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Mit diesen Elektromobil-Preisen müssen Sie rechnen

Lina Strauss, Online-Redakteurin bei Aroundhome
Lina Strauss
27. Februar 2023

Ein Elektromobil ist eine Anschaffung, die sich für viele lohnt: Trotz Alter oder körperlicher Beeinträchtigung lassen sich mit einem Elektromobil Strecken zwischen 25 und 60 Kilometern zurücklegen, und das ohne fremde Hilfe. Doch wie viel kostet Sie solch eine Investition in die eigene Mobilität und Unabhängigkeit? Wir geben Ihnen einen Überblick über aktuelle Elektromobil-Preise, laufende Kosten sowie Zuschüsse der Krankenkasse.

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Was kostet ein Elektromobil in der Anschaffung?

Je nach Modell und Leistung können Elektromobil-Preise stark variieren. Rechnen Sie mit Anschaffungskosten zwischen 2.500 und 10.000 Euro:

  • Gebrauchte Elektromobile oder sehr einfache Modelle vom Online-Shop gibt es ab 1.000 Euro.
  • Faltbare oder zerlegbare Reisescooter gibt es ab 2.500 Euro.
  • Standard-Seniorenmobile mit drei oder vier Rädern kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro.
  • Für Spezialmodelle mit zwei Sitzen, Dach oder Kabine zahlen Sie bis zu 10.000 Euro.

Bedenken Sie, dass zu den Anschaffungskosten nicht nur der Preis für das Elektromobil zählt, sondern oft auch weitere Kosten entstehen. Um Ihr Elektromobil zum Beispiel vor Regen und Nässe zu schützen, benötigen Sie eine Abdeckplane (ab 25 Euro) oder eine Faltgarage (ab 180 Euro). Dazu kann praktisches Zubehör kommen, wie zum Beispiel ein Stockhalter für Elektromobile (ab 100 Euro) oder ein Einkaufskorb (ab 20 Euro).

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Preis und Leistung von Elektromobilen im Vergleich

Auf dem deutschen Markt gibt es eine Fülle von Elektromobil-Angeboten. Die folgende Tabelle bietet einen ersten Überblick über Leistungsspektren sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle. Für konkrete Angebote fragen Sie am besten bei Ihrem Händler nach einer aktuellen Seniorenmobil-Preisliste.

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

Standardmodelle mit 4 Rädern

Zweisitzer

Scooter mit Dach/Kabine

Geschwindigkeit

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

bis zu 6 km/h

Standardmodelle mit 4 Rädern

6 bis 25 km/h

Zweisitzer

6 bis 15 km/h

Scooter mit Dach/Kabine

6 bis 25 km/h

Reichweite

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

15 bis 25 km

Standardmodelle mit 4 Rädern

15 bis 60 km

Zweisitzer

30 bis 40 km

Scooter mit Dach/Kabine

15 bis 60 km

Vorteile

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

  • platzsparend
  • transportierbar auf Reisen
  • wendig
  • auch für Innenraum
  • oft preiswerter

Standardmodelle mit 4 Rädern

  • hoher Fahrkomfort
  • stabil und kippsicher
  • meistert auch Bordsteinkanten
  • oft höhere Reichweite
  • große Auswahl beim Händler

Zweisitzer

  • für zwei Personen geeignet
  • hohe Belastbarkeit
  • stabil
  • stärkerer Akku
  • mit Dach erhältlich

Scooter mit Dach/Kabine

  • Schutz vor Regen, Wind und Sonne
  • oft für zwei Personen
  • hoher Fahrkomfort

Nachteile

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

  • geringe Reichweite
  • oft nicht schwer belastbar
  • weniger Fahrkomfort
  • nicht sicher bei holprigen Strecken

Standardmodelle mit 4 Rädern

  • nicht zerlegbar
  • weniger wendig
  • meist nur für Außenbereich

Zweisitzer

  • nur für Außenbereich
  • zu breit für Supermarktgänge
  • teurer in der Anschaffung

Scooter mit Dach/Kabine

  • Nur für Außenbereich
  • zu breit für Supermarktgänge
  • sehr teuer

Preise

Zerlegbare/faltbare E-Mobile

ca. 2.500 bis 4.000 Euro

Standardmodelle mit 4 Rädern

ca. 3.000 bis 6.000 Euro

Zweisitzer

ca. 3.500 bis 8.000 Euro

Scooter mit Dach/Kabine

ca. 6.000 bis 10.000 Euro

Stand: 22.11.2022

Überlegen Sie gründlich, welchen Radius Ihr Elektromobil haben muss. Akku und Motor sind nämlich nicht nur in der Anschaffung die größten Kostenpunkte – sie bestimmen auch wesentlich die weiteren laufenden Kosten mit. Wählen Sie daher am besten die kleinstmögliche Größe für Ihre Bedürfnisse und achten Sie auf eine gute Qualität der eingebauten Batterien.

Laufende Kosten eines Seniorenmobils

Haben Sie sich ein Elektromobil angeschafft, müssen Sie auch die laufenden Kosten für den Betrieb einkalkulieren. Erkundigen Sie sich daher von Anfang an stets auch nach der Höhe der entstehenden Folgekosten und lassen Sie sich gut beraten. Zu den laufenden Kosten von Elektromobilen gehören:

  • ca. 30 Euro im Monat für Strom zum Laden
  • ca. 240 Euro im Jahr für die Wartung
  • ca. 10 Euro Haftpflichtversicherung für Fahrzeuge, die schneller als 6 Stundenkilometer fahren
  • ca. 5 Euro im Monat Hausratversicherung für Diebstahlschutz
Elektromobile Hersteller
Wie andere Fahrzeuge auch bedarf ein Elektromobil regelmäßiger Wartung
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Wovon hängen die Elektromobil-Preise ab?

Es gibt große Unterschiede bei Seniorenmobil-Preisen. Daher sollten Sie sich im Vorfeld genau überlegen, welche Anforderungen Sie an ein Fahrzeug stellen und welches Zubehör Sie wirklich brauchen. Entscheidende Kostenfaktoren sind:

  • Hersteller/Marke: Grundsätzlich müssen No-Name-Produkte nicht unbedingt schlecht sein. Allerdings ist der Vorteil bei etablierten Marken, dass oft Wert auf einen guten Kundenservice gelegt wird und Ersatzteile leicht zu beschaffen sind. Zudem kennen die Händler vor Ort die Marken-Modelle gut und können Sie daher bestens beraten.
  • Neuware oder Gebraucht: Auf dem ersten Blick scheinen gebrauchte Fahrzeuge günstiger zu sein. Doch hier sollten Sie genau auf den Zustand der Verschleißteile achten und auf eine Probefahrt bestehen. Der Vorteil bei Neuware ist, dass die Fahrtauglichkeit der Senioren-Scooter in der Regel geprüft wurde und Sie vom Händler oft eine Garantie erhalten.
  • Modell: Elektromobile gibt es für fast jeden Bedarf: faltbar, extra kompakt und wendig, geländetauglich, als Zweisitzer, mit Dach oder sogar mit Kabine. Je aufwändiger die Bauart, desto teurer wird es in der Regel.
  • Leistung: Zum einen wirkt sich die Reichweite auf den Seniorenmobil-Preis aus. Eine Akkuladung reicht je nach Modelle zwischen 15 bis 60 Kilometer. Zum anderen ist die mögliche Höchstgeschwindigkeit relevant. Zwischen 6 und 25 Stundenkilometer können E-Mobile fahren.
  • Ausstattung und Zubehör: Von Sicherheitszubehör wie Rückspiegel und Stoßfänger über Regendach bis hin zu Einkaufskörben und Stock- oder Rollatorhalterungen – beim Zubehör bleiben keine Wünsche offen, wenn Sie bereit sind, diese zu zahlen.

Elektromobile im Test

Viele Interessent:innen sind auf der Suche nach Seniorenmobil-Testsiegern, um sich Orientierung beim Kaufprozess zu verschaffen. Doch Stiftung Warentest oder andere Verbraucherportale haben bisher keinen umfänglichen Elektromobil-Test im Repertoire. Einige Medienportale bieten allerdings Eletromobil-Vergleiche, die auf Kundenbewertungen, Ausstattung sowie Herstellerangaben zur Leistung basieren, zum Beispiel:

Lediglich der ADAC-Partner Touring Club Schweiz (TCS) hat aktuell sieben Elektromobile auf einer Teststrecke geprüft. Zudem wurden Kundenservice und die korrekte Leistungsangabe des Herstellers unter die Lupe genommen. Zwei von den drei Testsiegern von 2021 sind auch in Deutschland erhältlich, jedoch zu einem beachtlichen Preis:

Elektromobil-Testsieger:

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

Graf Carello GC9

Preis:

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

16.500 €

Graf Carello GC9

6.900 €

Maximale Zuladung

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

200 kg

Graf Carello GC9

130 kg

Reichweite

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

115 km

Graf Carello GC9

60 km

Höchstgeschwindigkeit

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

20 km/h

Graf Carello GC9

12 km/h

Vorteile

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

  • technisch einwandfrei
  • integriertes Ladegerät
  • sehr gute Stockhalterung
  • viel Stauraum

Graf Carello GC9

  • gute Qualität
  • komfortabler Sitz
  • für große Personen geeignet

Nachteile

Kyburz DX2 (200 Ah Batterie)

  • schwer einstellbarer Sitz
  • wenig Komfort
  • kleiner Bildschirm

Graf Carello GC9

  • kaum funktionelle Handbremse
  • Rost an Schweissnähten

Quelle: TCS Seniorenmobil-Test 2021 / Preise sind Richtwerte und dienen der Orientierung.

Wie finde ich das für mich passende Modell?

Elektromobil-Preise unterscheiden sich zwischen den Modellen stark. Tests und Vergleiche bieten eine erste Orientierung, was es auf dem Markt gibt. Doch es lassen sich nur schwer pauschale Urteile fällen. Welches Modell das beste für Sie ist, hängt wesentlich von Ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen ab. Am besten lassen Sie sich daher direkt beim Fachhändler beraten und testen die Senioren-Scooter selbst.

Vorsicht bei scheinbar preiswerten Online-Angeboten: No-Name-Produkte müssen per se nicht schlecht sein, doch bei Elektromobilen ist die persönliche Vor-Ort-Beratung sehr zu empfehlen. Damit stellen Sie sicher, dass Sie ein hochwertiges Modell erhalten, das rundum zu Ihnen passt. Sie zahlen zwar etwas mehr, erhalten aber den Service, Garantien und die Möglichkeit zur Wartung dazu. Denn Ersatzteile von günstigen-No-Name-Modellen sind im schlimmsten Fall nicht mehr zu bekommen. Bei einem Schaden müssten Sie dann unter Umständen ein neues Elektromobil kaufen.

Stellen Sie sich vor dem Kauf folgende Fragen:

  • Wofür möchte ich das Elektromobil überwiegend nutzen?
  • Wie weit oder sicher ist die Strecke, die ich nutzen möchte?
  • Brauche ich das E-Mobil täglich oder unregelmäßig?
  • Wie schnell darf und möchte ich fahren?
  • Ist eine Garage oder Abstellmöglichkeit vorhanden?
  • Wie hoch ist mein maximales Budget inkl. laufende Kosten?
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Was zahlt die Krankenkasse bei einem Elektromobil dazu?

Wird das Elektromobil aus gesundheitlichen Gründen als Hilfsmittel benötigt, beteiligt sich die Krankenkasse an der Investition und übernimmt die anfallenden Kosten – teilweise oder sogar in vollem Umfang. So können Sie von Zuzahlungen oder einer Kostenübernahme für die Anschaffung, notwendiges Zubehör und mitunter auch für die Stromkosten Ihres Elektromobils profitieren. Voraussetzung hierfür ist eine ärztliche Verordnung, die ausweist, dass das Elektromobil für den Patienten oder die Patientin notwendig ist.

Achtung: Nicht jedes Elektromobil ist mit einer sogenannten Hilfsmittelnummer versehen und förderungsfähig. Fragen Sie in der Fachberatung gezielt nach, um Ihre Fördermöglichkeit voll auszuschöpfen.

So beantragen Sie eine Kostenübernahme

  1. Lassen Sie sich beim Händler beraten und notieren Sie die Hilfsmittelnummer Ihres ausgewählten Elektromobils.
  2. Besorgen Sie sich eine ärztliche Verordnung und geben Sie die Hilfsmittelnummer an.
  3. Ihr E-Mobil-Händler reicht die Verordnung zusammen mit einem Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkasse ein.
  4. Gegebenenfalls prüft der Medizinische Dienst, ob ein Elektromobil in Ihrer Lebenssituation tatsächlich notwendig ist.
  5. Sie werden von der Krankenkasse benachrichtigt, ob und wie weit die Kosten für Ihr Elektromobil übernommen werden.

Fachfirmen für Elektromobile finden

Sie wollen das für Sie passende Elektromobil zu einem angemessenen Preis finden? Aroundhome kann Sie bei der Wahl unterstützen. Mithilfe unseres Online-Fragebogens nehmen wir Ihre Wünsche an das neue Elektromobil auf und empfehlen Ihnen bis zu drei Anbieter aus Ihrer Region.

Häufige Fragen zum Thema

Wie viel kostet ein Elektromobil?

Seniorenmobil-Preise starten bei 1.000 Euro für einfachste Modelle im Online-Shop, die qualitativ allerdings oft eher nicht zu empfehlen sind. Hochwertige Standardfahrzeuge im mittleren Preissegment erhalten Sie für 3.000 bis 6.000 Euro. Spezialmodelle Zweisitzer oder Elektromobile mit Dach kosten bis zu 10.000 Euro oder mehr.

Was kostet ein Elektromobil für behinderte Personen?

Wenn ein Arzt oder eine Ärztin ein Elektromobil als notwendiges Hilfsmittel für eine gehbehinderte Person verordnet, übernimmt die Krankenkasse einen Teil oder sogar die gesamten Kosten des Elektromobils. Auch die Stromkosten können Sie sich dann von der Krankenkasse erstatten lassen.