Dank einer Notrufuhr ist es möglich, dass Senioren länger in ihren eigenen vier Wänden verbleiben, auch wenn sie pflegebedürftig sind. Ein Heimaufenthalt kann dadurch nicht selten herausgezögert oder gar vermieden werden. Außerdem entlastet die Uhr im Notfall Angehörige: Sie wissen, dass sie und der Notdienst mit einem Knopfdruck sofort alarmiert sind. Als mobiler Notruf ist die Notrufuhr besonders gut geeignet, wenn sich der Nutzer auch außerhalb der eigenen vier Wände aufhält, zum Beispiel für Einkäufe, Spaziergänge oder Erledigungen. Mit einer Notrufuhr für Senioren ist es außerdem möglich, den genauen Standort des Nutzers zu bestimmen. Dadurch gelangt Hilfe schnell zum richtigen Ort.
Bei der Einrichtung der Notrufuhr werden genaue Vereinbarungen getroffen, wer im Notfall zu benachrichtigen ist und in welcher Reihenfolge dies geschehen soll. Sind zum Beispiel ein Angehöriger und ein ambulanter Pflegedienst vorhanden, kann entweder zuerst der Pflegedienst oder zuerst der Angehörige benachrichtigt werden. Außerdem gibt es eine Notrufzentrale, die eingehende Anrufe weiterleitet. Wird der Notrufknopf der Uhr gedrückt, wird zuerst die Person benachrichtigt, die auf der Notrufliste ganz oben steht. Ist sie nicht erreichbar, wird die zweite Person in der Liste benachrichtigt und so weiter. So ist gewährleistet, dass im Notfall schnelle Hilfe gewährleistet werden kann, ohne dass dafür eine Telefonnummer gewählt werden muss.
Eine Notruf-Armbanduhr erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn sie ist flexibel und leicht zu bedienen. Allerdings muss der Träger in der Lage sein, den Knopf zu drücken und die Funktionsweise der Notrufuhr zumindest in großen Teilen verstanden haben. So eignet sich die Notfalluhr zum Beispiel nur in bedingtem Maße für Demenzkranke – vor allem im fortgeschrittenen Stadium kann es geschehen, dass diese Schwierigkeiten haben, zu erfassen, wann und warum Sie den Notrufknopf drücken müssen. Positiv ist in diesem Zusammenhang aber die Tatsache zu sehen, dass die Uhr mit entsprechender GPS-Einstellung in der Lage ist, den Aufenthaltsort von Demenzkranken zu ermitteln, wenn sie sich verirrt oder ungeplant das Haus verlassen haben.
Die Kosten einer Notrufuhr liegen in der Regel höher als bei einem Notrufarmband oder einem Notrufknopf – in Durchschnitt zwischen 150 und 200 Euro. Dies liegt vor allem an ihrer technischen Ausstattung.
Anbieter wie Fairtek, Limmex oder SCHUTZENGEL bieten Uhren mit folgenden Funktionen an:
Sofern eine Pflegestufe vorliegt, werden die Kosten für die Notrufuhr oder ein anderes Notrufsystem zu großen Teilen von der Pflegekasse getragen.
Ein Notrufsystem mit oder ohne Zusatzleistungen wird heute von nahezu allen großen Wohlfahrtsorganisationen wie zum Beispiel dem DRK, der Volkssolidarität, den Maltesern, der Diakonie oder der Caritas angeboten. Die Installation erfolgt durch erfahrene Fachleute, sodass eine sofortige und einwandfreie Funktionsfähigkeit gegeben ist.