bund)?

Der ASB-Hausnotruf kostet 30 € im Monat als Basispaket und 57 € im Monat als Komplettpaket. Dazu kommen einmalige Anschlussgebühren in Höhe von 49 €.

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