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So streichen Sie Ihre Fenster richtig

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Ein frischer Anstrich macht Fenster nicht nur optisch ansprechender, sondern schützt sie auch zuverlässig vor Witterung und Abnutzung. Besonders Holzfenster brauchen regelmäßig Pflege, damit sie viele Jahre dicht und funktionsfähig bleiben. Doch wie oft sollte man Fenster streichen, wie lange hält ein Anstrich – und worauf kommt es bei der Vorbereitung wirklich an?

Unsere Autorin Christina Tobias ist als Senior Editor Expertin für die Bereiche Küche und Heizung.
Christina Tobias
Aktualisiert am
Teaser Fenster Streichen
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Fenster streichen – Schritt für Schritt zum perfekten Fensteranstrich

Wir beschreiben Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Holzfenster richtig restaurieren und streichen. Achten Sie darauf, dass die Temperatur während der Lackarbeiten nicht unter fünf Grad Celsius liegt. Auch sollten Sie das Fenster nicht bei starker Sonneneinstrahlung streichen. Wenn Sie die Fensterflügel aushängen und auf zwei Böcke legen, erleichtern Sie sich die Arbeit.

Schritt 1: Vorbehandlung der Fenster

Zuerst müssen Sie den alten Lack des Fensters entfernen. Die Schicht können Sie mechanisch abschleifen oder auch mit einem Heißluftfön sowie mit Beize abtragen:

Den alten Lack abschleifen: Schleifen Sie das Holz mit Sandpapier, z. B. mit 60er Körnung, ab, wenn Sie größere Schichten des Holzes abtragen wollen. Um die Oberfläche lediglich anzurauen, genügt 180er Körnung. Das empfiehlt sich aber nur, wenn der Lack nicht bereits abgeplatzt ist. Durch das Aufrauen kann die Grundierung einfacher in das Holz eindringen.

Hand schleift Fensterrahmen mit Schleifpad – Illustration
Zunächst wird der alte Lack abgeschliffen.

Den alten Lack mit einem Heißluftföhn entfernen: Der Lack wird mit einem Heißluftgebläse so stark erhitzt, dass er Blasen schlägt und sich ablöst. Mit dem Spachtel können Sie ihn dann abkratzen.

Alten Lack mit Heißluftföhn vom Fensterrahmen entfernen – Illustration
Ein Heißluftföhn hilft, den alten Lack leichter zu entfernen.

Den alten Lack abbeizen: Die chemische Beize wird mit einem Pinsel auf das Holz aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von ca. 15 Minuten lässt sich die Oberfläche mit dem Spachtel abheben. Diese Arbeiten sind unbedingt bei geöffnetem Fenster auszuführen, da sich gesundheitsschädigende Dämpfe entwickeln.

Alten Lack mit Abbeizer vom Fensterrahmen entfernen – Illustration
Ein Abbeizer löst den alten Lack, sodass er mit einem Spachtel einfach abgetragen werden kann.

Schritt 2: Ausbesserung von Rissen im Holzfenster

Risse im Holz reparieren Sie am besten mit spezieller Spachtelmasse wie Holzkitt. Entfernen Sie Schmutz und Farbreste mit einem Spachtel, dann werden Risse erweitert und Kanten eingeritzt, damit das Füllmaterial gut haftet. Schließlich füllen Sie den Holzkitt in die Risse und verputzen ihn bündig. Der Holzkitt muss nicht exakt den gleichen Farbton wie das Holzfenster haben: Sie können ihn nach einem Zwischenschliff mit feinem Sandpapier genau wie das Holz anstreichen.

Schritt 3: Grundierung und Zwischenschliff

Zuerst wird die Scheibe abgeklebt, dann die Grundierung aufgetragen. Arbeiten Sie dabei mit mehreren Schichten. Jede Schicht muss vor dem Auftragen der nächsten trocknen. Scheint die Oberflächenversiegelung dicht und trocken, wird bündig abgeschliffen. Den Zwischenschliff führen Sie am besten mit Sandpapier der Körnung 220 durch.

Schritt 4: Finaler Fensteranstrich

Es folgt der finale Anstrich mit Acryllack, Alkydharzlack oder Lasur. Achten Sie darauf, dass Sie alle Ecken und Kanten streichen und die Vertiefungen nicht vernachlässigen. Wichtig ist auch die richtige Reihenfolge beim Anstrich:

  1. Falz des Rahmens

  2. Fensterrahmen

  3. Falz des Fensterflügels

  4. Querhölzer des Fensterflügels

  5. Senkrechte Hölzer des Fensterflügels

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Fenster streichen ohne Abschleifen – Geht das?

Ja, wenn die bestehende Farbschicht tragfähig, fest und frei von Rissen ist, genügen eine gründliche Reinigung des Fensterrahmens sowie ein leichtes Anrauen der glatten Oberflächen mit Schleifvlies. Bei Schäden, also wenn die alte Farbe abblättert, Risse zeigt oder nicht mehr fest haftet, muss der Untergrund abgeschliffen werden.

Tipps für effizientes Arbeiten:

  • Oberfläche sorgfältig reinigen (Seifenlauge oder spezieller Reiniger).

  • Glatte bzw. glänzende Flächen leicht mattieren, um die Haftung zu verbessern.

  • Farben oder Lacke verwenden, die speziell für das Streichen ohne Schleifen entwickelt wurden.

  • Mehrere dünne Schichten auftragen und die Trocknungszeiten beachten.

Was kostet es Fenster zu streichen oder streichen zu lassen?

Wenn Sie eine:n Maler:in beauftragen, liegen die Preise pro Fenster meist zwischen 60 und 160 Euro. Muss viel abgeschliffen oder gespachtelt werden, liegt der Preis höher als bei einem gut erhaltenen Fensterrahmen. Besonders aufwendig sind Sprossenfenster, hier beginnen die Preise bei rund 200 Euro. Maler:innen berechnen je nach Region und Qualifikation rund 30 bis 60 Euro pro Stunde, in Großstädten wie Berlin oder München oft etwas mehr.

Wenn Sie selbst streichen, fallen nur Materialkosten an. Diese bewegen sich je nach Größe und Zustand zwischen 50 und 120 Euro pro Fenster. Dazu gehören Farbe oder Lack (20 bis 50 Euro pro Liter), eventuell eine Grundierung (10 bis 30 Euro), sowie Pinsel, Abdeckfolie und Klebeband (20 bis 40 Euro).

Weitere Kostenfaktoren sind das Fenstermaterial (Holzfenster sind aufwendiger als Kunststoff oder Alu), der Zustand der alten Beschichtung und mögliche Zusatzarbeiten wie das Erneuern von Dichtungen oder der Einsatz eines Gerüsts bei schwer zugänglichen Fenstern.

Fenster streichen – Preis pro Quadratmeter

In der Praxis rechnen Maler:innen meistens pro Fenster ab. Als Orientierung lassen sich die Kosten aber auch auf den Quadratmeter herunterbrechen:

Fenstertyp

Fensteranstrich-Preis pro m²*

Kunststofffenster

ca. 60 bis 120 €

Aluminiumfenster

ca. 70 bis 130 €

Holzfenster aus heimischen Hölzern (z. B. Kiefer)

ca. 100 bis 150 €

Holzfenster aus tropischen Hölzern (z. B. Mahagoni)

ca. 100 bis 180 €

Pulverbeschichtete Fenster

ca. 90 bis 160 €

* Preise sind Durchschnittswerte und dienen der Orientierung.

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Fensterarten und Besonderheiten beim Streichen

Wie oft Sie ein Fenster streichen und wie Sie einen Fensteranstrich vornehmen müssen, hängt unter anderem vom Fenstermaterial ab. Es gibt große Unterschiede, was die empfohlene Häufigkeit eines Anstriches und das Streichmaterial angeht.

Holzfenster streichen

Holzfenster erfordern viel Materialpflege und einen regelmäßigen neuen Anstrich. Die empfindliche Lackoberfläche muss dabei ausgebessert und erneuert werden. Falls nötig, sind Risse und Spalten mit Holzkitt aufzufüllen.

Kunststofffenster und PVC-Fenster streichen

Kunststofffenster sind unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und sehr beständig. Weiße Kunststofffenster können sich im Lauf der Zeit allerdings verfärben. Für einen neuen Anstrich können Sie Universallack verwenden.

Alu-Fenster und pulverbeschichtete Alu-Fenster streichen

Aluminiumfenster sind sehr robust. Sie müssen in der Regel nicht gestrichen werden, außer Sie wünschen sich eine Farbänderung. Hierzu verwenden Sie am besten einen speziellen Lack für Metalle.

Weiße Fenster streichen & dunkle Fenster aufhellen

Wenn Sie weiße Fenster streichen wollen, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Decken Sie den Arbeitsbereich ab und entfernen oder kleben Sie Beschläge sowie Dichtungen sorgfältig ab. Reinigen Sie die Fenster gründlich, schleifen Sie alte Lackreste oder beschädigte Stellen ab und entfernen Sie den Schleifstaub vollständig. Achten Sie auf trockenes, mildes Wetter und lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie mit der nächsten Schicht fortfahren. Ein kleiner Anteil Schwarz im Weiß kann zudem einer späteren Vergilbung vorbeugen. So erzielen Sie ein gleichmäßiges, deckendes und langlebiges Ergebnis, das Ihre Fenster nicht nur verschönert, sondern auch zuverlässig schützt.

Bei einem Farbwechsel von dunkel zu hell ist eine Grundierung unerlässlich. Für Holzfenster empfiehlt sich ein deckender, weißer Isoliergrund, für Kunststoffrahmen ein spezieller Haftgrund. Tragen Sie anschließend in zwei dünnen Schichten hochwertigen, wetterfesten weißen Fensterlack auf. Zwischen den Anstrichen sollte die Oberfläche jeweils leicht angeschliffen und gereinigt werden. Arbeiten Sie mit langen Pinselstrichen oder einer Lackrolle und beachten Sie die richtige Reihenfolge: zuerst der Falz, dann der Rahmen.

Was sollte man beim Fensteranstrich beachten?

Ein gutes Ergebnis beginnt mit einer sorgfältigen Vorbereitung: Reinigen Sie die Rahmen gründlich und schließen Sie die Fenster, damit kein Schmutz oder Staub ins Haus gelangt. Kleben Sie Glasflächen, Dichtungen, Griffe und Beschläge sorgfältig mit Malerkrepp ab, damit die Farbe nicht auf unerwünschte Stellen gelangt und klare Kanten entstehen. Lose oder abblätternde Altanstriche müssen abgeschliffen, intakte Flächen hingegen nur leicht angeraut werden.

Die beste Zeit für den Fensteranstrich ist bei mildem, trockenem Wetter, ideal sind Frühling oder Herbst, ohne direkte Sonneneinstrahlung oder starke Luftfeuchtigkeit.

Bei dunklem oder rohem Holz verwenden Sie eine Grundierung und tragen Farbe oder Lasur in mehreren dünnen Schichten auf, immer in Richtung der Holzmaserung.

Nach dem letzten Anstrich sollten die Fenster einige Tage leicht geöffnet bleiben, bis der Lack vollständig ausgehärtet ist. Entfernen Sie das Klebeband möglichst noch im feuchten Zustand, um saubere Kanten zu erzielen. Regelmäßige Kontrollen und rechtzeitiges Nachstreichen (bei Holzfenstern alle fünf bis zehn Jahre) sichern einen dauerhaften Schutz.

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Wir von Aroundhome unterstützen Sie dabei, Ihre Hausprojekte erfolgreich und stressfrei umzusetzen – durch individuelle Beratung und die Vermittlung passender Fachfirmen. Unser Service ist für Sie komplett kostenfrei und unverbindlich, wir finanzieren uns über die Zusammenarbeit mit den Fachfirmen.

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Häufig gestellte Fragen

Kann man Fensterrahmen innen streichen?

Ja, Fensterrahmen können auch innen gestrichen werden, sowohl aus Holz als auch aus Kunststoff. Wichtig ist, die Flächen sorgfältig abzukleben, den Rahmen bei Bedarf leicht anzuschleifen und passende Farben bzw. Lacke zu verwenden, dabei in zwei Anstrichen mit Zwischenschliff vorzugehen und während der Trocknung das Fenster offen zu lassen.

Kann man Holzfenster innen streichen?

Ja, Holzfenster können innen gestrichen werden, am besten mit umweltfreundlichem Acrylfarbe oder Acryllack, der sich gut verarbeiten lässt und schadstoffarm ist. Wichtig ist, das Holz vorher gründlich abzuschleifen, ggf. eine Grundierung aufzutragen und den Lack in Richtung der Holzmaserung aufzutragen, gegebenenfalls in zwei Anstrichen.

Wann sollte man Fenster streichen?

Holzfenster sollten gestrichen werden, wenn der alte Anstrich beschädigt, abgeblättert oder spröde ist. So wird das Holz vor Feuchtigkeit, Schimmel und Witterungseinflüssen geschützt. Dafür sind Frühling oder Herbst bei milden Temperaturen zwischen 10 und 25 °C optimal, idealerweise an trockenen, windstillen Tagen ohne direkte Sonneneinstrahlung. In der Regel benötigen Außenfenster alle vier bis fünf Jahre einen Neuanstrich, weniger beanspruchte Innenfenster alle fünf bis zehn Jahre. Der Zustand des Anstrichs sollte dabei regelmäßig kontrolliert werden.

Was nimmt ein:e Maler:in für Fenster streichen?

Je nach Region und Qualifikation berechnen Maler:innen rund 30 bis 60 Euro pro Stunde. In Großstädten wie Berlin oder München sind es oft etwas mehr. Pro Fenster liegen die Werte für einen Fensteranstrich zwischen 60 und 160 Euro.

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